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#1
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AW: Wir sind so hilflos !
Liebe Antje,
ja abwarten, alles so lassen, wie geplant mit dem Urlaub. Es findet sich alles- irgendwie. Mach dich wegen des Urlaubes nicht verrückt. Es findet und fügt sich alles... Ich hoffe, dein Tag heute war erträglich und du kommst mit der momentanen Situation zurecht, findest in deinem Umfeld genügend Unterstützung und Verständnis. Viele Grüße und eine gute Nacht von Adelheid. PS. Wohin an der Ostsee wollt ihr im Urlaub fahren? Mein Mann und ich wohnen in Stralsund. |
#2
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AW: Wir sind so hilflos !
Hallo Adelheid
Unsren Urlaub wollen wir in Sierksdorf (kleines Dorf in der Nähe von Scharbeutz/Schleswig-Holstein ) verbringen.Im letzten Herbst waren wir in Solkendorf (bei Stralsund ).Im Moment versuche ich mich abzugrenzen,denn die Wahrheit höre ich leider nicht von meiner Mutter.Sie hat mir beigebracht,dass man niemals lügen darf!Aber im Moment merke ich selbst,dass fast alles Lüge ist,was von ihr kommt.das tut so weh!Morgen hat sie einen Termin im Krankenhaus.Verbandswechsel,Thema Port und Chemo... Bin gepannt was ich dann zu hören bekomme.Noch ist sie da ,aber ich vermisse meine Mutter "von früher ".Wie soll das nur alles weitergehen ? Gute Nacht Antje |
#3
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AW: Wir sind so hilflos !
Liebe Adelheid,
es tut mir sehr leid, was du in dieser Situation mitmachst. Zum Verständnis für das momentane Verhalten deiner Mutter schicke ich dir diesen link: http://www.pflegewiki.de/wiki/Sterbe...C3%BCbler_Ross Dort werden die 5 Phasen, die ein Mensch durchmacht, wenn er weiß, dass er bald sterben muss, erklärt. Deine Mutter befindet sich wahrscheinlich gerade in der zweiten Phase, die viel Wut und Zorn zeigt. Sie will einfach mit dir noch nicht über ihren Tod sprechen, weil sie sich selbst noch nicht damit abgefunden hat. Das ist sicher auch gut zu verstehen. Es braucht noch ein kleines bisschen Zeit. Lass ihr diese Zeit. Sie hat sicher sehr mit sich zu kämpfen. Alles Gute für euch Viki |
#4
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AW: Wir sind so hilflos !
Liebe Antje,
Vikis Hinweis finde ich ganz wichtig und kann ihn noch durch eine Buch ergänzen, das mir persönlich sehr geholfen hat: Bernhard Jakoby "Keine Seele geht verloren- Hilfe und Hoffnung bei plötzlichen Todesfaällen und Suizid". Ich habe es gelesen, nachdem ich unvorbereitet Sterbebegleitung bei meinem Vater gemacht hatte und danach in ein tiefes Loch gefallen bin. Meine Schwiegermutter starb, als mein Mann gerade aus der Klinik entlassen war. Auch sie habe ich stellvertretend für meinen Mann beglietet. Bei ihr war ich irgendwie besser gewappnet. Viel Kraft euch allen und ein sonniges Wochenende von Adelheid. |
#5
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AW: Wir sind so hilflos !
Hallo Viki
Vielen Dank für Deinen Hinweis,es ist manchmal alles so schwer zu verstehen.Aber letztendlich geht es in erster Linie um meine Mutter und nicht um mich.Auch wenn es mir schwer fällt. Danke ,Antje |
#6
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AW: Wir sind so hilflos !
Liebe Adelheid
Danke für Deinen Buchtipp.Heute war meine Mutter wieder im Krankenhaus.Der Bauch ist jetzt endlich zu und am Montag soll der Port gelegt werden.Dann kann es endlich mit der Chemo losgehen.Sie hat dort eine Bekannte getroffen,die wohl auch sehr krank ist und die meine Mutter gefragt hat"wie lange hat man dir noch gegeben ?".Das war ein Moment indem meine Mutter sich mir gegenüber öffnen konnte.Ich habe ihr von diesem Forum erzählt und konnte ihr damit etwas Zuspruch geben.Niemand kann im Moment sagen wielange sie noch bei uns ist.Durch viele Berichte habe ich die Hoffnung geschöpft,dass sie vielleicht doch noch etwas länger bei uns bleibt.Dieses Gespräch hat glaube ich,uns beiden gutgetan. Liebe Adelheid,auch Dir ein schönes und sonniges Wochenende. |
#7
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AW: Wir sind so hilflos !
Liebe Antje,
hat deine Mutter heute den Port bekommen? in der Regel geht das problemlos. Hoffen wir, dass er gut einwächst. Bei meinem Mann ging es schon am 2. Tag nach der Portimplantation mit der Hochdosischemo los. Ich wünsche deiner Mutter, dass sich die Nebenwirkungen in Grenzen halten. Aber dagegen gibt es ja Mittel. Auch dir und deinem Vater starke Nerven und wenig unerfreuliche Nachrichten. Leider regnet es unaufhörlich, was das Gemüt nicht gerade positiv beeinflusst. Aber die Sonne scheint bald wieder. Alles Gute Adelheid. |
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