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#1
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AW: Kritik am Verstorbenen?
hallo graci
ich bewundere dich für deinen mut deine gefühle so zu beschreiben auch ich habe nur für die familienfirma meinen mann und den sohn gelebt bei uns hat es auch immer nur geheissen wenn wir älter sind holen wir alles nach ich war mit meinem mann 24 jahre zusammen wir hatten nie urlaub und waren immer für die firma da 2003 fiel meinmann durch organversagen ins wachkoma ich versuchte die firma aufrechtzuerhalten er musste ins pflegeheim was enorme kosten mit sich bracht heute würde ich ihn lieber zu hause pflegen und die firma aufgeben 2005 ist er nach beidseitiger lungenentzündung verstorben da die firma der schwiegermutter gehörte verkaufte sie diese und ich stand ohne arbeit und ohne wohnung da (wohnung war über der firma) bis heute bin ich noch nicht in der lage etwas auf die beine zu bringen auch bei mir kam der hass auf ihn das er sich zu lebzeiten um nichts gekümmert hat entschuldige das es so lang geworden ist ich wollte dich doch nur beglückwünschen das du dein leben ohne ihn so toll meisterst meine hochachtung biggi |
#2
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AW: Kritik am Verstorbenen?
Biggi,
es hat dich ja ordentlich erwischt. Tut mir leid. Deine Wut kann ich nur zu gut verstehen. Den Satz "...das machen wir später" habe ich schon hundert mal gehört. Das ist Blödsinn, was man jetzt nicht macht, macht man wahrscheinlich nie mehr. Eine Frage am Rande: lässt deine Schwiegermutter ihren Enkel und ihre Schwiegertochter nun in der Luft hängen? War euer aller Leben nicht auf ihre Firma ausgerichtet? Sie streicht die Früchte eurer Anstrengungen ein. Du hast Anrecht auf einen Teil dieser Früchte. Zumindest moralisch. Graci, du bist weder gemein noch sonstwas. Dein Leben HAT sich geändert. Radikal geändert. Du hast das nicht gewollt, bist brutal hinein gestossen worden. Du musst für dich das Beste draus machen. Also lass dir kein schlechtes Gewissen einreden, von sogannten "Freunden". Ein Museum ist ein schlechter Ort, um das Leben neu zu beginnen. Alles Liebe Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
http://www.krebs-kompass.org/howthread.php?t=31376 http://www.krebs-kompass.de/showthread.php?t=48070 Die von mir im Krebs-Kompass verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine ausdrückliche Zustimmung weder verwendet noch veröffentlicht werden. Auch nicht auszugsweise. |
#3
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AW: Kritik am Verstorbenen?
Hallo,
wißt Ihr, blöd ist einfach, wenn ich peinliche Sachen finde,mich vor der Öffentlichkeit für Dinge rechtfertigen muß, von denen ich nur ahnte, das es sie gibt. Ich bin im Augenblick sehr böse mit meinem verstorbenen Mann. viele Grüße Gracia |
#4
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AW: Kritik am Verstorbenen?
Scheinbar lesen hier viele, schreiben aber nicht.
Warum? |
#5
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AW: Kritik am Verstorbenen?
Hallo Graci,
warum musst DU dich rechtfertigen, für Dinge, die nicht in deiner Verantwortung stehen? Bist du da nicht ein bisschen zu sehr auf dein Umfeld fixiert, anstatt jetzt mal auf dich und deinen Sohn? Wenn du dich entschuldigst für Dinge, die dein Mann zu verantworten hatte, nimmst du ihn auch noch in Schutz. Alles Liebe Helmut
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Zeit zum Weinen, Zeit zum Lachen.
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#6
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AW: Kritik am Verstorbenen?
Hallo,
Ihr habt mir durchaus weitergeholfen, es geht um meine Blödheit, meine endlose Toleranz, ab sofort geht es erstmal um mich, danke dafür! Liebe Grüße Gracia |
#7
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AW: Kritik am Verstorbenen?
Hallo Gracia,
hab mich heute mal durch deine "Seiten" gelesen. Deine "Wut" kann ich zumindest teilweise verstehen. Manchmal fühl ich mich auch im Stich gelassen. Sag mir aber dann: es war nicht seine Absicht (kann ich für mich sagen). Dass du umgezogen bist ist gut - aber warum bist du im Anwesen seines Vaters geblieben? Er ist Mitte 80, was ist, wenn er stirbt? Kannst du dann dort bleiben? Ich nabele mich gerade von meiner "Schwiegermutter" ab. Sie hat schon immer versucht mir die "Schuld" in die Schuhe zu schieben - dank einiger kompetender Menschen, die sie nicht kennen - verstehe ich jetzt manches besser und es fällt mir leichter hier eine Entsheidung zu treffen - für mich. Es ist einfach so: jeder ist für sich selbst verantwortlich. Ok - im Rahmen der Liebe und des gegenseitigen Einverständnisses vernachlässigt man das. - auch keine Frage - ist eben so. Aber jetzt ist dann schon der Zeitpunkt sich auf sich selbst zu besinnen - niemanden ist man Rechenschaft schuldig - nur sich selbst. Ein Spruch: Es gibt keine Weg zum Glück, glücklich sein ist der Weg. Irgendwann war es ja mal dein Weg (eurer) - und jetzt ist es dein Weg. Also - einfach immer vorwärts. Ich wünsche dir alles Gute dabei. Gib deinem Leben die Hand und lass dich überraschen, welchen Weg es mit dir geht. Werner Bethmann Ireen
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http://www.myvideo.de/watch/4892460/...ume_leben_ewig Wolfgang *03.04.1947 - +18.10.2008 Christel *17.05.1950 - +12.04.2011 |
#8
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AW: Kritik am Verstorbenen?
Hallo,
ich bin verzweifelt, weil mein Leben allmählich zusammenbricht. Nach 20 Jahren stehe ich als absoluter Verlierer da. Seine Familie hat mir alles weggenommen, es war wenig genug. Gruß Gracia |
#9
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AW: Kritik am Verstorbenen?
Hallo Graci,
Lass dich erstmal ganz doll drücken Was meinst du mit alles weggenommen? Hat dein verstorbener Partner dafür gesorgt dass dies so möglich ist? Hast du denn einen Menschen in deiner Nähe mit dem du dich ein wenig ausstauschen könntest. Wie du schon geschrieben hast kümmere dich erstmal um dich. Vielleicht würde dir auch eine sogenannte Gesprächstherapie helfen wie du mit der Situation umgehen kannst. Liebe Grüße und ganz viel Kraft von Erika |
#10
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AW: Kritik am Verstorbenen?
Hallo,
erstmal ich gehöre erst seit heute Nacht zu euch. Um 01.17 kam der Anruf mein Vater hat es geschafft. Er wurde 74 Jahre und genau 1 Monat alt. Aber trotz dem Schmerz des Verlustes bin ich auch wütend auf ihn. Er hat zu Lebzeiten das Thema Tod verschwiegen und wehe man hat versucht ihn darauf anzusprechen hat er den Kopf weggedreht. Er hat von Anfang an gewußt, sind immerhin 5 Jahre und 8 Monate gewesen, dass es keine Heilung gibt und er auch sterben kann. Klar habe ich auf der einen Seite auch Verständnis für ihn, den es gibt viele Menschen wo vor dem Tod Angst haben, ich auch. Es ist ja bisher auch keiner von den Verstorbenen zurückgekommen und hat gesagt wie es ist. Aber so machen wir die Trauerfeier und die Beerdigung (es wird eine Urnenbestattung) wie wir denken dass es in seinem Sinne war. Auch die Todesanzeige gestalten wir so wie er war, nicht mit einem frommen Spruch. Den gläubig war er nicht. Auch gebe ich offen zu die Krankheit hat uns zusammengeschweißt. Ich war kein einfacher Tennager und mein Vater war kein einfacher Mensch bis zum letzten Atemzug nicht, er hat uns von sich gestoßen, wollte ganz einsam und alleine sterben. Was ich damit meine es war nicht einfach zwischen uns wo wir noch zusammengelebt haben. Aber eins weiß ich mein Vater war ein herzensguter Mensch, der nur nie gelernt hat über seine Gefühle zu sprechen. Wir Menschen sind nunmal facettenreich und unsere Persönlichkeit ist vielschichtig, anders wäre es doch auch langweilig. Was mir heute Nacht geholfen hat ist ein Brief zu verfassen in dem ich ihm alles geschrieben habe, was ich zu Lebzeiten nie sagen konnte, weil er einfach zu einem Gespräch nicht bereit war, obwohl ich ihm die letzten Monate oft signalisiert habe ich bin bereit. Vielleicht habe ich auch falsche Signale ausgesendet. Auf jedenfall werde ich den Brief in das Urnengrab mit reingeben Auch schreibe ich offen, das er mich die letzten Tage sehr verletzt hat, auch wenn er es sehr viel schlimmer hatte, indem er mich weggestoßen hat. Aber es war sein Leben und es war sein Tod, und dass muß ich akzeptieren. Es tut mir nur so verdammt weh wenn ich daran denke, den in den schwersten Stunden alleine zu sein, stelle ich mir grausam vor. Ich hoffe da wo er jetzt ist geht es im wieder gut und er muß keine Schmerzen mehr leiden. Liebe Grüße Petra Geändert von PetraW (20.09.2009 um 22:14 Uhr) |
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