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#1
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AW: Gedanken einer Angehörigen
Puh, also Papa hat zum Schluss ja auch sehr viel Morphium bekommen, und er hatte Ängste, Halluzinationen und auch Beklemmungsgefühle, er dachte er erstickt qualvoll. Das ist nicht sehr schön gewesen. So schlimm, dass ich die Ärzte darum bat, Papa in den Schlaf zu legen solange wie es eben dauert bis er geht... Das können die, rede nochmal mit denen. Das mit dem Bauchwasser ist schon ziemlich arg, das ist bei uns das letzte Anzeichen gewesen für Endstadium. Sprich mit den Ärzten, wie man Deinem Papa helfen kann, die letzte Zeit Angstfrei und Schmerzfrei zu erleben.
Grundsätzlich wird das Morphium über kurz oder lang eben die Atmung lähmen, aber ich glaube es ist kein angenehmer Tod, man ist nicht wie ich früher immer dachte, im Tiefschlaf oder so, sondern mein Papa war hellwach und dann mal klar im Kopf und mal abwesend. Mal ganz davon ab ob Dein Papa die Tabletten alle überhaupt nehmen kann... Weiss nämlich auch nicht wieviel man davon bräuchte.
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Papa (20.12.1949-03.10.2010) - die Zeit die ich mit Dir haben durfte war schön, ich wünschte Du hättest mehr davon gehabt - ich hoffe es geht Dir besser da wo Du jetzt bist! Und ich hoffe Du kannst mich von irgendwo noch sehen und an meinem Leben teilhaben, wenn Deins schon so plötzlich enden musste . |
#2
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AW: Gedanken einer Angehörigen
Hm, er sagte er will alle 50 nehmen, da er ja Leberkrebs hat..
ich weiß es ja auch nicht, die Ärzte werden mir sicher sagen, dass er zu "fit" im Kopf ist obwohl er eine Patientenverfügung hat... Aber ich versuche mal nachzufragen, danke Dir |
#3
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AW: Gedanken einer Angehörigen
Im Moment frage ich mich, was ein Mensch wohl so alles aushalten muss/kann. Mir fällt nix dazu ein - ich weiss nicht, was ich schreiben soll ....
Ich nehme Dich einfach in die Arme und schicke Dir viel Kraft |
#4
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AW: Gedanken einer Angehörigen
ich mach mit, wenn ich bedenke, dass mein dad noch alles vor sich hat, mir wird ganz anders. aber ich bewundere euch wie stark ihr dabei seid und bis zum schluss mitgeht. ich hoffe ich werde es auch können.
bin in gedanken bei euch!!!! |
#5
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AW: Gedanken einer Angehörigen
Zitat:
ja, da wird mir auch ganz anders.....soweit sind wir ja noch nicht....ganz ganz dicke drückung |
#6
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AW: Gedanken einer Angehörigen
heute will sich partout keine gute laune einstellen bei mir. ich merke, dass ich angespannt bin. morgen hole ich meine eltern ab und ich habe ein ganz ganz komisches gefühl dabei. ich kann es nicht beschreiben, es schnürt sich irgendwie alles zusammen. solange sie weg waren, war quasi auch die krankheit weit weg. jetzt ist alles wieder so greifbar nahe...
wie gehts euch heute? |
#7
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AW: Gedanken einer Angehörigen
Hallo Claudi, so heisst meine kleine Schwester, mir geht es so wie dir, binjetzt bis Freitag auch zu Hause und das Thema rückt etwas weg.
Heute morgen musste ich eine Patientenverfuegung ausfuellen fuer meinen Vater, er hat mich gefragt, wann er endlich sterben darf Ich dann den Palliativ Arzt angerufen, er muss diesen Wunsch von ihm hoeren, dann gibt es Morphium im Tropf, damit kann mein Dad sich ins Koma schießen, und dann warten wir...Reanimiert wird nicht wegen sein er Verfuegung.. Tja gestern ist er einfach hingefallen, hat sich sehr weh getan, er darf einfach nicht sterben, die Morphium Tabletten gehen nicht mehr, er bricht sofort, deshalb hat er nun 50er Pflaster, ich freue mich wenn es bald vorbei ist, meine Mutter ist am Ende, wahrschl schon abhaengig von Bromazepan.. Es saugt mich auf, habe Montag und Dienstag Dreharbeiten, oh man wie soll ich das nur alles schaffen, hab einen Mann, eine Firma, muss die Firma meiner Eltern abwickeln, meine Familie auffangen. Sagt, ist es egoistisch einfach zwei Tage ne Auszeit zu nehmen? Muss doch auch Arbeiten, meine Mutter kann nicht einfach aussteigen.. Oh Schuldgefuehl geh weg. Bilanztot nennen Palliativaerzte den Freitot bei Krebs.... |
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