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Hilfe
Mein Vater ist am 31.07.2001 gestorben. Er hatte schwarzen Hautkrebs, der sehr weit fortgeschritten war, 13% Überlebenschance. Er hat sehr gelitten, für ihn war es bestimmt eine Erlösung, aber für mich ist es immer noch unbegreiflich. Ich weiß, dass es wahrscheinlich nicht normal ist, sein Tod liegt mittlerweile über 11,5 Jahre zurück, aber ich kann immer noch nicht darüber sprechen oder irgendwie behaupten, ich würde damit klarkommen. Vor 2 Jahren habe ich viel Zeit bei vielen verschiedenen Ärzten verbracht, und jedes Mal, wenn sein Tod zur Sprache kam, konnte ich nur noch still zuhören und versuchen, nicht anzufangen zu weinen, während meine Mutter die Ärzte informierte. Es fällt mir unglaublich schwer, zum Friedhof zu gehen, ich habe ein schlechtes Gewissen, weil ich so selten dort bin, aber andererseits bringe ich es die meiste Zeit einfach nicht übers Herz, weil der Tod dort so real wird. Wenn ich dort bin, kann ich es nicht mehr verleugnen. Ich glaube jedenfalls, dass das der Grund ist, denn häufig tu ich so, als sei er gar nicht tot. Wenn mich jemand nach ihm fragt, weiche ich aus, nur sehr wenige Menschen wissen, dass er gestorben ist. Und abends im Bett stelle ich mir sehr häufig vor, er würde wieder da sein, einfach so wieder auftauchen. Ich denke mir dann 100 Begründungen aus, warum das ja wirklich so passieren könnte und ich weiß, dass das wahrscheinlich sehr ungesund ist, es hilft mir nicht. Ich habe das Gefühl, ich komme nicht weiter, es zerfrisst mich und ich würde so gerne mit jemandem darüber reden, aber mit meiner Familie ist das nicht möglich. Ich idealisiere ihn, wahrscheinlich auch, weil ich nicht mehr viele Erinnerungen an ihn habe, denn ich war gerade 6 Jahre alt geworden, als er starb. Ich glaube, dass Papas Tod alles andere in meinem Leben überschattet, und ich frage mich, ob es mir helfen würde, eine Therapie zu machen, um das Ganze irgendwie verarbeiten zu können. Hat jemand Erfahrungen mit so etwas in der Art gemacht, nützt das etwas? Was kann ich tun?
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#2
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AW: Hilfe
Hallo Sternbild,
es mir leid das du in so jungen Jahren deinen Paps verloren hast. Die Idee mit der Therapie ist gut. Ich selber habe gute Ehrfarung mit so etwas gemacht. Ich hätte da auch noch eine Idee. Schreib deinem Paps doch einen Schreib ihm wie sehr du ihn vermisst und wie lieb du ihn hast und alles was dir einfällt. Mach es wenn du ganz alleine bist und es ist nicht schlimm wenn du dabei weinst. Leg ihn dann weg und wenn du Irgendwie eine Gelegenheit dazu hast besorg dir einen Gas gefüllten Luftballon, bind den Brief daran und lass ihn fliegen. Es ist dann so als ob du deinem Paps den Brief in den Himmel schickst. Lass dich einmal ganz doll von mir drücken.
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Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit. (Rainer Maria Rilke) |
#3
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AW: Hilfe
Eine sehr schöne Idee, danke !
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