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  #1  
Alt 16.03.2010, 21:06
Benutzerbild von robert54
robert54 robert54 ist offline
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Registriert seit: 28.05.2008
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Standard AW: Kann es nochmal besser werden?

liebe elbi,
ist nicht leicht bei dir zu lesen und doch tu ichs. dein mann ist wie ein zwilling von mir, zumindest was das einkaufen anbelangt.

jetzt bin ich seiner diagnose ein jahr voraus und vielleicht kann ich seine befindlichkeiten mit den meinigen vergleichen.....denn ich bin auch manchmal grantig, obwohl ich oft grad keine lust drauf hab.
weisst, wenn du vom fels in der brandung zum kümmerobjekt mutierst, das ist einfach sch.... da kannst du deinem männe einreden, was du willst, das können wir nicht akzeptieren, so schlecht es auch geht. lass ihn einfach machen, wonach ihm ist. lass ihn essen was er will oder auch nichts essen, lass ihn schwitzen oder frieren.....whatever
gib ihm so lange wie möglich das gefühl, keine belastung für dich zu sein. und das beste für ihn ist, wenn er das gefühl hat, du kannst das jetzt noch soweit wie möglich geniessen.

und.....ich bin dreimal papa geworden, hab die schwangerschaften erlebt und war bei zwei entbindungen dabei....aber vom kinderkriegen hab ich keine ahnung. denk auch daran, wenn du angehörige eines krebskranken bist.
wünsch euch vom guten das beste
__________________
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  #2  
Alt 17.03.2010, 07:51
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Birne Birne ist offline
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Standard AW: Kann es nochmal besser werden?

Liebe Dini,

ja so ist es. Es ist sehr schwer und eigentlich gelingt es mir nicht wirklich. Ich schlafe abends mit dem Gedanken - Krebs - ein und wache morgens damit auf. Immer nur für kurze Momente bin ich abgelenkt. Seit 1 1/2 Jahren geht das jetzt. Aber wem erzähl ich das. Ihr wißt das alles und erlebt es oder habt es auch erlebt.

Lieber Robert,

ich bin froh, dass du mir schreibst. Es ist sehr wichtig für mich, die Sichtweise eines betroffenen Mannes zu hören. Ja du hast Recht, es ist sbestimmt sehr schwierig sich eingestehen zu müssen, dass man nicht mehr der "Beschützer", der "Versorger" oder wie zu sagst, der "Fels in der Brandung" ist, sondern schwach und immer mehr auf Hilfe angewiesen. Ja, da kann man schon verzweifeln, wütend sein, mit dem Schicksal hadern.
Danke für den Blick von der anderen Seite
Es tut mir sehr Leid, dass du auch diese entsetzliche Krankheit hast.

Liebe Grüße

Elbi
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  #3  
Alt 18.03.2010, 07:56
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Birne Birne ist offline
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Standard AW: Kann es nochmal besser werden?

Hallo Ihr Lieben,

es ist so schrecklich diesen körperlichen Zerfall mit anzusehen. Mein Mann wird täglich weniger, er hat so ein dünnes Stimmchen. Die Haut ist aschfahl und die Wangen richtig eingefallen.
Wenigstens hat er letzte Nacht seit langer Zeit mal wieder fast durchgeschlafen und nicht die halbe Nacht rumgegeistert.
Heute hat er große Untersuchung beim Urlologen. Bin gespannt, ob da die Ursache des Fiebers gefunden wird. Nächste Woche möchte er diese Chemo mit Mythomicin angehen. Ob der Onkologe bei diesem schlechten Allgemeinzustand zurät? Er ist ja bis jetzt seit seiner Entlassung aus dem KH auch gar nicht mehr beim Onkologen gewesen, das heißt, der weiß gar nicht, wie es ihm grad geht.
Oh Mann, es ist allem wie ein Apltraum. Ich wollte so gern aufwachen und hätte alles nur geträumt. Mein Mann wäre wieder dieser - wie ich immer scherzhaft sagte "pa- und potente Mann". Was ist nur aus uns geworden. So hatten wir unser Leben wahrlich nicht geplant

Traurige Grüße
Elbi
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  #4  
Alt 18.03.2010, 14:11
Dini Dini ist offline
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Standard AW: Kann es nochmal besser werden?

Liebe Elbi,

es tut mir so Leid deine Zeilen zu lesen - ich hoffe ihr konntet heute die Ursache für das Fieber finden.

Nehm dich ganz lieb in den Arm und denk an euch.

LG Dini
__________________
In liebevoller Erinnerung an meinen Papa 21.02.54 - 04.02.2010
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  #5  
Alt 18.03.2010, 15:00
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Birne Birne ist offline
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Standard AW: Kann es nochmal besser werden?

Hallo Ihr Lieben,

liebe Dini, danke fürs "In Arm nehmen"

heute morgen wurde die Harnröhre geröntgt und anschließend eine Blasenspiegelung gemacht - nichts. Es konnte nichts festgestellt werden. Also keine Entzündung weder in der Harnröhre noch in der Blase.
Kommt dann das Fieber tatsächlich - wie der Onkologe immer sagt - von den Tumoren? Er spricht von Tumorfieber. Dann ist das halt jetzt so, oder?! Mein Mann war fix und alle nach dieser Prozedur.

LG Elbi
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  #6  
Alt 18.03.2010, 20:14
Benutzerbild von Morgana
Morgana Morgana ist offline
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Beiträge: 1.434
Standard AW: Kann es nochmal besser werden?

Liebe Elbi,
ich lese still bei Dir mit.
Eigentlich bin ich z.Zt. nur noch sporadisch im Forum.
Zum Tumorfieber - mir wurde es mal so erklärt dass der Tumor Wärme abstrahlt - habe ich den Tipp: Fieber messen und so ab etwa 39° mit Retterspitzlösung (gibt es in der Apotheke) feuchte Wadenwickeln z.B. mit Geschirrtüchern machen, so lange bis die Dinger trocken sind. Dabei fällt meist die Termperatur.
Ich weiß....
es ist so schlimm machtlos daneben zu sitzen, wenn der liebste Mensch "immer weniger" wird...
es ist so schwer einem Menschen beizustehen, der leben will....
Trösten kann ich Dich nicht, doch ich glaube, dass ich verstehe, wie Du Dich fühlst. Habe Ähnliches ja leider zweimal erleben müssen...


Morgana
__________________
Die Seele hätte keinen Regenbogen, wenn die Augen nicht weinen könnten.
[Indianische Weisheit]
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  #7  
Alt 19.03.2010, 07:46
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Birne Birne ist offline
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Standard AW: Kann es nochmal besser werden?

Liebe Morgana,

vielen Dank für deinen Tipp. Wir werden es versuchen.

Mein Mann bekommt ja gegen das Fieber Metamizol. Das nimmt er 3 - 4 mal täglich (20 Tropen). Das drückt das Fieber tagsüber. Jetzt ist es so, dass er vor allem nachts Fieber hat, schlecht schläft, schwitzt und sehr unruhig ist, nicht weiß, wie liegen (der Bauch drückt und schmerzt in allen Lagen).

Liebe Morgana, ich weiß um deine Schicksalsschläge, du Arme.

Ich sag einfach mal Danke fürs Mitlesen.

Elbi
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  #8  
Alt 19.03.2010, 07:58
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Bulldogge Bulldogge ist offline
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Standard AW: Kann es nochmal besser werden?

Meine liebe Elbi,
lass dich erst mal in den Arm nehmen Glaub mir, ich weiß genau wie du dich fühlst - mir geht es derzeit ganz genau so wie dir. Auch ich muss zuschauen wie mein Mann täglich schwächer wird und höre die "Uhr ticken" Es ist furchtbar zuschauen zu müssen und nicht helfen zu können. Ich habe große Angst vor dem Tag X , vor allem weil ich weiß, mein Mann wird sich niemals kampflos ergeben. Er weigert sich nach wie vor sein Schicksal zu akzeptieren und aktiviert täglich das kümmerliche Restchen Energie um durch den Tag zu kommen. Jeden Morgen beim Aufwachen stelle ich mir die selbe Frage: "wie lange kann er das noch durchhalten?" Wir haben auch eine sehr harmonische Ehe geführt, fast nie gestritten, alles gemeinsam erlebt und die Höhen und Tiefen des Lebens zusammen gemeistert - und jetzt liegt alles in Scherben . Ich würde mir so sehr wünschen dass er mich noch einmal in den Arm nimmt und mir ein paar nette Worte sagt aber er lässt niemanden mehr an sich ran, hat um sich herum hohe Mauern errichtet. Diese verfluchte Krankheit hat alles zerstört.
Du sieht, liebe Elbi, du bist nicht allein, fast alle hier haben die gleichen Sorgen und Nöte. Wir können nur versuchen unsere Liebsten bestmöglich zu unterstützen und sie auf ihrem schweren Weg zu begleiten.

Liebe Grüsse
Maria
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