Für meinen geliebten Sohn"Danny" - Krebs-Kompass-Forum seit 1997

susen10 · #1 13.08.2010, 23:44

Liebe Desi

ich habe nochmals mit der Ärztin gesprochen,Danny bekommt sein Tavor
so wie sie es gesagt hat.
Ich danke dir von Herzen

Liebe Monika

ich freue mich ,daß es deinem lieben Mann wieder besser geht und hoffe
dieser Zustand hält sehr ,sehr lange an.Ich wünsche euch viel Glück

Du hast Recht,ein Kind zu verlieren ist sicher
das allerschlimmste überhaupt.

Liebe Grüße euch Beiden

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Mein geliebter Schatz
heute war wieder so ein ärgerlicher Tag ,ich war zur ambulanten OP.
Du weisst sie haben mir die Platte und die Drähte entfernt.
Mir war es eh nicht recht,dich so lange allein zu lassen.Aber Papa war da für dich.
Es war mittlerweile schon 11.45 uhr und ich sah aus dem Fenster unser Auto
stehen.Dein Papa war schon da um mich abzuholen.
Ich aber sollte noch warten,weil die Ärztin ein Abschlussgespräch mit mir haben wollte.
Ich stand voll nervös da und hatte schon Hummeln,denn ich wusste du bist alleine daheim .
In der Zeit hätte sonst etwas passieren können.
Ich sah ein Pärchen sitzen,deren Söhnchen garade aus dem OP kam,er war noch in Narkose und ganz klein.
Dann sah ich ein Kind,was gerade in den OP geschoben wurde.Der Kleine weinte fürchterlich.
Und plötzlich kamen sie hoch in mir ,die Erinnerungen,mir flossen die Tränen.
Alles erinnerte mich an dich,mein Schatz.Du warst auch einmal so klein und so süß.
Die Ärztin kam und meinte zu mir es dauert noch ,ich solle mich setzen.
Ich aber habe mich nirgens wohin gesetzt,ich habe gekocht vor Wut.
Wir hatten es inzwischen schon 12.50uhr.Da ist es aus mir heraus geplatz,ich meinte,
nein,ich muss zu meinen Jungen,er ist schwer krank und braucht mich.
Danny sie war so herzlos und rungste mich an.Sagt sie frech"und wer betreut denn jetzt ihr Kind,
wenn ihr Mann hier ist?"Ich hätte ihr eine klatschen können,so ein blödes Weib!...sorry!
Es kann doch nicht sein,dass man eine Std. warten muss ,obwohl man gehen könnte.Ich war doch schon seit 7.00 uhr dort.
Ich kam nach Hause und du meintest,arme Mama ,wegen meinem dickem Verband.
Du warst so glücklich mich zu sehen,ich seh es genau an deinem Gesicht.Sofort hast du wieder meine Hand genommen
und gedrückt,das ist deine Art mir zu zeigen ,wie lieb du mich hast.
Dir ging es heute wieder sehr schlecht,du hast auch nichts gegessen.Ich mache mir solche Sorgen.
Vielleicht geht es Morgen etwas besser,ich wünsche es dir so sehr.

Eine überraschung habe ich noch für dich,ich schreibe mit Erika PNachichten , ihr geliebter Sohn Michael ist diesen Monat zu den Engeln.
Der arme Michael hat auch so gekämpft.
Heute habe ich einen sehr schönen Satz von seiner Mama bekommen ,der lautet
"liebe grüße ich denke fest an dich und danny und erzähle michael immer von euch."
ist das nicht schön?
Michael wartet schon auf dich,vielleicht werdet ihr dicke Freunde .Ich denke schon,denn du kannst mit niemandem
böse sein.
Du kämpfst und kämpfst,es tut so weh dich so leiden zu sehen.

Ich liebe dich so sehr

monika100 · #2 15.08.2010, 09:50

Liebe Geli,

gestern abend sagte ich etwas zu meinem Sohn, er heißt Daniel (23), ich nenne ihn oft "Danny" - und denke an Euch.

Heute morgen schlage ich die Zeitung mit den Angeboten der nächsten
Woche auf und u. a. ist ein Babyphon im Angebot - und ich denke an Euch...
Es wird dir nicht wirklich was nutzen, aber ich wollte es dir trotzdem mitteilen

Wie gehts es deinem Jungen - und Dir?

LG Monika

anettsi · #3 15.08.2010, 11:29

Hallo Geli,
ich befinde mich im Moment in der gleichen Situation-bloß die Rollen sind anders verteilt----ich bin 38 und pflege meine 57jährige Mutter zu hause. Wir kämpfen seit 14 Monaten gegen Darmkrebs-inzwischen mit Leber-, Knochen- und Lungenmetastasen. Seit 1 Woche ist sie aus dem Krankenhaus zu Hause-stark geschwächt kommen wir gerade noch so auf den Toilettenstuhl. Ich schlafe jede Nacht bei ihr im Wohnzimmer. 2 Mal sagte der Arzt bereits-wir können Abschied nehmen-u.a. war sie am Donnerstag 20 stunden nicht ansprechbar-die Augen verdreht-ihr Körper von kaltem Schweiß bedeckt-die Atmung setzte manchmal aus-der Arzt meinte sie wird nicht mehr aufwachen-und dann plötzlich macht sie die Augen wieder auf. Diese Gefühle sind kaum in Worte zu fassen. Leider wissen wir ja, dass dies nur aufgeschoben ist.Angst habe ich besonders vor der Luftnot-auch wir haben ein mobiles Sauerstoffgerät und ihre Lunge wurde bereits punktiert. Daher verfolge ich auch deine Meldungen nur zu genau. Dieses Leiden mit ansehen zu müssen und kaum helfen zu können ist so grausam. Vor allem wenn meine 7jährige Tochter kommt, freut sie sich. Die Fresubin hat sie nicht vertragen-daher jetzt immer über Nacht hochkalorische Nahrung über den Port.

Also liebe Gruesse zu dir nach Leipzig und an alle Betroffenen-es tut gut sich austauschen zu können, wobei ich lange nicht mehr geschrieben habe.

Anett

susen10 · #4 15.08.2010, 22:40

Liebe Monika
ich danke dir,es tut wirklich gut zu wissen ,irgendwo da draussen
sind Menschen,die an dich denken.
Dieses Gefühl ist sehr schön und ich sage dir noch etwas,die eigene Fam.
zieht sich eher zurück,weil sie Angst haben damit umzugehen.
Ich bin ihnen aber nicht böse,ich kann es teilweise verstehen.

Mir geht es noch soweit gut,aber meinen Danny nicht!
Ich habe mittlerweise sehr grosse Angst,kann mir einfach
nicht vorstellen,wenn er nicht mehr da ist....mein geliebter Junge
Heute und besonders gestern ging es ihm sehr schlecht.

Der Arme hat eine riesen Knulle aus der Hüfte heraus,es ist eine
Metastase .Ausserdem hat er blutigen Auswurf

Alles ist so gespannt ,die Haut sieht ganz gläsern aus,ich habe Angst es platzt.
Oh ,lieber Gott,bitte nicht!!!!!!!!!!!
Mein zweiter Sohn David ist auch 23 Jahre alt,auch ihn liebe ich.
Ich bin so froh ,daß ich ihn habe,es wäre jetzt die Hölle für mich,
wenn Danny mein einziges Kind wäre.

Doch Danny braucht mich jetzt mehr ,denn je.

Ich grüße dich ganz lieb
und vielen lieben Dank

Liebe Anett
auch dir danke ich ,es tut mir sehr leid ,wegen deiner Mama
auch sie muss so leiden wie mein Kind,du sagst es ,es ist einfach grausam.
Diese Angst ist kaum zu ertragen,ich denke mein Kind hat es bald geschafft.

Er ist ansprechbar ,hat aber auch diese Luftnot und Schmerzen.
Danny hat heute so geweint ,weil er nicht mehr wusste ,dass wir mal mit dem Hund
gassi sind.Er hatte es einfach vergessen! Wir waren nur eine Std. weg,das darf ich nie wieder machen.
Danny hatte voll die Panik ,weil seine Mama nicht da war.
Nie hätte ich das gedacht,er war voll bei Sinnen.

Ich wünsche dir und deiner Fam.viel Kraft ,dies alles weiterhin zu verkraften.
Manchmal stosse ich auch an meine Grenzen,die Seele spielt verrückt .
Aber ich habe eine ganz liebe Freundin,sie ist Tag und Nacht für mich da und
hilft mir und baut mich auf......danke ,liebe INES

viele liebe Grüße Geli

Binie · #5 16.08.2010, 10:53

Liebe Geli,

wenn ich lese, wie es deinem Sohn derzeit geht, habe ich einen Kloß im Hals und den A... voller Tränen.

Ich wünsche dir viel Kraft für den heutigen neuen Tag und deinem Sohn wünsche ich einen möglichst leidensfreien Tag....

In Gedanken bei euch...

Antje123 · #6 16.08.2010, 21:15

Liebe Geli
Unsere Kinder sind unser Leben.Es tut so weh deine Zeilen zu lesen.Mir geht es schlecht wegen meiner Mutter,aber sie ist 69 und hat ihr Leben gelebt!So hart es sich auch anhört.Meine Kinder sind alles für mich und ich möchte mir nicht einmal vorstellen in deiner ( eurer ) Situation zu sein.Du bist so unsagbar tapfer!
Ich wünsche dir ganz viel Kraft und viel Mut für die nächste Zeit.Denke oft an euch.
Liebe Grüße Antje