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#1
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AW: Abschied für immer - meine Mum ist von uns gegangen.
Liebe CBS,
auch von mir herzliches Beileid. Ja es ist nicht einfach. Auch ich war bei meiner Mama dabei. Und ich habe diese Bilder immer noch vor Augen. Ich denke das wird man auch nicht vergessen. Meine Mama starb sehr friedlich bei uns ein. Sie hatte auch ein kleines lächeln im Gesicht. Ich denke sie war erleichtert das sie erlöst wurde. Ich wünsche dir für die schwere Zeit viel Kraft die du brauchst. Und wenn du was auf der Seele hast schreibe es hier rein es ist immer jemand da der dir zuhört. das Forum ist echt super und die Leute auch. Viele Liebe grüße Artemis |
#2
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AW: Abschied für immer - meine Mum ist von uns gegangen.
Hallo CBS,
du hast recht. Es ist nicht leicht einen Sterbenden zu begleiten. Auch ich habe dies dass erstemal Mal vor knapp 2 Jahren bei meinem Lebensgefährten gemacht.Lass dich mal ganz doll drücken. Es ist schade dass du bei deinem Mann keinen Halt und keinen Trost findest. Er kann wohl einfach mit der Situation nicht umgehen. Vielleicht hat er auch Angst "Schwäche" zu zeigen und lässt darum den Tod deiner Mum nicht so dicht an sich ran kommen. Früher ging es mir mal ähnlich. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit. LG Erika
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Jeder Tag ist der Anfang des Lebens. Jedes Leben der Anfang der Ewigkeit. (Rainer Maria Rilke) |
#3
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AW: Abschied für immer - meine Mum ist von uns gegangen.
Hallo CBS!
Mein Beileid zu deinem schweren Verlust. Ich kann dich gut verstehen. Auch ich habe 2009 meine Ma verloren. Das ist jetzt 5 Monate her, aber ich kann nicht behaupten, dass ich "darüber hinweg" wäre. Ich danke, das werde ich nie sein. Nichts wird je wieder so sein wie zuvor, auch ich nicht. Es tut mir weh, deine Zeilen zu lesen. Wie schlimm, dass es anscheinend keiner ertragen kann, wenn du dich aussprichst. Dabei ist das so wichtig. Vielleicht magst du dir hier ein wenig von der Seele schreiben? Ich war auch dabei, als meine Ma starb und hatte danach dieselben Gedanken wie du, nämlich, warum ich ausgerechnet meiner Ma dabei zusehen musste. Einerseits war ich froh, dass ich in dem Moment bei ihr war, aber andererseits war es auch der Moment, den ich eigentlich nie erleben wollte. Ich denke seitdem immer wieder daran, sehe sie immer wieder vor mir. Mit meinem Mann kann ich gut reden, jetzt. Während der letzten ca. 9 Monate des Lebens meiner Mutter war das aber nicht der Fall gewesen. Da hatte er ein wenig in seiner eigenen kleinen Traumwelt gelebt, hatte die Augen verschlossen vor der Realität und hatte nicht hören wollen. Aber ich mache ihm keine Vorwürfe. Diese Zeit war so unbeschreiblich schlimm, und jeder musste seinen eigenen Weg finden, damit irgendwie "umzugehen", sprich weiterzuleben oder auch nur weiter zu funktionieren. Du musst unbedingt ein Ventil finden. Wenn dir in deiner Umgebung keiner zuhören mag, dann schreibe dir dein Leid hier von der Seele! Hier wirst du Menschen finden, die dir zuhören und die dir nachempfinden können, da sie in ähnlichen Situationen sind wie du. Das hilft so enorm, einfach nur zu wissen, dass man dich nicht ganz alleine ist mit seinem Schmerz. Gerechtigkeit gibt es auf dieser Welt nicht. Diese Erkenntnis musste ich auch erst mal verdauen. Das Leben kann sehr grausam sein. Es kümmert sich absolut nicht um unser Gerechtigkeitsempfinden... Ich wünsche dir auch ganz viel Kraft für die kommende Zeit! Yvonne |
#4
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AW: Abschied für immer - meine Mum ist von uns gegangen.
Liebe CBS,
einen geliebten Menschen zu verlieren ist das schlimmste was einem passieren kann. Ich habe meine Mama am 29.11.09 verloren. Auch ich war bei ihr als sie starb, allerdings nicht alleine. Mein Lebensgefährte stand mir immer zur Seite. Auch auf der Palliativstation, wo sie die letzten 6 Wochen ihres Lebens verbracht hat, haben sie sich rührend um sie aber auch um uns gekümmert. Es gibt viele Menschen, die mit dem Thema Tod nicht umgehen können, und deshalb auch niemals nachfragen. Sie klammern dieses Thema für ihr Leben einfach aus. Wenn es der eigene Partner ist, ist das zwar traurig, aber sei ihm nicht böse. Er kann es wahrscheinlich einfach nicht. Such Dir andere Menschen, mit denen Du dich austauschen kannst. Habt Ihr einen Hospizdienst in der Nähe? Vielleicht eine Trauergruppe? Es ist ganz wichtig darüber zu reden. Ich werde auch nie das Gesicht meiner Mama vergessen, kurz nachdem sie starb. Wir gingen nur kurz aus dem Zimmer, als wir zurückkamen hatte sie die Augen geschlossen. Einfach so. Wir reden immer und immer wieder von dem Moment, von dem Erlebten, von den Gefühlen die aufsteigen, von der Leere in uns und um uns. Versuch nicht, das alleine mit Dir auszumachen. Tausch Dich aus und rede Dir alles von der Seele. Hier im KK, bei einem Hospizverein, bei einem Priester, egal wo. Aber rede. Nur so können wir begreifen, dass aus unendlicher Trauer, einfach Trauer und Erinnerung wird. Ganz, ganz liebe Grüße Kerstin
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Meine geliebte Mama geb. 25.01.1950 gest. 29.11.2009 |
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