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  #1  
Alt 25.01.2010, 22:28
Reinhard Reinhard ist offline
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Standard AW: Adenocarcinom - wie gehts weiter?

Hallo Bine,

Ich habe nie gekämpft, weil ich dabei ja nur verlieren kann.
Es hat mir immer gereicht, möglichst nicht zu früh zu sterben und die mir verbleibende Zeit zu genießen.

Entscheidend für den Lebenswillen ist, so finde ich, daß man das Gefühl hat, daß sich das Leben noch lohnt, daß man irgendwie gebraucht wird, obwohl man doch anscheinend zu nichts mehr Nütze ist.

Hierbei können die Angehörigen sehr hilreich sein.

LG Reinhard
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  #2  
Alt 26.01.2010, 07:00
bineblocksberg bineblocksberg ist offline
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Beiträge: 109
Standard AW: Adenocarcinom - wie gehts weiter?

Guten Morgen Reinhard,

Angehörige hat er leider nicht mehr, nur noch einen Bruder und der ist weit weg. Er hat also nur noch mich und natürlich werde ich alles in meiiner Macht stehende tun um ihm zu helfen und ihn zu unterstützen.
Wie ist das mit Antioxidantien während der Chemo? Er bekommt Cisplatin und Pemetrexed. Prof Beuth von der Uni Köln hat mir Equizym MCA empfohlen. Ausserdem soll er viel rotes Obst und Gemüse essen.
Andersrum hab ich wieder gehört, Antioxidantien können gerade bei einer Chemo mit Cisplatin die Zytotoxität abschwächen

Ich hatte schon im Vorfeld auf Anraten der Apothekerin Orthomol gekauf, dieser Prof. Beuth meinte das würde während der Chemo gar nix bringen, wohl aber das Equizym.

LG Bine
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  #3  
Alt 26.01.2010, 08:05
Reinhard Reinhard ist offline
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Registriert seit: 03.02.2009
Beiträge: 834
Standard AW: Adenocarcinom - wie gehts weiter?

Hi Bine,

ich hatte andere Chemo-Mittel und habe eigentlich immer nur das genommen, was mir der Onkologe verschrieben hat.

Eine Zeitlang hatte ich dazu Akupunktur, bis die Therapeutin wechselte, der neue Therapeut war mir zu unpersönlich. Dann hatte ich Misteltherapie, die ich dann auch abgesetzt habe und wirklich nur noch das absolut notwendige nahm.

Zum Essen: die China-Therapeutin empfahl mir, auf meinen Körper zu hören und das zu essen, wonach er verlangt. Das tue ich bis heute.
Ansonsten untersuchte sie mich bei jeder Sitzung und gab dementsprechende Empfehlungen.

LG Reinhard
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  #4  
Alt 08.02.2010, 22:13
bineblocksberg bineblocksberg ist offline
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Standard AW: Adenocarcinom - wie gehts weiter?

Ich möchte nun auch mal wieder berichten, was sich seit der Entlassung meines Freundes aus der Ruhrlandklinik getan hat.
Er hat natürlich viel gelegen, immer schön seinen Sauerstoff eingeatmet und hat auch täglich ein paar Runden durch den Garten gedreht. Übungen für die Beinmuskulatur gehörten auch zu seinem Programm. Was für ihn eben sehr lästig war, war diese ständige Husterei und das er sich hin und wieder erbrochen hat wenn er was "vernünftiges" gegessen hat. Mit vernünftig meine ich eben frisch gekochtes, das kam regelmässig ne Stunde später wieder raus. Quark Joghurt, sein Fresubin usw. blieben drin.

Letzte Woche Donnerstagmorgen kam der Hausarzt zum Blut abnehmen und er hat auch direkt mal die Lunge abgehört und hat uns freudig mitgeteilt, dass in der rechten Lunge (die vom dem riesigen Tumor kaputte) wieder Atemgeräusche zu hören seien *freu*. Nachmittags einen
Termin in einer Arztpraxis in der Schulmedizin und Naturheilkunde unter einem Dach ist, ebenso wie eine Onkologie. Auch dieser Besuch verlief ganz toll, ein gepacketes Bündel an Therapiekonzepten kombiniert mit Chemotherapie, alles in allem ein erfreulich positiver Tag.

Abends rief dann der Hausarzt an, er hätte einen Notruf vom Labor bekommen, die Thrombozytenwerte liegen unter 5000 und unter diesen Umständen sollte mein Freund auf jeden Fall sofort ins Krankenhaus da die Gefahr einer lebensgefährlichen Blutung besteht. Wahrscheinlich könnte er am nächsten Tag wieder nach Hause.
Nun, in dieser Nacht wurden ihm 2 Infusionen mit Thrombozyten angehängt, am nächsten Tag bei der Laborkontrolle waren diese wieder im grünen Bereich dafür waren die Leukocyten unter 1000 gefallen. Dafür bekam er die letzten 3 Tage Spritzen, zwar fielen die Leukos die ersten 2 Tage leider wieder aber heute war der Wert auf 2400 :-). Morgen kann er dann erstmal wieder das Krankenhaus verlassen. Eine Röntgenkontrolle der Lunge wurde heute auch gemacht, das Ergebnis wissen wir aber erst morgen.

Vermutlich wird die nächste Chemo aufgrund der letzten Laborbefunde dann wohl um ein paar Tage verschoben? Oder kann man die trotzdem weitermachen, er wäre nächste Woche wieder dran. Ich denke mal das wäre sicher im Moment nicht so gut, obwohl ja begleitend noch andere Therapien angestrebt sind (Hyperthermie, Ozontherapie usw.).

Ich wünsche Euch allen ganz viel Kraft und Hoffnung, hört niemals auf zu kämpfen.

Bine
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  #5  
Alt 01.03.2010, 09:22
bineblocksberg bineblocksberg ist offline
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Beiträge: 109
Standard AW: Adenocarcinom - wie gehts weiter?

Guten Morgen Zusammen

nachdem mein Freund letztendlich nochmal im Krankenhaus gelegen hat weil dieses Mal der Hämoglobinwert so schlecht war hat der Onkologe entschieden, es gibt keine Chemo mehr, denn noch so eine würde er nicht überleben . Er wird dann nur noch mit Avastin als Monopräparat weiter behandelt.
Seit Freitag bekommt er auch Bestrahlung aber nicht für die Hirnmetastase sondern auf den Lungentumor, die Ärzte erhoffen sich dass die Lunge sich dann wieder etwas entfaltet und er besser Luft bekommt. Seit der ersten Bestrahlung hustet er leider wieder vermehrt und stärker, bis hin zum Würgereiz. Ist das normal bei Bestrahlung? Er hat noch 14 vor sich und ich denke dass wird dann sicher auch noch schlimmer werden?

Etwas gutes gab es aber doch auf dem Planungs-CT. Es werden wieder einige kleine Stellen in der Lunge belüftet, nur reicht das noch nicht aus. Wir hoffen weiter-

Euch allen eine erfolgreichen und hoffentlich beschwerdefreien Wochenanfang.

LG
Bine
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  #6  
Alt 02.03.2010, 09:03
bineblocksberg bineblocksberg ist offline
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Beiträge: 109
Standard AW: Adenocarcinom - wie gehts weiter?

Am Donnerstag unterbreitete mir mein Arbeitgeber den Vorschlag mich betriebsbedingt zu kündigen damit ich mich um meinen Freund kümmern kann, da ich auf Dauer dieser Doppelbelastung nicht standhalten kann. Wenn sich die Situation bei uns ändert könne ich jederzeit gerne zurückkommen (was das heisst ist klar oder??). Oder ich kümmer mich eben um eine dauerhafte Ganztagespflege oder sehe sonstwie zu dass ich entlastet werde. Mein Freund und ich haben uns Gedanken darüber gemacht, wir haben einen Fahrdienst organisiert der ihn zu seinen Therapien und Behandlungen bringt und abholt, einmal die Woche kommt eine Haushaltshilfe die dann das Haus auf Vordermann bringt und eben den Grosseinkauf erledigt. Zudem ist ein Hausnotruf installiert.
All das reicht meiner Chefin aber nicht, das wäre alles pille palle und würde mich ja wohl in keinster Weise entlasten. Ausserdem sind wir ja noch nichtmal verheiratet, was die das nun angeht weiss ich wirklich nicht.
Ich finde die setzen mich ganz schön unter Druck, für mich hört sich das an entweder mein Freund oder die Firma, beides zusammen geht nicht.
Andererseits gehe ich ja nun auch nicht aus Spass an der Freud arbeiten sondern brauche das GEld.
Ich bin seit 1 1/2 Wochen krankgeschrieben, da mein Blutdruck viel zu hoch war (215/170), der wird nun eingestellt. Normalerweise würde ichnächste Woche wieder arbeiten gehen, bin da aber momentan wenig motiviert wenn ich ehrlich bin. Jeder rät mir auf diese betriebsbedingte Kündigung nicht einzugehen, die können mir viel erzählen mit Wiedereinstellung. Soll ich mich jetzt einfach weiter krankschreiben lassen ? Damit verbaue ich mir aber dann doch evtl. die Wiedereinstellung?
zu der ganzen Krankheit und Sorgen die man hat braucht eine solche Entscheidung jetzt echt kein Mensch
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  #7  
Alt 02.03.2010, 11:20
paula2007 paula2007 ist offline
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Beiträge: 839
Standard AW: Adenocarcinom - wie gehts weiter?

hallo bine,

wollte dir nur mal einen lieben gruß und ein riesiges kraftpaket dalassen!

was du machen sollst? ich bin mir ehrlich gesagt nicht sicher was das richtige wäre...ich möchte dir da jetzt nichts falsches raten. wünsche dir aber, dass du die richtige entscheidung triffst- schliesslich hast du momentan auch so genug stress!!!

ich drücke dich!

lg, nicole
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