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  #1  
Alt 19.04.2009, 20:07
Gitta aus Nürnberg Gitta aus Nürnberg ist offline
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Ort: Nürnberg
Beiträge: 2.212
Standard AW: Ich habe Angst und bin so hilflos

Liebe Claudia,
ich bekomme die Nebenwirkungen nicht mehr zusammen. Sprich mich einfach darauf an.

Ich konnte kaum mehr laufen, mein Rücken tat so furchtbar weh. Hunger hatte ich immer, aber oft einen Bläschenausschlag im Mund. Ein Jahr durfte ich kein Auto fahren, Schwindelanfälle. Es war so ich bin einfach immer umgefallen, ohne Vorwarnung. Einfach sehr schwach und große Atemnot. In der Sonne kann ich mich immer noch nicht richtig aufhalten, kommt der Schwindel immer noch.
Es gibt aber für alles ein Mittel, bitte frage hier einfach danach.

Ich habe diese Zeit mit den Chemos so verdrängt, mir fällt es erst wieder ein, wenn du mich fragst.

Verstopfung war auch sehr schlimm und schmerzhaft. Aber jeder Mensch verträgt die Chemo anders, also ich will euch auch keine unnötige Angst machen. Frag einfach immer.

Bis bald
Gitta
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  #2  
Alt 20.04.2009, 14:36
claudiqml claudiqml ist offline
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Beiträge: 38
Standard AW: Ich habe Angst und bin so hilflos

Hallo Gitta,

ich habe mal aufgeschrieben, was im Arztbrief steht, vielleicht wird jemand hier daraus schlau, also:

25.08.08 - Bestrahlung linker Oberlappen (5x 2,0 Gy bis 44 Gy), Abbruch bei
Pleurakarzinose (Plattenepithelkarzinom, hohe proliferative
Aktivität [G3]
09.10.08 - 1. Zyklus Tag 1 Carboplatin (AUC 2,5)/ Vinoreibin (25 mg/m²) Tag
1 + 8, Wdh. Tag 22
16.10.08 - Tag 8 Carbo (AUC 2,5)/ VRB (25 mg/m²)
04.11.08 - 2. Zyklus Tag 1 VRB (25 mg/mm²)/ Carbo (AUC 2,5)
11.11.08 - 2. Zyklus Tag 8 Carbo (AUC 2,5)/ VRB (25 mg/mm²)
26.11.08 - 3. Zyklus Tag 1 mit CARBO AUC2/ VRB15
03.12.08 - 3. Zyklus Tag 8 Carbo (AUC 2,5)/ VRB (25 mg/mm²)
15.12.08 - CT-Thorax: MR, MRT-Hirn: keine Metastasen
16.12.08 - 4. Zyklus Tag 1 Carbo (AUC 2,5), VRB 25 mg/mm² (erhöhte
Dosis, da kein Tag 8)
07.01.09 - 5. Zyklus Tag 1 Carbo (AUC 2,0), VRB 20 mg/mm²
14.01.09 - 5. Zyklus Tag 8 Carbo (AUC 2,0), VRB 20 mg/mm²
29.01.09 - Kurs 6 Tag 1 Carbo (AUC 2,0)/ VRB 20 mg/qm KO
05.02.09 - Kurs 6 Tag 8, unklare Veränderungen von BWK 6 und BWK 7:
Osteoporose-Sinterungsfrakturen?
06.02.09 - Pamidronat 90 mg als Kurzinfusion
06.03.09 - fieberhafter Bronchialinfekt - Pamidronat 90 mg als Kurzinfusion
17.03.09 - OP Wirbelsäule - gut verlaufen - Gewebeprobe - kein Krebs

30.03.09 - CTx: Tumorprogress
02.04.09 - 2. line Kurs 1 Gemcitabin 1000 mg/qm KOF Tag 1, 8, Wh. 22

Wiederaufnahme am 09.04.09 zum Tag 8 Gemcitabin (Labor, Pamidronat 90 mg als Kurzinfusion),

22.04.09 - Tag 1 des 2. Zyklus 2. Linie Gemcitabin (Labor, Rö.-Thorax links)

so steht es im Arztbericht.....

d.h. am Donnerstag muß er wieder zur Chemo ins Krankenhaus.....


Zeitweise konnte mein Papa auch kaum laufen, er hatte das Gefühl, jemand zieht an Kopf und Oberkörper und dieser Teil d. Körpers war schneller als der Rest. Wir mußten ihn festhalten, damit er nicht fällt. Sein Rücken tut ihm weh, er hat usschlag im Mund (oder offene Stellen), er hat kaum Hunger, ist müde.... schwindelig, unruhig, Verstopfung ist für ihn auch ein Problem...

Du hast Recht, für alles gibt es ein Mittel...... jedoch was für das eine gut, ist für das andere schlecht.....gestern, als ihm wieder so schlecht war, habe ich nach Rückfrage in der Notapotheke MCP-Tropfen gegeben, danach ging es besser.....

Ich will ja auch alles richtig machen, meine Mutter entlasten und dass er keine Schmerzen hat .....

es ist schln, das Gefühl zu haben, mit den Sorgen nicht allein zu sein..... aufschreiben hilft.... und Antworten bekommen noch mehr....

drück Euch alle, die Ihr mir antwortet.....

lG
Claudia



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Zitat:
Zitat von Gitta aus Nürnberg Beitrag anzeigen
Liebe Claudia,
ich bekomme die Nebenwirkungen nicht mehr zusammen. Sprich mich einfach darauf an.

Ich konnte kaum mehr laufen, mein Rücken tat so furchtbar weh. Hunger hatte ich immer, aber oft einen Bläschenausschlag im Mund. Ein Jahr durfte ich kein Auto fahren, Schwindelanfälle. Es war so ich bin einfach immer umgefallen, ohne Vorwarnung. Einfach sehr schwach und große Atemnot. In der Sonne kann ich mich immer noch nicht richtig aufhalten, kommt der Schwindel immer noch.
Es gibt aber für alles ein Mittel, bitte frage hier einfach danach.

Ich habe diese Zeit mit den Chemos so verdrängt, mir fällt es erst wieder ein, wenn du mich fragst.

Verstopfung war auch sehr schlimm und schmerzhaft. Aber jeder Mensch verträgt die Chemo anders, also ich will euch auch keine unnötige Angst machen. Frag einfach immer.

Bis bald
Gitta
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  #3  
Alt 20.04.2009, 22:23
dani33 dani33 ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 2.373
Standard AW: Ich habe Angst und bin so hilflos

Liebe Claudia,
das tut mir Leid das es auch Dein Vater getroffen hat.
Ich hoffe das diese Chemo anschlägt und hilft.
Falls Du konkrete Fragen hast, dann kannst Du die ruhig stellen.
Hier wird Dir bestimmt geholfen.
Alles Liebe und viel Kraft, wünsch ich Dir
Dani
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  #4  
Alt 22.04.2009, 05:29
dani33 dani33 ist offline
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Registriert seit: 25.11.2007
Ort: Berlin
Beiträge: 2.373
Standard AW: Ich habe Angst und bin so hilflos

Luebe Claudia,
ich schicke Dir einen lieben Gruß
und auch viel Kraft vorbei!
Wünsche Deinem Vater auch viel Durchhaltevermögen,
das er die Chemo gut verträgt!
Und das die Chemo auch wirkt!
Alles Liebe
Dani
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  #5  
Alt 22.04.2009, 14:40
claudiqml claudiqml ist offline
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Registriert seit: 17.04.2009
Beiträge: 38
Standard AW: Ich habe Angst und bin so hilflos

Es ist alles so bitter.....

so, wie momentan die Medikamente eingestellt sind, geht es meinem Papa den Umständen entsprechend gut. Er klagt nicht über Schmerzen, bekommt Schmerztropfen und nur 1 Morphium abends und kann somit besser am Leben teilnehmen und ist nicht den ganzen Tag "benebelt".

Gestern und heute hat er im Garten auf dem Hof mit einem Kärcher das Moos entfernt, so wie es in seiner Kraft stand. Jeden Tag nur ein kleines Stückchen. Mittags ist er dann völlig fertig.

Sitzt am Mittagstisch, stochert im Essen, aber heute hat er meines Erachtens ganz gut gegessen..... der Teller war ziemlich voll......nach einem halben Teller hatte er keinen Hunger mehr. Meine Mutter sagte, er solle aufessen, damit sie sich nicht umsonst dahin gestellt hätte, um zu kochen.

Ich sitze dann stumm dabei, mein Vater tut mir leid. Er hört ja nicht auf zu essen, weil er meine Mutter ärgern will. Ich bin der Meinung, er hat ganz gut gegessen. Die "Schimpfe" meiner Mutter liessen ihn, als sie rausging, anfangen zu weinen.

Das tut mir so weh, mit anzusehen und ich kann doch nicht immer dazwischen gehen.......

So kommt zu der Sorge auch noch die Hilflosigkeit über das Verhalten meiner Mutter (ich verstehe ja, dass sie sich nur Sorgen macht und aus Liebe so handelt, aber sie soll nicht immer meckern, das habe ich ihr auch gesagt)

Wer hat mit solchen Situationen Erfahrung? Ich weiß damit nicht umzugehen......

Ob ich die Ärztin mal befrage, ob es an der anderen Chemo liegt, dass ihm Essensgeruch plötzlich zuwider ist? Oder kennt das jemand, das Gefühl, Geruch in der Nase = satt???

Hilflose Grüße
Clauida
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  #6  
Alt 22.04.2009, 16:54
Benutzerbild von BirgitF
BirgitF BirgitF ist offline
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Registriert seit: 09.09.2007
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Beiträge: 198
Standard AW: Ich habe Angst und bin so hilflos

Hallo Claudia,

ja, ich kenne das auch...

Bei meinem Vater war es so, dass er den Geruch beim Fleischanbraten überhaupt nicht mehr "abkonnte". Schon bevor wir die Diagnose hatten. Und ich hab das schon von mehreren Krebspatienten gehört...

Dann war es auch so, dass er satt war, wenn er gefüllte Teller gesehen hat. Er war dann aber eher so einer, dass er mit Mutti gemeckert hat, dass sie so "viel" auf die Teller getan hat (es waren normale Portionen...). Wir haben mit den Ärzten und auch den Helfern vom ambulanten Hospizdienst darüber gesprochen. Sie kennen das Problem auch... Sie wissen essen oftmals zu Streitigkeiten bzw Unmut führt. Aber unsere Lieben können ja gar nichts dafür, dass sie einen Widerwillen verspüren. Deshalb kann man dem doch aus dem Weg gehen.

Vll kannst Du mit Deiner Mutter sprechen, dass sie von sich aus nicht so viel auf die Teller "packt" (mein Vater aß höchstens ein 5tel einer Kinderportion...)? Nachnehmen geht doch sicher problemlos. Dann ist der "Streitpunkt" doch ausgeräumt. Beide brauchen sich nicht zu ärgern oder zu grämen. Vll klappt das ja?

Ich drücke Euch fest die Daumen, dass Ihr eine Lösung, die gut für Euch alle ist, findet. Die Energien sind an anderer Stelle wahrscheinlich viel sinnvoller eingesetzt...

Liebe Grüße
Birgit
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  #7  
Alt 23.04.2009, 09:56
claudiqml claudiqml ist offline
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Beiträge: 38
Standard AW: Ich habe Angst und bin so hilflos

Sicher brauchen wir die Kraft an anderer Stelle, aber ich denke, wenn die Nerven blank liegen, kommt das vor.....

heute ist er wieder zur Chemo...... wir sind so durcheinander...... das Krankenhaus rief an, wo mein Papa bliebe, wir waren fest der Überzeugung, der 22. ist Donnerstag

also heute mit einem Tag Verspätung....... hoffentlich ist ihm danach nicht wieder so schlecht und hoffentlich pumpen sie ihn dort nicht mit soviel Schmerzmittel voll....... 3x Saft und 1x Morphium am Tag reichten zu Hause aus....... da war er auch, seinen Umst#änden entsprechend, aktiv am Tag dabei......

Der Spruch ist schön:

Halte dein Gesicht in die Sonne, dann bleiben die Schatten hinter dir.

In diesem Sinne schönen Tag für alle, die an meinen Papa und mich denken und an die ich denke....

liebe Grüße
Claudia





Zitat:
Zitat von BirgitF Beitrag anzeigen

Hallo Claudia,

ja, ich kenne das auch...

Bei meinem Vater war es so, dass er den Geruch beim Fleischanbraten überhaupt nicht mehr "abkonnte". Schon bevor wir die Diagnose hatten. Und ich hab das schon von mehreren Krebspatienten gehört...

Dann war es auch so, dass er satt war, wenn er gefüllte Teller gesehen hat. Er war dann aber eher so einer, dass er mit Mutti gemeckert hat, dass sie so "viel" auf die Teller getan hat (es waren normale Portionen...). Wir haben mit den Ärzten und auch den Helfern vom ambulanten Hospizdienst darüber gesprochen. Sie kennen das Problem auch... Sie wissen essen oftmals zu Streitigkeiten bzw Unmut führt. Aber unsere Lieben können ja gar nichts dafür, dass sie einen Widerwillen verspüren. Deshalb kann man dem doch aus dem Weg gehen.

Vll kannst Du mit Deiner Mutter sprechen, dass sie von sich aus nicht so viel auf die Teller "packt" (mein Vater aß höchstens ein 5tel einer Kinderportion...)? Nachnehmen geht doch sicher problemlos. Dann ist der "Streitpunkt" doch ausgeräumt. Beide brauchen sich nicht zu ärgern oder zu grämen. Vll klappt das ja?

Ich drücke Euch fest die Daumen, dass Ihr eine Lösung, die gut für Euch alle ist, findet. Die Energien sind an anderer Stelle wahrscheinlich viel sinnvoller eingesetzt...

Liebe Grüße
Birgit

Geändert von claudiqml (23.04.2009 um 09:59 Uhr)
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