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  #1  
Alt 01.06.2010, 22:08
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Diagnose Magenkrebs

Hallo,

Es ist schwer da etwas zu raten, aber ich würde sagen seit so gut es geht für sie da und verbringt viel Zeit mit ihr.
Das gelbe in den Augen wird von den Lebermetastasen kommen. Wenn die Galle nicht mehr abfließen kann sammelt sich Gallenfarbstoff im Blut und das macht dann diese gelbe Farbe. Die sieht man zuerst in den Augen und später kann die ganze Haut geldblich verfärben.
Habt ihr einen Pflegdienst, der bei euch vorbei kommt ?
Wie seit ihr denn mit den Ärzten im KH verblieben ?
Wenn die keine Chemo mehr machen und nurnoch "aufpäppeln", dann gibt es wahrscheinlich keine Chance mehr auf eine Besserung oder Lebensverlängerung durch eine Therapie, sondern es gilt die Lebensqualität so gut es geht zu erhalten, zu gucken dass sie keine Schmerzen hat, usw.
Wenn ihr allein nicht mehr zurecht kommt, dann gibt es die Möglichkeit einen Pflegedienst einzuschalten; sprecht Eure Ärzte mal darauf an !
Was haben die Ärzte denn gesagt, wie es um sie steht ?

Lieben Gruß udn viel Kraft
Sophie
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  #2  
Alt 01.06.2010, 22:33
starlightBLN starlightBLN ist offline
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Rotes Gesicht AW: Diagnose Magenkrebs

Hallo Sophie;

vielen Dank für deine schnelle Antwort, ich bin echt am verzweifeln.
Also die Ärzte haben sie entlassen mit den Worten "gehen sie nach hause und das letzte an das sie jetzt denken sollten, wäre eine chemo"
also es wird wohl keine chemo mehr gemacht.
sie bkommt gegen die schmerzen Morphin.
Und NEIN, eine pflegekraft haben wir noch nicht, allerdings kommt am Donnerstag ein Mann von einer diesbezüglichen Sozialstation und will mit uns alles besprechen.
Ihr behandelnder Onkologe hat sie wohl an die Carite ( Vircho Klinikum) abgegeben, weil er sie nicht weiter behandeln kann, wollte was auch immer.
dieser onkologe hat allerdings bei meiner mutter einen guten eindruck hinterlassen, das heißt laut ihren aussagen will sie sich von ihm weiter (nur von ihm) behandel lassen.
der arzt ist allerdings bis zum 11ten im urlaub.

ich hab solche angst
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  #3  
Alt 01.06.2010, 22:51
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Diagnose Magenkrebs

Hallo,

also eigentlich ist das die Aufgabe des behandelnden Arztes, euch aufzuklären, wie es um sie steht.

So wie sich das ganze anhört (metastasierte Erkrankung, keine Therapie mehr möglich), bleibt euch nicht mehr allzu viel Zeit. Wie viel nun genau, das kann niemand sagen, auch Ärzte sind da meist zurückhaltend mit Prognosen, weil das von Fall zu Fall sehr unterschiedlich sein kann.

Dass jemand wegen eines Pflegedienstes vorbei kommt, ist schon mal ein Schritt in die richtige Richtung, denn ich denke ihr braucht auf jeden Fall Unterstützng von außen.

Charite Campus Virchow kenne ich zufällig; die haben eine sehr gute Palliativstation (also eine Station für Patienten, die keine Therapie mehr bekommen können, und nurnoch in Bezug auf die bestmögliche Lebensqualitöt versorgt werden); das wäre sicher auch eine gute Option, wenn ihr zu hause nicht mehr zurecht kommt. Dass der Arzt gerade jetzt Urlaub hat, ist natürlich Mist, aber vielleicht hat er eine Vertretung ?

Ergänzung
Darüber hinaus machen die dort auch Studien zum Magenkrebs, also behandeln mit neuen Medikamenten und Chemokombinationen. Vielleicht haben die sogar noch eine Therapieoption, die der andere Arzt nicht hat, möglich wäre es. Da müsst ihr aber wirklich den Termin dort abwarten; das kann ich so nicht einschätzen, und ich weiss auch nicht, was die gerade für Studien haben.

Lieben Gruß
Sophie
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Geändert von der_weg (01.06.2010 um 23:40 Uhr) Grund: Ergänzung
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  #4  
Alt 02.06.2010, 22:31
starlightBLN starlightBLN ist offline
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Unglücklich AW: Diagnose Magenkrebs

Ja morgen ist es endlich soweit, ich habe wirklich hoffnung das der mir noch was gutes zu ihrem Zustand sagt, aber er ist ja auch kein Arzt.
Naja also sie möchte nur von ihrem Arzt behandelt werde, wenn überhaupt, die Vertretung lehnt sie ab.
Künstlich will sie auch nicht ernährt werden und Stuhlgang hat sie auch schon seit Wochen keinen.
Ich war heute bei ihr und es war das erste mal das sie nicht mal wach geworden ist, als ich zu ihr ins Zimmer kam, sie hat sich auch in den ganzen 5 Stunden wie ich da war, nicht einmal kurz hingesetzt, was sonst immer der Fall war.
Sie sagt immer nur wenn sie kurz die Augen öffnet das ihr alles Leid tut und sprechen tut sie auch ganz viel im Schlaf.
Ihr körper und ihr Augen sind gelblich verfärbt.

Ich traue mich nicht sie zu fragen ob sie auf solche ein Staion wollen würde, ich habe Angst sie mit dem Tod zu konfrontieren.
Ich bin die zweit jüngste und muss zugeben ich komme mit der Situation im Moment schwer zurecht, hinzu kommt das meinem 16 jähriegen Bruder die "wahre " Situation bis dato verheimlicht wird, er denkt noch immer Mama wird bald operiert und alles wird wieder gut.
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  #5  
Alt 03.06.2010, 14:13
der_weg der_weg ist offline
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Beiträge: 495
Standard AW: Diagnose Magenkrebs

oh je, das hört sich alles schwierig an.
Naja, die Ärzte sprechen in vielen Fällen auch nicht direkt vom Sterben, wenn sie jemandem die Palliativstation anbieten, sondern um schreiben das so ein bisschen, so dass sie erzählen es wird was gegen die Schmerzen und für das Allgemeinbefinden getan, usw.
Eine Palliatovstation ist ja auch kein Hospiz, und da kommen auch keine hin, die direkt im Sterben liegen, sondern welche, die noch eine gewisse Lebenserwartung haben, nur eben austherapiert sind. Viele gehen von dort auch nochmal nach Hause.

Deinem Bruder müsst ihr die Wahrheit sagen.
Ich kann nicht sagen wie lange sie noch hat, nur es wäre schlimm wenn sie stirbt und er hatte keine Chance sich vorher damit auseinander zu setzen oder mit ihr noch Dinge zu klären, usw.
Ich kann nicht sagen wie viel Zeit noch bleibt, aber dass sie nicht mehr gesund wird, das ist ganz klar.

Trinkt sie denn wenigstens genug ?
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Geändert von der_weg (03.06.2010 um 14:56 Uhr)
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  #6  
Alt 03.06.2010, 20:01
starlightBLN starlightBLN ist offline
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Beiträge: 7
Unglücklich AW: Diagnose Magenkrebs

Ich bin dir sehr dankbar, dass du mir immer zuhörst, dass tut wirklich gut.
Also heute war ein schlimmer Tag...
Als der herr von der diakonie kam und die formalitäten klärte wegen der pflegestufe hat er auh noch mal ganz klar festgestellt, dass es für mama zu hause am besten ist.
man müssen halt nur rechtzeitig bescheid geben, wenn man sich "übefordert" fühlt und hilfe braucht.
trinken tut sie so gut wie gar nicht und gegessen hat sie heute ein stück mandarine, welches dannach aber auch gleich wieder raus kam.
sie war heute (10-18 uhr) nicht einmal auf der toilette.
was soll ich sagen gelber ist sie auch geworden.

wir haben meinem bruder heute alles erzählt, er ist zusammen gebrochen.
mein lebensgefährte hat ein sehr guten draht zu ihm und ihn versucht zu stärken.
als wir dann später gegangen sind, glang er für mich schon etwas gefasster.
morgen geht er mit meinem freund bowlen, dass lenkt ihn vielleicht ab.

2 geschwister von ihr waren heute da und meine 2 gewister sowie meine oma....
immer wieder kam von mama die anregung, wir sollen gehen, wir brauchen nicht so lange bzw so oft kommen/da bleiben, da sie doch eh nur schläft.

wie soll ich darauf reagieren?

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  #7  
Alt 03.06.2010, 20:47
der_weg der_weg ist offline
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Standard AW: Diagnose Magenkrebs

Hallo,

Also erstmal finde ich es sehr gut, dass ihr mit dem Bruder gesprochen habt.
Natürlich ist es sehr schlimm für ihn, aber wenn sie schon tod wäre und er es dann erfährt, wäre es noch schlimmer.
Wenn Dein LG mit ihm was unternimmt ist das sehr gut; vielleicht vertraut er sich ihm dann auch eher an.

Wie seidd ihr denn mit dem Menschen von der Pflege verblieben ? Dass die Pflege nur dann kommt, wenn ihr euch überfordert fühlt ?

Ich denke mal sie wird nicht essen können, weil durch den Tumor nichts mehr rein geht.
Ohne essen können Menschen schon eine Weile auskommen, aber ohne Flüssigkeit, das geht nicht lange gut.
Also eigentlich braucht sie Flüssigkeit als Infusion. Hat der Herr von der Pflegestufe denn nicht gefragt, ob sie isst und trinkt ?
Wenn sie gar nicht trinkt, müsste da täglich einer kommen und ihr zumindest Flüssigkeit als Infusion anhängen.
Zur Not ruf den Arzt an und frag was man machen soll, wenn sie nicht trinkt.

Naja, sie ist körperlich am Ende; da wird ihr auch der Besuch zu viel, so lieb sie Euch auch hat....
Vielleicht solltet ihr nicht alle auf einmal da sein und versuchen mit ihr zu reden (das strengt sie an), sondern lieber einzeln zu ihr gehen, und vielleicht auch mal nichts sagen, sondern nur ihre Hand halten und zeigen dass ihr da seid.
Dadurch gebt ihr ihr ggf auch die Möglichkeit, mit jedem einzeln zu sprechen, falls sie jemandem noch was sagen möchte.

Das ist aber nicht selten so, dass Leute, wenn ihnen selbst bewusst wird, dass sie sterben werden, sich völlig in sich zurück ziehen und mit niemandem mehr reden. Das kann von einem tag auf den anderen gehen.
Das ist gerade bei denen so, die vorher immer geglaubt haben, sie werden gesund, und das jetzt ganz plötzlich realisieren.

Das beste wird sein ihr zu zeigen dass ihr für sie da seit, ohne euch aufzudrängen oder zu viel von ihr zu fordern.

Das ist alles sehr schwer, ich weiss....


Lieben Gruß
Sophie
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