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Alt 08.11.2010, 16:53
Sun2009 Sun2009 ist offline
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Standard Angst- und Panikstörung nach 1 Jahr MH

Hallo zusammen,

nach langem Auseinandersetzen mit mir selbst ziehe ich heute nach gut 4 Monaten endgültig alle Schlüsse, um mir Hilfe zu holen. Leider muss ich etwas ausholen, damit ihr mich hoffentlich verstehen könnt, um was es mir geht bzw. wie es mir zur Zeit geht.

Alles fing April 2009 an, wo ich erfahren musste, dass ich an Lymphdrüsenkrebs erkrankt bin.
Eine halbjährige Chemo- und Strahlentherapie stand an, welche ich im letzten Jahr zum Glück erfolgreich überstanden habe.
In dieser Zeit hat mich mein damaliger Freund enorm psychisch belastet und mich quasi seelisch noch mehr ins tiefere Loch gezogen. Leider hatte ich damals nicht die Kraft mich zu trennen, was mir letztendlich kurz nach meinem "Gesundwerden" doch gelang.

Heute muss ich sagen, lebe ich seit einem guten 3/4 Jahr in einer sehr sehr glücklichen Beziehung, die mich voll erfüllt und mein Partner steht auch in jeder Hinsicht zu mir.

Alles fing nun Anfang Juli 2010 an.... Ich litt seit 3 Monaten unter ständigem Schwindel und quälte mich jeden Tag aufs Neue auf der Arbeit, welche mich leider auch nicht völlig erfüllt sondern für mich sehr sehr stressig ist und mich momentan psychisch sehr belastet, da der Arbeitsdruck dort so enorm ist.
Nachdem bzgl. des Schwindels alles medizinisch abgeklärt wurde und nichts auffälliges gefunden wurde, hatte ich mir auch zwischenzeitlich einen Psychologen gesucht. Mit diesem kam ich leider nicht klar. Er war leider mehr urlaubsabwesend als dass er für seine Patienten da war ":/
Also sagte ich diesem ab und machte mich in dem letzten Monat auf der Suche nach einem Neuen, was mit erheblicher Wartezeit -teilweise bis zu 2 Jahren – verbunden ist.
Nun hatte ich bis heute einschl. 3 Wochen Urlaub.
Es ging mir seit 4 Monaten einigermaßen wieder okay. Trotz allem hatte ich teilweise Panikattacken. Ich weiß nicht warum, aber ich ein Beispiel: Letzten Freitag (alles war bisher okay) ich saß bei meinen Schwiegereltern in spe im Auto und bekam plötzlich Herzrasen und dachte mir, was passiert nun, wenn du umkippst, einen Herzinfakt bekommst.... Kein Krankenhaus in Sicht... Nichts nichts... Ich versuchte mich dann irgendwie abzulenken, was mir auch gelang.
Abends auf der Couch, es war 21.30 Uhr... Mein Herz raste... Es war kein Anlass da. Ich dachte ich würde einen Herzinfakt bekommen. So schlecht ging es mir.
Sorry wenn es sich komisch anhört. Es ist wirklich schwer zu erklären, kann mich selbst nicht verstehen. Ich brach in Tränen aus und meinte zu meinem Freund, dass ich die Arbeit nicht schaffen würde. Es wäre mir alles zuviel. An dem Abend brauchte ich bis halb vier Nachts bis ich in den Schlaf kam.
Am nächsten Morgen war ich mit meinen Eltern verabredet. Dort brach ich wieder in Tränen zusammen, sagte dass ich die Arbeit nicht schaffen würde.
Das Gespräch mit meinen Eltern und meinem Freund tat mir sehr gut. Sie unterstützten mich und sagten mir, ich sollte es Montag mit der Arbeit versuchen und falls es nicht geht, mir die Option (auch als kleine psychische Stütze) offen lassen zum Arzt zu gehen und nach weiteren Möglichkeiten zu schauen.
Gestern ging es mir relativ gut. Wir waren mit Freunden verabredet. Alles war okay. Ich fühlte mich relativ stark. Auch insoweit stark die jetzige erste Arbeitswoche anzugehen.
Dann kam der heutige Morgen...
Ich stand am Bahnhof und da kam es wieder.... Herzrasen, Panikattacken, Schwindel, klapprige Beine. Es ging nicht. Es ging einfach nicht.
Ich brach wieder in Tränen aus und fuhr direkt zu meinem Hausarzt. Dieser hat mir heute eine Einweisung für eine tagesklinische psychosomatische Behandlung mitgegeben.
Habe mich schon telefonisch erkundigt und relativ viele Kliniken abgeklappert. Ein erstes Vorgespräch habe ich zum Glück am 3.12. in einer Klinik, wo ich ggf. im Januar die Therapie beginnen kann.
Zudem habe ich im Januar eine psychoonkologische Therapeutin gefunden, die einen Platz für mich frei hat.
Jetzt gerade sitze ich hier zu Hause und fühle mich wieder relativ stark. Ganz anders als heute morgen am Bahnhof auf dem Weg zur Arbeit. Ich verstehe es einfach nicht. Als ob ich einen anderen Körper haben würde...
Zudem belastet mich nun, ob ich das ganze Jahr bis zum Therapiebeginn nicht mehr arbeiten gehen soll??? Was meint ihr? Habt ihr Erfahrungen damit gemacht? Mein Hausarzt hat mich nun erstmal für 2 Wochen krankgeschrieben.
Ach so´: Mittwoch habe ich einen Termin bei meinem Chef. Ich möchte ihn fragen, ob es möglich wäre, mich Firmenintern zu versetzen. Vielleicht habe ich ja Glück.
Wäre schön, wenn ich hier Gleichgesinnte treffen würde, die mir vllt. irgendwie helfen bzw. mit denen man sich austauschen kann.

Ich freue mich über alle Antworten...
Liebe Grüße, Sonja
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