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  #1  
Alt 12.08.2010, 14:47
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Halo Nicole,
das is ja echt ne super Idee mit den Raketen, das wäre doch bestimmt auch ne gute Sache wenn ich das an ihrem Sterbetag machen würde oder was meinst du dazu, ich find das echt klasse.
Die Seite hier hilft mir ungemein, denn es tut gut mit jemanden sich auszutauschen der nicht unmittelbar in der Verwandtschaft steht. Nach dem Tod , also dann danach hat mir auch meine kleine Maus sehr geholfen,die war damals gerade 2 Jahre geworden und wenn ich sie undmeinen Mann ni gehabt hätte, weiß ich ni wie ich es überstanden hätte.
Wie geht dein Papa mit der Situation um? Das is bei uns gaaaaaaaanz schwierig. Mein Papa läßt sich nach wie vor so richtig gehen und er geht auch nicht auf den Friedhof zu ihr, nur am Geburtstag und Sterbetag. Er setzt sich überhaupt nicht damit auseinander und wenn man ihn drauf anspricht fängt er an mit weinen. Auch diese Situation belastet mich sehr, da ich immer das Gefühl hab ich muß mich um ihn kümmern und alles machen, aber ich hab auch meine eigene kleine Familie die mich braucht, er muß doch auch lernen damit zurecht zu kommen oder ich seh ich das so falsch????
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  #2  
Alt 12.08.2010, 17:59
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo zusammen,

das kann nicht wahr sein. Ich habe jetzt ca. eine halbe STunde an Euch alle geschrieben..... und nun ist mein Text einfach weg.
Ich muss jetzt los.
Ich melde mich wieder.
Wünsche Euch viel Kraft.

Liebe Grüße
Jeanine
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  #3  
Alt 12.08.2010, 20:20
Nicole Schumann Nicole Schumann ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Heike,

wenn du meinst deine Mama damit zu ehren dann tu es.
Mein Mann hatte die idee mit den Raketen und ich fand die super. Mein dad weint auch immer mal wieder. Er besucht meine Mama sooft wie es bei ihm geht.Er kann gaaanz schlecht laufen.Aber das ändert sich bald wieder.Mein Dad ist gestern an der Hüfte operiert worden. Ich hoffe es wird bald mal besser.Das mit dem kümmern kenne ich auch.Ist sehr schwer das alles unter einem Hut zu bekommen. Weil ich das versuche und irgendwie nicht hinbekomme alles unter einem Hut zu bekommen,wollte ich schon aufgeben.Aber mittlerweile bekomme ich wieder mut.Die seite macht mir mut das ich nicht alleine damit bin und es andere auch so geht.Kannst mich immer anschreiben wenn du reden willst.Lass den kopf nicht hängen und schaue weiter geradeaus.Schön sich mit dir auszutauschen.


Lg:Nicole
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  #4  
Alt 12.08.2010, 20:59
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Nicole,

ja das werde ich bestimmt tun.

Mit deinem Papa wird bestimmt wieder, hab da ganz gute Erfahrungen auf dem Gebiet-bin Masseurin und med Bademeisterin und hab täglich mit Hüft-und Knie operierten Leuten zu tun-und die Chance das er wieder gut laufen kann ist sehr hoch.

Wenn du irgendwelche Fragen hast kannst jederzeit schreiben hab immer nen offenes Ohr, Ist gut zu wissen auch für mich das ich mich immer bei dir melden kann-Danke dafür!!!

Vlg Heike
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  #5  
Alt 13.08.2010, 08:42
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Guten Morgen zusammen,

jetzt probiere ich nochmal mein Glück.
Ich versuche mal der Reihe nach auf Eure Fragen/Geschriebenes einzugehen.

Markus:
Ich kann Dich sehr gut verstehen. Bei Deiner Mama war die Zeit zwischen der Diagnose und ihrem Tod auch sehr schnell. Das war ja gerade der Schock. Für uns ist es schwer zu begreifen, dass die liebste Person in unserem Leben schon nach ein paar Monaten nicht mehr da ist.
Meine Mama kam am 11.04.2010 ins Krankenhaus, und der Tumor auf der Niere wurde per Ultraschall entdeckt. Für uns ist eine Welt zusammen gebrochen,weil fast alle in der Familie Krebs hatten und es leider nicht geschafft haben.
Von Nierenkrebs hatte ich noch nie was gehört. Als ich aus dem Krankenhaus kam, habe ich einen Heulkrampf bekommen. Mein Freund wusste gar nicht damit umzugehen und wusste nicht was los ist, weil er daran geglaubt hat, dass Mama wieder gesund wird und ich sie noch Jahre habe. Ich hatte allerdins angst, weil es bei meiner Oma (ihrer Mutter) sehr schnell ging. Sie kam ins Krankenhaus und innerhalb einer Woche ist sie gestorben. Ich hatte immer angst habe die Hoffnung aber nicht aufgegeben. Und gerade dann, wenn es ihr gut geht, wie bei Deiner Mutter, dass die Bestrahlung half, ist der nächste Tiefschlag ein fester. Meine Mutter ist richtig aufgeblüht. Sie hat gegessen, im Pflegeheim sogar Bier und Wein getrunken. Sie war richtig in Feierlaune und wurde richtig eitel. Sie sagte mir, was für Kleidung und was für Cremes ich ihr mitbringen soll.
Dann der neue Schock. Neue Tumore. 7 oder 8. Der größte größer als der Hauptherd. Der Onkologe machte uns Hoffnung. Er könnte es hinauszögern. Er redet nicht nur von Wochen, er redet von Monaten.
Erst hatte ich angst, dass meine Mutter ihren 80. Geburtstag im Februar nicht erlebt (hatte ich doch die Bilder von ihrem 79. auf der Kamera, wo wir noch nichts von der Krankheit ahnten), dann hatte ich angst, dass ich sie nur noch ein paar Wochen habe. Und... zwei Wochen nach dem Gespräch ist sie gestorben.
Ich tröste mich jetzt damit, dass sie nicht mehr so lange leiden musste. Obwohl ich mir immer wieder sage: Warum dann die OP? Warum die ganzen Schmerzen?....

Nicole:

Das mit der Hautfarbe kann ich Dir leider auch nicht beantworten. Aber das kann Dein Hausarzt. Frag ihn einfach mal. Das mit dem Aufgedunsenen waren vielleicht Wasseransammlungen. Mamas Hand war am letzten Tag auch dicker. Ich war nach ihrem Tod nur noch ca. 15 Minuten bei ihr. Sie wurde nicht blau oder gelb. Sie wurde aber schon kalt. Ich kann mir vorstellen, dass Du das Bild nicht aus dem Kopf bekommst. Aber sag Dir immer wieder, dass sie jetzt gut aussieht und das nur ihr Körper war. Ich bekomme das Bild nicht aus dem Kopf, wie meine Mutter gestorben ist. Mein Freund sagt mir immer wieder, dass sie nichts mitbekommen hat. Aber ich fand es sehr schlimm, wie sie immer wieder aufhörte zu atmen und wieder anfing. Meine Therapeutin sagte mir auch, dass der Körper Morphine ausschüttet, dass sie das nicht merkte und dass nacheinander alle Organe versagen. Und das wäre halt das Atemzentrum und der Kopf hat schon nichts mehr gemerkt.
Das mit der Krankenschwester ist die Härte. Habe das gestern meinem Freund erzählt. Er meinte, er wäre der sicher an den Hals gesprungen. Aber ich denke mal, dass wir in so Situationen erst mal wie vor den Kopf geschlagen sind und nicht fähig sind, irgendwas zu erwidern. Außerdem hattest Du ja ganz andere Sorgen. Stempel es als Dummheit ab. Und versuch Dich nicht drüber aufzuregen. Es bringt nichts. Das sind alles Kräfte, die Du Dir sparen kannst. Diese Kräfte brauchst Du für Dich.
Außerdem: Du kannst ihr immer sagen, dass Du sie liebst. Sie hört Dich. Und sie wird es auch zu Lebzeiten gewusst haben.
Ich habe gehört, dass viele gehen, wenn keiner dabei ist. Dass sie es so wollen. Ich weiß von meiner Mama, dass meine Oma ihre Hand weggeschoben hat, als sie starb. Und die Ärztin im Krankenhaus sagte mir, nachdem ich die erste Nacht bei ihr geblieben bin, dass ich ruhig nach Hause fahren könnte, dass die meisten gehen, wenn man kurz raus ist. Ich sagte ihr, dass ich das so entscheiden muss, wie ich es in dem Moment fühle. Und am letzten Morgen hatte ich angst, sie beim sterben zu sehen. Und ich dachte mir, sie hätte das nicht gewollt. Sie hat mich immer vorm Tod ferngehalten. Aber auch diese Entscheidung hat sie mir abgenommen.
Ich hatte von einer Freundin auch schon mal gehört, dass die Wartezeiten für eine Therapie so lange sind. Ich hatte Glück, weil ich bei dieser Therapeutin schon mal vor 3 Jahren (kurze Depression aus Liebeskummer, was ich heute nicht mehr verstehen kann) war. Ich habe mir einen Termin geben lassen, als Mama noch lebte. Ich war einfach mit den ganzen Sorgen überfordert. Diesen Termin musste ich absagen, weil Mama im Sterben lag. Die Therapeuin meinte, ich solle trotzdem kommen, sie könnte mir was sagen, wohl zur Trauerbewältigung.
Geh mal zu Deinem Hausarzt und sag ihm, wie dringend Du eine Therapie benötigst. Er soll mal seine Kollegen anrufen und auf die Dringlichkeit pochen.
Was nützt eine Therapie wenn man so lange warten muss und es alleine schwer schafft?
Das mit Deiner Oma kann ich gut verstehen. Sie braucht jetzt Deine volle Aufmerksamkeit, weil ich mal gehört habe, es wäre sehr schlimm, wenn ein Kind vor einem geht. Aber Du tust ja alles. Du kannst aber nur soviel tun, dass Du selber noch leben kannst. Mach Dich nicht kaputt. Ich kenne das GEfühl. Ich opfere mich auch gerne für andere auf. Und gerade für meine Oma und meine Mama habe ich alles getan.
Aber auch ich habe immer gesagt, dass Mama nie ins Heim kommt. Als ich Hilfe brauchte, sagte sie mir, dass sie nicht ins Heim will und auch nicht wolle, dass ich Sonderurlaub nehme. Ich war fix und fertig. Ich habe dann für mich beschlossen, eine Polin zu organisieren. Ich wusste noch nicht, wie ich das bezahlen soll noch wie ich das schaffen sollte Aber als mein Entschluss feststand, ging es mir besser. Meine Mama war dann mit 4 Wochen Kurzzeitpflege einverstanden, damit ich alles organisieren konnte und sie versorgt war, als sie entlassen wurde. Sie ist richtig aufgeblüht in diesem Heim. Erst sagte sie noch allen, dass sie nicht für immer da sei, nur kurz. Nach ein paar Tagen meinte sie, dass sie irgendwann in ein paar Jahren, wenn sie nicht mehr für sich alleine sorgen könnte, gerne ins Heim ginge und noch ein paar Tage später meinte sie, ich könne bald ihre Wohnung kündigen.
Ist Deine Oma krank? Kann sie sich selber helfen?
Wenn nicht, erkundige Dich nach einer Kurzzeitpflege. Vielleicht gefällt es ihr und Du hast mal Zeit für Dich. Du kannst ja auch im Heim für sie da sein.
Ich weiß ja nicht, ob sie schon eine Pflegestufe hat?
Meine Mama war auch der Mittelpunkt der Familie. Ich war jeden Tag bei ihr und wir haben mehrmals telefoniert.
Als ich den ersten Tag wieder arbeiten ging, ging ich nachmittags in die Tiefgarage und bekam einen Heulkrampf. Ich dachte, wieviele tausende Male ich nach der ARbeit in die Garage bin, und dann zu Mama gefahren bin. Dass sie immer nachmittags anrief, ob ich schon gegessen habe, ob sie was kochen soll. Ich fuhr jeden Abend zu ihr. Entweder haben wir zusammen gegessen oder einen Kaffee getrunken. Wir wohnten nur 2 km auseinander. Und richtig ausgezogen bin ich erst 2003. Es steht immer noch mein Jugendzimmer in ihrer Wohnung. Und mir fällt es so schwer, alles auszuräumen. Ich muss die Wohnung ende des Monats übergeben.
Mama war alles für mich. Sie war meine wichtigste Person. Und wir haben den engsten Kontakt gehabt. Sie wusste, wann ich anrufe oder komme und ich wusste das bei ihr auch.
Aber wir haben unsere Erinnerungen. Auch wenn es so weh tut.

Heike:
Ich fand das auch so schrecklich, meine Mama so hilflos zu sehen. Sie war immer die Starke, sie hat doch immer alles gemeistert. Und jetzt war sie so krank.
Meine Mama hat bis zum Schluss ihren Humor nicht verloren. Sie haben mich Dienstags angerufen, dass es besser ist, wenn ich komme. Und Sonntags hat sie mich noch verbessert und meinen Freund ausgelacht, der sich den Kopf gestoßen hatte.
Ich habe im Krankenhaus gekämpft. Ich habe sie in ein kühleres Zimmer bringen lassen, ich wollte Wadenwickel, als sie Fieber hatte. Der Pfleger hat mich angeguckt, als ob ich spinne. Ich habe ihm gesagt, dass er mich sicher für bekloppt erklärt, aber so lange meine Mama kämpft, werde ich mit ihr kämpfen. Sie haben dort alles gemacht, was ich wollte.

Heike und Nicole:

Ich weiß das auch nicht mit dem Rauchen. Aber ich verstehe das nicht ganz, was ihr mit Versuchskanninchen meint. Weil eine Behandlung nach der anderen kam? Vielleicht stehe ich im Moment auf der Leitung. Könnt ihr mir das nochmal erklären? Und bitte ganz langsam schreiben, bin blondgefärbt ;-)

Heike:
Es tut mir leid, dass Du Dir so Sorgen um einen Papa machst. Aber lass ihn ruhig weinen. Er muss es auch rauslassen.

Heike und Nicole:
Ich beneide Euch. Ihr habt Kinder. Ihr könnt alles an sie weitergeben und ihr habt Euren Halt.
Ich komme mir manchmal vor, als ob ich jetzt die Nächste sei. Meine Mama hat das damals auch gesagt, als Oma starb. Sie meinte, ihre Familie wäre weg und sie sei die Nächste. So geht es mir jetzt. Ich habe zwar Schwestern. Aber MEINE Familie war Mama. Sie konnte mir bei allem helfen. Gab es irgendwas, rief ich sie an und sie wußte Rat.
Ich ertappe mich schon dabei, wie ich Nachthemden in den Schrank räume, wenn ich mal ins Krankenhaus müsste. Das hat sie immer gemacht.
Mein Freund (wir sind 1 Jahr zusammen) hält sehr zu mir. Als Mama krank wurde, klebte ich regelrecht an ihm. Und er war bei uns, als Mama ging.
Er kann nur mit meinem Weinen nicht umgehen. Er kann mich nicht leiden sehen und selber nichts machen. Ich erkläre ihm immer wieder, dass er mir hilft, wo es nur geht. Aber dass er nicht meine Mutter ersetzen kann. Mutterliebe ist bedingungslose Liebe und keiner kennt einen besser als die eigene Mama.
Aber ich glaube, Mama war beruhigt, dass ich ihn habe. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich nicht weiß, ob ich es alleine schaffen würde. Ich bin immer eine große Familie gewohnt... und wenn ich mir vorstelle, ich käme heim und wäre alleine? Ich glaube ich wäre durchgedreht. Es ist komisch, an Mamas Wohnung vorbeizufahren. Dort saß sie immer am Fenster und hat auf mich gewartet und mir gewunken. Stattdessen fahre ich nun auf den Friedhof.

Wir wollen am Samstag für ein paar Tage nach HOlland fahren. Einfach mal abschalten.
Habe schon angst, wenn ich nicht auf den Friedhof kann.
Ich war nach ihrem Tod mal am Wochenende weg auf einem Turnier. Tagsüber war ich abgelenkt... aber zwischendurch, wenn ich aufs Zimmer bin, wollte ich sie anrufen und ihr sagen, wie schön das Hotel ist. Das habe ich doch immer so gemacht.... war das komisch. Ich habe dann die Nummer meiner Schwester gewählt. Aber sie war nicht da....

Ich wünsche Euch allen alles Liebe und Kraft.
Ich finde es auch gut, dass es dieses Forum gibt.
Es kommen Tage, an denen es geht, andere sind ganz schlimm.
Aber wenn wir uns dann hier schreiben, geht es bestimmt wieder besser.
Also Kopf hoch. Wir sind nicht alleine.
Werde wohl keinen Pc mit nach Holland nehmen.
Aber ich melde mich dann wieder.

Liebe Grüße
Jeanine
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  #6  
Alt 13.08.2010, 09:42
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Guten Morgen Jeanine,
erstmal vielen Dank für deine lieben Worte.
Meine Mutsch war auch die ganze Zeit noch sehr gut gelaunt-trotz der Schmerzen und Qualen die sie erleiden mußte,am meisten hat sie aufrecht erhalten das wir jeden!!! Tag bei ihr waren,auch mit unser kleinen,die hat sie über alles geliebt und dadurch wurde sie abgelenkt-das tat ihr immer sehr gut sagte sie mal zu mir als es schon dem Ende entgegen ging.
Hast du mit deiner Mama mal über den Tod bzw das Sterben was bevor steht gesprochen???
Ich habe das 2 mal mit meiner Mutsch. Das 1. Mal war so Mitte April als wir erfahren haben das ein neuer Tumor gewachsen ist-da hab ich sie gefragt ob sie Angst vorm Tod hat-da meinte sie-nee meine Kleene vorm Tod ni aber vorm Sterben- was sich dann ja leiden bestätigt hat,da sie so gelitten hat dieses halbe Jahr. Das 2.Mal war ca anderthalb Woche bevor sie eingeschlafen ist,da hab ich vom Doc erfahren das es nur noch um Tage geht und da haben wir dann zu Hause mal kurz geredet das sie noch nicht gehen will aber nur noch ein bißchen Kraft hat um bei uns zu bleiben-3 Tage später war es soweit.
Sie lag da auf der Couch und alle waren noch einmal da,ihre Schwester hat sie sich gewünscht sollte noch mal kommen, also hab ich sie angerufen und sie kam noch am selben Tag aus Stuttgart ( ca 550km von uns entfernt), meine Mutsch hat sie noch erkannt und man hat ihr angesehen wie sie sich gefreut hat-2 Stunden danach war es soweit. Wir sagen immer sie hat noch auf ihre "Bini" gewartet dann hatte sie ihren Frieden.

Das ist jetzt schon fast 2 Jahre her und es tut noch soooooo sehr weh,hoffe sehr das es mal besser wird-das man lernt besser damit zurecht zu kommen.
Du sagtest dein Freund kann nicht so richtig mit deinem Weinen umgehen. Das kenn ich auch, mein Mann ist immer für mich da ( sind jetzt 13 Jahre zusammen)aber auch er kann damit nicht richtig umgehen. Als es passiert ist hat er auch mit geweint aber wenn ich heut mal so ne Phase habe wo es mir nicht gut geht wegen Mutsch, töstet er mich und ist lieb zu mir aber es wirkt immer irgendwie ein wenig unbeholfen.

Wie alt bist du eigentlich und wo kommst du her?
Ich werde am kommenden Sonntag (22.8.) 28 und wohne in Struppen das ist ca 30 km von Dresden entfernt.

Wünsch euch ein paar erholsame Tage in Holland und viel Kraft für die Kommende Zeit.

Vlg Heike
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  #7  
Alt 13.08.2010, 11:09
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Heike,

nein, ich habe mit meiner Mama nicht über das Sterben gesprochen. Sie wollte mir immer ihre Sterbeversicherungen zeigen. Ich wollte davon nichts wissen. Sie hat dann mit meiner Schwester darüber geredet und hat ihr gesagt, dass sie mit mir nicht darüber reden kann.
Ich wollte nie davon reden, weil ich immer anst davor hatte. Außerdem dachte ich, dass sie große Angst davor hat und wollte sie nicht beunruhigen.
Als sie dienstags Morphium bekommen hat, war sie nicht mehr ansprechbar. Freitags ist sie dann gestorben. Die Ärzte haben mir gesagt, dass sie alles mitbekommt, was wir sagen. Diskussionen sollten wir besser woanders führen.
Meine Schwester und ich hatten viel über das Sterben an ihrem Bett gesprochen und ich hatte angst, dass sie es mitbekommen hat und hatte angst, dass sie angst hat. Aber meine Therapeutin hat mir gesagt, dass dies nicht so sei.
Ich wollte sie nicht beunruhigen.
Jetzt bin ich so verunsichert und weiß nicht, was ich denken soll. Aber eigentlich kenne ich meine Mama ja. Ich denke mal, sie hat wie ich gefühlt.

Ja, Peter ist auch immer für mich da. Manchmal, wenn ich weine und er mich in den Arm nimmt, habe ich das Gefühl, dass ich ihn nerve oder es ihm zu viel wird.... aber das stimmt nicht. Ich habe ihn darauf angesprochen. Er weiß nicht, was er machen soll.
Einmal, ich hatte richtige Magenkrämpfe, bin ich nur schnell vor ihm her nach Hause gegangen, weil mir so schlecht war. Als ich mich auf mein Bett geworfen hatte konnte ich endlich heulen. Und es löste sich langsam der Krampf. Er saß die ganze Zeit bei mir. Als es mir besser ging, war er weg. Ich suchte ihn. ER war in einem anderen Zimmer.. Ich solle ihn mal kurz alleine lassen. Ich wieder zu ihm, ob ich was falsches gesagt hätte. Nein, es tut ihm so leid, wenn ich so fertig bin und er mir in meinem Schmerz nicht helfen kann.

Ich bin am 03.08. 42 Jahre alt geworden. Meine Mama hat mich mit 37 bekommen und war immer für mich da.
Ich wohne im Westerwald, zwischen Koblenz und Köln. Ich arbeite in Bonn. DAs sind 39 km von mir.

DAnke, ichhoffe, dass ich die freien Tage ein wenig genießen kann. Aber ich glaube, ich werde sie so sehr vermissen.....

Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende.

Liebe Grüße
Jeanine
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  #8  
Alt 13.08.2010, 11:11
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Heute ist meine Mama 6 Wochen tot.
Das ist die längste Zeit in meinem ganzen Leben gewesen, wo ich sie nicht gesehen habe... das war vor 3 Jahren, ich war krank, meine Schwester wohnte mit Mann und Tochter bei ihr. Meine Nichte war noch ein Säugling und meine Schwester hatte angst, dass ich Mama anstecken könnte. Da haben wir uns 6 Wochen nicht gesehen....... aber wir konnten doch jeden Tag telefonieren.
ABer jetzt.... 6 Wochen ohne sie. Und wie soll ich das weiter schaffen?

Meine Schwester meinte mal, jetzt wäre sie lange genug weg und könnte endlich wiederkommen.

Sie fehlt mir so sehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
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  #9  
Alt 13.08.2010, 23:43
Nicole Schumann Nicole Schumann ist offline
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Unglücklich AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Jeanine,

das ist richtig das ich Kinder habe. Meine Kids leben leider beim Vater. Meine Tochter sehe ich garnicht und mein Sohn nur alle 14 tage. Da will ich mein Sohn nicht noch das Wochenende verderben mit meiner Trauer oder so. Hier soll er spass mit seinem Stiefvater haben und mit mir.

Das mit dem anrufen oder so kenne ich auch. Meine Mama & ich haben fast jeden morgen mit einander telefoniert. Dies fehlt mir auch sehr.Wenn ich sorgen hatte war Mama da. Ich konnte Sie anrufen ihr es erzählen und sie hat mich getröstet. Als Sie immer schwächer wurde, konnte sie nicht mehr telefonieren. Einfach ihre Stimme zuhören und sagen ich habe dich lieb ging nicht mehr seit April. Als ich am 7.6 geburtstag hatte, haben meine Eltern das vergesssen das es mein tag war. Ich war nicht sauer. Nachmittags rief meine Mama an und sagte gaaaanz traurig zu mir:,,Entschuldige bitte das ich dein geburtstag vergessen habe.´´ Da tat das mir so weh das sie sich so angestrengt hat mir diese worte zu sagen. Das war das vorletzte mal das ich mit meiner Mama gesprochen habe. Am 20.6 sprach ich das letzte mal und widmete ihr mein gerade erschossenen (bin im Schützenverein) Schützenkönigintitel. Ich wurde die erste Schützenkönigin in unserem Verein nach 111 Jahren. Meine Mama sagte das sie stolz auf mich wäre. Das war das letzte mal das meine Mama mich wahr nahm und mit mir sprach. Am 25.6.2010 hat mein Dad meine Mama in krankenhaus gebracht, auf die Palleativstation. Meine Mama durfte immer nur 2 mal am Tag besuch haben. Morgens mein Dad und Nachmittags kam die eine Schwester von ihr. Am nächsten Tag wurde Ihre Mama zu ihr gebracht um Abschied zu nehmen. Montag war ich Nachmittags dran und sie starb 3 Minuten vorher.Ich konnte kein Abschied nehmen.Das macht mich kaputt das ich ihr nicht mehr sagen konnte das ich sie liebe. Ich hoffe das sie weis das ich bei ihr sein wollte und sie nicht allein sein sollte. Hoffe drauf das mir mein Hausarzt bald mal helfen kann. Werde da am Montag hingehen.


Jetzt zu deiner frage wie wir das meinen,das meine Mama als Versuchskaninchen missbraucht wurde.

Meine Mama bekam 10 bestrahlungen und bei der letzten bestrahlung auch die 1te Chemo. Ich habe gelesen das man nicht mehr rauchen sollte damit man erfolg hat.Aber dies durfte meine Mama weiter machen. Das ist doch komisch???? Nach der 5ten Chemo hieß es das die Metastasen verkapselt sind und eingeschrumpt sind. Der Arzt in der Klinik meinte das sie noch 10 weitere braucht um eine 100% erfolg zuhaben. Meiner Mama ging es da schon seeeeeeeeeeeeeeehr schlecht. Ich habe die Vermutung das die Ärzte testen wollte wie lange der geschwächte Körper das noch aushält. Hinzu kommt das meine Mama ihre Ergebnisse erst 4 Wochen nach der gewebeprobe erfahren hat. Das geht doch normalerweise schneller? Vielleicht wollter die ja testen wie meine Mama es schafft wenn man verspätet mit allem anfängt und die dosis langsam erhöht. Es ist alles einwenig komisch wie es da gelaufen war. Vielleicht irre ich mich ja auch.Aber soviele sachen auf mal????? Naja Mama ist erlöst von ihren Qualen aber fehlen tut sie an allen ecken und kanten.Ich hoffe das ich dir jetzt die frage beantwortet habe.



Wenn du noch fragen hast melde dich.


Lg. Nicole

Geändert von Nicole Schumann (14.08.2010 um 12:10 Uhr)
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  #10  
Alt 14.08.2010, 01:09
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Nicole ...

Zitat:
Ich konnte meiner Mama nicht sagen das ich sie liebe.
Das wußte sie auch so - ganz ganz sicher!

Und ich bin überzeugt davon, dass sie Dich auch jetzt hören und sehen kann,
ich glaube an Wiedergeburt.

So viele Menschen habe ich begleitet auf ihrem Weg in "ein neues Leben" - und man sah es ihrem Körper an, wenn die Seelen aus ihren Hüllen geschlüpft sind.

Ich glaube ganz fest, die Menschen bleiben, nur können wir sie nicht mehr sehen weil sie ihre kranken Körper verlassen haben ...

... noch 1 Stunde bevor Heike starb habe ich zu ihr gesagt:
" Wenn Du nicht mehr kannst und magst, lass deinen kranken Körper einfach liegen und flieg los - flieg in die Freiheit ..." und:

Genau in dem Augenblick, bevor sie ihre Reise angetreten hat, hat sie mich angeschaut - direkt in meine Augen - und ihr Blick sagte mir: ich geh dann jetzt. Ein Atemzug noch und sie war fort.

Die Menschen wohnen in den Herzen derer die sie lieben und da bleiben sie für immer. Und sie kommen auch zurück - nicht als unsere Mütter oder Kinder - aber sie kommen zurück ...

Liebe Gedanken schickt Dir
Angie
__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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  #11  
Alt 14.08.2010, 12:26
Nicole Schumann Nicole Schumann ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo HeikesFreundin,


erst mal danke für die lieben Worte.

Ich glaube auch daran das meine Mama das weis.Hätte es ihr blos gern nochmal gesagt was Sie mir bedeutet hat. Ich fühle mich aber so schlecht, das Sie alleine war als sie ging.Hätte gern Ihre Hand gehalten und ihr damit gezeigt du bist nicht alleine.Wir sind da.Meine Mama ist bei mir im Herzen und wird sie immer bleiben.Aber vermissen tue ich sie trotzdem ganz doll.



Lg.Nicole
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  #12  
Alt 21.08.2010, 23:30
Shivana21 Shivana21 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Liebe Heike,

ich weiß genau, was du da durch machst... Meine Mutter ist bereits 1992 gestorben und für mich waren die ersten Jahre auch die allerschwersten, vor allem, weil da so wenig wirkliche Unterstützung war... Wer das nicht selbst durchgemacht hat, kann es ganz einfach nicht verstehen... wie es ist, seine Mutter zu verlieren. Du warst ja auch erst 20... ich war noch jünger, 11 1/2... Es ist schwer einzusehen, wahrzuhaben, dass sie nie mehr da sein wird... einen nicht im weiteren Leben begleitet, sieht, wie man aufwächst, sie nicht bei sich hat, um zu sprechen, weil es eben keinen Ersatz gibt... Heute stell ich mir oft vor, wie es wäre, jetzt, als Erwachsene mit ihr zu sprechen, wie es wäre, sie noch bei mir zu haben..., was wäre, wenn sie damals nicht gestorben wäre... was alles anders verlaufen wäre...
Ich hab mir nicht alles hier bei dir durchgelesen... Warst du in einer Trauergruppe oder warst du in therapeutischer Behandlung, um mit ihrem Verlust fertig zu werden??

GLG Shivana
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  #13  
Alt 23.08.2010, 15:01
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Ihr Lieben,

bin Freitagabend aus Holland zurückgekommen.
Die Tage taten mir wirklich gut. Aber.... man kann nicht weglaufen. Jeden Tag musste ich auch dort weinen. Es gibt so vieles, was mich an sie erinnert... und das ist auch gut so.
In Geschäften habe ich was gesehen und direkt gedacht, jetzt hättest du was gesucht, um es Mama mitzubringen... aber es geht ja nicht mehr.
Und auch mit dem Telefon geht mir das so... das muss ich ihr erzählen... aber auch das geht nicht.

Wir waren in einer kleinen Pension bei einem Künstlerehepaar. Normalerweise hätte ich bestimmt gesagt, was ist das hier kitschig.... überall Engel... aber jetzt tat mir das gut. Ich habe das als Zeichen für mich gesehen, und es sollte so sein.

Als ich zurück kam, war es ganz schlimm. Je näher ich meinem Wohnort kam, desto schlimmer wurde es. Jetzt hätte ich normal Mama angerufen, ob sie Kaffee kocht, ich wäre gleich da... aber ich konnte nur auf den Friedhof gehen.

Ich kenne das, wenn man das Gefühl hat, jetzt muss ich Mama anrufen... ich habe das ja immer gemacht. Ich war nach ihrem Tod auf einem Turnier (Kicker) und wir waren in einem tollen Hotel. Sofort, als ich ein wenig Zeit hatte, wollte ich sie anrufen, wie ich es immer getan habe, wenn ich angekommen war und ihr von dem tollen Hotel erzählen... es ging nicht.
Sie ist am 02.07. gestorben und am 03.08. hatte ich Geburtstag. Ich bekomme dann immer einen halben Tag frei und ich bin dann zu Mama gefahren. Dort hatte sie immer schon den Tisch gedeckt und meine Schwestern kamen oder waren schon da. Meine älteste Schwester ist leider vor Weihnachten in ein Pflegeheim gekommen. Sie hat MS. Und ich wollte dan dem Tag nicht nach Hause. Ich bin auf den Friedhof, habe ihr Blumen gepflanzt und Röschen mitgebracht und habe ihr erzählt, was ich mich jetzt über ihren Anruf freuen würde.
Nachmittags sind mein Freund und zu einem Termin beim Anwalt gegangen (war doch nützlich, wenn ich schon mal frei hatte) und ich habe mein Handy auf lautlos gemacht. es waren 2 Anrufe in Abwesenheit. Einer von einem Kumpel und einer von.... dem Pflegeheim, wo meine Mutter war. Aber als DAtum stand da der 20.05. und ich hatte diese Anrufe gelöscht. Außerdem stand das in der Reihenfolge von HEUTE. Nach einer halben Stunde, ich habe in der Zwischenzeit immer wieder aufs Handy geguckt, habe ich meinem Freund gesagt, dass es mir jetzt reicht und auch wenn er mich für bekloppt erklärt, ich jetzt zurückrufe. Er meinte, wenn sie drangehen? Dann lege ich auf. Und wenn sie deine Nummer sehen? Ich rufe unbekannt an. Ich ging dann auf die Einstellungen und drückte eigene Nummer senden, nein. Dann bin ich wieder in die Anrufliste.... die Nummer war weg. Stattdessen stand meine Schwester da. Ein paar Tage später war sie wieder da. Klar, für manche ein technisches Problem.... für mich jedoch nicht.

Und Nicole, glaub mir, sie hat Deine Liebe gespürt und spürt sie noch.
Ich mache mich im Moment mal wieder mit der Frage bekloppt, ob meine Mama wirklich wollte, dass ich dabei bin. Ich bin in Therapie... aber die Therapeuten können auch nicht auf alles antworten. Ich wollte nur 1 oder 2 mal hin, weil ich dachte, ich muss es alleine mit meiner Trauer schaffen. Aber ich gehe öfter hin, weil die Therapeutin mir schon einige Fragen, die immer wieder kommen, beantworten kann. Als ich sie fragte, wie es sein kann, dass Mama auf meine Frage, ob ich jetzt fahren darf noch ein Stöhnen zustande brachte, obwohl sie schon einen Tag und eine Nacht keine Reaktion hatte... sie meinte, vielleicht hätte sie mir ja sagen wollen, dass ich fahren soll. Aber ich hatte es anders im GEfühl und bin geblieben. Jetzt mache ich mir Vorwürfe, ob es richtig war. ABer ich glaube es nun mal so.

Nicole, das mit dem Rauchen ist wirklich komisch und auch, dass sie trotz Schwäche weitergemacht haben. Frag das mal Deinen Therapeuten, wenn Du endlich einen hast. Ich hoffe es für Dich.
Ich frage mich auch immer, warum ich ihr noch eine Immunspritze habe geben lassen und es nicht verhindert habe, wo sie schon so schwach war. Aber hätten wir es nicht gemacht, dann hätte ich mir jetzt vielleicht Vorwürfe gemacht, ob es ihr dann besser gegangen wäre.
Und auch mit der Gewebeprobe.. keine Ahnung, wie lange so was dauert. Aber ich denke auch, schneller.

HeikesFreundin, ich glaube auch wie Du.... aber richtig erst, seit ich einige Zeichen gelernt habe zu deuten und nach einigen Büchern. Es kann nicht alles Zufall sein. Es ist zwar ein kleiner Trost, dass es ihr gut geht.... aber das Vermissen und sich Gedanken machen bleibt.

Gestern habe ich mit meiner Schwester und meinem Freund Mamas Keller geräumt.... viele Kindheitserinnerungen kamen hoch. Ich konnte mich von Sachen trennen, was ich früher nicht konnte. ABer es war wieder schlimm, in ihrer leeren Wohnung zu sein.
Jetzt bin ich arbeiten und heute abend räumen wir weiter.
Bis Ende August haben wir noch Zeit.

Ich wünsche Euch, dass es Euch einigermaßen geht und haltet weiterhin die Köpfe oben.

Liebe Grüße
Jeanine
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  #14  
Alt 24.08.2010, 11:57
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Beiträge: 133
Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo ihr lieben,

hab mich ganz paar Tage ni gemeldet, da es mir ni so gut ging, habe aber immer still mit gelesen. Nur fehlte mir der Antrieb zum schreiben.
In dedn letzten Tagen fehlt mir meine Mutsch mal wieder extrem, bzw is mir wieder schmerzlich bewußt geworden das sie ni mehr da ist und ni mehr zu mir kommt.
Mein Geburtstag war im großen und ganzen ganz schön, meine ganze Family war da bloß eben meine Mama nicht. Ich war an diesem Tag bei ihr am Grab in der Hoffnung das es mir hilft mit ihr zu reden-wenigstens ein bißchen. Das klingt jetzt vieleicht komisch und für manche ni nachvollziehbar, aber als ich ihr so alles erzählt habe, fing es auf einmal an mit sachte Regnen, so als würde sie weinen. Für mich war das irgendwie ein Zeichen.
Als ich nach Hause kam war ich erstmal ziemlich niedergeschlagen, im laufe des Tages wurde es dann schon wieder etwas besser, bis zum Abend als alles vorbei war und ich mit meinem Mann allein zu Hause saß, da kamen wieder die Gedanken, das die wichtigste Person an diesem Tag für mich fehlte-MEINE MAMA!!!

In 5 Wochen jährt sich ihr Todestag nun schon zum 2. Mal, wenn ich daran denke wird mir schon ganz komisch, hoffentlich übersteh ich das gut.
Bloß gut das ich jetzt euch hier habe, wo ich mich bissel ausheulen kann sorry.


VLG Heike
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  #15  
Alt 24.08.2010, 12:20
Nicole Schumann Nicole Schumann ist offline
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Ort: Delmenhorst
Beiträge: 34
Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Heike,

ich kenne das sehr gut. Mir geht es augenblicklich auch sehr mies. Mein Arzt will mich in die Klinik schaffen. Donnerstag will er mich nochmal sehen und dann mal sehen was er meint. Will ihn fragen ob ich vielleicht eine Kur bekommen kann. Mal schauen ob wir das durchbekommen. Habe ja hoffnung .Werde erst mal die nächsten tage nicht mehr on kommen, weil ich hier stress habe. Ziehen vielleicht auch noch vor Weihnachten um. Mal sehen ob wir das Haus bekommen. Drück mal die Daumen. Lass den Kopf nicht hängen. Denke dran deine Mutsch passt auf dich auf.



Lg. Nicole
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