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  #1  
Alt 29.06.2009, 22:50
Benutzerbild von BarbaraO
BarbaraO BarbaraO ist offline
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Registriert seit: 12.10.2004
Ort: Zamonien
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Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

Hallo Micha,
ich bin noch nie nach einer Vorerkrankung gefragt worden, wenn ich die Reiserücktrittversicherung abgeschlossen habe. Das ist auch nicht üblich.
Schzließlich handelt es sich hierbei weder um eine Kranken- noch eine Lebensversicherung.
Sie haften bei :
  • Schwere Unfallverletzung
  • Tod eines Mitreisenden oder von Angehörigen
  • Unerwartet schwere Erkrankung
  • Impfunverträglichkeit
  • Schwangerschaft, und deshalb der Reiseantritt unmöglich oder unzumutbar ist
  • Erheblicher Schaden an Eigentum, und Anwesenheit zur Aufklärung erforderlich
  • Unerwartete betriebsbedingte Kündigung des Arbeitsplatzes
  • Aufnahme eines Arbeitsverhältnisses, wenn zuvor Arbeitslosigkeit bestand
Wie will denn die Versicherung beweisen, dass die Erkrankung erwartet war? Ich rechne jedenfalls nicht mit einem Rückfall.
Außerdem würde ich dann die Reise wegen einer Krebserkrankung nicht antreten können. Die wievielte es ist, wird der Versicherung doch nicht mitgeteilt. Das fällt doch unter Schweigepflicht.

Lieber Gruß
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  #2  
Alt 30.06.2009, 05:31
silverlady silverlady ist offline
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Registriert seit: 13.03.2006
Beiträge: 1.974
Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

hallo ihr Lieben

ich weiß, dass viele in den großen Autoclups sind. In den älteren Verträgen ist oft die Reiserücktrittsversicherung bereits enthalten. Schaut da bitte einfach mal in die Verdragsbedingungen.

Bei anderen Versicherungen ist es leider oft so das bekannte Erkranungen ausgeschlossen sind.


liebe grüße
silverlady
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  #3  
Alt 30.06.2009, 08:40
bijomi bijomi ist offline
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Beiträge: 493
Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

Hallo,

zu diesem Thema will ich auch meine Erfahrung mitteilen...

Also ich habe auch für dieses Jahr eine Reise gebucht und mich natürlich wegen der Reiserücktrittsversicherung erkundigt. Da ich die Reise bei einer guten Bekannten im Reisebüro gebucht habe konnte ich dort auch offen fragen.
Sie meinte, dass es schwierig wird, wenn man als Krebspatient aufgrund der Krebserkrankung die Versicherung in Anspruch nehmen muss. Sie empfahl mir einen entsprechenden Schrieb vom behandelnden Arzt.
Habe mir also eine Art "Unbedenklichkeitsbescheinigung" vom Arzt besorgt. Da steht nur drauf, dass aus medizinischer Sicht nichts gegen diese Reise stünde und auch nichts zu erwarten wäre.
Somit bin ich abgesichert, falls bei einer der Untersuchungen was schlechtes rausgekommen wäre.
Dies nur so als Tipp
__________________

Grüße von Birgit
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  #4  
Alt 30.06.2009, 09:21
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

Hallo zusammen,

als ich die Versicherung in Anspruch nehmen musste, haben die von mir eine Bescheinigung vom Arzt erhalten, mit dem Inhalt:
Wolfgang ist krank (Diagnose) und kann nicht reisen.
Nix von Vorerkrankung etc.; denn das geht niemand etwas an.

Also genau so wie es BarbaraO beschrieben hat.

Danke Barbara für das gute, fachlich fundierte Posting.

Alles Gute für Euch
Wolfgang
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Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten.
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  #5  
Alt 30.06.2009, 09:49
Benutzerbild von micha54
micha54 micha54 ist offline
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Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

Hallo Barbara, silverlady, Birgit und Wolfgang,

danke für die Hinweise, das Thema ist doch etwas vielschichtiger als ich erst vermutete. Insbesondere werde ich mal schauen, was ADAC und Kreditkarten an Versicherungen beinhalten - ich erinner mich da dunkel an Reiseversicherungen.

Allerdings seht Ihr die Schweigepflicht etwas eng, das geht in der Praxis vermutlich eher so: Versicherung zahlt nicht, es sei denn Du weist nach, daß keine Vorerkrankung besteht.

Bei einer BU-Versicherung ist das genau so passiert (nicht mir), es mussten ja Beweise vorgelegt werden, daß BU besteht. Die waren dann nicht schlüssig mit anderen Unterlagen, die die Versicherungen bereits zu anderen Verträgen hatte und daraufhin wurde dann einfach Versicherungsbetrug unterstellt (die Verwandte hatte aber auch übertrieben).

Wupps, bist Du in der Beweisnot und musst alles offenlegen.

Für mich sieht das ja eher so aus: vierteljährliche Nachsorge, wenn dabei was gefunden würde zahlt die Versicherungen vermutlich nicht, alle anderen Risiken sind wohl weiterhin abgedeckt. Und da nicht nur Krankheit versichert ist kann ich sie auch ruhig abschliessen.

Gruß,
Michael
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  #6  
Alt 30.06.2009, 17:18
Benutzerbild von wolfgang46
wolfgang46 wolfgang46 ist offline
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Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

Hallo Micha,

Du kannst nicht BU-Versicherung mit ner Reiseversicherung vergleichen.
Bei einer Reiseversicherung geht es vielleicht um maximal 3000 €.
Bei einer BU Versicherung fällt ein Betrag von vielleicht 1000 € an, aber das 12 mal pro Jahr und mehrere Jahre.

Jetzt noch ein Wort zur Reiserücktritt:
Hier hat BarbaraO ganz richtig von "unerwarteter Krankheit" geschrieben.
Auch bei einer Nachsorge ist eine Krankheit mit dem Namen "Krebs" als unerwartet anzusehen.

Aber lies die Bedingungen von ADAC und Kreditkarten durch, denn doppelt muß man sich nicht versichern. Das Geld kann man besser im Urlaub verfuttern..

Es grüßt Dich
Wolfgang
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  #7  
Alt 30.06.2009, 21:38
holiday1978 holiday1978 ist offline
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Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 1.057
Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

Hallo,

ich arbeite im Reisebüro und verkaufe die Reiserücktrittskostenversicherung jeden Tag.
Eine Krebserkrankung ist leider knifflig, genauso wie jede ander chronische Erkrankung und fällt nicht unter unerwartete, schwere Erkrankung (ausser natürlich bei einer Ersterkrankung). Danach wird es schwierig, kommt aber natürlich auch darauf an wie geschickt ein Arzt eine Schadenanzeige ausfüllt.
Leider gibt es jetzt zum Teil eine neue Klausel, die man unterschreiben soll, dass der Arzt von seiner Schweigepflicht entbunden wird.
Die Versicherungen machen wohl stichprobenartige Kontrollen.

Ich habe habe meinen Urlaub gebucht, kurz danach bekam ich die Diagnose...die Versicherung buchte ich erst später dazu.
Leider zu spät, um dann die Krebserkrankung als Stornogrund angeben zu können. Ausserdem war ich da noch fest der Meinung ich könnte in den Urlaub fahren.
Die Reise konnte ich dann leider doch nicht antreten, hätte dadurch meine Behandlungen unterbrechen müssen. Da meine Freundin bei einer grossen Versicherung arbeitet haben wir hin und her überlegt...keine Chance.

Mein Arzt zeigte Verständnis und bescheinigte mir eine Mittelohrentzündung (ich war sowieso stark erkältet und deswegen in Behandlung). Damit kann man nicht (oder sollte nicht) fliegen. Es klappte problemlos, das Geld für die Reise wurde zurückerstattet.
Sicher, nicht ganz "sauber", aber ich denke ich habe dieses Jahr schon genug mitgemacht und das Geld hatte ich leider nicht übrig um es zu verschenken.

Gruss
holiday
__________________



Geändert von holiday1978 (09.07.2009 um 09:15 Uhr)
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  #8  
Alt 09.07.2009, 08:16
holiday1978 holiday1978 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 20.01.2009
Beiträge: 1.057
Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

Hallo Christine,

eine RRV kann (schon seit längerer Zeit) problemlos und ohne Angabe von Gründen bis 30 Tage vor Reisebeginn abgeschlossen werden.

Ärzte bescheinigen immer wieder andere Krankheiten oder schieben und ändern einige Daten auf diesen Formularen. Das erlebe ich Tag für Tag, man kennt oft den Kunden und seine Geschichte und sieht dann auch die entsprechenden Unterlagen.
Das soll natürlich keine Entschuldigung sein.
Ich habe meinen Arzt nicht dazu gezwungen oder darum gebeten. Das hätte ich mich nicht getraut.
Ich hätte es ablehnen können. Das habe ich aber nicht getan.

Was meine Freundin allerdings dafür kann, verstehe ich nicht ganz.
Sie hat mit der Bearbeitung meines Falls nichts zu tun....arbeitet bei einer anderen Versicherung.
Ich habe Sie lediglich (privat) um Rat gebeten.

Schön, dass Du so ehrlich bist, aber die Ehrlichen sind leider oft die Dummen. Diese Erfahrung habe ich leider schon sehr oft machen müssen.
Wer frei von Schuld ist, werfe den ersten Stein.


Gruss
holiday
__________________



Geändert von holiday1978 (09.07.2009 um 10:06 Uhr)
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  #9  
Alt 15.09.2009, 18:34
Lea S. Lea S. ist offline
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Registriert seit: 01.08.2007
Beiträge: 69
Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

Hallo,
ich stand auch vor der Entscheidung, vor dem Urlaub eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Dies hatte ich vor allem deshalb vor, weil ich einen über 80jährigen Vater habe und schon einmal nach dem Tod meiner Mutter eine geplante Reise abgebrochen habe. Aber ich habe auch Krebs, und das seit über 8 Jahren. Zur Zeit habe ich keine spezielle Behandlung außer den Kontrollterminen.

Beim Studium der Versicherungsbedingungen sind mir verschiedene Fassungen aufgefallen: bei einigen - gerade auch preisgünstigeren Versicherungen - ist unter anderem die "Verschlechterung einer bestehenden chronischen Erkrankung" vom Versicherungsschutz ausgeschlossen, bei anderen nicht. Bei diesem Ausschluss sieht es mit einer krebsbedingten Verschlechterung wohl eher schlecht aus mit dem Versicherungsschutz. Bei anderen Versicherungen findet sich die hier auch zitierte Formulierung, dass "unerwartete schwere Erkrankung" ein Versicherungsfall ist, und zwar ohne die obige Einschränkung. Ich bewerte das so, dass damit jede schwere Erkrankung, auch wenn eine Grunderkrankung vorliegt, dann versichert ist, wenn sie "unerwartet" ist. Und dass ist meines Erachtens der Fall, wenn im Urlaub mit einem Mal Dramatisches passiert, das vielleicht mit der Krebserkrankung zusammenhängt, aber eben nicht jetzt vorhersehbar und damit unerwartet ist. Einschränkungen des Versicherungsschutzes bestehen in diesem Fall u.a., für Ereignisse, mit denen zur Zeit der Buchung zu rechnen war oder bei Schub einer chronischen psychischen Erkrankung. Sollte mir also - was ich wirklich nicht hoffe - etwas mit der Krebserkrankung Zusammenhängendes passieren, würde ich mich mit der Versicherung streiten, wenn die Versicherungsleistung abgelehnt würde. Ich hoffe aber, ich bleibe so gesund, wie ich es zur Zeit eben bin. (Und mein Vater auch.) Zugegeben, die Versicherungsbedingungen bieten Stoff für unterschiedliche Bewertungen. Vielleicht schon mal vor der nächsten Reise gleich rechtzeitig eine Rechtsschutzversicherung abschließen?

Grüße, Lea
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  #10  
Alt 09.12.2009, 12:41
mischmisch mischmisch ist offline
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Registriert seit: 19.04.2008
Beiträge: 1.070
Standard AW: Reiserücktrittsversicherung (und andere) nach Krebs

Hallo mareen,

was meinst du denn mit "zu viele alte in die Welt reisen"??
Hab ich da was missverstanden?

mfg
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