1. FEC Chemo - ich habs geschafft

[Jafe]

Liebe Sil,
so schlimm sich die Nebenwirkungen teilweise anhören, es heißt wirklich nicht, dass Du sie haben musst. Geh einfach entspannt, so weit dies möglich ist, zur 1. Chemo. Bau Dir vorher zu Hause ein Nest auf der Couch oder im Bett. Nimm Dir an diesem Tag nichts anderes vor und lass Dir wirklich Ruhe angedeihen. Schmerzen über den Port wirst Du nicht haben. Es ist wirklich nur ein kleiner Piks. Du wirst den Zulauf der Chemo auch nicht spüren. (Habe ich bis jetzt jedenfalls noch nie gehört). Davor hatte ich eigentlich vor dem 1. Mal ziemlich Angst, dass es anfängt zu brennen oder sonst irgendwas. Habe mir das ganze in den schlimmsten Farben ausgemalt und war dann eigentlich angenehm überrascht, dass es so komplikationslos vor sich geht.
Drücke Dir die Daumen.
LG
Petra

[Rosmarin]

Hallo

wünsche guten Verlauf der Chemo,

ich hatte August08 bis Jan 09 auch FEC, die Haare kamen schon ab febraur wieder, und körperlich geht es mir jetzt auch wieder zunehmend besser, gehe jetzt ins Fitneßstudio um wiwder fitter zu werden und die letzten Chemokilos runter zu bekommen

Das Gehirn funktioniert noch nicht wieder richtig, wird aber auch besser.

Die Infusion an sich ist nicht schlimm für mich gewesen, dank Port

LG, Anne

[Jafe]

Hallo,
habt Ihr auch ein Chemohirn? Bin froh, dass ich noch nicht vergessen habe, wie man zur Toilette geht, wenn ich davor stehe. Die Löcher sind schrecklich. Meine Freundin erzählt mir die ganze Woche, dass sie am Samstag Abend auf ein Konzert geht. Sonntags rufe ich sie an und frage: Wo warst Du gestern Abend? Ist das normal? Schreibe mir nur noch Zettel und vergesse, wo ich die Zettel hingesteckt habe. Versuche mich mit Sudokus zu konzentrieren. Ab und zu funktioniert es. Konnte mir immer fast alles merken. Mein GG sagt immer, ich sei ein wandelnder Computer. Und jetzt?
Die Leute sehen mich schon verständnislos an, wenn ich am Ende ihres Satzes den Anfang nicht mehr weis. Blicke durch meine Zettelwirtschaft nicht mehr durch.
LG
Petra

Der Beitrag war auf das unter mir genannte Chemohirn gemünzt. Habe schon vergessen, wer es geschrieben hat.

[Mary-Lou]

Mach Dir nix draus, ich habe sogar während der Chemo die Namen meiner Kinder verwechselt und das ist besonders peinlich, da es ein Bub und ein Mädchen ist. Oder aber, ich wußte nicht mehr, wo und in welchem Parkhaus ich mein Auto abgestellt hatte . . . aber, auch das geht vorbei -heute 2 1/2 Jahre nach Chemo weiss ich meistens, wie meine Kiddies heissen und das absolut Positive ist bzw. war: ich wußte an jedem Morgen beim Aufwachen noch meinen Namen und ich bin immer im richtigen Bett aufgewacht.

Marion, ich wünsche Dir für Deine weiteren Chemos einen guten "Einfluss", bangemachen gilt nicht und Du schaffst das schon.

Grüßle aus dem Ländle

[Jafe]

Zitat von Mary-Lou

und das absolut Positive ist bzw. war: ich wußte an jedem Morgen beim Aufwachen noch meinen Namen und ich bin immer im richtigen Bett aufgewacht.

Das mit dem Auto passiert mir jeden Tag. Stehe vor meinem Geschäft, will nach Hause und überlege erst einmal.

Wow, stelle mir gerade vor, ich wache im falschen Bett auf.
Vielleicht gar nicht mal so schlecht. Eine Ausrede habe ich ja dann.
LG
Petra

[Rehfrau]

Hallo,

ja, ich glaube ich hab auch ein "Chemohirn"

Geht mir ganz oft so, daß ich mich nicht richtig konzentrieren kann.
Erzählen mir die Kids was und ich vergess es schon wieder.
Nach drei Tagen dann:" Mann Mama! Das hab ich dir doch gesagt!!!"
Ich:"Jaa, nee is klar!"

Hoffentlich bleibt das nicht so

Lieben Gruß!

[Rehfrau]

Das der Haarausfall (leider) kommt, damit habe ich mich mittlerweile abgefunden

Liebe Marion,

das find ich gut. Vielleicht magst du ja auch mal in den Thread "Glatzenbilder" schauen?

Fand ich sehr tröstend und machte mir Mut.

Wünsche dir weiterhin alles Gute!

[NTH]

Schön, dass es hier mal wieder einen Thread gibt, in dem Positives zu lesen ist.

Ich habe vor der Chemo ebenfalls Riesenangst gehabt, zumal aus dem engsten Umfeld auch übelste Berichte an mich rangetragen wurden.

Mittlerweile steh ich kurz vor der 3. FEC und bin positiv überrascht.

Mir war es wichtig, ein persönliches Umfeld zu finden und so bin ich nicht in der Uniklinik, wo 50 Leute in einem Turnhallen ähnlichen Saal hocken, sondern in einer kleinen Praxis.
Chemo läuft zu zweit in schicken Therapiesesseln vor Fensterfront mit freiem Blick auf Wald und Wiesen - und ab und zu haben wir netten kurzen Herceptin-Anhängerinnen-Besuch.
Betreut werden wir exklusiv von einer sehr sehr netten Arzthelferin, die immer für alles ein offenes Ohr hat.

Nach der ersten FEC habe ich quasi den ganzen Tag veschlafen.
Am zweiten Tag leichtes Schwäche-Gefühl - habe aber mit meinen Hunden ganz normal die Hunderunden gedreht - aus Sicherheitsgründen aber nicht alleine.
Während des ersten Zyklus hätte ich mir mein Lager direkt vor dem Kühlschrank aufbauen können. Allerdings war dies bei mir aufgrund sehr hohem Gewichtsverlust bitter nötig und war beim zweiten Mal dann besser..

Insgesamt ist es so, dass es mir in den Fingern kribbelt, wenn ich zu wenig trinke oder etwas passiert, dass mir psychisch zusetzt - aber auch das nur in der ersten Woche.

Nachdem die erste Chemo so gut lief, haben dann alle gesagt: ja warte auf die zweite - die wird dann ganz schlimm .
Oder : die erste ist harmlos, die zweite wird jetzt schlimmer. Kann ich aber nicht bestätigen.
Das mag auch damit zusammen hängen, dass ich diesmal eine Neulasta verpasst bekommen habe, da im ersten Zyklus die Leukos ziemlich im Keller waren. Von der Neulasta habe ich ebenfalls keine Nebenwirkungen..

Wir machen bei der Chemo auch immer eine Frühstücks-Session und die Stimmung ist mehr als gut. Wir lachen, bis die Tränen laufen und unser Arzt schüttelt immer nur den Kopf...
Besondern beliebt sind derzeit Bemerkungen zu Kassen- oder Privatpatient.
Ich beschwere mich immer, wenn meine Mistreiterin was "extra" bekommt (bei ihr ist es mit der Übelkeit kritisch) und erkläre ihr immer, dass auf ihren Infusionen steht "zweite Wahl - für die Kassenpatienten"

Am Montag beim Blutabnehmen waren wir durch Zufall zu viert und haben uns lange unterhalten.
Irgendwann habe ich uns angeschaut und gedacht: wow - das sind also jetzt die Krebsgezeichneten Kopftuchträgerinnen ;-)
Wir waren alle braun gebrannt, entspannte Gesichtszüge, schick gekleidet und einfach attraktive Frauen...

Zu den Haaren kann ich nur sagen: ich dachte, das haut mich am meisten um. Es war auch sehr schlimm, als die dann gefallen sind. Ich war aber erstaunt - ich habe ne unheimlich tolle Kopfform
Ich dachte, ich gehe niemals ohne perücke aus dem Haus - jetzt ist es genau anders. Nur zur Arbeit respektive geschäftlichen Termin kommt das Ding auf. Ansonsten nur Käppies und "echt krasse" Mützen.

Viele Grüße und weiterhin allen einen guten Einfluss

Nicole
die im Übrigen auch von diesem Chemie Zeugs wahsinnige Sommersprossen entwickelt.

[Gledi]

Hallöchen zusammen!
Jetzt habe ich auch meine erste FEC-Chemo hinter mir und behaupte mal ganz frech, das Schlimmste dran war die Angst davor.
Gegen diverse Nebenwirkungen bekam ich Fortecortin schon am Vorabend und dann als Kurzinfusion vor der Chemo, dann Navoban i.v. und Akupunktur. Während der Infusionen ging es mir sehr gut, sogar das Mittagessen hat geschmeckt. Danach wurde mir allerdings ziemlich flau im Bauch, aber eher Magenschmerzen als echte Übelkeit und ich habe 2/3 des restlichen Tages verpennt. Nachts war ich ca. 5x am WC, da wollte dann die ganze Flüssigkeit (auf natürlichem Wege) wieder raus...
Heute geht es mir wieder fast normal, habe schon ausgiebig das Haare waschen zelebriert, die Tage meiner 50cm Mähne sind nun leider angezählt. Ein durchaus schicker Ersatz liegt aber schon im Schrank.
Mit der Betreuung im Brustzentrum war ich wieder einmal mehr als zufrieden. Ich hatte ein Einbettzimmer auf Station, das fand ich toll weil meine Mutter als Begleitung mit war und wir so ungestört quatschen konnten. Betreut wurde ich von einer Krankenschwester, die ich schon von den KH-Aufenthalten rund um die OPs kannte.

LG Gledi

[Elsbet]

Ha,

erste Chemo mit EC habe ich seit 4 Tagen hinter mir. Hatte solche Angst, aber ausser Fressattacken noch keine Nebenwirkungen. Mein Mann hat nur gesagt, dann bekomme ich endlich mal was auf die Rippen, lach. Das Gewicht muss aber irgendwann wieder runter. Bin erleichtert, denn man macht sich ja doch so viele Gedanken was kommen kann und was nicht. Denn der Alltag muss ja weiter gehen. Packst du das mit den Kindern, mit den Hunden, dem Haushalt? Seit der Diagnose am 4 Sept. bin ich nun Krank geschrieben. Und man möge mir verzeihen, mir ist (da es mir gut geht) stink langweilig. Haus und Garten sind schon in einem Zustand wie schon lange nicht mehr, lach. Ich habe mich da schon ausgetobt. . Ich hoffe, die anderen Chemositzungen vertrage ich auch wie die Erste, dann lässt sich auch der Haarverlust recht gut verkraften.

Liebe Grüsse und viel Kraft
Susan

[schätzelein]

Hallo Susan
Schön das es dir so gut geht. Klar bleibt das so , du hast die richtige Einstellung. Ich hab jetzt schon 5xFEC hinter mir und im großen und ganzen sind bei mir nur die ersten beiden Tage nicht soo gut (mir ist dann meißt etwas übel) der Rest geht. Sicher kann jede Chemo anders sein aber ich habe bis jetzt alle gleich vertragen. Die Fressattacken kenn ich und auch den Elan nach der Chemo ,kommt vom Cortison da ist man manchmal sehr aufgedreht Putz dann auch immer . Kann schon sein das du die nächsten Tage nicht mehr so voller Schwung bist Aber deine Wohnung ist ja jetzt Tip Top da kannst du dich dann ein bißchen ausruhen.Gönn einfach deinem Körper Ruhe wenn er sie braucht und ansonst tu was dir gut tut .

Alles Liebe

[Hope09]

Hallo Susan,
schick dir mal viele Grüße über den Main und wünsche dir, dass es dir weiterhin so gut geht, wie jetzt.
Ich war auch sehr erstaunt darüber, dass es so viele junge Frauen trifft.....das macht mich sehr traurig. Vielleicht trauen viele ältere Betroffene sich auch nicht, so offen darüber zu schreiben....

Alles Gute für dich
Gruss aus Frankfurt
Hope