Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Krebsarten > Kehlkopfkrebs (und Krebs im Halsbereich)

Thema geschlossen
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 25.12.2009, 00:38
klaus65 klaus65 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 30.08.2009
Beiträge: 84
Standard AW: Hypopharynx-Ca

Hallo Brigitte und die anderen hier,

tut mir leid mit deinem Mann.Ich kenne ja deine Geschichte und denke es war gut so das es nun vorbei ist.Ich hab das Elend genug in der Uni gesehn,das hat mit Leben nicht viel zutun,eher überleben.
Ich habs wohl geschafft,vor paar Tagen kam die Nachricht das der Tumor nicht mehr zu sehen ist.Eine Lympfdrüse ist noch etwas vergrössert,aber viel kleiner wie vor der Therapie und wächst nicht weiter.Womöglich entzündet.Ansonsten trifft mich noch fast die ganze Palette mit Nebenwirkungen.Das Gewicht macht mir am meisten Sorgen,hab noch 68 Kilo von über 80.Wenn ich Schmerzmittel nehme kann ich essen aber hinterher rächt es sich mit Entzündungen in der Speiseröhre.Brauch noch immer Schmerzpflaster und halte mich so gut es geht mit Corn-Flakes +Trinknahrung über Wasser.Aber die Akkus sind leer.Heutebeim Einkaufen ist mir im Laden schwarz vor den Augen geworden und die Beine sind weg.Möchte nicht wissen was die Leute gedacht haben.War mit dem Rad unterwegs ,nicht auszudenken wenn mir das auf der Strasse passiert wäre.Nächste Woche am 30.12 fahre ich zur Reha,denke das die mich wieder ein bischen aufmöbeln.Direkt nach Weihnachten fahre ich noch mal in die Uni zur Enduntersuchung.Die Kernspin war schon, daher weiss ich ja das alles gut verlaufen ist,und das mit T4.Die Nebenwirkungen jetzt machen mir mehr zu schaffen wie die Therapie selber.Obwohl am Schluss hätte ich aus Wut am liebsten die Maske gefressen,so hab ich die Bestrahlungen gehasst.
Jetzt kann ich nur hoffen das der Krebs sich nicht noch mal meine Adresse aussucht und es körperlich bergauf geht.An zwei Schritte vor und einen zurück hab ich mich schon gewöhnt.
Dem Baby geht’s scheinbar gut,ist auf jeden Fall sehr lebhaft und der Doc ist zufrieden.In 4 Wochen wirds wohl dasein.

Gruss Klaus

Wünsche Euch allen viel Gesundheit aber auch Glück.Glück ist wichtig.Die Leute auf der Titanic waren gesund aber hatten kein Glück.
  #2  
Alt 24.01.2010, 17:55
klaus65 klaus65 ist offline
Gesperrt
 
Registriert seit: 30.08.2009
Beiträge: 84
Standard AW: Hypopharynx-Ca

Mal ein Gruß an Euch,

ich bin jetzt seit 4 Tagen aus der Reha (AHB) zurück.Die Klinik in Aulendorf kann ich nur empfehlen.Es sind nur Krebspatienten dort,sehr gut ausgestattet,genügend Ärzte und Personal.Der Chefarzt ist HNO-Doc.Auch wenn man nicht aus Baden-W.kommt lohnt sich die Anfrage ob man seine Reha dort machen kann.Mein Tumor ist komplett weg,für die Ärzte gilt der Krebs als geheilt obwohl es ein T4 war.Medikamente habe ich fast auf null,nehme nur noch Magensäureschutztabletten und Schmerzmittel bei Bedarf.Die Schmerzpflaster muss ich noch ausklingen lassen.Manchmal steigt Magensäure in den Hals dann bekomm ich Hustenanfälle mit schlimmen Schmerzen, aber das ist nach 15 Minuten vorbei wenn ich schnell eine Voltaren nehme.Natürlich habe ich noch die Nebenwirkungen von der Bestrahlung und Chemo.Müdigkeit,keine Kraft,Untergewicht und null Antrieb.Appetit und Hunger fehlen noch.Der Geschmack kam von einem Tag zum anderen wieder.Am Anfang hat alles verkehrt geschmeckt,zb.süss war sauer aber das hat sich auch nach ein paar Tagen gelegt.
Ich kann nur jedem Raten lieber zweimal zu fragen ob eine Op wirklich nötig ist und sich und sich bei einer Strahlenklinik vorzustellen.Meine Erfahrung ist dass die Operateure den Strahlenmediziner den Erfolg nicht gönnen.Ich bin garnicht darauf hingewiesen worden das es diese Möglichkeit auch gibt.Erst als ich die OP abgelehnt habe bekam ich einen Termin in der Strahlenklinik.Und wie man sieht geht es manchmal auch ohne Messer.
Am Anfang wurde ich belächelt,manchmal beschimpft wie ich die Sache angehe.Manche haben mich schon im Grab gesehn.Aber ich würde es immer wieder so tun.Ich habe den Krebs sehr ernst genommen aber als Gegner den man auch bezwingen kann.Bin immer geradeaus und hab an die Ärzte geglaubt wo gesagt haben das ich es schaffe.Manche sagen ich hab die Sache nicht ernst genug genommen.Das stimmt nicht,ich habs nur nicht zu meinem einzigen Lebensinhalt gemacht und den Kopf nicht in den Sand gesteckt.Also Leute viel Optimismus und Lebenswille ist die beste Medizin.

Gruß Klaus
  #3  
Alt 24.01.2010, 18:29
Fibi1973 Fibi1973 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.06.2009
Beiträge: 191
Standard AW: Hypopharynx-Ca

Hallo Klaus,

schön von Dir zu hören, es freut mich sehr, daß es Dir gut, bzw. immer besser geht! Mach immer weiter so. Wie schaut's mit dem Nachwuchs aus?

Lb Grüße!
  #4  
Alt 25.01.2010, 01:33
sarah 123 sarah 123 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.01.2010
Beiträge: 50
Standard AW: Hypopharynx-Ca

Hallo Klaus
habe mich extra angemeldet weil mich der Satz mit OP echt geschockt hat.
All das was du durch hast hat mein Dad schon vor 8 jahren hinter sich gebracht. Jetzt Palliativpatient
An alle die sich die Frage stellen OP ja/nein
Onkologe fragen wenn hohe Bestrahlung und Chemo und Krebs kommt im bestrahltem Gebiet wieder was dann gemacht wird und ob eine Heilung dann noch möglich ist.
Bestrahltes Gebiet heilt sehr schlecht, und darum wird euch die Entscheidung vermutlich nur einmal gestellt, es ist euer Leben der Arzt stirb nicht wenn er Vorschläge macht aber wenn Ihr euch gegen OP entscheidet bedenkt was passiert wenn der Krebs Jahre später wiederkommt, und ihr keine wahl mehr habt.
ich hätte mir gewünscht damals das wissen von heute zu haben dann wäre mein Dad heut nicht Palliativpatient ohne Stimme ja die Stimme ist trotzdem weg obwohl er sich doch gegen OP entschieden hat wegen der Stimme die war durch die Bestrahlung sowieso fast weg nur noch Flüsterton durch Schwellung im Bestrahltem Gebiet Kehlkopfschnitt danach Sprachkanüle.
  #5  
Alt 25.01.2010, 10:34
Benutzerbild von Juliaaa
Juliaaa Juliaaa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 21.02.2009
Ort: Tirschenreuth
Beiträge: 822
Standard AW: Hypopharynx-Ca

Lieber Klaus ich freu mich auch sehr für Dich! Alles gute für die Zukunft und für Euer Baby, wie weit ist es? Ist es schon da?

Sarah, ich kann Deine Wut verstehen, jedoch was Du schreibst lest sich auch nicht besser, es gibt bei JEDER Entscheidung gute und schlechte Ausgänge auch bei einer OP ist ein Rezidiv nicht ausgeschlossen, was Du schreibst macht jetzt Patientien wie Klaus wieder "Angst". Mein Papa z. B. hatte nicht die Wahl, eine OP war NICHT mehr möglich, wegen T4! Uns hat der Krebs die Wahl abgenommen und heute ist eine zweite Bestrahlung auch noch möglich, OP auch, schon klar nicht so einfach, also wirklich extrem schwerer als unbehandeltes Gewebe, aber möglich.

Ich wünsche Dir und deinen Papa alles erdenklich Gute, auch in dieser beschie.... Situation.

LG,
Julia
__________________
Unser Herz will Dich halten
Unsere Liebe Dich umfangen
Unser Verstand muss Dich gehen lassen
Denn Deine Kraft war zu Ende.

Ich werde Dich immer lieben - Papa
24.07.1947 - 23.10.2012

Er ist und bleibt mein Superheld, der beste Papa auf der Welt!

Geändert von Juliaaa (25.01.2010 um 11:28 Uhr)
  #6  
Alt 25.01.2010, 10:49
Fibi1973 Fibi1973 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 12.06.2009
Beiträge: 191
Standard AW: Hypopharynx-Ca

Hallo Sara,

es tut mir sehr leid, daß sich bei Deinem Papa nach so langer Zeit ein Rezidiv gebildet hat.

Möchte hier nur kurz meine Erfahrung bzw. jene meiner Mutter schreiben. Meiner Mutter wurde auch zu einer Radio/Chemoterapie geraten, sie hatte 35 Bestrahlungen und 3 Chemos. Leider trat der erwünschte Erfolg nicht ein und sie wurde Anfang Dezember voriges Jahr trotz Strahlentherapie erfolgreich operiert und die Heilungsprozess ist gut (lt. Ärzte). Natürlich kann auch trotz OP ein Rezidiv eintreten, wir hoffen jedoch, daß dies nie geschieht.

Jeder Mensch ist einfach anders, viele haben Glück und besiegen diese verdammte Krankheit und andere nicht, was sehr sehr traurig ist.

Wünsche Dir alles alles Beste

Geändert von Fibi1973 (25.01.2010 um 10:52 Uhr)
  #7  
Alt 26.01.2010, 01:54
sarah 123 sarah 123 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 25.01.2010
Beiträge: 50
Standard AW: Hypopharynx-Ca

Hallo Fibi
das ist ganz toll das deine Mutter das Glück hatte noch OP zu bek.
hatte sie auch einen T4 ? und war der Hals nicht nach der Bestrahlung hart ?
bei denen die ich bis jetzt kennengelernt habe waren die ganzen Muskeln vehärtet und ein kleiner Schnitt beim Rasieren ergab schon eine kaum stillbare Wunde das Gewebe heilt einfach nicht mehr so gut wie haben die denn bei deiner Mutter den Kehlkopf entfernt oder Teilresektion? aber auch da die Frage wie das Gewebe nachher wieder heilt . wäre echt super lieb von dir wenn du antworten würdest .
Thema geschlossen

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:18 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55