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  #1  
Alt 27.11.2009, 18:02
Benutzerbild von enilein
enilein enilein ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mama

Dankeschön für die virtuelle Kraft

Nächsten Freitag ist die nächste Chemo geplant. Ich hoffe immernoch, dass vielleicht das Mittel Avastin, welches die Tumoren quasi aushungern soll, noch ein klitzekleines Wunder bewirken kann

Meiner Mama ging es diese Woche zumindest ein bisschen besser, als letzte Woche. Sie hat ein bissl mehr gegessen, auch wieder mit ein bisschen Appetit, und sie ist nicht mehr ganz so kaputt und müde, wie letzte Woche.

Es ist schon verrückt, wie die Ansprüche schrumpfen können...ich bin froh, über jedes kleine bisschen, wo es ihr besser geht...und genauso froh wäre ich nun, wenn uns vielleicht einfach noch ein bisschen mehr Zeit geschenkt werden könnte...

Ich möchte irgendwie noch nicht aufgeben!

Liebe Grüße, Eni
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  #2  
Alt 30.11.2009, 20:49
Benutzerbild von Nika88
Nika88 Nika88 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mama

Liebe Eni,

es ist schön zu lesen, dass es deiner Mama wieder ein wenig besser geht. Ich weiß selbst, dass jede kleinste Verbesserung wie ein Geschenk des Himmels sein kann und einem wieder mehr Hoffnung schenkt.

Ich hoffe so sehr für deine Mutter, dich und deine Familie, dass ihr noch etwas Zeit miteinander verbringen könnt. Gebt die Hoffnung bis zum Schluss nicht auf!

Ich wünsche euch alle Kraft die ihr braucht, um diese schwere Zeit zu überwinden und diese Krankheit zu besiegen!

Liebe Grüße schicke ich dir!

Annika
__________________
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

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  #3  
Alt 01.12.2009, 11:06
Benutzerbild von sternchen2190
sternchen2190 sternchen2190 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mama

Liebe Eni!
Habt Ihr schonmal über Hyperthermie nachgedacht? Das ist eine Fiebertherapie die in Kombination mit der Cemo gemacht werde kann....geb mal hier in die Suchmaschine "Hyperthermie" ein, da kannst du nachlesen....
Bei meiner Mama hat die erste Chemo überhaupt nicht angeschlagen, aber die letzte die sie gemacht hat in Kombi mit Hyperthermie hat die Metastasen deutlich schrumpfen lassen!! Im Januar macht sie das gleiche nochmal!
Du kannst mich gerne auch über Pn anschreiben wenn du mehr wissen möchtest! Meine Mutter war in Wilhelmshaven (Zetel) in einer Privaten Klinik!
Leider übernehmen die Kassen nur selten die Kosten für Hyperthermie, weswegen wir auch Klage eingereicht haben...

Liebe Eni ich schick dir nochmals ganz viel Kraft
und ganz liebe Grüße
Anja
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  #4  
Alt 01.12.2009, 11:09
paula2007 paula2007 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mama

hallo liebe eni,

ich drücke dich ganz dolle und schicke dir ein riesiges paket kraft...

ganz liebe grüße, nicole
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  #5  
Alt 20.12.2009, 18:01
Benutzerbild von enilein
enilein enilein ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mama

Hallo ihr Lieben,

zuerst mal ein dickes sorry, dass ich so lange nichts hab von mir hören lassen. Aber ich konnte irgendwie nicht. Mama hatte ihren schlechtesten Zustand ziemlich genau am 29. November, meinem Geburtstag! Es war für uns alle ganz schön schwierig und schockierend, wie schlecht es ihr ging...doch dann plötzlich hat man gemerkt, es ging Tag für Tag ein kleines bisschen besser. Sie war wacher. Sie hatte wieder Appetit. Die Übelkeit verschwand zunehmend. Sie war an allen Gesprächen sehr interessiert. Sie stand immer öfter auf. Man merkte einfach, sie kam zu Kräften. Mein Freund konnte nicht so oft mit nach Hause fahren zu mir, und wenn man einen Menschen nicht so oft sieht, fallen einem Veränderungen ja um so mehr auf. Er war richtig "Schockiert im positiven Sinn", wie "gut" es ihr wieder ging, verglichen zu dem schlechten Zustand an meinem Geburtstag. Das war am Montag dieser Woche. Wir waren alle wirklich sehr sehr froh und waren ganz normal mit Mama am Kaffeetisch zusammen gesessen, haben gegessen, geredet, gelacht. Am Dienstag war mein Bruder mit Frau zu Hause, da ging es Mama genauso gut wie am Montag. Und am Mittwoch früh ruft mein Papa mich an, und sagt mir, dass Mama mit dem Notarzt ins Krankenhaus kam mit Verdacht auf Darmverschluss. Sie hatte wohl furchtbare Schmerzen. Dann kam ständiges Röntgen, doch man erfuhr nix von den Ärzten, angeblich konnten sie das Kontrastmittel auf den Bildern nicht wiederfinden und angeblich konnten sie deshalb nichts unternehmen. Naja. Ich glaube ja, sie waren / sind einfach nur zu feige, zuzugeben, dass sie nichts konkretes wissen bzw. dass es sehr schlecht aussieht...man weiß es nicht...auf jeden Fall war Mama bis gestern eigentlich noch recht munter, doch dann wurde ihre Bettnachbarin mit starken Schmerzen abgeholt zum Röntgen...als sie wieder kam klärten sie die Ärzte darüber auf, dass sie sofort operieren müssten, es aber sein könne, dass sie gar nicht mehr aufwacht, oder dass sie eine Schmerztherapie mit Morphium einleiten. Die Zimmernachbarin entschied sich GEGEN eine OP und klärte am Telefon noch alle Einzelheiten über ihre Beeridung. Dann wurde sie in ein anderes Zimmer gebracht. Mama bekam das alles mit. Sie ging noch zu der Dame hin und verabschiedete sich von ihr, sagte ihr, dass Gott sie beschütze und so weiter...seit diesem Zeitpunkt ist Mama ganz komisch. Hibbelig. Unruhig. Anders als sonst. Vorhin waren mein Bruder+Frau und ich mit meinem Freund und Papa bei ihr, sie kam gar nicht zur Ruhe. Wollte ständig aufstehen. Auf dem Flur rumlaufen. Zur Toilette, obwohl sie einen Kathether hat. Sie hat ständig gefragt, wie viel Uhr ist und dann immer gesagt "Was, erst so und so viel Uhr!"...Naja, kurz und gut. Die Schwestern haben zu meinem Freund gesagt -er war der einzige, der sich getraut hat, so ganz direkt zu fragen- dass es sich noch 2 Wochen hinziehen könne aber auch ganz schnell gehen könne. Mama hat uns "Kinder" dann vorhin heimgeschickt, auf grund des Schneechaosses, und zu Papa hat sie gesagt "Du musst ja nicht heim, du kannst ja hier schlafen". Das hat sie noch nie gesagt...ich glaube ja, dass ein Mensch merkt, wenn es zu Ende geht...das alles sind so komische Anzeichen...und alles kurz vor Weihnachten...wo wir vor 3 Tagen noch dachten, wir werden nochmal ein recht gutes Weihnachten haben...achje..ich weiß ja gar nicht mehr was ich denken soll...meine Mama kann doch nicht einfach plötzlich fort sein :-( Das ist alles so unbegreiflich...ich glaube, für euch muss mein Beitrag grad ziemlich konfus und verwirrend klingen, aber ich kann nicht so klar denken und irgendwie musste alles einmal raus...irgendwie habe ich große Angst, dass Mama morgen schon nicht mehr da sein könnte...mein Opa war damals auch so ganz unruhig, bevor er noch in der Nacht starb...ach Mensch...das Leben ist manchmal schon sehr fies und ungerecht und einfach nur traurig...und das schlimme ist, dass man einfach nirgendwo eine Antwort auf "Warum weshalb wieso" bekommt...

Viele Grüße

Eni
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  #6  
Alt 23.12.2009, 23:04
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Nika88 Nika88 ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mama

Liebe Eni,

es tut mir Leid zu lesen, wie der aktuelle Stand der Dinge ist... Und das gerade zu dieser Zeit, wo man doch eigentlich mit der Familie gemütlich zu Hause beisammen sitzen sollte... Ich weiß gar nicht so recht, was ich dir schreiben könnte... Versuche, dich nicht verrückt zu machen... Diese Zeit zerrt sehr an deinen Kräften und ich weiß, dass es nicht einfach ist, sich nicht verrückt zu machen... Gerade dann nicht, wenn man weiß, dass es vielleicht in der nächsten Nacht schon vorbei sein könnte... Ich kenne dieses Gefühl nur zu gut... Uns wurde auch gesagt, dass es schon in der nächsten Nacht zu Ende gehen könnte, aber auch erst Ende der Woche... Ich habe kein Auge zu bekommen und immer nur darauf gewartet, dass das Telefon klingelt und das Krankenhaus dran ist... Und ich war über jede Minute froh, in der es nicht geklingelt hat... Meine Mama ist dann am nächsten Tag abends eingeschlafen... Und so blöd sich das auch anhören mag; ich war danach irgendwie so komisch ruhig... vielleicht weil ich wusste, dass es meiner Mama da, wo sie jetzt ist, gut geht und sie keine Schmerzen mehr hat...

Ich wollte dir nur sagen, dass ich euch alle Kraft der Welt schenke und euch nur das beste wünsche... Fühl dich von mir gedrückt!
__________________
Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht, sondern die Gewissheit, dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht.

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  #7  
Alt 26.12.2009, 23:29
Benutzerbild von enilein
enilein enilein ist offline
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Standard AW: Angst um meine Mama

Hallo allerseits,

also irgendwie fährt mein Leben grade eine ziemlich wilde Achterbahn auf und ab! Nachdem uns ja, wie im letzten Beitrag erwähnt, ziemlich die Hoffnung genommen wurde und immer kleiner wurde...sieht es jetzt wieder ein wenig besser aus. Die Befin pürchtungen der Ärzte wurden nicht wahr, es gab KEINE Hirnmetastasen, die furchtbare Unruhe und die Verwirrungen kamen von dem Medikamen FORTECORTIN 16mg.

Vor 2 Tagen kam der Chefarzt zu uns ins Zimmer, wir dachten alle: "Jetzt hören wir, wie schlecht alles aussieht"...und was sagt er: "Ich habe sehr gute Nachrichten". Er sagte, dass im Hirn alles gut aussieht, dass es KEIN Darmverschluss ist, sondern dass der Darm durch die Opiate lahmgelegt war, und er sagte, die Chemo würde auch im Inneren gut anschlagen.

Das ist alles so verwirrend! ! !

Noch ein paar Tage vorher geht es Mama total schlecht, es wird einem alle Hoffnung genommen, man sieht, wie es ihr immer immer schlechter geht..und plötzlich 2 Tage später kommen dann wieder gute Nachrichten!

Natürlich freuen wir uns alle sehr über die guten Nachrichten, aber wie soll man so eine Achterbahn, mit zig Loopings nur aushalten!?!? Ganz schön schwierig!!!

Noch vor ca. 5 Tagen hingen an meiner Mama 5 Schläuche weg...und heute hat sie keinen einzigen mehr!

Irgendwie ist nun neue Hoffnung da. Und ein bisschen Zuversicht. Aber andererseits ist die Gefahr da, in eine Euphorie zu verfallen. Die schwere Krankheit verschwindet ja nicht einfach. Auch wenn man sich nichts mehr als das wünscht.

Achje. Es ist unvorstellbar, wenn man Mama's Zustand von HEUTE mit jenem von vor 5 Tagen vergleicht. Das ist wie Tag und Nacht!!! Ich hoffe sehr, dass es nun wieder ein bisschen Bergauf geht...

Liebe Grüße, Eni
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