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  #1  
Alt 21.02.2010, 02:59
S.Kinal S.Kinal ist offline
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Standard AW: Hilfe bei dem Lesen des Krankenberichts

Hallo ihr beiden,

ich denke ich sollte mir echt mal den Arzt persönlich vorknöpfen und ihn fragen wie er auf sein Bild der Krankheit meiner Mutter kommt. Es war übrigens nicht nur ein Arzt mit dieser Aussage, sondern Freitag nun der zweite, der, bei dem meine Mutter die Chemo bekommt, der erste war ja der Arzt, der nach der OP den Entlassungsbericht geschrieben hat.
Ich weiß das Ärzte es verteufeln, wenn Patienten sich im Internet informieren, aber das ist mir schon immer egal gewesen, ich fühle mich total ver.......
Kann es sein, das die Ärzte meiner Mutter mehr Hoffnung machen wollen, damit sie mit einer anderen Einstellung daran geht? Ich habe Ihr nicht gesagt, das die Aussage vom Arzt nicht stimmt, denn sie ist jetzt der Meinung : na, dann mach ich halt n bißchen Chemo, dann ist ja wieder Ruhe! und das will ich ihr nicht nehmen.
Liebe Grüße,
Sonja
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  #2  
Alt 19.04.2010, 15:18
S.Kinal S.Kinal ist offline
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Standard AW: Hilfe bei dem Lesen des Krankenberichts

Hallo zusammen,

nach einiger Zeit möchte ich mich mal wieder melden.
Also die Sache mit "Da machen wir ein bißchen Chemo und dann wird das schon wieder" ist glaub ich durch.
Die Chemo ist wieder aufgenommen, aber auch mittlerweile schon zum 4. mal unterbrochen worden. Meiner Mutter gehts garnicht mehr gut, Sie hat Bauchweh und Durchfall, laut Ihrer Aussage so schlimm, wie vor der Diagnose. Den Durchfall versucht sie grade mit Flohsamen in den Griff zu bekommen.

Kann es sein, das der Krebs schon wieder da ist? LAut dem Bericht ist doch alles im gesunden weggeschnitten worden?
Ausserdem hat sie einen steifen Hals, sie kann den Kopf nicht bewegen und hält es auch nur mit vielen Schmerzmitteln aus. Sie war auf Grund der Beschwerden im Nacken auch schon wieder 10 Tage im Krankenhaus, dort hat man sie nur geröngt in dem Bereich und auf den Bildern war nichts zu erkennen, was die Schmerzen verursacht.

Ein MRT kann nicht gemacht werden, weil Sie vor ein paar Jahren die Schulter gebrochen hatte, und sie dort eine Titanplatte eingesetzt haben.
Können an der Wirbelsäule Metastasen entstanden sein?
Sie ist kein wehleidiger Mensch, aber im Moment geht es nur mit heftigsten Schmerzmitteln und sie denkt daran, sich das Leben zu nehmen, weil es nicht mehr lebenwert erscheint.

Liebe Grüße
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  #3  
Alt 20.04.2010, 23:32
chaosbarthi chaosbarthi ist offline
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Standard AW: Hilfe bei dem Lesen des Krankenberichts

Hallo S.Kinal,

pathologischen Befunden kann man durchaus Vertrauen schenken. Ein Pathologe, der das Tumormaterial untersucht, könnte es sich gar nicht erlauben, eine Falschaussage zu machen. Das könnte man viel zu leicht beweisen, da die Materialblöcke und -schnitte eine ganze Weile aufgehoben werden. Von daher denke ich, dass die Aussage, dass R0 operiert wurde, an den Schnitträndern also kein Tumormaterial mehr nachgewiesen werden konnte, absolut korrekt sein wird.

Hinterfragen kann man höchstens noch die - nicht pathologisch untersuchte - Aussage über die Abwesenheit von Fernmetastasen (Leber, Lunge). Ich vermisse diesbezüglich den Klassifikationswert M im Befund. Wenn dieser ebenfalls 0 sein sollte, dann ist die Frage, ob deine Mutter sich die adjuvante Chemo überhaupt antun sollte. Sie verträgt sie ja offensichtlich sehr schlecht.

Lasst euch also sämtliche Befunde, OP-Berichte und die Bilder der bildgebenden Verfahren von euren Ärzten und der Klinik aushändigen und holt euch an kompetenter Stelle eine Zweitmeinung ab. Eine Liste der zertifizierten Darmkrebszentren findet ihr hier: www.onkozert.de

Wahlweise könnt ihr das auch mit Hilfe der Felix-Burda-Stiftung im Rahmen der dortigen Zweitmeinungsaktion angehen: www.darmkrebs.de

So wie es jetzt für deine Mutter läuft, würde ich es an ihrer Stelle nicht mehr weiter mitmachen, ohne dass mir andere kompetente Ärzte bestätigen, dass das wirklich sein muss.

Liebe Grüße chaosbarthi
__________________
Sigmacarcinom 2005 (T4, G3, alles andere 0, HNPCC), Ileostoma

Nicht die Dinge selbst, sondern nur unsere Vorstellungen über die Dinge machen uns glücklich oder unglücklich.
(Epiktet, griech. Philosoph, 50-138)
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  #4  
Alt 21.04.2010, 15:32
S.Kinal S.Kinal ist offline
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Beiträge: 58
Standard AW: Hilfe bei dem Lesen des Krankenberichts

Hallo Chaosbarthi,

danke für deine antwort. Ich werde alle Berichte zusammen tragen, und mich mal auf die Suche machen.
In dem ersten Bericht steht nur "keine intrahepatische Metasierung", also die Leber ist Metastasenfrei. Wie das bei der Lunge aussieht, weiß man glaub ich nicht, weil man sie ja nicht in ein CT schicken kann.
Liebe Grüße
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  #5  
Alt 27.09.2010, 22:56
S.Kinal S.Kinal ist offline
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Beiträge: 58
Standard AW: Hilfe bei dem Lesen des Krankenberichts

Hallo, ich melde mich mal wieder.
Meine Mutter war mittlerweile zur Reha, die Chemo musste sie abbrechen, weil Sie sie nicht vertragen hat und nach etwa jeder 2. Chemo ins KH musste( Lungenembolie, Kreislaufzusammenbruch usw.)
Eine erneute Darmspiegelung hat keine weiteren Tumore ergeben, das war ja die letzte Befürchtung, ansonsten geht es ihr ganz gut, sie ist so fit wie früher, bis auf Ihren immer noch steifen Hals. Die Beschwerden wie Durchfall und Schmerzen haben auch aufgehört.
Seit etwa 2 Wochen hat sie aber einen großen Lymphknoten am Hals, auf der Seite wo der Port sitzt. Da ihr Arzt in Urlaub war, hat sie morgen erst einen Termin, aber ich denke er wird Sie auch erst zu weiteren Untersuchungen schicken.
Meine Frage deshalb an Euch ( und meine Hoffnung), kann der Lymphknoten von dem Port so angeschwollen sein? Er ist leicht verschiebbar und nicht festgewachsen, nur das Gewebe drumherum ist auch ganz dick, ist ein richtiges Ei am Hals.
Vielen lieben Dank für Eure Antworten.
S. Kinal
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  #6  
Alt 30.09.2010, 19:11
S.Kinal S.Kinal ist offline
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Standard AW: Hilfe bei dem Lesen des Krankenberichts

Morgen wissen wir mehr, morgen kommt das Ding raus. 2 Ärzte waren der Meinung, das ein Lymphknoten so hoch oben sehr unwahrscheinlich vom Darm aus kommt, wenn Leber, Lunge und Nieren frei sind.
Hoffen wir mal das Beste
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  #7  
Alt 30.09.2010, 19:37
Benutzerbild von HeikesFreundin
HeikesFreundin HeikesFreundin ist offline
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Ort: Lüneburg
Beiträge: 917
Standard AW: Hilfe bei dem Lesen des Krankenberichts

Ich drücke euch ganz fest die Daumen für den Eingriff und besonders auch für
das Ergebnis!

__________________
... meine Freundin Heike ist am 24. Mai 2010 mit 48 J ganz friedlich für immer eingeschlafen ...

... meine liebe Freundin Lilli44 - auch Du hast für immer Deinen Platz in meinem Herzen ...


... I`ll see you when the sun sets!!!
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