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  #1  
Alt 14.06.2004, 20:37
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Hallo ihr Lieben,
ich musste heute zum MDK. Bin seit dem 18.9.03 krank geschrieben, hatte ne brusterhaltende O.P, 21 Lymphknoten wurden rausgenommen, keiner war befallen. Weil ich zur Zeit meiner Diagnose unter 35 war, musste ich trotzdem eine FEC Chemo machen, die mich echt geschlaucht hat, danach kamen 6 Wochen Bestrahlung mit starken Verbrennungen. Im Moment kriege ich Tamoxifen und Zoladex, habe starke Hitzewallungen, bei denen mir immer schwindelig wird, bin letztens sogar umgekipp, bin dann mit nem Krankenwagen ins K.H. gekommen. Die Ärzte sagen, dass ich in meinem Beruf(Handelsfachpackerin) nicht mehr arbeiten kann, ich habe mir überlegt eine Umschulung zu machen. Nun ist es aber so, dass mein Gedächnis von der Chemo noch immer hinkt, ich würde im Moment keine Umschulung schaffen!! Ich habe das alles heute dem Arzt vom MDK gesagt, auch dass ich ein Lymphödem in der Brust habe und mich auch psychisch noch nicht in der Lage fühle wieder arbeiten zu gehen. Irgendwie hat der gar nicht zugehört, er meinte, ich solle mich doch freuen, dass meine Brust noch dran ist und nicht nur jammern, er sagte, ich solle nächste Woche zum Arbeitsamt gehen! Kann man gegen seine Entscheidung Einspruch erheben?? Meine Ärzte sind anderer Meinung, habe auch seit letzter Woche einen Termin beim Therapeuten, weil mein Arzt vermutet, dass ich eine Depression bekomme. Habt ihr Tipps für mich???
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  #2  
Alt 14.06.2004, 21:07
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Hallo Jeany,

auf jeden Fall sofort Einspruch erheben und Dir vom Arzt die Überweisung zu einem Psychotherapeuten oder noch besser, zu einem Nervenarzt geben lassen. Das ist ja eine Unverschämtheit von dem "MDK-Klabautermann", zu sagen, seien Sie doch froh, daß die Brust noch dran ist. Eine Frechheit ohnegleichen von dem A....! Laß Dich, wenn nötig, von dem
Nervenarzt in eine psychosomatische Klinik mit onkologischer Abteilung überweisen, das würde Dir auch bestimmt sehr guttun und nur so kannst Du erreichen, daß die Dich nicht gleich wieder in die Arbeit schicken! Und schwere körperliche Arbeit kannst Du wirklich nicht mehr verrichten, aber daß sie Dir nicht gleich im Moment eine Umschulung auf's Auge drücken und Du noch etwas Zeit hast, Dich wieder zu erholen, solltest Du tatsächlich zu einem Nervenarzt oder Neurologen gehen. Das wurde mir von meinem Radiologen geraten, falls ich nicht in den Vorruhestand hätte gehen dürfen.
Ich wünsche Dir alles Gute und ganz viel Kraft, dafür zu kämpfen und Dich nicht unterkriegen zu lassen. Die denken doch tatsächlich, sie könnten mit uns "Krebskranken" umspringen, wie sie wollen. Laß es Dir nicht gefallen, toi, toi, toi!!!!


Viele liebe Grüße von

Leni
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  #3  
Alt 15.06.2004, 11:39
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Hallo Leni,
ich habe bereits nächsten Mittwoch einen Termin bei einem Psychotherepeuten, der mich auch wärend der Chemo begleitet hat!! Ich habe auch gestern diesen MDK Futzi gesagt, dass ich in den letzten Jahren sehr viel mitgemacht habe, denn 1998 starben meine Mutter und meine Cousine an Krebs und 2001 nahm sich mein Vater das Leben, naja und letztes Jahr wurde ich halt krank. Er meinte dazu nur, dass man sich nicht von der Vergangenheit leiten lassen soll, ich soll das alles einfach vergessen und nach vorne schauen. Ich meinte zu ihm, dass meine Vergangenheit zu mir gehört und mich meiner Meinung nach zu dem Menschen gemacht hat, der ich bin und dass man so etwas doch auch gar nicht kontrollieren könnte!! Ich habe die ganzen Jahre, wo diese Dinge passiert sind gearbeitet, ich habe in der Galvanik gearbeitet, als einzigste Frau, die Arbeit war sehr hart!! Irgendwie ist bei mir aber jetzt der Punkt erreicht, wo ich einfach eine Auszeit benötige. Ich habe Angst, dass ich eine Umschulung anfangen soll, die ich im Moment nicht bestehen kann. Es geht mir schon viel besser als vor ein paar Monaten, aber gesund fühle ich mich nun wirklich nicht!! Heute war ich bei meinem Onkologen, der sagte, dass der vom MDK mich gar nicht so einfach gesund schreiben kann. Ich war gestern richtig fertig, hab sogar geheult und ich komme mir jetzt irgendwie vor, als wenn ich stinkfaul wäre! Mein Mann hat sich total darüber aufgeregt, was die da mit mir angestellt haben!!
Bist du jetzt im Vorruhestand? wie lange denn schon??
Dicke Knuddelgrüsse von
Jeany
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  #4  
Alt 15.06.2004, 16:26
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Hallo Jeany,

ich kenne diese MDK-Fuzzis ganz gut. Wurde auch mal vorgeladen, weil ich von meiner Ärztin aus eine Kur machen sollte (Schmerzen in der Wirbelsäule und einfach auch ein "Burn-out-Syndrom" hatte. Habe auch immer ganztags gearbeitet, zwar nicht so schwer wie Du, sondern nur im Büro, aber auch das bekommt der Wirbelsäule nicht so gut, wenn man den ganzen Tag nur am Computer sitzt. Selber habe ich in der Krankenkasse gearbeitet und weiß deshalb ganz gut, was
das für Dich bedeutet hat in der Vergangenheit. Du hättest den "Blödmann" gleich rauswerfen sollen, der hat doch gar nix kapiert!!! Ich kann Deinen Zustand sehr wohl nachempfinden, denn meine Mutter ist im Nov. 2001 an Unterleibskrebs gestorben (ich war fast 3 Wochen, in denen ich Urlaub genommen habe, bei ihr und habe sie beim Sterben begleitet und sie ist sehr friedlich eingeschlafen!) und Ende April 2002 (5 Mon. später) ist mein Bruder mit 59 Jahren an Bauchspeicheldrüsenkrebs gestorben. Innerhalb ein paar Wochen!!! Er hatte vorher nur immer Magendrücken und es war ihm halt nicht gut, aber wer denkt denn da gleich an so etwas!!!
Das hat mich nervlich auch sehr mitgenommen und ich wurde dann von meinem Nervenarzt in eine "psychosomatische Kur" nach Bad Saulgau (ist Richtung Bodensee) geschickt und es hat mir wirklich sehr gut geholfen. Habe dort viele ganz liebe und nette Leute kennengelernt, die mir zu echten Freunden geworden sind und wir treffen uns jedes Jahr! Das war im Herbst 2002 und im Jan. 2003 habe ich dann meine BK-Diagnose erfahren! Wieder ein Schlag!!! Du siehst, es geht bei manchen nie aus und man muß wieder von neuem kämpfen, aber der Kampf lohnt sich!
Da unsere Verwaltungsstelle von der KK letztes Jahr Ende Juli geschlossen wurde, hätte ich normalerweise schon ab 01.08.03 in den Vorruhestand gehen dürfen, aber durch meine Erkrankung bin ich dann erst am 01.12.03 in den betrieblichen Vorruhestand verabschiedet worden.
Hatte allerdings in der Arbeit rechten Streß, da ich in der Rechnungsprüfung tätig war und jeden Tag Berge von Rechnungen auf meinem Tisch landeten und die wollen ja alle geprüft und auch bezahlt werden. habe jeden Tag um 6 Uhr früh angefangen zu arbeiten bis abends um 16,30 bzw. oft bis 17,30 Uhr, weil ich keine Berge von Arbeit vor mir herschieben kann. Und das ging halt so über viele Jahre, bis man schließlich krank ist!
Aber glaubst Du, man kriegt einen Dank dafür? Nee! Und deshalb habe ich auch noch 51 Tage Urlaub hergeschenkt meinem Brötchengeber, nur damit ich in den Vorruhestand gehen darf, bis ich meine gesetzliche Altersrente bekomme! In der Beziehung wieder Glück gehabt!!!

Drum laß Dich nicht unterkriegen und von dem "damischen UHU" fertigmachen. Ich denke, Du kannst Dich da schon auf Deine Ärzte verlassen und kämpfe weiter so tapfer!!!

Alles Liebe und auch ganz "dicke Knuddelgrüße" :-) :-) :-) (fand ich so süß!) von


Leni

meine private e-mail:

magdalena.baumeister@gmx.net
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