Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Brustkrebs

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 14.08.2009, 18:00
beka beka ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.08.2009
Beiträge: 3
Standard Wechel von FED zu Docetaxel

Hallo und Guten Tag,

ich bin neu hier weil ich mich gerne mit andereren Betroffenen austauschen möchte. Ich bekam dem April die Diagnose BK und hatte im Mai eine brusterhaltend OP. Danach bekam ich 3x Chemo mit 5-FU / Epirubucun / Cyclophoshamid. Während dieser Zeit ging sehr mir eigentlich recht gut. Am letztn Freitag bekam ich die erste Chemo mit Docetaxel. Hiervon habe ich mich immer noch nicht erholt. Fühle mich wie nach einer schweren Grippe. Ich muss alles sehr langsam machen und mich immer wieder hinsetzen. Mir hat einer die Füße weggezogen.
Nun möchte ich gerne wissen: wer hat es auch so erlebt, wann wurde es wieder besser und muss ich damit rechnen, das es die nächsten Chmos auch so geht?
Freue mich auf jede Antwort, denn ich habe im Forum schon viel gelesen.

Liebe Grüße
Birgit

Geändert von beka (14.08.2009 um 18:02 Uhr)
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 15.08.2009, 00:03
bergfee bergfee ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 30.07.2009
Ort: nrw
Beiträge: 10
Standard AW: Wechel von FED zu Docetaxel

hallo birgit,
ich hatte im ersten halbjahr 2009 4 mal EC, anschließend 4 mal DOC. Auch ich fand den wechsel zum taxan schwierig. unter EC waren die nebenwirkungen einigermaßen abzuschätzen, ein paar tage ziemlich abgeschossen, dann wieder zwei wochen halbwegs ruhe bis zur nächsten runde, mal abgesehen vom fehlenden geschmack und so. unter DOC war das irgendwie unheimlicher. erst zwei drei tage ganz ok, durch das ganze cortison und so, aber dann diverse nervensachen, hand-fuß-syndrom und ab der zweiten runde DOC auch jedesmal anhaltendes fieber. wie deftg es im detail ist, hängt wohl immer von der individuellen verfassung ab. mein tipp wäre - versuch soweit möglich in bewegung zu bleiben und viel an die frische luft zu gehen, das fand ich immer hilfreich. außerdem gut drauf achten, dass die infusionen nicht zu schnell laufen, dann verträgt man es besser. ist halt ein fieses zeug, aber wohl sehr sehr wirksam - also gut durchhalten
liebe grüße bergfee
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 15.08.2009, 06:18
Benutzerbild von czilly
czilly czilly ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 09.08.2009
Ort: NRW
Beiträge: 2.897
Standard AW: Wechel von FED zu Docetaxel

Hallo!

Ich hatte Ende 2007/Anfang 2008 meine Chemo mit 3xFEC und 3xDOC. Die FEC-Zyklen habe ich so gut überstanden, dass ich mich wirklich gewundert habe. Während meine Umgebung erwartet hat (ich ja zunächst auch), dass mir dauerübel ist und es mir nur elend geht, bin ich meistens direkt nach der Chemo erstmal in der Pizzeria gegenüber dem Krankenhaus essen gegangen und hatte auch sonst keine größeren Probleme.

Dann kam DOC...!
Ich hatte nun überhaupt nicht mehr damit gerechnet, dass es schlimm werden würde, und deshalb haben mich die Nebenwirkungen dann wohl erstmal doppelt aus den Schuhen gehauen. Ich hatte in den ersten Tagen danach immer teilweise heftige Knochenschmerzen und war total schlapp. Es hat sich anfühlt, als ob ich am ganzen Körper Muskelkater habe. Fieber hatte ich auch einige Male. Ich habe dann einfach versucht, das Beste daraus zu machen, und es mir mit Büchern und einem Stapel DVDs auf dem Sofa "gemütlich gemacht".

Außerdem hatte ich immer einige Tage ganz heftige Probleme mit der Mundschleimhaut, die immer ganz massiv angegriffen war. Wenn das auftritt, solltest Du nicht heldenhaft abwarten, sondern direkt etwas unternehmen - da gibt es einige Mittel. Mir hat eine Mundspülllösung geholfen, die ich nach einem Rezept der Gynäkologin im Brustzentrum jeweils in der Apotheke anfertigen lassen musste. Zusammensetzung kann ich bei Bedarf mitteilen.

Das hat beides immer so ein, zwei Tage nach der Chemo eingesetzt - also nicht sofort - und etwa eine knappe Woche gedauert. Die meisten Freunde, Bekannten und Kollegen haben meistens am Tag nach der Chemo nachgefragt, wie ich es denn überstanden habe, und wenn ich dann alle beruhigt hatte, dass es ganz gut gelaufen ist, ging es erst mit den Nebenwirkungen los...

Nervenstörungen in den Händen und Füßen hatte ich auch; letzte Reste davon sind sogar jetzt nach über einem Jahr noch vorhanden. In der AHB bzw. Reha habe ich deswegen Ergotherapie, Sensibiltätstraining, Wechselbäder und Reizstrom bekommen. Das mit der Ergotherapie kann man auch zuhause leicht selber machen; außerdem habe ich jetzt von meinem Hausarzt ein Reizstromgerät für zuhause verordnet bekommen.

Ich hatte auch massive Schlafstörungen. Das hat mich aber nicht weiter gestört. Ich habe mir einfach gesagt, ich muss ja im Moment nicht arbeiten, also ist es egal, ob ich morgens fit bin oder nicht; wenn ich nachts nicht schlafen kann, schlaf ich eben nicht. Wie gesagt, ich hatte stapelweise DVDs besorgt... (Ich weiß jetzt natürlich nicht, ob Du z.B. noch Kinder versorgen musst, dann sieht das natürlich anders aus.)

Ganz massiv waren auch meine Fuß- und Fingernägel betroffen. Hört sich total banal an, und ich fand es vorher auch absolut nebensächlich, wenn ich von anderen Betroffenen im Krankenhaus davon gehört habe. Ab er wenn sich plötzlich die Fußnägel aus dem Nagelbett lösen, kriegt man doch eine leichte Panik. Außerdem merkt man dann auch erstmal, wofür man seine Fingernägel so alles braucht. Besonders lästig fand ich es bei der anschließenden Strahlentherapie, als es einerseits so ohne brauchbare Fingernägel nicht so einfach war, eine Bluse auf- und zu zu knöpfen, ich aber andererseits auch keine T-Shirts oder Pullover tragen mochte, weil man sich dann beim Ausziehen in der Umkleidekabine immer die Perücke vom Kopf gerissen hat. Hört sich total witzig an, wenn man das zum Besten gibt und ist auch im Nachhinein betrachtet zum Lachen, aber damals fand ich das nicht immer lustig.

Und dann sind mir gleich nach dem ersten DOC-Zyklus auch die Wimpern und Augenbrauen ausgegangen, womit ich auch schon nicht mehr gerechnet hatte, weil es eben bei den ersten Chemos nicht passiert ist. Sehr unangenehm war in dem Zusammenhang dann noch, dass ich mir auch einen Herpesvirus im Auge eingefangen hatte - vermutlich durch das geschwächte Immunsystem und/oder weil der Schutz durch die Wimpern gefehlt hat.

Inzwischen ist das alles - bis auf , wie gesagt, noch Reste der Polyneuropathie in den Zehen - Vergangenheit; richtige Fußnägel habe ich auch wieder (die brauchen länger als die Fingernägel).

Muss Dir jetzt nicht passieren, dass Du das alles auch bekommst. Und selbst wenn - auch das geht vorbei, und das meiste sogar relativ schnell.

Ich wünsch Dir jedenfalls alles Liebe und Gute für die nächsten Chemos.
Alles Liebe,
Czilly
__________________
Genau in dem Moment, als die Raupe dachte, die Welt geht unter, wurde sie zum Schmetterling.
(Peter Benary)
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 15.08.2009, 09:04
Jafe Jafe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.06.2009
Ort: Bochum Wattenscheid
Beiträge: 489
Standard AW: Wechel von FED zu Docetaxel

Hallo Ihr Lieben,
das muss nicht immer an DOC liegen.
Natürlich, das mit den Fingernägeln und Nervenbeeinträchtigungen liegt an DOC.
Aber die ersten 3 FEC habe ich auch recht gut überstanden. Ab der 4. ging es dann erst richtig los. Jetzt nach der 5. erst recht. Meine Fingernägel verfärben sich schwarz. Die Zunge verfärbt sich schwarz. Die Wimpern sind ebenfalls weg. Entzündungen habe ich an allen Stellen haufenweise und die Hornhäute an den Fußsohlen und Händen haben sich in Wohlgefallen aufgelöst. Jeder Schritt tut weh. Ich denke, die Anhäufung der NW liegt an der Häufigkeit des Chemozyklus, nicht nur an DOC.
Und die NW machen sich ja bei jedem anders bemerkbar und jeder verpackt es auch anders. Das liegt dann wohl auch an der jeweiligen Konstitution.
Also, abwarten, nicht immer auf das Schlimmste eingestellt sein.
Liebe Grüße
Petra
__________________
Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 15.08.2009, 11:58
beka beka ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 14.08.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Wechel von FED zu Docetaxel

Hallo und vielen Dank für die Antworten,

dann muss ich mich wohl in Geduld über und alles so hinnehmen wie es kommt. Aber es sind ja nur noch zwei mal, dann ist das auch überstanden. Ich hoffe nur meine Venen machen nochmal mit. Zwei mal Chemo habe ich schon über die Hand bekommen und das Blutabhehmen wird auch immer schwieriger.

Trotzdem einen sonnigen Tag
Birgit


Am Mut hängt der Erfolg! - Theodor Fontane
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 15.08.2009, 13:30
Jafe Jafe ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 01.06.2009
Ort: Bochum Wattenscheid
Beiträge: 489
Standard AW: Wechel von FED zu Docetaxel

Hallo Birgit,
wieviel Chemotherapien sollst Du denn noch bekommen. Noch 2, damit insgesamt 6. Oder werden es noch mehr. Was wäre denn dann mit einem Port?
Liebe Grüße
Petra
__________________
Wenn Du einen Rosenstrauch willst, pflanze keinen Tomatensamen. Wenn Du Freundlichkeit willst, pflanze keine Gleichgültigkeit. (Adolph Kolping)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 15:31 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55