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  #22  
Alt 22.03.2010, 10:49
ninchen ninchen ist offline
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Registriert seit: 08.03.2010
Beiträge: 119
Standard AW: Unsere Tochter, unser Engelchen (17) hat es nicht geschafft

Liebe Ute,

möchte dir eigentlich schon seit einigen Tagen schreiben, trau mich aber nicht so richtig. Habe Angst, dir wehzutun oder was dummes zu sagen , aber mir liegt so einiges auf dem Herzen, deshalb kratz' ich jetzt mal meinen ganzen Mut zusammen:

Liebe Ute, mit Tränen in den Augen lese ich fast täglich bei dir mit und bin sehr betroffen über deine Zeilen an Melanie. Was du über die Reaktionen von anderen Leuten schreibst, bekomme ich gerade auch so ein wenig mit. Als meine Schul"freundinnen" letzten Montag erfahren haben, daß ich bis zu den Osterferien beurlaubt bin, weil es meinem Bruder so schlecht geht, kam "Boah, hast du's gut, solange Ferien, beneiden dich voll!" .... Oder letzte Woche mit Chris' Hund auf dem Hundeplatz: "Wo ist Chris, die Winterpause ist seit 3 Wochen vorbei." "Der liegt im Krankenhaus." "Aber nächste Woche muss er kommen, wir brauchen ihn für die Mannschaft." "Nein, das dauert länger, er hat Leukämie." "Hä, wieso fängt der sich so 'ne Schxxxx ein, wir müssen jetzt Turniere melden. - Läuft der Hund auch mit dir?"
Ja, soll man da heulen oder schreien oder was?
Und dann gibt es Menschen, wie dich. Die selbst soviel durchmachen und trotzdem immer für andere, eigentlich wildfremde Menschen, da sind. Trösten, Mut machen, unterstützen, zuhören, mitfühlen ... einfach da sind.
Dafür bewundere ich dich so sehr. Der vorletzte Satz deiner Signatur, passt auch vollkommen auf dich. Auch du bist ein Engel, der immer möchte, daß es den anderen gut geht. Ich denke, Melanie und du, ihr seid euch darin gleich.
Ich habe in den vergangenen beiden Wochen festgestellt, wo die wirklichen Vorbilder im Leben sind. Die heißen nicht Lady Gaga oder Tokio Hotel sondern Ute, Maja, Bettina, Sonja, .... Chris usw.
Sicherlich kann ich nicht im entferntesten nachfühlen, wie sehr du Melanie vermisst, aber ich bin mir ganz sicher, daß du irgendwann - bei allem Schmerz - wieder Licht sehen kannst. Ein Mensch, der so offen für die Nöte anderer ist, der verbittert nicht, für den scheint irgendwann wieder die Sonne. Nicht mehr so hell und strahlend, aber licht und warm.

Ich hoffe so sehr, daß ich dich nicht verletzt habe, sondern du fühlen kannst, was ich dir sagen möchte.

Alles alles Liebe und toll, daß du da bist - danke!!!

Deine Nina
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