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Wenn es auf's Ende zugeht...
Hallo ihr Lieben,
meine Mama bekam vor 10 Monaten die Diagnose Lungenkrebs - Stadium IV. Es begann das typische Auf und Ab, das ihr sicherlich kennt. Seit einer Woche ist sie auf der Palliativstation - Ihr Haupttumor drück von der Lunge gegen die Aorta... Zusätzlich hat sie einen Tumor im Halsbereich, der die Lyphflüssigkeit nicht abfließen lässt - was zur Folge hat, dass sie wie ein aufgeblasener Balon aussieht. Hals, Gesicht und Brustbereich - sowie der linke Arm sind ich schätze mal doppelt bis 3-fach so dick wie gewöhnlich. Es wurde Cortison in hoher Dosis gegeben und täglich lymphdrinage gemacht. Die Ödeme sind zurück gegangen, aber weg sind sie nicht. Sieht immer noch befremdlich aus... Das tut mir so leid, wenn ich sehe wie sie da liegt und Schmerzen an den geschwollenen Stellen hat... Die Ärzte haben eigentlich von Anfang an eine Bestrahlung ausgeschloßen. Wohl aufgrund der Nähe zum Herzen und der Streuung von verschiedenen Metastasen auf der Lunge. Nun soll der Lungentumor bestrahlt werden, in der Hoffnung, dass er nochmal kleiner wird und nichtmehr auf die Hauptschlagader drückt. Aber es kristallisiert sich nun stark heraus, dass es langsam dem Ende zu geht... Die Psychologin der Klinik hat mich angesprochen und mir ein Heftchen für meinen Nachwuchs gegeben - Wie Kinder besser mit dem Tod umgehen können... Da hät ich total heulen können. Eigentlich weiß man ja schon seit Diagnosestellung was Sache ist und was das zur Folge hat. Aber wenn man dann gesehen hat wie ein geliebter Mensch solange und tapfer gekämpft hat... Und einem dann aufeinmal das alles genommen wird, dass fühlt sich gerade echt nicht gut an. Wir verbringen weiterhin viel Zeit miteinander und ich gehe ins Krankenhaus sooft es mir möglich ist und nehme auch Rücksicht, wenn sie sagt, dass es ihr heute nicht gut geht und ich nicht kommen soll... Jedes Mal wenn ich von dort weggehe habe ich angst, dass ich sie zum letzten Mal gesehen habe. Momentan ist einfach alles doof
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Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot. Der ist nur fern. Tot ist nur, wer vergessen wird. Mama (Bronchialkarzinom) 05.05.1949 - 27.06.2014 Oma (Nierenzellkarzinom) 24.08.1925 - 03.01.2004 Opa (Bronchialkarzinom) 24.07.1929 - 06.10.2001 |
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