Ich brauche Euren RAT; Bitte

[Burcu]

Hallo Ihr Lieben zum ersten Mal traue ich mich hier zuschreiben,

also es geht nicht um mich sondern um Meine Mutter sie ist 41 Jahre alt,
im November 2005 erkrankte sie an Brustkrebs mit 34 Jahren, ihr wurden alle Lymphknoten entfernt.Letztes Jahr wurde ein Knoten diesmal in der anderen Brust entdeckt, doch dieser war Gottseidank gutartig.

Meine Bedenken sind: sie hustet seit längerem ( seit ca. 8-10 Monaten)
nach der Erkrankung hatte sie das Rauchen aufgegeben, doch seit einem Jahr raucht sie ca. 2-3 Zigaretten täglich.Ihre letzte Nachsorgeuntersuchung war letztes Jahr im September, alles OK.
Doch mich störte dieses Husten also brachte ich sie ende Oktober zu einem Lungenfacharzt,
es wurde geröntgt und der Arzt meinte direkt: "Ich sehe ein paar Flecken" dann wollte er die letzten Röntgenaufnahmen von vor 1-2 Monaten ich brachte sie ihm und als er sich diese angeschaut hat meinte er diese Flecken wären auch auf dieser sichtbar, es wäre alles ok, doch ich war sehr beängstigt und wollte nochmal sichergehen also machten wir einen neuen Termin in 2 Monaten aus.
Auch an diesem Tagnach 2 Monaten wurde geröntgt und wieder einmal meinte er,er sehe ein paar Flecken auf dem Röntgenbild, verglich diese Aufnahmen wieder mit den alten und meinte, dass die Röntgenuntersuchung allgemein keine sichere wär, doch alles schien in Ordnung zu sein trotz diesen "Flecken".

Das war erstmal eine Entwarnung doch diese "Flecken" machen mir immer noch große Sorgen vorallem sie hustet immer noch, an manchen Tagen garnicht, an manchen etwas, aber seit gestern Abend sehr stark.

Ich bin 21 Jahre alt und bin ihre älteste Tochter, habe noch zwei Geschwister.

In letzter Zeit mache ich mir große Sorgen um sie , bei jeder Kleinigkeit habe ich sehr große Angst und solangsam vergesse ich mein eigenes Leben.

Ich weiß nicht ob ich sie nochmal zu einem anderen Lungenfacharzt bringen soll, irgendwie habe ich auch davor sehr große Angst und sie würde sowieso meinen, dass wir doch erst vor 3 Monaten beim Lungenfacharzt gewesen sind.


Ich weiß, dass viele von euch viel größere Probleme und Sorgen haben, bitte verzeiht mir ich wollte einfach schreiben und einpaar andere Meinungen und Ratschläge hören, ich wünsche euch und allen kranken viel Kraft und Gute Besserung.

Vielen Dank

[maga]

Hallo herzlich Willkommen ......... Kann deine Angst sehr gut verstehen meine Kinder besonders meine Tochter macht sich auch immer sorgen um mich die Angst ist einfach da.........du ich an deine stelle würde mit deiner Mutter soschnell wie möglich in ein brustcentrum gehen und nicht zum lungenfacharzt denn hier können sie andere Kontrollen machen rede mit seiner Mutter und mach so schnell mir möglich einen Termin !!!ganz liebe Grüße Maga

[Burcu]

Vielen Dank liebe Maga für deine schnelle Antwort, also werde ich hier in der Umgebung nach einem Brustzentrum suchen, aber ob die nach 6 Jahren der Erkrankung noch Untersuchungen durchführen?

Ich hoffe,dass es dir gut geht, damit sich deine Tochter keine sorgen um dich machen muss

[Neelix1979]

Hallo, ich kann deine Angst gut verstehen. Ich denke auch, dass es das Beste ist, sich an ein Brustzentrum zu wenden. Dort kann man viel besser alles abklären. Macht schnell einen Termin aus. Alles Liebe - Ulrike

[suze2]

hallo burcu,
ihr hattet doch im september nachsorge - dorthin würde ich mich wenden. ich denke, ehrlich gesagt, dass kein RIESIGER grund zur besorgnis besteht, natürlich gehört husten abgeklärt, aber da nun schon insgesamt dreimal röntgenisiert wurde, scheint doch nichts gravierendes vorzuliegen. ich würde aber dennoch auf jeden fall dort vorsprechen, wo ihr die nachsorge hattet.

dass du dein eigenes leben vergisst, finde ich aber auch besorgniserregend. die auseinandersetzung mit krebs im engsten familienkreis und speziell mit der mutter habe ich in meiner jugend auch erlebt und ich denke, dass du unterstützung brauchst, um alles zu verarbeiten.
vielleicht kannsz du dich an die krebshilfe wenden, dort gibt es gewiss angehörigengruppen und insbesondere auch welche für so junge menschen. oder du sprichst es auch dort an, wo ihr die nachsorge durchführt.

alles liebe
suzie

[Burcu]

Hallo liebe suze2 Du hast mir ein lächeln ins Gesicht gezaubert, dafür danke ich dir vom Herzen. Ich hoffe, dass da nichts gravierendes , besser nichts, ist. Deinem rat werde ich folgen und noch mal bei der Radiologie nachfragen wegen der letzten Untersuchung, die haben dort sehr wenig Zeit, es sind auch mehrere Radiologen. Ja ich konnte meinem Studium nicht mehr hinterhergehen, weil mich diese Ängste einfach nur fertig machen, so hab ich es abgebrochen. Ich bräuchte eine Hilfe, das ist mir bewusst nur fuhl ich mich dazu noch nicht bereit. Danke dir vielmals. Und hoffe, dass es euch allen gut geht.

Burcu.

[anna04]

liebe burcu

ich wollte dir antworten weil ich auch eine tochter bin bei meiner mutter sind es schon über 10 jahre her aber immer wenn es auch nur eine kleinigkeit ist bin ich sofort ängstlich.

wegen den husten wollte ich dir nur sagen meine mutter hat ein blutdruckmittel genommen und sie hatte jeden tag so gegen 18 bis 20 uhr so einen husten wir haben verschiedene hustensaft genommen lungen röngten und alles mögliche aber nie an die tabletten gedacht

erst eine befreundete ärztin hat uns dann geholfen sie würde umgestellt und seitdem ist alles ok.

liebe grüße und alles gute
martina

[Burcu]

Hallo liebe Martina, vielen Dank dass du geschrieben hast, denn als Tochter wirst wohl du mich am besten verstehen.
Sie nimmt eigendlich gar keine Tabletten ein, ausser abundzu mal Schmerzmittel.
Zwei Fragen hätte ich aber noch an dich , gab es auch mal bei den Röntgen solche Unverständlichkeiten oder solche Flecken?
Sind nach der Ersterkrankung keine rezidive aufgetreten?
Das wäre schön zu hören und ermutigend.
Ich danke dir nochmal vielmals liebe Martina.

Ganz liebe Grüße Burcu

[Aljean]

Hallo lieber Burcu,
ich bin selber sowohl Betroffene als auch Tochter einer Patientin. Für mich ist es wichtig einen Arzt zu haben dem ich vertraue. Ihre Mam müsste doch eigentlich unter Kontrolle stehen beim Frauenarzt, der müsste alles veranlassen können was jetzt erforderlich ist.
Wenn nicht, dann ist es wichtig zu überlegen was jetzt gemacht werden soll,(C.T. zB) besorge die Überweisungen(Hausarzt, Frauenarzt) und mach Termine.
Denk aber bitte auch an dich, alle Hilfe hilft nichts wenn es dir schlecht geht.

hab Mut

[anna04]

hallo burco

bei meiner mutter wurde ungefähr 2 jahre nach der diagnose einmal ein verdacht geaussert und sie musste genau an ihren 50 geburtstag in die klinik
aber gott sei dank war es nur ein irrtum der arzt hat damals am rücken auffällig keiten gesehen
aber für mich sind trotzdem jedesmal die kontrollen ein horror und durch die chemo hat sie auch nie mehr ihre fitness oder gesundheit wieder bekommen sie ist jetzt 61 aber mehrmals im jahr krank und ihre hand ist jahrelang dick geworden am kopf hat sie einige stellen wo die haare nicht mehr nachgewachsen sind aber sie lebt und ist eigentlich ganz zufrieden
es hatte auch etwas gute meine mutter kannte nur die arbeit und jetzt reist sie und macht viele dinge die sie sonst vielleicht nicht gemacht hätte

hoffe bei deiner mutter das es nur ein irrtum ist

martina

[Ylva]

Hallo,
ich weiß wie du dich fühlst.
Meine Mama bekam 2004 die Diagnose Brustkrebs. Zu diesem Zeitpunkt war ich 17 und mitten in den Abschlussprüfungen.
Es folgte das komplette Programm mit Chemo, OP + Ablatio und Bestrahlung, danach Reha. Zuvor erkrankte meine Mutter an GBS.


Inzwischen geht es ihr sehr gut, aber die Angst ist doch irgendwie zum Begleiter geworden. In dem Zeitraum von Nachsorge zu Nachsorge geht es, kurz vorher ist es extrem schlimm.
Auch glaube ich, dass Mama mir nicht alles sagt, um mich zu schütze, damals vermutlich noch mehr als heute. Kopfkino geht bei mir los, sobald sie Hustet oder Kopfschmerzen oder Rückenschmerzen hat...

Es fällt mir schwer zu akzeptieren , auch wenn das dumm klingt, dass sie die Entscheidung trifft wann sie was kontrollieren lässt. Wobei sie die termiierten Nachsorgen schon sehr ernst nimmt. Aber manchmal wäre es mir lieber, sie würde ihre Rückenschmerzen ernster nehmen, aber dann denke ich wieder, ich mache aus einer Mücke einen Elefanten.

Es stimmt, man muss aufpassen das man sich, und sein Leben nicht vergisst, aber es prägt einen so sehr. Und ich musste und muss auch heute manchmal noch arg kämpfen, dass ich nicht in ein Loch falle.

Liebe Grüße und deiner Mama alles GUte
Ylva

[Jasofe]

LIebe Burcu,

ich arbeite seit über 20 Jahren bei einem Lungenarzt - bin aber keine Ärztin.

Die vorangegangenen Ideen mit dem Brustzentrum finde ich gut, würde aber vorher noch einiges abklären lassen. Ich habe keine Ahnug, wie lange du auf einen Termin im Brustzentrum warten musst, daher nutze die Zeit.

Flecken auf dem Röntgenbild gibt es immer wieder und können natürlich auch unbedenklich sein.

Ich schreibe dir mal, wie das bei uns in der PRaxis abläuft, vielleicht hilft es dir:

Patient kommt, klagt über Husten (Diagnostik einschl . Röntgen)

unauffälliges Röntgenbild : Medikamente

auffälliges Röntgenbild und dazu zählen auch Flecken : CT und evtl Bronchioskopie

mein alter Chef hat zusätzlich immer noch verschiedene Sputumproben eingeschickt (path. Keime , TBC, Tumorzellen)

Nicht jeder Fleck ist bösartig. Und die meisten unserer Patienten bekommen eine ganz plausible Erklärung für das , was man sieht.

Aber, und darauf will ich hinaus, werden bei uns nicht nur Röntgenaufnahmen gemacht, sondern es wird überwiesen. Unsere Ärzte kommen aus renommierten Lungenkliniken und arbeiten komplett nach den ärztlichen Leitlinien.

Ich selber bin ein Mensch der die Zeit nutzen möchte um zu handeln.
Versteh mich bitte nicht falsch. Ich möchte dir hier nur Wege aufweisen, die man noch einschlagen kann , damit euch die Ängste genommen werden. Da diese Flecken sich nicht verändern, ist es wohl höchst unwahrscheinlich, das es was bösartiges ist. Aber wenn du schwarz auf weiß ließt, dass das Gewebe oder der Auswurf wirklich o.k. ist, bist du wesentlich beruhigter.


Alles Gute
Jasofe