Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Spezielle Nutzergruppen > Forum für Angehörige

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 10.03.2010, 11:50
Janny1966 Janny1966 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.03.2009
Beiträge: 31
Standard AW: Bitte helft uns - wie weiterleben mit Metas?

Hallo Timtom,
sucht Euch auf jeden Fall Ärzte, die sensibler sind. Für mich sind die Gespräche und die Anteilnahme meines Ärzte- und Schwesternteams ein ganz wesentlicher Beitrag zur Stabilisierung meiner Lebensqualität. Auch ich lebe schon seit einiger Zeit mit Metastasen. Mit Erstdiagnose 11/08 wurden Leber- und Lungenmetas diagnostiziert. Vor zwei Wochen kamen dann noch Knochenmetas dazu. Darüber hat sich aber keiner der Ärzte mehr aufgeregt, weil, wie Heike 1 bereits schrieb, die lebenswichtigen Organe im Vordergrund der Behandlung stehen. Meine Lungenmeta ist seit der esrten Chemo weg und nicht wieder aufgetaucht. In meiner Ambulanz sind Frauen, die schon seit über 10 Jahren mit Knochenmetas leben und zwar gut leben.
Die Ängste Deiner Frau kann ich gut nachvollziehen. Ich selbst bin nur wenig älter und habe auch noch kleinere Kinder. Bei uns gibt es eine Psychoonkologin, die mir sehr weiterholfen hat. Außerdem sollte man sich auch nicht scheuen, medikamentöse Hilfe in Anspruch zu nehmen. Meine Lebensqualität ist dadurch ganz wesentlich gestiegen.
Nur das Beste und viele Grüße
Janny
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 12.03.2010, 16:01
Timtom Timtom ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 27.01.2009
Ort: Kiel
Beiträge: 5
Standard Warten, warten, warten...

Moin,
ja, die Ärztin hat sich wirklich unmöglich benommen - aber, hey, mittlerweile hat sie ihren Fehler eingesehen und sich dafür mehrfach entschuldigt, immerhin! Und der betreuende Onkologe ist deutlich feinfühliger und kompetenter. Er hat sich gestern noch einmal sehr viel Zeit für uns genommen, Perspektiven und Konsequenzen dargelegt, und auch ein bisschen Hoffnung gemacht.
Psychoonkologische Hilfe werden wir aber sicher trotzdem noch benötigen - übrigens scheinen "normale" Psychologen mit dieser Thematik auch mal überfordert zu sein, mussten wir feststellen.
Was mich von Euch noch interessieren würde: Mein Frau findet die Vorstellung extrem belastend, von nun an - noch mehr als zuvor - so "fremdbestimmt" zu sein, so viel Zeit in Krankenhäusern und Wartezimmern verbringen zu müssen, und das wohl für den Rest ihres - verdammt nochmal noch langen - Lebens.
Geht Euch das auch so? Wird das Gefühl besser? Oder kann man die monatlichen Infusionen und Bluttests ab und an auch ganz gut ins normale Leben integrieren, ohne ständig allzu sehr an die eigene Situation erinnert zu werden?
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 12.03.2010, 17:26
Heike1 Heike1 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 08.02.2009
Ort: Berlin
Beiträge: 777
Standard AW: Bitte helft uns - wie weiterleben mit Metas?

Hey Timtom,
wenn die Ärztin ihren Fehler eingesehen hat ist das gut; zumindestens habt ihr dafür gesorgt, dass die nächsten Patienten davon profitieren. So einen Fehltritt wird sie wohl nicht mehr machen!
Du fragst nach der Belastung der Nachsorge. Ich habe es so erlebt: nach relativer kurzer Zeit gehörten diese festen Termine in der Onkologischen Praxis schon zu meinem festen Rhytmus. Somit machte ich schon Freitags gar keine anderen Termine mehr aus. Durch die häufigen Arztermine; gehöre ich schon fast zum Inventar der Praxis und zwichen den ganzen Schwestern und so hat sich ein sehr freundschaftliches Verhältnis entwickelt. Wenn ich Therapie habe, die länger dauert, nehme ein meinen MP3 mit, genieße die schöne Musik, entspanne ......nach einer gewissen Zeit wurde es einfach normal. Was mich immer doch wieder erschüttert sind dann ganz extreme Fälle, ich meine wenn ganz junge Teenies zur Behandlung da sind. Da hab ich dann immer zu knabbern. Da ich ja schon Rentnerin bin und Zeit habe belastet mich die doch sehr intensive Betreuung nicht eher im Gegenteil. Ich bin froh, das ich so eine gute Betreuung habe, ständige Kontrollen..........optimale Versorgen, die leider nicht alle haben....ich habe auch keine Angst mehr vor Metastasen (dies hatte ich jahrelang!) , weil ich sie ja schon habe. die ganzen Blutuntersuchungen, Therapien, Kontrollen CT-MRT usw. kann ich alle ambulant machen lassen; dazu braucht es bei uns kein Krankenhaus. Belastend finde ich die großen Untersuchungen; weil doch sehr emotional.....was kommt jetzt schon wieder raus........
Wichtig ist, einen guten Arzt/Ärztin zu erwischen, zu dem ihr absolutes Vertrauen entwickeln könnt, der einfühlsam ist, sachlich ohne schön Malerei aber es auch versteht keine Panik auszulösen, ein offenes Ohr für alle Sorgen und Ängste hat, die ja mal mehr mal weniger sind. Das wünsche ich Euch von Herzen!
LG Heike1

Geändert von Heike1 (12.03.2010 um 17:30 Uhr)
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 11:13 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55