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Erst Mama Darmkrebs, jetzt Papa Prostata-CA
Hallo Ihr Lieben, ich habe damals, als meine Mama an Darmkrebs erkrankt war, versucht, Hilfe zu bekommen, da ihr Krebs aber so selten war, kannte sich niemand damit aus. Am 08.02.2014 ist sie gestorben und ich bin noch lange nicht darüber hinweg.
Bei Papa ist im November des letzten Jahres zu allem Leid Prostata-Ca festgestellt worden. Meine Angst, ihn auch zu verlieren ist wahnsinnig groß Er hat aber zum Glück einen sehr guten Urologen, bei dem wir gestern waren. Er hat alles so gut erklärt, auch, wie jetzt die Therapie aussehen soll. Papa bekommt alle 4 Wochen eine Infusion, die seine Knochen stabilisieren soll, da er ganz viele Knochenmetastasen hat. Alle 3 Monate bekommt er eine Spritze, die den PSA-Wert, der bei über 1000 liegt, heruntefahren soll, damit auch verhindern, dass sich noch mehr Knochenmetastasen bilden sollen. Also eine Anti-Hormon-Therapie. Nun können wir nur hoffen, dass es anschlägt. Wir müssen nämlich auch eine neue Wohnung für Papa finden, bzw. betreutes Wohnen, was gar nicht so leicht ist, weil extrem teuer, aber er kann nicht in seiner Wohnung bleiben, im 4. Stock ohne Fahrstuhl kommt er nicht mehr raus. Na ja, ich weiß momentan gar nicht, worüber ich als erstes schreiben soll. Alles hat sich verändert, mein Leben ist nicht mehr das, was es mal war. Vielleicht hat jemand Lust zu antworten. Tschüß Majo Geändert von erikaman (21.05.2014 um 05:23 Uhr) |
#2
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AW: Erst Mama Darmkrebs, jetzt Papa Prostata-CA
Hallo nochmal,
ich lese hier von PSA-Werten, die so ganz anders klingen als bei meinem Papa, bin sehr erstaunt. Der Urologe hat gesagt, dass er einen Wert von 1027 hat, normal wäre 6. Ist es vielleicht so, wenn massive Knochenmetastasen vorhanden sind, dass dann der Wert dermaßen in die Höhe schießt. Papa hat am Schädel 3 Metatasen, eine davon ist fast so groß wie die halbe Schädelkalotte und es hat sich ein Ödem gebildet. Die gesamte Wirbelsäule ist befallen, Schulterblatt, Rippen, Beckenknochen. Erstaunlicherweise hat er nicht so starke Schmerzen, wie man vermuten würde. Ich muß mal nach diesem anderen Wert fragen, dessen Name ich jetzt vergessen habe. Gruß Majo |
#3
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AW: Erst Mama Darmkrebs, jetzt Papa Prostata-CA
Hallo Majo,
der relativ hohe PSA-Wert kommt von der ausgedehnten Metastasierung. Sollte Ihr Vater durch die Knochenmetastasen starke Schmerzen bekommen, wäre er vielleicht ein Kandidat für das neue Medikament Zofiga, das über den Nuklearmediziner verordnet wird. Zum Betreuten Wohnen: Das muss nicht außerdordentlich teuer sein. Ich selbst bin mit meiner behinderten Frau in eine Einrichtung des betreuten Wohnens gezogen, und die Kosten liegen etwas über der ortsüblichen Miete. Es gibt zwei Konzepte beim Betreuten Wohnen: a.) die Luxusvariante bei der in einer Pauschale alle möglichen Leistungen abgedeckt sind. Die Pauschale ist natürlich sehr teuer. b) die einfache Variante, wo nur die Grundmiete und ein Betreuungsbetrag um die 100 € bezahlt werden. Alle anderen Leistung hinsichtlich Betreuung und Pflege getrennt abgerechnet werden und nur die, die man tatsächlich benötigt. Mein Rat: Kümmert Euch darum, dass Euer Vater eine Pflegestufe und damit Pflegegeld erhält. Das geht über die Krankenkasse. Alles Gute! Hansjörg Burger |
#4
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AW: Erst Mama Darmkrebs, jetzt Papa Prostata-CA
Hallo und vielen Dank für Eure Antworten.
Dass es erst jetzt festgestellt wurde liegt daran, dass Papa keinerlei Beschwerden beim Pullern hat, Rückenschmerzen eigentlich schon immer. In den 90er Jahren hatte er einen leicht erhöhten PSA-Wert, wurde untersucht mit Biopsie, es war aber nix. Blöderweise hat er gesagt, obwohl natürlich die Ärzte eine regelmäßige Kontrolle empfohlen haben, das läßt er nie wieder machen, weil es sehr schmerzhaft war. Klar war das mehr als blöd!!! Jetzt hatte er seit Oktober 2013 so ungefähr eine dicke Beule am Kopf. Er kam zum wiederholten Mal ins Krankenhaus wegen COPD, heftigster Lungenentzündungen. Da hat er die Ärzte auf diese Beule angesproch,es folgten Schädel-CT, GK-Szinti usw. dann war es klar. Da unsere Mama so schwer krank war, sie hatte ein Duodenalkarzinom, ist Papas Krankheit irgendwie ins Abseits geraten. Jetzt - 3 Monate nach Mamas Tod - kümmern wir uns um Papas Krankheit. Mama ist tot und Papa hat relativ gute Chancen. Wir sind so sehr mit der Trauer um Mama beschäftigt, aber langsam fängt auch Papa an, sein Leben irgendwo wieder ernst zu nehmen, das haben wir alle nicht getan. Ich wünsche mir sehr, dass Papa uns wenigstens noch `ne Weile erhalten bleibt. Tschüß Majo |
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