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#1
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AW: Kinder bekommen nach Chemo
Danke Juule und juli 11! Bei mir meinten sie nur, dass sie Fälle kennen wo sie wieder angefangen haben oder auch nicht. Aber schön zu hören, dass sie bei Euch allen wiedergekommen ist. Ich soll es wegen dem Kortison eh nichtvor Mai nächsten Jahres versuchen, aber es wäre einfach schön, wenn mein Körper ein Zeichen gibt, dass er auf dem Weg dahin ist
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#2
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AW: Kinder bekommen nach Chemo
Während ich das hier so lese ... bei mir ist die Diagnose 9 Jahre her und ich dachte zu diesem Zeitpunkt über ein "spätes" Kind nach: Spielt bei Euch die Genetik-Diagnose überhaupt keine Rolle? Gerade bei TN wäre mein Gedanke, zumindest die ersten Jahre nach Diagnose abzuwarten. Es ist hart, aber die Gefahr eines Rezidivs oder -- auch wenn man es kaum denken mag -- von Metastasen ist ja nicht von der Hand zu weisen.
Ja, die Forschung macht enorme Fortschritte. "Preist" Ihr das bei den Überlegungen mit ein, so nach dem Motto "bis das Kind groß ist und die Entscheidung treffen muss, ob es sich testen lässt (und eventuell die Brüste abnehmen lässt etc..), werden die schon was finden"? Das sind ehrliche Fragen, die mir damals einfach durch den Kopf schossen. Daher kam ich für mich (!) zu dem Schluss, dass ich kein Kind möchte, das damit aufwächst, bei jeder Nachsorge Angst zu haben, dass der Krebs zurückkommt und das früh darüber nachdenken muss, ob es dieses Gen trägt.
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lg gilda |
#3
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AW: Kinder bekommen nach Chemo
Liebe Gilda, wir haben uns das während des Wartens auf das Genergebnis auch gefragt. Ich stand noch unter dem Eindruck der Chemo und des Schocks der Diagnose und dachte mir "Warum sollte ich die Aussicht darauf jemals einem Kind antun???"
Mein Mann sagte sofort aus tiefstem Herzen: "So ein Blödsinn, DICH gibt es doch auch." Und so sehe ich es jetzt auch. Wir können nicht in die Zukunft schauen und/oder in die Heilungschancen der Zukunft. Und ich habe 35 glückliche gesunde Jahre gehabt vor der Diagnose. Und wenn man gut überwachen könnte und damit Veränderungen ganz früh erkennen, dann hätte ein Kind die gute Chance, auch ohne eine Chemo leben zu können. Auch ohne BRCA (mein Gentest war letzlich negativ) kann es zu BK in jungen Jahren kommen - ich bin froh dass ich da bin und würde mich aus dem Grund nun auch nicht gegen ein Kind entscheiden. Je nach Ausgangslage einige Jahre abzuwarten, bis man glaubt aus dem Gröbsten raus zu sein, möchte ich aber auch. Aber sicher sein kann man sich eben nach 1 oder 5 oder 10 Jahren auch nicht. |
#4
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AW: Kinder bekommen nach Chemo
Natürlich kann man nie sicher sein. Das Leben an sich ist halt so.
Aber wahrscheinlich hilft in diesem Fall das Forum hier nicht ... wer zu lange dabei ist, stellt sich die Frage nach zurückgelassenen kleinen Kindern vielleicht noch intensiver. Und auch die Geschichten der Töchter, die ihre Mütter früh verloren haben, haben mich wohl mehr geprägt. Aber wie gesagt -- das ist meine Geschichte. Ich wunderte mich nur, dass diese Gedanken gar nicht angesprochen werden. Wie man sich dann entscheidet, wenn man sie abgewogen hat, ist ja wieder eine andere Sache.
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lg gilda |
#5
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AW: Kinder bekommen nach Chemo
Hallo,
den zuletzt genannten Aspekt finde ich interessant. Eine Onkologin hat mir auch mal abgeraten, Kinder zu bekommen. Dann müssen sie vielleicht alleine ohne Mutter aufwachsen usw. So, jetzt habe ich Jahre später zwei kleine Töchter. Mein BK ist sehr wahrscheinlich genetisch bedingt (familiäre Häufung, junges Alter), aber keines der bekannten Gene. Klar hab ich mir schon Gedanken gemacht, wie ihr Leben aussehen wird. Verbesserte Früherkennung ab 25, Tests, Mammographien? Aber es ist nichts sicher, ich weiß ja nicht einmal, ob sie das Gen/die Gene geerbt haben oder nicht. Hätte ich sie deshalb nicht bekommen sollen? Wegen einer gewissen Wahrscheinlichkeit, die nicht einmal zu beziffern ist? Ich liebe meine Kinder, ich hoffe, ich lebe lange und sehe, wie sie gesund aufwachsen und selbst Kinder bekommen. Wenn ich wirklich BRCA-Trägerin gewesen wäre, hätte ich mir noch einmal mehr Gedanken gemacht, aber wahrscheinlich genauso entschieden. Liebe Grüße Kaschu |
#6
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AW: Kinder bekommen nach Chemo
Zitat:
Wer kann von sich sagen. "Ich bin gesund, es gibt kein erhöhtes Risiko."? Das weiß man nicht. Und irgendwas ist doch überall kritisch. Miriam Pielhau zB ist sehr kritisiert worden für ihre Entscheidung. Aber wer kann sagen, dass sie nicht mit 10 Jahren AHB genauso gestorben wäre. Und wer kann beurteilen, ob es für ihre Tochter besser gewesen wäre nie geboren worden zu sein? Ich weiß es nicht. Und ich behaupte keiner weiß es. Manchmal denke ich, wir sollten hier Teams bilden: Je eine Frau, die es wagt noch schwanger zu werden und eine, die es nicht mehr wagt. Welches Kind kann nicht noch eine Patentante brauchen, die es aufwachsen sieht, sich mit Mamas Krankheit auskennt und im Notfall einspringen kann? |
#7
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AW: Kinder bekommen nach Chemo
Nun, das Thema ist sicher zu komplex, um es hier zu besprechen. Bei einer solchen Entscheidung spielen dann ja noch andere Dinge mit hinein, die sehr persönlich sind: Wie groß ist der eigene Kinderwunsch, wie groß ist der Kinderwunsch des Partners, was könnte das Umfeld tragen -- und für mich wichtig: Wie sehen die alternativen Lebensentwürfe aus? Die waren dann so verlockend, dass ich z.B. heute sage, es war die beste Entscheidung meines Lebens, kein Kind zu bekommen.
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lg gilda |
#8
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AW: Kinder bekommen nach Chemo
Juhuu, diese Frage hab ich mir damals Gott sei Dank nicht gestellt, und jetzt hier auch nicht erörtert, da grundlegend ja was anderes gefragt wurde... Jedenfalls musste ich damals auch die fünf Jahre einhalten, danach durfte ich schwanger werden... hatte überhaupt keine Gedanken, das ich wieder erkranken könnte, dachte auch bei gesunder Ernâhrung,Sport, Einstellung usw passiert nie wieder was... Bei der zweiten Erkrankung hab ich schon geflucht, wie naiv ich Kinder bekommen habe... Fand und finde den Gedanken schrecklich, das sie ohne Mutter oder Vater aufwachsen müssen...Aber es gibt soviel lebensgefährliches, dann dürfte keiner Kinder bekommen... Hätte gerne noch einen Nachzügler gehabt, Entscheide mich jetzt aber bewusst dagegen... Das geht aber auch nur, weil ich schon zwei gesunde Kinder habe... Hätte ich noch keine, würde mir das furchtbar schwer fallen zu verzichten... Find auch schlimm andere zu verurteilen, wie bei Miriam... Kaum einer kann solche Situationen nachvollziehen und beurteilen...LG juli
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Stichworte |
brustkrebs, chemo, kinder, zoladex |
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