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Umfrageergebnis anzeigen: Pleurales Mesotheliom, Chemo ja oder Nein??
ja 5 55,56%
nein 4 44,44%
Teilnehmer: 9. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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  #1  
Alt 16.06.2009, 18:58
gabist24 gabist24 ist offline
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Registriert seit: 12.06.2009
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Beiträge: 5
Standard AW: Pleurales Mesotheliom, welche Therapie???

Vielen Dank fuer die schnelle Antwort,

mein Schwiegerv. muss jetzt eine PET machen und dann wird ihm eine Dekortikation vorgeschlagen, denn er ist bereits 71, da machen sie keine Totalop. Mein Schwiegervater will sich allerdings nicht operieren lassen, hat Bedenken, dass er nicht mehr aufwacht oder etwas schief geht, will lieber so weiter machen. Er weiss aber nicht wirklich wie schlimm die Krankheit ist.

LG Gabi
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  #2  
Alt 16.06.2009, 20:13
TochterSimone TochterSimone ist offline
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Registriert seit: 24.03.2009
Beiträge: 93
Standard AW: Pleurales Mesotheliom, welche Therapie???

Hallo Gabi,

mein Vater ( 72 J.) hat auch ein Pleuramesotheliom. Bei ihm kommt keine OP und Bestrahlung mehr in Frage. Die empfohlene Chemo hat er abgelehnt - er möchte die Zeit, die er hat ohne die Nebenwirkungen der Chemo geniesen. Bei meinem Vater wurde die Diagnose im zuge einer Darmkrebs OP gestellt- die Vorraussetzungen ( köperlich und seelisch) in seinem Fall waren somit denkbar schlecht.
Ich schliese mich da der Meinung von 007 an : heilen kann man ihn mit der Chemo nicht mehr und deswegen sollte die Erhaltung de Lebensqualität im Vordergrund stehen ! Mit dieser Entscheidung fühlt sich min Vater gut und ich denke nur darauf kommt es an.

Wir -die Angehörigen- müssen die Entscheidung des Betroffenen akzeptieren. Wir können Ratschläge geben, uns Informieren , helfen und einfach da sein, aber so schwerwiegende Entscheidungen wie eine OP kann man niemanden aufdrängen ( auch wenn man ihn noch so liebt und nur sein bestes will) Allerdings sollte dein Schwiegervater um seinen Zustand wissen, um die für ihn "richtige" Entscheidung zu treffen.

Ich schicke euch viel Kraqft, für alles was auf euch zu kommt !
__________________
Simone
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PAPA ( * 01.03.1937 + 20.10.2010)
03.02.2009 Diagnose Pleuramesotheliom
Am Ende eines steinigen Weges möge dich die Wärme der Sonne empfangen.
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  #3  
Alt 16.06.2009, 21:27
Takk Takk ist offline
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Beiträge: 41
Standard AW: Pleurales Mesotheliom, welche Therapie???

Liebe Gabi,
ich möchte mich Stefan anschliessen. Bei meiner Freundin (51 J.), die die Diagnose MPM im Februar diesen Jahren erhalten hat, ist eine OP nicht vorgesehen. Man hat eine Talkum-Pleurodese (Verklebung von Brust- und Rippenfell) gemacht und 4 mal Cisplatin /Alimta Chemotherapie verabreicht. Diese Chemo hat sie ganz gut vertragen, klar gab es Nebenwirklungen, aber die waren mit entsprechender Zusatzmedikation auszuhalten. Alles in allem ist sie selbst meist sehr zuversichtlich und positiv eingestellt. Ihre körperliche Verfassung war und ist gut. Das Kontroll-CT vor knapp 2 Wochen hat einen Rückgang des Tumors gezeigt. D.h. die Chemo hat etwas bewirkt. Sie konnte nun wählen, weiter mit Chemo oder 3 Monate "Auszeit" und Pause. Nach Rücksprache mit den Ärzten hat sie sich für eine "Sommerpause" entschieden, was ich auch sehr gut finde. Wir wissen, dass es eine Heilung nicht geben wird, aber wenn man auf diese Art und Weise wertvolle Zeit gewinnen kann, ohne dass die Lebensqualität zu sehr leidet, dann ist das doch schon mal was. Ich kann Dir leider keinen ultimativen Rat geben, denn entscheiden muss m.M. nach am Ende der Patient ganz allein nach Rücksprache mit seinen Ärzten. Er ist betroffen und er lebt mit den Konsequenzen. Ich hoffe und wünsche euch, dass Dein Schwiegervater für sich persönlich die Entscheidung treffen wird, mit der er selber am besten "mit sich einig ist".
Viele Grüsse,
Takk
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  #4  
Alt 17.06.2009, 18:05
Seagirl Seagirl ist offline
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Registriert seit: 11.03.2007
Beiträge: 242
Standard AW: Pleurales Mesotheliom, welche Therapie???

Hallo Gabi,

auch mein Vater wurde mit Cisplatin und Alimta behandelt. Leider hatte diese Chemo bei ihm extreme Nebenwirkungen, obwohl die positive Nachricht erst war, dass der Krebs sich zurückgebildet hatte.....aber nur, um später mit voller Wucht zurückzukehren.
Heute würde ich mich bei dieser Krankheit auch gegen eine Chemo entscheiden, da sie meinem Vater extrem die Lebensqualität genommen hat.
Aber natürlich verträgt jeder die Chemo auch anders.

Grundsätzlich bin ich nicht gegen Chemo, da eine Chemo bei meinem kleinen Neffen geholfen hat, wobei durch die Chemotherapie heute (1,5 Jahre nach der letzten Chemo) seine Eisenwerte noch nicht im grünen Bereich sind. Dadurch muss er noch alle 2 Wochen ins UKE zum Aderlass. Leider kann dieses in späteren Jahren zu Leberkrebs führen.

Liebe Grüße
Heike
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  #5  
Alt 17.06.2009, 20:24
gabist24 gabist24 ist offline
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Registriert seit: 12.06.2009
Ort: Italien
Beiträge: 5
Standard AW: Pleurales Mesotheliom, welche Therapie???

Eigentlich sind sie doch alle viel zu jung!!! Bei Dir Takk deine Freundin und erst recht Dein Neffe Seagirl. Das ist echt alles sehr tragisch, aber ich denke fuer die Betroffenen selbst ist es die Hoelle, zu wissen, dass es bald zu ende ist. Deshalb verschonen die Kinder und auch der Arzt meinen Schwiegervater mit der Wahrheit wie schlimm diese Krankheit ist. Er selber fragt aber auch nicht nach, also gehe ich davon aus, dass er es auch nicht genau wissen will. Das Problem ist nur, dass er entscheiden muss. Nun, im Moment vertraegt er die Chemo sehr gut, ihm ist nur etwas uebel am 2. Tag und das war's. Ich denke solange man die Chemo gut vertraegt und eine Besserung erfaehrt, dann ist die Entscheidung fuer die Chemo nicht schwer. Mal sehen wie es weiter geht. Vielen Dank fuer Eurer aller Antworten und auch fuer Euch und Eure Angehoerigen alles Gute und viel Kraft!!!!!

Gruss Gabi
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  #6  
Alt 18.06.2009, 11:36
stefanzh stefanzh ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.04.2007
Ort: Zürich (Schweiz)
Beiträge: 178
Standard AW: Pleurales Mesotheliom, welche Therapie???

Lieber 007

Die Chancen für eine OP stehen zugegeben nicht gerade gut: wenige sind in der glücklichen Situation, dass eine OP möglich ist, aber wie Du auch bei anderen Beirchten lesen kannst, ist nicht bei allen die Chemo mit derart negativen Erfahrungen gekoppelt, wie sie Dein Bruder (ich glaube es war Dein Bruder der betroffen war, oder?) hat erfahren müssen. Die Chemo ist nciht immer der falsche Weg und leider kann keiner Sagen, ob eine Chemo vertragen wird oder nicht. Wird sie aber vertragen, ist die mediane Überlebenszeit statisisch fast verdoppelt. Also ich würde diese Chance wahren und die Chemo beginnen.
Dass die Chemos nciht auf ewigkeit wirken ist leider gottes sicher und beim MPM ist halt einfach fast keine andere Chemo möglich als Cisplatin mit einem weiteren Zusatz. Aber ich möchte einfach betonen, dass die Kombinationschemo nciht schlecht vertragen werden muss!

Was aber auch sicher ist: der epitheliale Subtyp reagiert am besten auf die Chemo, der sarkomatöse reagiert fast gar nicht und der Mischtyp verhält sich mal so mal anders. Beim Sarkomatösen Subtyp würde ich evt auch auf die Chemo verzichten, denn dann ist die einzig sichere Wirkung die Verschlechterung der Lebensqualität. Wenn wir aber, wie im vorliegenden Fall von Gabist24, vom epithelialen Subtyp reden, dann würde ich mir die Chance auf die deutliche Verlängerung der Lebenszeit, wohl auf Kosten einer gewissen Lebensqualität, sehr wohl wahren. Sollten die Nebenwirkungen zu gross sein, kann man sich noch immer nach 2-3 Zyklen gegen weitere Behandlungen stellen. Aber ich würde auf jeden Fall keinen Versuch auslassen. Aber das ist nur meine bescheidene Meinung...

Gruss
Stefan
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  #7  
Alt 18.06.2009, 18:50
gabist24 gabist24 ist offline
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Beiträge: 5
Standard AW: Pleurales Mesotheliom, welche Therapie???

Wichtig ist, dass das Leben lebenswert bleibt. Das schwierige dabei ist halt nur die richtige Therapiewahl. Es gibt viele Behandlungsmoeglichkeiten mit noch mehr Interessen die da hinter stehen. Man muss sich halt entscheiden und hoffen, dass es die richtige Entscheidung war, die Zeit wird es zeigen.

Vielen Dank fuer Eure Beitraege, es ist wichtig auch andere Erfahrungswerte zu erfahren.

Gruss Gabi
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  #8  
Alt 20.06.2009, 23:56
Seagirl Seagirl ist offline
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Beiträge: 242
Standard AW: Pleurales Mesotheliom, welche Therapie???

Hallo Gabi,

du schreibst, dass Dein Schwiegervater nicht nachfragt und er will die Wahrheit nicht wissen.
Ich habe auch am Anfang meinem Vater Mut gemacht, obwohl ich wusste, wie diese Krankheit verlaufen wird. Aber mein Dad hat immer selbst nachgefragt (ich war bei den Gesprächen immer dabei). Geschockt hat mich, als Visite war, mein Dad auf seinem Bett im KH sass, und er den Prof. gefragt hat, wie lange er noch hat. Die Antwort: 4 Wochen. Und was soll ich sagen...auf den Tag genau waren es 4 Wochen. Wir muss es einem Menschen gehen, wenn er so die Wahrheit gesagt bekommt.

Grüße
Heike
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Geändert von Seagirl (23.06.2009 um 17:37 Uhr)
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