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  #1  
Alt 03.01.2011, 20:15
estar78 estar78 ist offline
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Standard AW: malignes Epitheloides Hämangioendotheliom

Hallo,

ich hatte nun die Besprechung in der Thoraxklinik in HD. Aber nach dem Gespräch bin ich noch weniger davon überzeugt, meine Lunge operieren zu lassen als vorher. Die Art, wie operiert werden soll, finde ich etwas altmodisch im Jahr 2011. Es sollen 2 große Schnitte gemacht werden pro Seite, damit der Chirurg mit den Händen mein Lungegewebe abtasten kann. Und je nachdem wo er was ertastet, wird dann geschnippelt. Eine Garantie, dass alle Metastasen dabei ertastet werden, gibt es naürlich nicht. Dafür aber noch 4 weitere Narben am Oberkörper, denn die Drainagen sind ja auch noch dabei. Wieder 2 große OP's mit jeweils min. 2 Wochen Krankenhaus und noch ne Woche daheim. Da hab ich überhaupt keine Lust, das machen zu lassen. Die Ärztin meinte nur, dass wenn sich die Metastasen von 15 auf 150 vermehren, dann kann man nicht mehr operieren!! Also das finde ich dann doch ein bisschen übertrieben. Es kommt mir mal wieder so vor, als würde sich diese Ärztin nicht mit meiner Krankheit auskennen. Angeblich ist es ja ein langsam wachsender Krebs... Sie behauptete aber, dass es oft vorkommt, dass Metastasen in der Lunge langsam bis gar nicht wachsen und dann plötzlich explodieren (vielleicht auf andere Krebsarten bezogen). Ich bin mal wieder ratlos und werde jetzt erst einmal die Leberoperation überstehen und dann sehen wir weiter.
Grüße
Esther

Geändert von estar78 (03.01.2011 um 20:21 Uhr)
  #2  
Alt 04.01.2011, 09:19
Jörg von Thun Jörg von Thun ist offline
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Standard AW: malignes Epitheloides Hämangioendotheliom

Hallo

Ich bin kein Arzt und habe deshalb auch eignetlich keine Ahnung aber ich beschäftige mich jetzt schon 4 Jahre intensiv mit dem Thema EHE.
Meine Erfahrung ist das die Tumore in der Lunge in 60 % der Fälle stabil bleiben . In den anderen 39,9 % wachsen sie langsam weiter . Mag sein das in den übrigen 0,1 % der Fälle die Metastasen explodieren ich hab allerdings noch von keinem Fall gehört .
Meine Ärzte sagen immer das ich erst operiert werden soll wenn diese Metastasen deutlich Wachstum zeigen .
Außerdem sind meine nur maximal 0,3cm groß . Da ist wohl nichts mit tasten.

Ich kann dir keine Entscheidungen abnehmen aber ich bereue es nicht mich nicht operieren lassen zu haben .

Wichtig für dich ist erstmal das die Leber klar kommt . Denn das ist für dich im Moment das Lebensbedrohliche .
Und ich drücke dir alle Daumen die ich habe das die bei der OP alles beseitigen können .
Denn dann hast du wirklich ausgezeichnete Chancen auf ein langes Leben !

Bis dann

Jörg :smiley1
  #3  
Alt 17.01.2011, 17:53
estar78 estar78 ist offline
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Standard AW: malignes Epitheloides Hämangioendotheliom

Hallo,

ich hatte heute mal wieder einen Termin im Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT) in Heidelberg. Endlich hat sich der Chirurg entschieden, er kann und will meine Leber operieren. Eine LTX ist jetzt vorerst nicht geplant. Die Listung wird aber als "PlanB" trotzdem durchgeführt. Am 26.01. ist Aufnahme im Krankenhaus und am 27.01. ist dann die OP geplant. Da ich auf jeden Fall mein Laptop mit ins Krankenhaus nehme, werde ich berichten wie es mir geht, sobald ich einigermaßen fit bin. Ich freue mich sehr, dass ich operiert werde. Die endlos scheinende Warterei auf eine Entscheidung ist schlimmer, als die Gewissheit, dass es endlich vorwärts geht. Wegen der Lungenmetastasen ist noch nichts entschieden, jetzt ist erst mal die Leber dran und ich muss danach wieder richtig fit sein. Dann kann ich immer noch entscheiden.

Grüße
Esther
  #4  
Alt 17.01.2011, 18:20
Benutzerbild von fraunachbarin
fraunachbarin fraunachbarin ist offline
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Standard AW: malignes Epitheloides Hämangioendotheliom

liebe esther
oh das sind schöne neuigkeiten..super..es tut sich was.
im heidelberger NCT bist du in guten händen.. waren auch dort..
find ich super, wenn du uns auf den laufenden halten willst. aber kurier dich gut aus..
freu mich mit dir.
lg tine
__________________
MISS YOU MAMA
24.02.1944-15.10.2012
  #5  
Alt 21.01.2011, 14:57
fietinio fietinio ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: malignes Epitheloides Hämangioendotheliom

Hallo Zusammen,

ich bin neu hier im Forum und möchte euch über meine Mutter berichten, die seit gestern auch eure Diagnose "EHE" teilt. Jedoch war es bis Gestern eine kuriose Reise, aber seht selbst:

1. Juni 2010
Diagnose malignes Melanom am Unterschenkel mit anschließender Entfernung.
Ergebnis => alles noch i.O. keine Gefahr von Metastasen.

2. Juli 2010
zunehmend Schmerzen im rechten Oberbauch. Anschließend Adonomsono. Nix zusehen, da Luftüberlagerungen im Bauch (tolle Aussage eines Arztes)

3. September 2010
Schmerzen extrem, CT des Adoms
Ergebnis: 5cm Raumanforderung im rechten Leberlappen und Metastasen in beiden Lungenflügeln

4. Oktober 2010
Einweisung ins Krankenhaus mit folgender Leberbiopsie und Kontrast MRT mit verdacht auf Melanommetastasen. Ergebnis Leberraumanforderung ist aus Leber??!??

5. November 2010
Entfernung 3er Metastasen aus der Lunge zur weiteren Klärung in der HTG
Ergebnis: 2x Fibrose und eine vermeidliche, abgestorbene Metastase mit unbekannter Herkunft. Nach Entlassung Zusammenbruch meiner Mutter, da keine oralen Schmerzmittel mehr eingenommen werden konnten. Einweisung in eine anderes Krankenhaus. dort folgten 2 weitere Leberbiopsien. Die erste war wieder nur Lebergewebe. Die 3 zeigte maligne Zellen unbekannten Typs. Da es an Material fehlte folgte ende November die 4 Biopsie. Wieder maligne Zellen aber kein Hinweis auf den TYP (22. Dezember). Am 23.Dezember Termin in der Chirugie. Ergebnis "große Biopsie" des rechten Leberlappens am 4.1.2011. Tumor konnte erfolgreich mit verlust der halben Leber entfernt werden.

In Summe hat es bei uns etwas länger, mit vielen Höhen und Tiefen, gedauert, bis das Ding meiner Mutter einen Namen bekommen hat. Was zum einen ein gutes Ergebnis ist, da es nicht, das zu Anfang erwähnte, Melanom ist.
Leider dafür die "EHE".

Am Montag soll erstmal mit einer Interferon alpha- Therapie begonnen werden. Nach euren Berichten stehen die Chancen ja nun nicht schlecht und wir sind guter Dinge, den Kampf zu gewinnen. Aber hier nochmal die Fakten:

1. Melanom => eliminiert
2. Primärtumor Leber => eliminiert, Restleber intakt
3. 8 Lungenrundherde bis 8mm, davon 3 eliminiert
4. 1 Rundherd 5mm in der Brustwirbelsäule => noch da

Da die eine Lungenmetastase schon "tot" bzw. abgestorben" vor einer Therapie war sehe ich dem ganzen doppelt Positiv entgegen. Jedoch würde ich mich über eure gesammelten Werke (Kontakte, Therapien) zum Thema "EHE" sehr freuen, da ich ja hier gelernt habe, das man immer eine zweite Meinung holen sollte.

Lg

Fiete
  #6  
Alt 21.01.2011, 16:13
Jörg von Thun Jörg von Thun ist offline
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Ort: Kehdingbruch
Beiträge: 104
Standard AW: malignes Epitheloides Hämangioendotheliom

Hallo

Du meine Güte , das war aber eine lange Reise !!!!
Erst einmal herzlich wilkommen in diesem Forum .
Du hast ja mit Sicherheit schon alles gelesen was vorher geschrieben worden ist .
Also meiner Meinung nach stehen die Chancen für deine Mutter nicht schlecht .
Die Metastasen in der Lunge sollte man beobachten um zu schauen ob die überhaupt wachsen.
Bei dem Tumor im Knochen würde ich eine Bestrahlung empfehlen . Aber vorher sollte man kontrollieren ob der überhaupt aktiv ist .

Eine Therapie mit Interferon ist sinvoll um die Neubildung von Metastasen in der Restleber zu verhindern .


Komisch , die Erkrankung hat immer das gleiche Bild .
Tumore in der Leber mit mittlerer Akivität .
Metastasen in Lunge oder Knochen mit niedriger bis gar keiner Aktivität .


Also erst eimal alles ruhig angehen lassen

Gruß

Jörg
  #7  
Alt 21.01.2011, 19:12
fietinio fietinio ist offline
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Beiträge: 16
Standard AW: malignes Epitheloides Hämangioendotheliom

Hallo Jörg,

erstmal vielen Dank für deinen Wilkommensgruß. Ja, wir sind eigentlich guter Dinge. Die Historie habe ich schon in mich aufgesaugt. In Summe hat dies dolle Hoffnung und Zuversicht gebracht.

Du hast Recht. Dieser Krebstyp, wenn er auch selten auftaucht, folgt anscheinend einer Regelmäßigkeit, was man ja von den wenigsten sagen kann.

Montag wird erstmal ein CT gemacht um erstmal den Verlauf bzw. Größe und Zahl der verbliebenden Metastasen zu prüfen. Mal sehen, mit etwas Glück haben die sich nicht mehr gerappelt.

Ich werde dann Berichten!

Vorerst schönes WE und liebe Grüße in die Runde

Fiete
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