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#1
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Hallo lieber Helmut und natürlich auch Hartmut!
Fragen die mit "warum" beginnen, manchmal schwierig darauf eine Antwort zu finden. Andererseits die Möglichkeit auf viele, weil es meist eh Spekulationen sind. Darum ein paar Anregungen, vielleicht findest du ja eine passende oder fügst deine eigene(n) dazu. Vielleicht.... - weil dir deine knuddelige Wohnung zu "eng" wird - du brauchst dieses Nest zum Verkriechen und Halt-finden nicht mehr. - weil du wieder eine neue Abzweigung auf deinem Lebensweg begehen möchtest. - weil du ganz praktische Dinge wie Fernseher, Spülmaschine, Terrasse, Platz etc. vermißt. - weil zwei Wohnungen gleichzeitig zu nutzen viel Putzarbeit bedeutet. - weil nach dem Räumen der unteren Wohnung und im Keller, du fast arbeitslos im Haus wärst Respekt davor, was ihr beiden in den letzten Tagen bewerkstelligt habt! Liebe Grüsse Micha65
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Nimm Dir Zeit für die Freude und das Lachen, die Liebe und das Glück, Entspannung und Begeisterung. Nimm Dir Zeit für die wirklich wichtigen Dinge im Leben. (unbekannt) |
#2
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Guten Abend,
am Mittwoch hatte ich so richtig den Koller. Hab Schwiema's Schränke ausgeräumt. Da lag er nun. Ein riesiger Haufen Bettwäsche, Tischdecken. Kaum benutzt, nie benutzt, origal verpackt. Die Schränke zum Platzen vollgestopft mit all diesen Dingen und dann in verwaschenem, abgenutztem Bettzeugs schlafen. Habs nicht verstanden, war wütend. Ich kann jetzt schauen, wie ich das entsorge. Zumal ich das nicht einfach so wegstopfen kann. Nein, ich muss alles auseinander nehmen und schüttel. Wer weiss, was sie wo versteckt hat? Hab selbst mehr als genug und von den Töchtern will das eh keine. Wütend und schimpfend sitz ich auf der Bettkante am Fussende, stehe auf, um Müllsäcke zu holen ........ "Dong" machts und ich sehe Sterne. Mein Kopf dröhnt, es tut höllisch weh. Tränen schiessen mir vor Schmerz in die Augen. Die schwere, gläserne Deckenlampe war im Weg. Das tut meinem Zorn auf Schwiema keinen Abbruch, im Gegenteil. "Ich weiss ja, dass ich nicht so über sie schimpfen sollte. Sie kann ja nichts dafür. Doch du da oben hälst dich da besser raus!! Das ist jetzt mein Bier. Hättest ja hier bleiben können. Jetzt hab ichs an der Backe!" schreie ich in den leeren Raum. Die Hand am schmerzenden Kopf bleibe ich verblüfft stehen. Was warn das jetzt? Ich dreh mich um, schau nach der Lampe. Sie ist noch heil. Dann zuerst ein Grinsen, dann Lachen, lauthals, der Schmerz ist fast nicht mehr zu spüren. Fang ich jetzt an zu spinnen oder was? Nicht mehr ganz so laut schimpfend geh ich dann wieder grummeld an die Arbeit. Am Kopf gabs nicht mal ne Beule. Komisch. Chris, Geske, Micha eine Antwort auf Hartmuts Frage von gestern hab ich noch nicht. Doch über eure Beiträge muss ich mal nachdenken. Danke. Liebe Grüsse Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#3
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Guten Abend Helmut,
da schaue ich Hartmut doch mal eindrignlich, fragend an, was er denn so meint. Er schweigt sich aus... Ausmisten, aufräumen, Dinge beseitigen, die ein "Leben erzählen"...daran kann ich mich auch erinnern. Zu verschiedenen Zeiten meines Lebens habe ich die Hinterlassenschaft von Menschen auflösen dürfen. War jedes mal für mich so als würde ich den Menschen "auflösen". Noch heute habe ich einen Mix von Besteck im Kasten, wo von Ur-Großmutters Fleischermesser bis zu Kaffeelöffeln von meiner Muter alles mögliche versammelt ist. Nicht alles, nix "unbedingt" aufbewahrt, nur das, was praktisch mir gerade gefehlt hatte. 2006...Wohnung der Schwiegereltern...was haben "wir" da an Säcken rausgetragen; es mußte sein. Dennoch...schöne Dinge sind ins "Nest" gewandert. Bei mir wird nun erstmal nix mehr aus dem "Nest" geschleppt! Ich fühle mich wohl mit den Dingen, die mir gefallen, auch, wenn manchmal die Erinnerung an "den fehlenden" Nestbewohner weh tut. Ei Helmut...wenn de nu do nunner ziescht, dann hoschte doch do all, wasch de brauscht und die schee Terrass! Do brauschte nit immer no obbe ze renne. Denk emol, Du werscht jo aach nit jünger... "......... Norwegen ist trotzdem genauso weit weg wie vorher." Stimmt Hartmut, das sieht Helmut wohl auch so. LG Morgana
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Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten. [Indianische Weisheit] |
#4
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Liebe Geske,
Gefühle, Projektionen .... einerseits absolut individuell, andererseits von Vorurteilen und mit gesellschaftlichen Schemata behaftet. Der einzelne Mensch ist jedoch immer anders. Die Frau, die sich als Hinterbliebene nicht mehr binden will wird akzeptiert. Der Mann in der gleichen Situation wird zum "Sonderling". Angeblich kommt die Frau besser zurecht, der Mann ist eher hilflos. Absoluter Quatsch, denn das ist nur scheinbar so. Das sind Äusserlichkeiten. Das, was für andere augenscheinlich ist. Die Gefühle der Hinterbliebenen bleiben da aussen vor. Die "sieht" man ja nicht als Aussenstehnde/r. Kann auch kaum jemand so richtig nachvollziehen. Es sei denn, er/sie hat ähnliches erlebt. Selbst dann ist es sehr schwierig. Genau deshalb laufen so viele gute Ratschläge ins Leere. Genau deshalb stösst der/die Hinterbliebene so oft auf Unverständnis mit dem, was sie tun (oder nicht tun). Selbst Menschen, die verstehen, glauben oft nur zu verstehen, weil sie die tatsächlichen Gründe für deren Handlungen nicht wissen können. Es passt nur halt für die Aussenstehenden in die Norm. Im Prinzip kann man das auch auf jeden anderen Menschen in einer extremen Situation übertragen. Liebe Micha, dieses "Warum" ist eins der wenigen, auf die es tatsächlich eine Antwort gibt. Du hast sie sehr treffend gegeben. Eine kann ich noch hinzu fügen: - weil in dieser Wohnung unten inzwischen 37 Jahre AUCH MEINES Lebens drin stecken Natürlich hab ich nicht nur für mich alleine da reingeochst, aber auch für mich. Ich kenne in dieser Wohnung jedes Eckchen, jede Schraube. Hab sie schliesslich selber alle reingedreht. Tausend Geschichten kann ich erzählen, die Myriam und ich in dieser Wohnung erlebt haben. Es sind auch meine Geschichten. Es ist nicht nur unsere Vergangenheit, sondern auch meine. Das ist der Punkt. Ausserdem ist es die schönste Wohnung hier im Haus. Du hast den Kaminofen vergessen . Liebe Morgana, so ein Sammelsurium hab ich auch. Messer, Gabel, Teller, Tassen .... ich werde sie nie aufgeben. Wenn ich auch nicht so viele verschiedene Anlässe habe wie du. Ich habe geschrieben, ich hätte das Gedächtnis von Schwiema verbrannt. Stimmt auch und je weiter ich komme beim Entrümpeln, umso deutlicher wird mir das. Was ich jedoch nicht mache: die Erinnerung an sie vernichten. Es bleiben immer noch genug Dinge übrig um das zu sichern. Hartmut hat recht: Norwegen ist weit weg, wird es immer bleiben. Unereichbar weit weg. Ich will da auch garnicht mehr hin. Brauch ich auch nicht, denn Norwegen ist genau dort, wo ich jeweils gerade bin. Jo, die Drebbe, die sinn dass Schlimmschde. Merk isch jez schunn. Bis en de Gaade sinns vier Steck. Vunn da Stross aus isses nohär nua noch äna. Dass reischt aach wemma schwäre Sache hochschläbbe muss. Des männt aach da Haatmut. Alles Liebe Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. Geändert von HelmutL (02.11.2010 um 00:35 Uhr) Grund: was vergessen |
#5
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Guten Morgen, Helmut
Guten Morgen, alle Anderen hier Ich lese schon einige Zeit mit, und heute hätte ich auch noch ein bißchen "Senf" dazu zu geben, wenn es um die Gefühle von uns Hinterbliebenen geht. Ich hab da mal etwas gelesen und es für mich kopiert. Von wem es ist, weiß ich nicht, ich schreib es mal hier rein. "Mitmenschen, nehmt uns Trauernde an. Geht behutsam mit uns um, denn wir sind schutzlos. Die Wunde in uns ist noch offen und weiteren Verletzungen preisgegeben. Wir haben so wenig Kraft, um Widerstand zu leisten. Gestattet uns unseren Weg, der lang sein kann. Drängt uns nicht, so zu sein wie früher, wir können es nicht. Denkt daran, daß wir in Wandlung begriffen sind. Laßt euch sagen, daß wir uns selbst fremd sind. Habt Geduld. Wir wissen, daß wir Bitteres in eure Zufriedenheit streuen, dass euer Lachen ersterben kann, wenn ihr unser Erschrecken seht, daß wir euch mit Leid konfrontieren, das ihr vermeiden möchtet. Wir müssen die Frage nach dem Sinn unseres Lebens stellen. Wir haben die Sicherheit verloren, in der ihr noch lebt. Ihr haltet uns entgegen: Auch wir haben Kummer! Doch wenn wir euch fragen, ob ihr unser Schicksal tragen möchtet, erschreckt ihr. Aber verzeiht. Unser Leid ist so übermächtig, dass wir oft vergessen, dass es viele Arten von Schmerz gibt. Ihr wisst vielleicht nicht, wie schwer wir unsere Gedanken sammeln können Unsere Verstorbenen begleiten uns. Vieles, das wir hören, müssen wir auf sie beziehen. Wir hören euch zu. Aber unsere Gedanken schweifen ab. Nehmt uns an, wenn wir von unseren Verstorbenen und unserer Trauer zu sprechen beginnen. Wir tun das, was in uns drängt. Wenn wir eure Abwehr sehen, fühlen wir uns unverstanden und einsam. Laßt unsere Verstorbenen bedeutend werden vor euch. Noch mehr als früher sind sie ein Teil von uns. Zerstört nicht unser Bild. Glaubt uns, wir brauchen es so. Bleibt an unserer Seite, lernt für euer eigenes Leben!" Ich wünsch Euch allen einen möglichst angenehmen Tag, vielleicht guckt ja die Sonne mal kurz durch die Wolkendecke. GLG Ulrike
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Schatten, die auf unser Leben fallen, sind nichts anderes als ein sicheres Zeichen dafür, dass es irgendwo ein Licht geben muss, das es sich lohnt zu suchen. |
#6
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AW: Hinterblieben, nur wo?
Morsche Helmut,
isch saag nix außer..... |
#7
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AW: Hinterblieben, nur wo?
....odder annersch ausgedrickt...(so schwetze hald die Monnemer)
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