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  #1  
Alt 11.08.2010, 18:58
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Nicole,

danke für deine netten Worte tut sehr gut. Was du da im Krankenhaus erlebt hast ist ja echt der Hammer. Zum Glück war das bei uns ganz anders, im Krankenhaus waren immer alle total lieb zu uns und zu meiner Mutsch ( so hab ich sie immer genannt). Meine Mutsch ist allerdings bei uns zu Hause eingeschlafen in den Armen meines Bruders. Wir konnten sie alle bis zum Schluß begleiten und uns verabschieden-aber sie hat davon nicht mehr soviel mitbekommen durch die starken Medikamente-sie hatte dann auch Halluzinationen-was für mich sehr schlimm war mit anzusehen. Denn Mutsch war immer eine so starke und gestandene Frau und dann liegt sie da und is völlig verwirrt und teilweise gar nicht mehr ansprechbar.
Es ist immer noch schwer für mich darüber zu erzählen, es ist jetzt schon fast 2 Jahre her ( am 29.09.2008 ist sie eingeschlafen), aber ich bin froh jetzt hier Kontakt zu haben mit Leuten wie euch den es genauso geht.
Ich wünsch dir viel Kraft und hoffe sehr du kannst mit der Zeit lernen auch mal zu weinen denn das ist enorm wichtig, glaub mir, mir ging es am Anfang auch so-konnte auch nicht trauern weil alle etwas von mir wollten und ich mich zu der Zeit um alles gekümmert habe.
Wie lang ist deine Mama jetzt eingeschlafen und was hatte sie? Wo kommst du her und wie alt bist du und wie alt war deine Mama??

Sei lieb gegrüßt
Heike
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  #2  
Alt 12.08.2010, 12:21
Nicole Schumann Nicole Schumann ist offline
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Unglücklich AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Heike,

danke für die tröstende Worte. Meine Mama ist am 28.6.2010 eingeschlafen & wäre fast 67 jahre geworden. Ein tag nach meinem Sohn seinen 11ten geburtstag. Sie war auch immer eine starke & lustig Frau. Meine Mama hatte Krebs.Sie ist wegen starken Kopfweh und verwaschener sprache zum Arzt hin. Der hat Sie überwiesen in die Klinik zum CTG. Da stellte man am 17.2.2010 fest das sie 4 Metastasen im Kopf hat. 2 im Kleinhirn & 2 im Großhirn. War nicht operabel. Ich habe das gefühl, das die meine Mama als Versuchskaninchen benutzt hatten. Du fragst dich warum ich das so sage. hier die erklärung wie ich dadrauf komme.

Meine Mama bekam 10 bestrahlungen und bei der 10 bestrahlung auch die 1 Chemo. Ich habe aber gelesen das die dann nicht rauchen dürfen und die Ärzte meinten das sie das im gleichen maßen weiter darf. Stimmt das? Nach 5 mal Chemo hieß es, das alles wieder zurückgegangen ist & ein gekappselt ist.
Man sagte ihr das Sie noch 10 Chemo´s braucht, um ein 100% igen erfolg hat. Meine Mama wurde nach der 3 Chemo immer schwächer. Erst hat sie 7 tage gebraucht um wieder mit Ihrem Hund zu gehen. Nach der 2 ten schon 10 - 14 tage & nach der 3 schon 14-21 tage. Nach der 4 ten konnte meine Mama schon kein Haushalt mehr führen & nach der 6 schon kein essen mehr machen.Machte mein Dad alles. Meine Mama ging es sehr schlecht.Ich habe gesehen wie Sie immer mehr abbaute. Das tat soooooooo weh.Nach der 7ten Chemo starb sie 6 tage später.

Ich vermisse meine Mama soooooooo sehr.Sie fehlt an allen ecken und kannten.Wir haben jeden morgen telefoniert.Das vermisse ich auch.Ich konnte mit allen sorgen zu ihr gehen.

Ich bin 37 Jahre alt und komme aus Stuhr. Das liegt ca 10 km von Bremen & 10 km von Delmenhorst.


Lg Nicole

Geändert von Nicole Schumann (12.08.2010 um 12:29 Uhr)
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  #3  
Alt 12.08.2010, 13:27
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Nicole,
das klingt ja tatsächlich so als wäre deine Mama eine Art Versuchskaninchen gewesen. Das mit dem Rauchen bei der Chemo weiß ich auch nicht so genau, aber wenn man mal nach Logik geht, ist es doch bestimmt besser wenn man da aufhört oder?
Meine Mama hatte auch Krebs-Gallenblasenkrebs. Der wurde im Dezember 2007 bei einer Rutineuntersuchung festgestellt, im Januar 2008 wurde sie dann in der Uni-Klinik Dresden operiert, da sagte man uns dann das alles entfernt ist und es ganz gut aussieht. Nach 12 Tagen kam sie wieder heim und dann noch 3 Wochen Reha. Im April waren wir bei der Nachuntersuchung und da wurde uns gesagt das ein neuer Tumor gewachsen ist den man nicht operiern kann. Sie bekam dann Chemo-die sie aber nicht vertragen hat, es mußte immer wieder unterbrochen werden. Ich glaub sie hat nur 4 oder 5 bekommen. Zwischendurch war sie immer wieder im Krankenhaus weil sich der Gallengang zugesetzt hat. So ging das fast ein halbes Jahr.Sie konnte dann auch nix mehr essen und wenn dann hat sie alles wieder ebrochen, weil wie wir später erfahren haben der Tumor den Mageneingang zu gemacht hat.
Es war total schlimm mit anzusehen wie sie immer weniger wurde und spürbar ihre Kraft nach ließ.
So schlimm es für uns war als sie eingeschlafen ist, aber für sie war es die Erlösung von all ihren Qualen-das ist mein einziger Trost, ich bin mir sicher das es ihr jetzt besser geht.
Meine Mutsch ist 55 Jahre geworden.
Wenn du weitere Fragen hast oder einfach nur was los werden willst,meld dich einfach.

Vlg Heike
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  #4  
Alt 12.08.2010, 13:31
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Markus,
danke für deine netten Worten sowas tut immer unheimlich gut.
Wie gehst du jetzt nach den fast 2 Jahren mit deiner Trauer um und wie hat dein Paps das verkraftet??

Vlg Heike
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  #5  
Alt 12.08.2010, 14:00
Nicole Schumann Nicole Schumann ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Heike,


so sehe ich das auch mit dem rauchen. Ich sage ja auch das es so besser ist das Sie eingeschlafen ist. Aber weis du was mein Mann,Sohn und ich am 28ten abends gemacht haben? Wir haben für meiner Mama 2 Silvesterraketen steigen lassen. Die wollten wir eigentlich an den tag steigen lassen, wenn wir unsere Kirchliche trauung nachholen. Das haben wir meinem Dad gesagt und er fand das super toll. Haben ein Brief dran gemacht was uns meine Mama bedeutet hat.Da denke ich immer noch dran zurück.

Deine Mama war ja auch noch sehr jung mit 55.Aber egal wie alt die Mama oder Vater ist es tut immer weh. Ich weis wie das ist, wenn man zu sehen muss wenn ein geliebter Mensch fast verhungert. Ich hoffe das dir die seite auch einwenig hilft.

Danke das du mir recht gibst was das mit dem versuch angeht.War schon kurz davor mich selbst als verrückt zu erklären.Wenn du fragen hast melde dich ruhig bei mir.


Lg.Nicole
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  #6  
Alt 12.08.2010, 14:47
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Halo Nicole,
das is ja echt ne super Idee mit den Raketen, das wäre doch bestimmt auch ne gute Sache wenn ich das an ihrem Sterbetag machen würde oder was meinst du dazu, ich find das echt klasse.
Die Seite hier hilft mir ungemein, denn es tut gut mit jemanden sich auszutauschen der nicht unmittelbar in der Verwandtschaft steht. Nach dem Tod , also dann danach hat mir auch meine kleine Maus sehr geholfen,die war damals gerade 2 Jahre geworden und wenn ich sie undmeinen Mann ni gehabt hätte, weiß ich ni wie ich es überstanden hätte.
Wie geht dein Papa mit der Situation um? Das is bei uns gaaaaaaaanz schwierig. Mein Papa läßt sich nach wie vor so richtig gehen und er geht auch nicht auf den Friedhof zu ihr, nur am Geburtstag und Sterbetag. Er setzt sich überhaupt nicht damit auseinander und wenn man ihn drauf anspricht fängt er an mit weinen. Auch diese Situation belastet mich sehr, da ich immer das Gefühl hab ich muß mich um ihn kümmern und alles machen, aber ich hab auch meine eigene kleine Familie die mich braucht, er muß doch auch lernen damit zurecht zu kommen oder ich seh ich das so falsch????
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  #7  
Alt 12.08.2010, 17:59
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo zusammen,

das kann nicht wahr sein. Ich habe jetzt ca. eine halbe STunde an Euch alle geschrieben..... und nun ist mein Text einfach weg.
Ich muss jetzt los.
Ich melde mich wieder.
Wünsche Euch viel Kraft.

Liebe Grüße
Jeanine
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  #8  
Alt 12.08.2010, 20:20
Nicole Schumann Nicole Schumann ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Heike,

wenn du meinst deine Mama damit zu ehren dann tu es.
Mein Mann hatte die idee mit den Raketen und ich fand die super. Mein dad weint auch immer mal wieder. Er besucht meine Mama sooft wie es bei ihm geht.Er kann gaaanz schlecht laufen.Aber das ändert sich bald wieder.Mein Dad ist gestern an der Hüfte operiert worden. Ich hoffe es wird bald mal besser.Das mit dem kümmern kenne ich auch.Ist sehr schwer das alles unter einem Hut zu bekommen. Weil ich das versuche und irgendwie nicht hinbekomme alles unter einem Hut zu bekommen,wollte ich schon aufgeben.Aber mittlerweile bekomme ich wieder mut.Die seite macht mir mut das ich nicht alleine damit bin und es andere auch so geht.Kannst mich immer anschreiben wenn du reden willst.Lass den kopf nicht hängen und schaue weiter geradeaus.Schön sich mit dir auszutauschen.


Lg:Nicole
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  #9  
Alt 12.08.2010, 20:59
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Nicole,

ja das werde ich bestimmt tun.

Mit deinem Papa wird bestimmt wieder, hab da ganz gute Erfahrungen auf dem Gebiet-bin Masseurin und med Bademeisterin und hab täglich mit Hüft-und Knie operierten Leuten zu tun-und die Chance das er wieder gut laufen kann ist sehr hoch.

Wenn du irgendwelche Fragen hast kannst jederzeit schreiben hab immer nen offenes Ohr, Ist gut zu wissen auch für mich das ich mich immer bei dir melden kann-Danke dafür!!!

Vlg Heike
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  #10  
Alt 21.08.2010, 23:30
Shivana21 Shivana21 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Liebe Heike,

ich weiß genau, was du da durch machst... Meine Mutter ist bereits 1992 gestorben und für mich waren die ersten Jahre auch die allerschwersten, vor allem, weil da so wenig wirkliche Unterstützung war... Wer das nicht selbst durchgemacht hat, kann es ganz einfach nicht verstehen... wie es ist, seine Mutter zu verlieren. Du warst ja auch erst 20... ich war noch jünger, 11 1/2... Es ist schwer einzusehen, wahrzuhaben, dass sie nie mehr da sein wird... einen nicht im weiteren Leben begleitet, sieht, wie man aufwächst, sie nicht bei sich hat, um zu sprechen, weil es eben keinen Ersatz gibt... Heute stell ich mir oft vor, wie es wäre, jetzt, als Erwachsene mit ihr zu sprechen, wie es wäre, sie noch bei mir zu haben..., was wäre, wenn sie damals nicht gestorben wäre... was alles anders verlaufen wäre...
Ich hab mir nicht alles hier bei dir durchgelesen... Warst du in einer Trauergruppe oder warst du in therapeutischer Behandlung, um mit ihrem Verlust fertig zu werden??

GLG Shivana
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  #11  
Alt 23.08.2010, 15:01
JeanineK JeanineK ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Ihr Lieben,

bin Freitagabend aus Holland zurückgekommen.
Die Tage taten mir wirklich gut. Aber.... man kann nicht weglaufen. Jeden Tag musste ich auch dort weinen. Es gibt so vieles, was mich an sie erinnert... und das ist auch gut so.
In Geschäften habe ich was gesehen und direkt gedacht, jetzt hättest du was gesucht, um es Mama mitzubringen... aber es geht ja nicht mehr.
Und auch mit dem Telefon geht mir das so... das muss ich ihr erzählen... aber auch das geht nicht.

Wir waren in einer kleinen Pension bei einem Künstlerehepaar. Normalerweise hätte ich bestimmt gesagt, was ist das hier kitschig.... überall Engel... aber jetzt tat mir das gut. Ich habe das als Zeichen für mich gesehen, und es sollte so sein.

Als ich zurück kam, war es ganz schlimm. Je näher ich meinem Wohnort kam, desto schlimmer wurde es. Jetzt hätte ich normal Mama angerufen, ob sie Kaffee kocht, ich wäre gleich da... aber ich konnte nur auf den Friedhof gehen.

Ich kenne das, wenn man das Gefühl hat, jetzt muss ich Mama anrufen... ich habe das ja immer gemacht. Ich war nach ihrem Tod auf einem Turnier (Kicker) und wir waren in einem tollen Hotel. Sofort, als ich ein wenig Zeit hatte, wollte ich sie anrufen, wie ich es immer getan habe, wenn ich angekommen war und ihr von dem tollen Hotel erzählen... es ging nicht.
Sie ist am 02.07. gestorben und am 03.08. hatte ich Geburtstag. Ich bekomme dann immer einen halben Tag frei und ich bin dann zu Mama gefahren. Dort hatte sie immer schon den Tisch gedeckt und meine Schwestern kamen oder waren schon da. Meine älteste Schwester ist leider vor Weihnachten in ein Pflegeheim gekommen. Sie hat MS. Und ich wollte dan dem Tag nicht nach Hause. Ich bin auf den Friedhof, habe ihr Blumen gepflanzt und Röschen mitgebracht und habe ihr erzählt, was ich mich jetzt über ihren Anruf freuen würde.
Nachmittags sind mein Freund und zu einem Termin beim Anwalt gegangen (war doch nützlich, wenn ich schon mal frei hatte) und ich habe mein Handy auf lautlos gemacht. es waren 2 Anrufe in Abwesenheit. Einer von einem Kumpel und einer von.... dem Pflegeheim, wo meine Mutter war. Aber als DAtum stand da der 20.05. und ich hatte diese Anrufe gelöscht. Außerdem stand das in der Reihenfolge von HEUTE. Nach einer halben Stunde, ich habe in der Zwischenzeit immer wieder aufs Handy geguckt, habe ich meinem Freund gesagt, dass es mir jetzt reicht und auch wenn er mich für bekloppt erklärt, ich jetzt zurückrufe. Er meinte, wenn sie drangehen? Dann lege ich auf. Und wenn sie deine Nummer sehen? Ich rufe unbekannt an. Ich ging dann auf die Einstellungen und drückte eigene Nummer senden, nein. Dann bin ich wieder in die Anrufliste.... die Nummer war weg. Stattdessen stand meine Schwester da. Ein paar Tage später war sie wieder da. Klar, für manche ein technisches Problem.... für mich jedoch nicht.

Und Nicole, glaub mir, sie hat Deine Liebe gespürt und spürt sie noch.
Ich mache mich im Moment mal wieder mit der Frage bekloppt, ob meine Mama wirklich wollte, dass ich dabei bin. Ich bin in Therapie... aber die Therapeuten können auch nicht auf alles antworten. Ich wollte nur 1 oder 2 mal hin, weil ich dachte, ich muss es alleine mit meiner Trauer schaffen. Aber ich gehe öfter hin, weil die Therapeutin mir schon einige Fragen, die immer wieder kommen, beantworten kann. Als ich sie fragte, wie es sein kann, dass Mama auf meine Frage, ob ich jetzt fahren darf noch ein Stöhnen zustande brachte, obwohl sie schon einen Tag und eine Nacht keine Reaktion hatte... sie meinte, vielleicht hätte sie mir ja sagen wollen, dass ich fahren soll. Aber ich hatte es anders im GEfühl und bin geblieben. Jetzt mache ich mir Vorwürfe, ob es richtig war. ABer ich glaube es nun mal so.

Nicole, das mit dem Rauchen ist wirklich komisch und auch, dass sie trotz Schwäche weitergemacht haben. Frag das mal Deinen Therapeuten, wenn Du endlich einen hast. Ich hoffe es für Dich.
Ich frage mich auch immer, warum ich ihr noch eine Immunspritze habe geben lassen und es nicht verhindert habe, wo sie schon so schwach war. Aber hätten wir es nicht gemacht, dann hätte ich mir jetzt vielleicht Vorwürfe gemacht, ob es ihr dann besser gegangen wäre.
Und auch mit der Gewebeprobe.. keine Ahnung, wie lange so was dauert. Aber ich denke auch, schneller.

HeikesFreundin, ich glaube auch wie Du.... aber richtig erst, seit ich einige Zeichen gelernt habe zu deuten und nach einigen Büchern. Es kann nicht alles Zufall sein. Es ist zwar ein kleiner Trost, dass es ihr gut geht.... aber das Vermissen und sich Gedanken machen bleibt.

Gestern habe ich mit meiner Schwester und meinem Freund Mamas Keller geräumt.... viele Kindheitserinnerungen kamen hoch. Ich konnte mich von Sachen trennen, was ich früher nicht konnte. ABer es war wieder schlimm, in ihrer leeren Wohnung zu sein.
Jetzt bin ich arbeiten und heute abend räumen wir weiter.
Bis Ende August haben wir noch Zeit.

Ich wünsche Euch, dass es Euch einigermaßen geht und haltet weiterhin die Köpfe oben.

Liebe Grüße
Jeanine
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  #12  
Alt 08.09.2010, 21:18
Hobbi Hobbi ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Heike,
mir geht es wie dir. Mein Papa starb am 18.08.10. Meine Mama hatte ein Magenentfernung und ließ sich danach sehr gehen. Mein Papa hat alles gemacht; eingekauft, sie zum Arzt gefahren, mit dem Enkel gespielt etc. Nun muß meine Mama lernen allein klar zu kommen. Natürlich verstehe ich ihre Ängste!! Und ich helfe ihr wo ich kann und versuche sie abzulenken. Aber ich kann nicht ihren Tag gestalten; sie muß jetzt lernen sich wieder allein zu beschäftigen. Ich habe nämlich auch zwei Kinder und die brauchen mich. Zur Zeit liegt bei mir daheim total viel Arbeit rum, weil ich so viel mit meiner Mama unterwegs war (Behörden usw.) oder bei ihr war. Wenn ich jetzt meine oberen Zeilen, bekomm ich ein schlechtes Gewissen, was ich über meine Mama sage. Aber es ist doch so oder? Du kannst das wahrscheinlich verstehen. Ich hatte in den drei Wochen seit mein Papa gestorben ist gar nicht richtig Zeit zu traueren. Dabei würde ich mich gern mal in mein Bett verziehen und so lange weinen bis ich nicht mehr kann.
Lg Kerstin
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  #13  
Alt 10.09.2010, 12:09
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Jeanine,

oh ja es ist mitunter viiiiiieeeeel leichter zu ertragen wenn die kleine da ist, denn für sie muß ich da sein und immer alles geben und das hilft naturlich ungemein bei der Ablenkung. Aber naturlich gibts auch Tage da hilft selbst das ni, aber die sind nun auch schon weniger geworden-bin soooooooooooooo froh das ich sie habe, sie ist ein echtes Geschenk-zumal mir damals gesagt wurde das ich mal auf naürlichem Weg keine Kinder bekommen kann. Hatte mich da irgendwie damit abgefunden und nen Termin zur Beratung für künstliche Befruchtung und dann 3 Wochen vorher hat sich heraus gestellt das ich in der 13. Woche schwanger bin-wusste gar was ich sagen sollte in dem Moment es war einfach überwältigend. Bin dann vom Doc glei zu meiner Mutsch gefahren, natürlich gestrahlt übers ganze Gesicht-sie wußte bis zu diesem Zeitpukt nix davon und sie hat mich gesehen und zu mir gesagt-" Sag bloß du bekommst ein Baby". Sie hat sich so gefreut darüber und mich die ganze Zeit immer unterstützt wo es nur ging.
Auch Natalie war unglaublich gern bei ihrer Oma schon von Anfang an, hat viel bei ihr übernachtet-sie waren ein Herz und eine Seele bis zum Schluß. Deshalb fragt eben auch die Püppi heut noch so oft nach ihr, obwohl sie ja noch klein war, aber die Oma wird sie wohl nicht vergessen.

Gestern war ich bei Mutsch am Grab und hab nochmal alles schön bepflanzt, die Schnecken hatten alles abgemapft. Da hab ich wiedermal alles erzählt, das tat richtig gut. Vom Geburtstag am Mittwoch und was die Püppi alles bekommen hat und auch von dir und dem Forum hier und das es mir gut tut mich auszutauschen und darüber zu berichten wie sie war und was wir erlebt haben. Ich denke sie findet es gut das ich das mache, denn sie wollte ja immer das es mir gut geht-und wenn ich hier schreibe mit dir und den anderen dann gehts mir eigentlich ganz gut.

So werd jetzt mal noch paar Vorbereitungen treffen, wir feiern heut noch mal Geburtstag nach mit den Verwandten und morgen ist dann Kindergeburtstag-da kommen ihre 3 Freundinnen aus dem Kindergarten-bin schon sehr gespannt darauf, denn es ist das erste Mal das wir das machen.
Freu mich aber auch schon darauf wird bestimmt lustig mit 4 so kleinen Püppis.

Wünsch dir ein schönes Wochenende, hoffe ihr habt auch so schönes Wetter wie hier bei uns, erhol dich schön.

Lass dich drücken

vlg Heike
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  #14  
Alt 16.09.2010, 10:40
Sonja212 Sonja212 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Liebe Heike!

Auch ich muss leider gerade diesen letzten Weg mit meiner Mutter gehen. Sie befindet sich nun den 3. Tag auf der Palliativstation, die Ärzte sind sehr nett und ich weiß dass sie dort gut aufgehoben ist, aber es ist so schwer damit umzugehen, dass das ihre letzte Station ist. Ich bin erst 25 Jahre und es ist immer schwer wenn Menschen einen verlassen aber ich finde dass es einfach noch viel zu früh ist. Es tut so weh, wenn man nur zusehen kann wie sie leidet.
Hattest du irgendeine Betreuung für dich auch in der schwierigen Zeit?

Ich hoffe dass es bald leichter zu ertragen ist für dich, wünsch dir ganz viel Kraft.

Alles Liebe Sonja
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  #15  
Alt 17.09.2010, 08:22
Heike 82 Heike 82 ist offline
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Standard AW: Auch meine Mama hat es ni geschafft

Hallo Jeanine,

na aber sag mal was muß ich denn hier lesen von dir,was hast du denn für Gedanken!!!!???? Hätte das deine Mama gewollt das du sowas denkst?
Klar ist es schwer zu ertragen alles und ich kann dir das alles nachfühlen aber diese Gedanken mußt du schnell wieder verwerfen sonst zieht es dich noch mehr runter. Bitte!!!!!

Hoffe das es nicht sowas gravierendes ist mit dir und deinem Partner und ihr bald in Ruhe darüber reden könnt um das zu klären, denn ich denke Streit ist das allerwenigste was du gebrauchen kannst.

Die Zeit mit meiner Freundin und dem Baby der kleinen Emma war sehr schön, wir haben viel geredet und gelacht, hatten uns ja auch seid Weihnachten nicht mehr gesehen, da gab es allerhand zu bequatschen.

Freu mich auch wenn wir hier weiter schreiben, denn ich denke das wir totz der 13 oder 14 Jahre Altersunterschied ganz gut zusammen auf einer Welle schwimmen wir verstehen was der andere für Sorgen hat und können nachvollziehen wies ihm geht.

Ich wünsch dir noch nen schönen Tag hoffe ni so sehr verregnet damit die Stimmung auch bissel besser ist. Hoffe sehr das es dir bald besser geht, denk an die Mama die hat immer gewollt das es dir gut geht genau wie bei mir.

Sei gaaaaaaaaaaanz lieb gegrüßt
Heike
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