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Alt 04.10.2008, 02:57
Benutzerbild von Maggy66
Maggy66 Maggy66 ist offline
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Frage Brauche Mal Euren Rat...

Hallo liebe Mädels!

Stecke z.Zt. ja noch in der Chemo (FEC/TAXO), anschließend Bestrahlung und dann ist AHT geplant.
Jetzt geht es mir mit der Chemo ja nicht so wirklich gut und ich zweifle die ganze Zeit an der Richtigkeit, weil ich im Moment immer das Gefühl habe, mich eher zu vergiften, als dass ich mir helfe damit.
Ich habe irgendwie ein schlechtes Gefühl, weil das Immunsystem ja so leidet und das ja aber gerade wichtig ist, um Krebs oder auch evtl. entstehenden Krebs zu bekämpfen.
Wer kann mir denn sagen, dass nicht dadurch evtl. in ein paar Jahren ein anderer Krebs ausbricht? Oder dass ich erst dadurch Metastasen bekomme?!?! Ich bin ziemlich unsicher und nicht so überzeugt, weiß aber, dass hier viele sind, die das positiv sehen und bei jeder Chemo ein gutes Gefühl haben, weil sie denken den 'bösen' Zellen den 'Garaus' zu machen.
Das ist sicherlich gut, weil man dann alles besser übersteht.
Ich habe es probiert, geht aber irgendwie nicht...

Die herausgenommenen Lymphknoten waren noch nicht befallen, da haben alle gesagt 'Prima', dann wirst du ja gesund und bekommst keine Metas, hat ja noch nicht gestreut!
ABER ich weiß, dass dem nicht so ist, anscheinend können selbst Frauen mit T1 G1-Tumoren Rezidive und später Metas bekommen, dafür gibt es ja keine Garantie, aber das versteht keiner und will natürlich auch keiner hören und wahrhaben und sicherlich sollte ich mich damit auch nicht so verrückt machen.
Es hat auch keiner verstanden, wieso ich eine Chemo haben soll, mir wurde gesagt, da die Ausdehnung leider schon so weit fortgeschritten war und auch G2 schon mittlere Aggressivität besitzt, kann man nicht ausschließen, auch bei noch freien Lymphknoten, dass nicht doch Krebszellen auf Wanderschaft gegangen sind und sich früher oder später woanders ansiedeln und genau diese möchte man mit der Chemo 'kriegen'.

Fand ich auch einleuchtend, deshalb habe ich zugestimmt. Allerdings weiß ich nun von nicht wenigen, dass man Mikrometastasen ja nun mit den gängigen Untersuchungsmethoden ohnehin nicht nachweisen kann.
Eigentlich wollte ich, wenn ich alles überstanden habe positiv denken, mein Leben möglichst schön gestalten und hoffen, dass nochmal alles gut gegangen ist, ABER jetzt macht sich starker Zweifel breit, weil ich das Gefühl habe 'WER WEIß, OB DIE ÜBERHAUPT ALLES GESEHEN HABEN' und das macht sich jetzt breit in mir, weil das Immunsystem im Keller ist...

Wisst ihr, was ich meine? Deshalb habe ich meine Onkologin gefragt, wie es mit Tumormarker-Bestimmung und PET-CT aussieht, damit man nach der Behandlung ERSTMAL sicher sein kann, dass IM MOMENT alles gut aussieht, man also sozusagen einen NULL-Wert für sein 'Neues Leben' hat und fröhlich positiv denkend vorausschauen kann, auch wenn es natürlich dafür keine Garantie gibt, weiß ich natürlich!

Dachte ich jedenfalls, hat sie aber abgelehnt, WEIL Tumormarker oft erhöht sind, ohne dass es einen Grund hätte und dann machten sich die Frauen nur unnötig verrückt und ein PET würde sie sich an meiner Stelle auch nicht antun, weil oft falsch positive Befunde erstellt würden.
Ist das wirklich so?
Die Onkologie-Schwester meinte, wenn tatsächlich Metastasen auftauchen, wäre es ohnehin zu spät, also nicht mehr heilbar und man würde nur noch probieren es aufzuhalten, von daher sei es auch egal, ob man SOFORT eine Behandlung einleitet oder eben erst, wenn die Metas schon sooooo groß sind, dass sie tatsächlich Beschwerden verursachen. Die Überlebenszeit verlängert sich dadurch nicht, nur dass die Betroffenen Frauen LÄNGER das Gefühl hätten, sie seien gesund, wenn sie es eben einfach NICHT wissen!

Hat mich wirklich sehr getroffen, bisher dachte ich immer, kleinste Metastasen bekommt man besser in den Griff, als wenn man schon 'vereucht' ist und wirkliche Beschwerden hat!
Ich WILL nicht abwarten bis ich Beschwerden habe!! Sie meinte auch, es würde bei kleinen Metastasen ohnehin nicht sofort eine Therapie eingeleitet, wenn es den Frauen gut ginge, weil die Therapie ja dann auch wieder zu Beschwerden führen würde.

Wie war das bei euch? Ist es wirklich so? Wartet man ab, bis es im wahrsten Sinne schon 'zu spät' ist? Soll ich wirklich rumlaufen mit dem Bewusstsein, wenn etwas wächst, macht ja nix, ohnehin zu spät...das kann ich nicht!!!

Soll ich mir das wirklich nicht antun mit den Tumormarkern und dem PET-CT?!?!?!? Ich müsste es auch selber zahlen, weil das bei Brustkrebs nicht zum Standard gehört, wenn nicht schon Beschwerden, denen nachgegangen werden muss, aufgetreten sind.

Dann sagte sie, Standard sei Mammografie und Sonografie, ABER das wurde bei mir jahrelang gemacht mit dem Ergebnis 'Alles Prima', aber NICHTS war prima, im Gegenteil und jetzt, nachdem ENDLICH ein MRT gemacht wurde hat man erst das wirkliche Ausmaß gesehen, das es sogar die Ärzte betroffen machte!

Und dann soll ICH darauf vertrauen, dass die in der Nachsorge sagen nach der Mammografie 'Alles bestens!', freuen Sie sich und die erwarten dann tatsächlich, dass ich sage 'NA DANN, ALLES SUPI, TOLL'?!?!?
Gehe fröhlich und beruhigt nach Hause?!?!?
Wie soll das denn gehen?
Da lasse ich die blöde Mammografie lieber ganz weg, dann habe ich wenigstens keine Strahlen-Belastung, vielleicht ist die ja an dem ganzen Ausmaß Schuld, wer weiß, gehören ja auch zu den ionisierenden Strahlen und wurde seit 20 JAHREN bei mir jährlich gemacht, obwohl so jung und kontraindiziert, weil Risikopatientin!

Und es hat nichts gebracht, gar nichts und dann will man mich mit genau dieser Methode beruhigen, das andere ist nicht im Programm, wird von den Kassen nicht getragen, weil zu teuer...

Ich habe aber 2 kleine Kinder und ich WILL leben und nicht warten, bis alles zu spät ist! Definitiv nicht!
Ich weiß nicht, ob ich es schaffe soooo positiv zu denken, dass nichts ist, wenn ich gar nicht weiß, ob wirklich nichts ist...

Was würdet ihr machen? Oder was habt ihr gemacht?

Freue mich sehr auf eure Antworten!!!

LG Maggy
__________________
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es!
(invasiv lobuläres Mamma-Ca T3, G2, ER+, PR+, HER2neu- entdeckt im Juni '08)
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