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Alt 07.04.2007, 08:54
Loreena Loreena ist offline
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Registriert seit: 07.04.2007
Beiträge: 190
Standard Es geht so schnell voran, ich bin so verzweifelt

Hallo,

mein Mann ist schon seit 7 Jahren sehr krank. Bereits durch die Autoimmunerkrankung (systemischer Lupus erythematodes) war er einige Male in lebensbedrohlichen Situationen und hat vor 6 Jahren eine Chemotherapie bekommen, damit die Nieren nicht versagen.

Bei einer seiner halbjährlichen Kontrollen im April letzten Jahres wurde dann Lungenkrebs entdeckt. Er wurde im Mai operiert und bekam anschließend wieder eine Chemotherapie. Man sagte uns, er hätte großes Glück gehabt, dass der Krebs in einem so frühen Stadium entdeckt worden wäre und er gelte jetzt als geheilt.

Nach der Chemotherapie bekam er eine Thrombose mit doppelseitiger Lungenembolie (die 2. seit 7 Jahren), die er fast nicht überlebt hat. Der Hausarzt hatte es bei der Untersuchung nicht erkannt und für Nachwirkungen der Chemotherapie gehalten.

Danach folgte eine einigermaßen erträgliche Zeit, in der er hauptsächlich mit Atemproblemen und Müdigkeit zu kämpfen hatte.

Im Februar dieses Jahres war er wieder zur Kontrolluntersuchung wegen dem Lupus. Alle Ergebnisse waren in Ordnung.

Anfang März ging er zur Krebsnachsorge. Auch hier sagte man uns, dass alles in Ordnung ist.

Mitte März hatte er verstärkt Atemprobleme und es wurde wieder die Lunge geröntgt. Auf der Röntgenaufnahme gab es keinerlei Auffälligkeiten.

Blutuntersuchungen werden seit 7 Jahren monatlich routinemäßig gemacht. Auch hier gab es keine Besonderheiten.

Vorige Woche Mittwoch ging es meinem Mann noch relativ gut. Er war nachmittags zur Gymnastik in der Herzsportgruppe. Am nächsten Tag hatte er Schmerzen im Oberkörper. Zunächst dachte er an Muskelkater. Freitag wurden die Schmerzen so extrem, dass er nicht mehr liegen und sitzen konnte. Außerdem konnte er nichts essen, war sehr müde und hatte starke Schweißausbrüche.

Anfang dieser Woche habe ich Urlaub genommen und wir waren beim Arzt. Auf der Röntgenaufnahme der Lunge war etwas zu sehen, was 14 Tage vorher noch nicht dort war. Bei der Ultraschall-Untersuchung war etwas auf der Leber zu sehen, über das der Hausarzt entsetzt war. Wie konnte es sein, dass beim Ultraschall vor 7 Wochen noch nichts zu sehen war? Die nächsten Untersuchungen (CT) waren für den Tag nach Ostern geplant.

Gestern (Karfreitag) ging es meinem Mann so schlecht, dass ich nach Rücksprache mit dem Arzt meinen Mann ins Krankenhaus gebracht habe. Mein Mann und ich haben abgesprochen, dass alle Untersuchungen gemacht werden sollen und ein Therapieplan erstellt werden soll, und er danach wieder nach Hause soll.

Er war in den letzten Jahren so oft im Krankenhaus, dass er eigentlich nicht schon wieder dort hin wollte. Aber ich kann ihn ja auch nicht unter starken Schmerzen hier zu Hause verhungern lassen.

Ich kann gar nicht glauben, wie ein Mensch innerhalb von einer Woche so abbauen kann. Er hat in der Woche 5 kg abgenommen und schläft fast nur noch. Und das, wo doch alle Untersuchungsergebnisse so gut waren.

Ich habe schreckliche Angst ihn zu verlieren. Wir leben seit 35 Jahren glücklich zusammen.

Es tut gut, das alles hier schreiben zu dürfen. Danke für's Lesen.
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