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  #1  
Alt 22.04.2010, 11:07
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Marion,

IF setzt nach meinem Kenntnisstand (der auch falsch sei kann) vor allem bei einzelnen Krebszellen und Mikrometas im Körper an.

Eigentlich ist es dann doch klar, daß IF keine riesigen Vorteile bringen kann, denn wer bereits eine erhebliche Entwicklung von Metastasen hat, dem wird IF nicht helfen.

Und wer keine Krebszellen im Körper hat, der geht ja leer aus.

Und ja, es ist einfach nur Statistik. Ganzheitlich betrachtet ist es fraglich, ob man sich mit IF um 3% oder 10% gesünder fühlt.

Und wer IF abgelehnt hat und dann Metas bekommt, der fühlt sich dann wohl ganz besonders schlecht

Gruß,Michael
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  #2  
Alt 22.04.2010, 22:16
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Michael,

Interferon wird auch bei Fernmetatasen eingesetzt. Nur nicht in der Niedrigdosis.

Palliativer Einsatz bei Stadium IV:
Tabelle 7: Monotherapien des fortgeschrittenen kutanen Melanoms
Medikament Dosierung Ansprechrate
Dacarbazin:
250 mg/m2 i.v. Tag 1-5 alle 3-4 Wochen oder 800 – 1200 mg/m2 i.v. Tag 1 alle 3-4 Wochen - Ansprechrate: 12,1-17,6% 5,3-23%
Temozolomid:
150 - 200 mg/m2 oral Tag 1-5 alle 4 Wochen - Ansprechrate: 13,5-21%
Fotemustin:
100 mg/m2 i.v. Tag 1, 8, und 15 dann 5 Wochen Pause, Fortsetzung alle 3 Wochen - Anprechrate: 7,4-24,2%
Vindesin:
3 mg/m2 i.v. alle 14 Tage - Ansprechrate: 12-26 %
Interferon-alpha:
9-18 Mio. I.E./m2 s.c. 3*wöchentlich, kontinuierliche Gabe - Ansprechrate: 3-25 %
Interleukin-2:
600.000 IU/kg als 15 min Kurzinfusion i.v. alle 8 Std. Tag 1 – 5 (maximal 14 Einzeldosen) Wiederholungszyklus Tag 14 - Ansprechrate: 16-21,6 %


aus:http://www.ado-homepage.de/projekte/...om2008awmf.pdf

Die Interferontherapie, die die meisten von uns nach Bekanntwerden der Diagnose MM erhalten, steht unter dem Aspekt: adjuvante Therapie, die allen Patienten mit erhöhtem Metastasierungsrisiko angeboten werden soll.

Und Krebszellen hat jeder im Körper, auch die sogenannten Kerngesunden. Siehe Beitrag "Entstehung von Krebszellen" aus dem Bereich der Internisten: http://www.internisten-im-netz.de/de...len-_1229.html. Hier kann man auch ersehen, dass nicht nur die Sonne an der Entstehung von Melanomen "schuld" sein kann.

Aber Du hast recht, glaube nur der Statistik, die Du selber gefälscht hast (jetzt nicht gleich persönlich nehmen )
Letztendlich muss jeder selber wissen, entscheiden und auch die Nebenwirkungen ertragen. Und auch den Zeitpunkt erkennen, wann es mit den Nebenwirkungen und der Dauer der Spritzerei "reicht". Wobei manche keine Wahl haben, denn der Körper zeigt ihnen, dass das Interferon sehr wohl ganze Arbeit leistet bzw. geleistet hat. Auch davon gibt es hier im Forum ein paar. Denn einige haben die Therapie bereits hinter sich, also die ganze Palette ebenfalls durch und wissen wie es ist eine Inteferon-freie Zeit zu geniessen .

Und Dir, Marion, auch von mir ein herzliches Willkommen. Freue Dich über die Zeit, in der Du von Nebenwirkungen verschont bleibst. Auch ich habe keine Paracetamol gebraucht, trotzdem im Laufe von den 26 Monaten Spritzzeit doch einiges an Nebenwirkungen erlebt. Manche sind geblieben, manche sind gekommen und auch wieder gegangen. Kritisch beäugen, um einfach unterscheiden zu können, was kommt vom Interferon, was vom Fatigue, was vom Unwohlsein usw. Und Du wirst ein paar Dinge für Dich entdecken, um die Nebenwirkungen vielleicht auszutricksen .
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Geändert von J.F. (22.04.2010 um 22:45 Uhr)
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  #3  
Alt 23.04.2010, 09:18
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Jutta,

Du hast recht

Gruß,
Michael

edit: P.S.: Jutta, hast Du ohne Paracetamol unter IF arbeiten können ?
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Geändert von micha54 (23.04.2010 um 09:24 Uhr)
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  #4  
Alt 23.04.2010, 14:45
Roswitha Roswitha ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Micha,
aus meiner Erfahrung kann ich sagen, als ich noch arbeiten ging, hatte ich mit den Nebenwirkungen des Interferons mehr zu kämpfen, so dass ich da auch sehr oft Paratetamol genommen habe schon bei geringen Kopfschmerzen, sonst bin ich wie Falschgeld rumgelaufen. Seit 2Jahren bin ich zu Hause und ich brauche ganz selten mal eine Tabl. ehr mal MCP Tropfen wegen Übelkeit.
Ich glaube die Nebenwirkungen treten mehr auf oder sind verstärkt bei konzentrierten oder körperlichen Tätigkeiten. Wenn mein bis jetzt noch einigermaßen guter Krankeitsverlauf dem Interferon zu verdanken ist, könnte ich mir vorstellen ein Leben lang zu spritzen. Spritze ja nun schon über 6 Jahre.
Roswitha
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  #5  
Alt 23.04.2010, 15:00
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micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Roswitha,

wie Falschgeld, das trifft es ganz gut.

Nur noch 8 Piekser, und es wird immer schlimmer, heute morgen brauchte ich bereits 2 Paracetamol, um mich dann ins Bad zu schwingen. D.h. ich hatte 3-4 Stunden erstmal im Bett vergammelt. Das sind unterm Strich die miesen Stunden, die ich andermal nacharbeiten muß.

Und im Kopf ist wieder ein Aquarium und mittlerer Wellengang.

Gruß,
Michael
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  #6  
Alt 23.04.2010, 20:24
J.F. J.F. ist offline
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Standard AW: Wer auch? – Interferontherapie mit Roferon-A

Hallo Michael,

ja. Ich bin unter Interferon Vollzeit mit Überstunden und versehen mit Sonderaufgaben arbeiten gegangen. Ohne Paracetamol. Aber dafür mit einem hohen Konsum an Espresso und Schokolade, was meinen Körper aber nicht davon abgehalten hat laufend an Gewicht zu verlieren und mich auch nahe an den Diabetes geführt hat. Schilddrüsenprobleme kamen bei mir ja nicht in Betracht, die hatte ich ja schon. Fehlzeiten in dem Sinne gab es nur an den Besuchstagen/-zeiten in der Uniklinik. Und da immer mehr Abteilungen ins Boot genommen worden / werden mussten, kann es schon mal ordentlich zu dem sogenannten Freizeitausgleich kommen . (auch jetzt nach einem Jahr ohne Interferon). Aber ich muss auch sagen, dass ich von den im Beipackzettel aufgeführten Nebenwirkungen viele "ausprobiert" habe, gottseidank sind einige wieder verschwunden (während der Therapie oder nach Therapieende), ein paar habe ich als Souvenir behalten . ABER: während der ganzen Zeit und auch heute noch habe ich wahnsinnige Probleme mit Hals-Schulter-Oberarm. Dazu waren die Eingriffe einfach zu heftig und das Interferon hat sich darin im wahren Sinne des Wortes darin gesuhlt und keine Entspannung (der Muskeln und Nerven) zugelassen. Spätere Patienten aus der Derma, die bei den MKG-Chirurgen operiert wurden und auch Interferon bekommen, klagen über die gleichen Problematik, die ansonsten bei den Chirurgen nicht bekannt war. Von daher war die Therapiezeit eine anstrengende Angelegenheit, auch wenn ich mich im Vorfeld schon auf einiges eingestellt hatte. Trotzdem würde ich im Bedarfsfall wieder damit anfangen, denn ich habe ja am eigenen Leib erleben dürfen, dass das Interferon greift. Hoffentlich auch weiterhin .
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  #7  
Alt 22.06.2010, 11:03
Marion_1964 Marion_1964 ist offline
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Standard Anfang 2010: MM TD 1,1 – Bericht: erster Nachsorgetermin

Hallo ihr Lieben,

ich war im März hier im Forum und hatte versprochen regelmäßig zu berichten, wie es weitergeht. Leider schaffe ich es oft nur zum Lesen zu euch, da ich terminlich echt stark eingebunden bin. Trotzdem ist dieses Forum mir eine große Hilfe.

Jan. 2010 MM TD 1,1 mm – Feb.2010 Sek WLK, CT, LK Sono, 1 Naevus (o.p.B.) – Mär. 2010 IF (3x3 Mio.)

Am 17.06. war nun mein erster MM-Nachsorgetermin in der UKD (Uni Klinik Düsseldorf).
Nachdem ich im März mit der IF- Therapie begonnen habe, wurde ich tatsächlich dort zum ersten Mal gefragt wie es mir geht!

Super, …echt ich komme ohne Nebenwirkungen durch die IF (3x3 Mio.E.). Nur zu Beginn war es etwas schwierig.

Also, die Nachsorge fand ich recht unspektakulär. Die Ärztin hat die LK unter den Achseln und in den Leisten abgetastet. Und mit einer Auflichtlupe gründlich die Haut untersucht. Bis auf ein Mal, dass letzten Monat einmal gejuckt hat, hatte sich in den letzten drei Monaten nichts verändert. Danach wurde noch Blut abgenommen für ein BB und den Tumormaker.

Ich war total geplättet, als sie mir dann sagte, sie wollen weitere vier Male entfernen!!!!

Hallo … - alles klar … wieso jetzt???

Ja, ich habe doch selber gesagt eins hätte mal gejuckt! - und die anderen drei?
Ihre Antwort: bei der Diagnose MM nimmt man am liebsten vorsorglich alles „im Gesunden“ weg. Meine Frage, warum diese dann nicht vor drei Monaten entfernt wurden lies sie unbeantwortet. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass jetzt alle drei Monate weitere Male entfernt werden. Wahrscheinlich hat sie jetzt schon weitere Male ins Auge gefasst, die sie mir dann nach dem Septembertermin entfernen wollen.

Also: 12.07.10 ambulanter OP Termin
06.08.10 Befundbesprechung (wir fahren am 09.08. in Urlaub!!!)
23.09.10 2. MM - Nachsorgetermin

Ehrlich, so hatte ich mir das nicht vorgestellt.

Gruß
Marion
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