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Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo,
ich wollt emal fragen, ob jemand einen ähnlichen Krankheitsverlauf wie diesen hier kennt oder sich jemand in einer ähnlichen Situation befand : Also meine Oma ( 77) ist nach Weihnachten plötzlicher Weise, nach auffälligen Blutwerten ins Krankenhaus gekommen, dort wurde eine Leberdiobsie gemacht usw. und nun steht fest, dass sie wieder Krebs hat. ( Vor ca.12 jahren hatte sie schon einmal Brustkrebs) Metastasen haben, ohne dass es bemerkt wurde und ohne Schmerzen zu verursachen, die Leber, die Lunge und die Wirbelsäule befallen. Da diese sehr instabil ist, wurde die Wirbelsäule durch eine Op stabilisiert. Nun liegt sie seit 3 Wochen im Bett, darf sich kaum bewegen und bekommt schlecht Luft. Ja nun bekommt sie ein Korsett und könnte eigentlich entlassen werden, allerdings ist sie nicht mobil und die Chemo kann auch noch nicht begonnen werden, da ihre Op Wunde noch nicht verheilt ist... Ja alleine wird sie zuhause nicht zurecht kommen, schon allein das Korsett anzuziehen funktioniert alleine nicht, wie das nun weitergehn soll, darüber zerbrrechen wir uns gerade den kopf... Wie liegen die Heilungschancen bei älteren menschen? Weiß jemand was ? vlg Caro |
#2
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo liebe Caroline,
ich bin immer wieder zutiefst berührt, wenn ich lese, dass der krebs nach so langer zeit wieder zurückgeschlagen hat. leider muss ich dir sagen, dass bei metastasenbildung grstzl. keine heilung mehr möglich ist. operationen sind für patientinnen in dem alter deiner oma meist eine größere belastung als eine oftmals dosisreduzierte chemotherapie. du schreibst, dass deine oma zuhause nicht alleine zurechtkommen wird? es wäre ein guter ansatz, zu überlegen, wer sich dann um deine oma kümmern könnte. in frage kommen da mehrere optionen,wie z.B soziale Hilfsdienste, Altenheim, eine Pflegekraft....etc Schön wäre, wenn die gewohnte Umgebung, also das Zuhause deiner Oma das selbe bleiben würde........ Ich wünsche euch alles erdenklich Gute, manchmal haben ältere Menschen unglaubliche Kräfte und die Dinge ändern sich gaaaanz schnell zum Guten |
#3
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo Katrin,
danke für deine Antwort, wir haben nun ersteinmal verschiedene Hilsfmittel angefordert wie ein anderes Bett u.ä. wie es weiter geht müssen wir noch sehen... vlg Caro |
#4
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo Carolin,
erstmal - tut mir so leid, daß es Deiner Oma so schlecht geht - Hilfe durch z.B. einen Pflegedienst wäre bestimmt eine gute Idee. Aber ich kann meiner "Vorschreiberin" überhaupt nicht zustimmen, von wegen daß "bei Metastasenbildung grundsätzlich keine Heilung mehr möglich ist", das finde ich nicht in Ordnung sowas zu äußern und ärgert mich sehr. Natürlich sind ältere Patienten geschwächter, als jemand, der vielleicht noch jünger ist, aber was ich Dir sagen kann, je älter der Mensch ist, desto langsamer verläuft das Zellwachstum, weil der ganze Organismus viel viel langsamer von statten geht. Dies ist allgemein bekannt. Im Klartext heißt das - auch mit Metastasen - heißt es noch lange nicht, daß ein alter Mensch gleich sterben muß. Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und vorallem Hoffnung, die Hoffnung stirbt zuletzt Alles Liebe |
#5
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
zu karpatenkarla´s zeilen:
ich habe in keinster weise erwähnt, dass man mit "metastasen gleich sterben muss", sondern lediglich, dass es sich um eine grundsätzliche tatsache handelt, dass eine gänzliche heilung nicht mehr passieren wird. wenn eine frage wie oben "Wie liegen die Heilungschancen bei älteren menschen?" gestellt wird denke ich, dass eine Antwort wie meine auch angebracht ist. Mein Vater wird übrigens selber palliativ behandelt, ich schmeisse nicht mit floskeln um mich, von denen ich nichts verstehe. mfg Katrin |
#6
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Guten Morgen,
leider muß ich Katrin recht geben. Zumindest nach dem heutigen Stand ist eine Heilung, wenn erst einmal Metastasen vorhanden sind, nicht möglich. Das heißt nicht, dass man gleich stirbt. Ich lebe mit meinen auch schon 6 Jahre. Ich weiß aber auch, dass ich nie wieder gesund werde. Man muss also über die Aussage von Katrin nicht ärgerlich sein, traurig wäre eigentlich besser. (Nicht über die Aussage, sondern über die Krankheit) Geändert von Ortrud (06.02.2011 um 09:57 Uhr) Grund: Nachsatz |
#7
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo Ihr Lieben,
tja da habe ich wohl einiges in den falschen Hals gekriegt. Ich fand das Wort "grundsätzlich" nur so "zack-peng-und nie anders", versteht Ihr was ich meine? Klar daß man natürlich ziemlich schlecht dasteht. Tut mir sehr leid, wenn ich mich nicht korrekt ausgedrückt habe, ich entschuldige mich dafür. Wollte Euch nicht verärgern. Alles Liebe Geändert von gitti2002 (08.02.2011 um 12:27 Uhr) Grund: Signatur |
#8
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo Ihr Lieben,
habe gerade Eure Beiträge gelesen und möchte nun doch auch noch meinen Senf dazugeben Nachdem ich in 2009 mein erstes Lokalrezidiv bekam (aktuell das zweite) fragte ich meine Onkodoc auch nach Heilung und er beantwortete mir diese 'Frage so: "Heilung im medizinischen Sinne ist nicht möglich beim Auftreten von Metastasen, aber das ist lediglich die medizinische, statischtische Formulierung, weil der Begriff der Heilung Gesundheit meint im medizinischen Sinne, nämlich das gänzliche Ausschalten der Erkrankung. Das Menschen auch mit Metastasen wieder frei werden können von den Dingern und ein als gefühltes und somit tatächlich im nicht medizinischen Sinne gesundes Leben leben kann ist unbestritten. Metastasen können verschwinden und vor allen Dingen sehr häufig gut behandelt und in Schach gehalten werden. Ich fand diese Unterscheidung sehr wichtig für mich, weil es bedeutet, dass ich auch mit Metastasen nicht zwangsläufig immer welche haben werde und dass ich vom Lebensgefühl her durchaus wieder gesund werden kann. Wenn ich den medizinischen Standpunkt außer Acht lasse. Es ist ja auch so, dass statistisch gesehen Frauen mit Lymphmkonotenbefall ein höheres Risiko der Wiedererkrankung haben, aber es gibt auch Frauen die trotz der befallenen Lymphknoten nicht wieder erkranken. Ich habe mir abgewöhnt mich von Statistiken einschüchtern zu lassen. Und das mit dem langsamen Stoffwechsel der älteren Menschen weiß ich auch; das bedeutet je älter ein Mensch ist wenn er an Krebs erkrankt, desto langsamer vollzieht sich die Zellteilung des Tumors und somit auch das Fortschreiten der Krankheit. Will nicht Oberlehrerhaft klingen, nur mitteilen, was meine Informationen zu diesem Thema sind. Viel Licht und Kraft und 'Freude auf den nahenden Frühling trotz aller Ängste und Beschwerden! Andrea |
#9
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Guten Morgen Ihr Lieben
Andrea: da kann ich mich Deiner Meinung nur anschliéßen, ich dachte mir oft vielleicht liegt es (die Ängste, die man hat) auch an den Wörtern, die in der Medizin verwendet werden und damit meine ich nicht die medizinische Terminologie. Z.B. Überlebensrate, Lebenserwartung, palliativ, kurativ, Heilungschance, wenn ich die schon höre, wird mir schon ganz anders und gruselig. Genauso wie Krankenschwester, jetzt heißt der Beruf endlich endlich Gesundheitspfleger/in. Das klingt doch viel besser. Einen Arzt nennt ja auch keiner Totenbegleiter oder Krankheitsvorsorger oder so Von sogenannten Statistiken habe ich im Moment total die Nase voll, laut Statistik hätte ich eine Heilungschance (wieder so ein blödes Wort) von bis zu 80% haben sie mir gesagt und schwupps 1/2 Jahr später gehöre ich auf einmal zu den 1% die so schnell wieder etwas bekommen. Da muß man erstmal schlucken. Jetzt versuche ich es auf meine Art: die Frage ist nicht was ich habe, sondern wie geht es mir heute? Meine Seele ist nämlich auch krank geworden und die braucht jetzt dringend Besserung. Krebs wird als "Ganzkörpererkrankung" gesehen und das dürfen wir nicht vergessen. Um noch was total "verrücktes" zu berichten, als ich damals meine Diagnose bekam (Krebs sind ja körpereigene Zellen, die durchdrehen, also keine Viren oder so von außen) habe ich mich lange mit dem Thema auseinandergesetzt und immer wieder "Kampf aufnehmen, wir kämpfen gemeinsam, etc." gefunden. Und dann hab ich mich gefragt: gegen was kämpfen wir denn eigentlich? Es sind doch meine Zellen, die "verrückt" geworden sind und jetzt einfach behandelt werden müssen. Ich kann doch nicht gegen mich kämpfen. Also mit diese Wort bin ich nicht klargekommen. Außerdem bin ich doch gar keine Kämpferin, wenn das manchmal Leute lieb gemeint zu mir gesagt haben. Ich bin höchstens eine "Erdulderin", hab ja keine Wahl, also ein ganz normaler Mensch, sogar oberpingelig was Schmerzen angeht. Ich ließ mich behandeln, sehr wiederwillig, weils ja weh tut und hatte einfach die Hoffnung, daß die "verrückten" Zellen einfach irgendwie Ruhe geben und verschwinden, was sie ja leider nicht tun. Trotzdem es sind meine und kein Feindbild von außen, daß war eher die Chemo, dieses Gift. Ich glaube so kann ich es irgendwie ein wenig besser akzeptieren auch wenn die Situation total Sch..... ist. Vorallem die Schmerzen. Manchmal saß ich da und habe mich bei meinem Körper entschuldigt, daß ich es zulassen muß ihm so weh zu tun - um weiterleben zu können - Der Krebs ist ein Teil von mir und auch wenn ich panische Angst habe vor diesen ganzen Behandlungen, die jetz wieder anfangen, kann und will ich mich nicht hassen, auch wenn ich irgendwann daran sterbe vielleicht. Danke fürs Zuhören, vielleicht gibt es jemanden, der genauso empfindet oder Ihr seid jetzt bös auf mich, weil ich so schreibe. Möchte niemanden zu nahe treten Alles Liebe Geändert von gitti2002 (16.02.2011 um 20:50 Uhr) Grund: Signatur |
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
hallo + guten morgen
mir ging das "du musst kämpfen" von meinen freunden manchmal ganz schön auf die nerven, wenn ich ehrlich bin. klar war's nicht böse gemeint - eben der standartspruch, der bei solchen erkrankungen meistens kommt. ich habe dazu dann meist gar nichts gesagt. wenn einer vor mir stünde mit der waffe in der hand, dann wüsste ich, wie ich kämpfen muss. aber wie kämpft man gegen einen unsichtbaren gegner - gegen zellen? eine positive einstellung? die hatte ich eigentlich vorher schon. demnach hätte es doch gar nicht so weit kommen dürfen, oder? gesund ernähren? kanns nicht sein, war immer so. bewegung an der frischen luft? ich hatte immer pferde und hunde und damit eher einen frischluft- und bewegungsüberschuss ich habe manchmal, wenn ich richtig wütend war, zu meinem körper gesagt (mich eigentlich innerlich angeschrien) "jetzt wehr dich gefälligst! tu was!" gar nicht so einfach das ganze. jeder "kämpft" auf seine weise, wenn man das so nennen will. |
#11
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo Karpatenkarla,
ich kann genau verstehen, was du fühlst. Ich denke oft über genau diese Frage nach. Mir gibt der Gedanke, dass das meine eigenen Zellen sind, sogar das tröstliche Gefühl, eigentlich gar nicht in dem Sinne "krank" zu sein, im Gegenteil. Damit die verrückt gewordenen Zellen so "schön" wachsen können, müssen sie doch eigentlich sehr gute Bedingungen haben, denn ich bin ansonsten ein sehr gesunder Mensch - sehe jünger aus als ich bin, alle Organe funktionieren super, ich habe eine schöne Haut und glänzende Haare (obwohl ich keine Eierstöcke mehr habe), ich habe nicht mal Gelenk- oder Knochenprobleme, die sicher mit 50 auch schon mal normal wären und bin fit durch regelmäßigen Sport. Komischerweise habe ich sogar ein Super-Immunsystem, 2 mal Schnupfen pro Jahr, das war´s. Wie sollte ich mich da als krank ansehen? Diese Zellen an sich tun mir ja auch noch gar nichts, erst wenn sie zuviel Raum einnehmen, geht´s mir an den Kragen. Das ist natürlich eine Ironie des Schicksals. Trotzdem tröstet mich der Gedanke komischerweise. LG Susaloh |
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo susaloh-
das hätte ich nicht besser schreiben können. Ich bin auch gesund, fit, jünger aussehend, niemand sieht was in mir wächst, nichtmal ich selber. Ich glaube, das kämpfen sollen geht vielen von uns auf den Wecker. Den umgekehrt heißt das auch - wer stirbt hat nicht gekämpft, oder wie? Oder nicht genug? Ich bin auch nicht krank, nur die Ärzte haben da was gefunden, was mich irgendwann, früher oder später, krank machen und wahrscheinlich auch umbringen wird. Aber wie soll ich dagegen kämpfen? Geht doch garnicht! Ich hoffe, dass "er" sich noch viel Zeit lässt. Calypso |
#13
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo karpatenkarla!
Ich kann sehr gut nachvollziehen was du meinst. Ich sehe es auch so, dass es ja immerhin um körpereigene Zellen geht, die da aus dem Gleichgewicht geraten sind. Wie sollte ich gegen meinen eigenen Körper kämpfen können? Ich sage immer: Ich versuche das Gleichgewicht für meinen Körper wieder zu finden, damit er gesund bleiben kann. Die Chemo habe ich auch ziemlich lange eher als Feind angesehen und mich dafür bei meinem Körper entschuldigt. Mittlerweile sehe ich sie als eine Art "Reinigungsfirma" die event. noch vorhandene Krebszellen entsorgt. Es trifft mich immer sehr wenn ich hier im Forum lese wie der Verlauf der Krankheit bei vielen ist. Trotzdem hoffe ich inständig, dass alle Zellen wieder "normal laufen" wenn ich mit den Behandlungen durch bin. Ansonsten denke ich, selbst wenn es irgendwann nicht mehr so ist, will ich wenigstens sagen können, ich hatte eine schöne Zeit und habe sie genutzt. Aber wie gesagt, ich hoffe, bete und tue viel gutes für meinen Körper in der Hoffnung das es wirkt. Liebe Grüße Bianka
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Sei eine erstklassige Ausgabe deiner selbst, statt eine zweitklassige von jemand anderem! (Judy Garland) |
#14
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
Hallo ,
ersteinmal danke für eure Antworten, sie geben mir ein wenig Hoffnung... Also ich muss noch was loswerden, ich find es bewundernswert, wie ihr mit euren Erkrankungen umgeht und euch nicht von ihnen nicht beherschen lasst, sonder gegen sie ankämpft, Hut ab !!! Momentan sieht es bei meiner Oma so aus : die Op-Wunde ist endlich verheilt und sie bekommt nun Bestrahlung. Sie wurde nun auf die Palliativ verlegt. Mittlerweile darf sie auch aufstehnen, allerdings ist sie sehr schwach, hat kaum Appetitt und seit Mittwoch schläft meine Mutter bei ihr im krankenhaus, da sie Panik bekommt, wenn keiner von uns da ist ... vlg Caro |
#15
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AW: Metastasen in Leber,Lunge und Wirbelsäule
und
Hallo also Palliativ finde ich eine sehr sehr gute Sache. Meine freundin arbeitet dort ehrenamtlich und ich möchte auch mal ein praktikum dort machen. Ich finde - wie schon in einem anderen Threat - dass unsere Wörter uns so viel Angst machen, z.B. Krankenschwester statt Gesundheitspflegerin Altenpflegerin statt Altenbetreuung Arzt statt Gesundheitsbetreuer - und Erhalter Krebs (was hat den das bitte mit dem Tier oder dem Sternzeichen zu tun?( statt Bösartige eigene Zellveränderung Metastase statt Tochtergeschwür Lebensqualität statt Überlebensrate Alles Liebr
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