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Alles Vorsichtsmaßnahmen?
Hallo,
es geht um meine Kollegin. Sie hatte vor 2 Jahren Brustkrebs (T1). Die Nachuntersuchungen waren alle i.O. Allerdings, die letzte Mammografie zog eine Kernspin nach sich ... und jetzt war sie beim Kernspin und da muss sie zur Gewebeentnahme. Man hat sie jedes Mal getröstet mit den Worten "Vorsichtsmaßnahme" ... aber sie hat eben Angst. Ich würde sie gerne trösten oder Mut machen - deshalb wollte ich mal nachfragen, ob jemand mit diesem Procedere Erfahrungen gemacht hat. Ich meine, ihr Krebs war ja T1 und noch nichts befallen. Eigentlich ist es doch sehr unwahrscheinlich, dass da noch was nachgekommen ist. Aber drehe innerlich am Rad (mein Mann ist ja im letzten Jahr am Krebs gestorben) ... und meine KOllegin und ich sind sehr befreundet. Gebt mal Statements ab ... |
#2
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AW: Alles Vorsichtsmaßnahmen?
@ Die Nette
ich finde es Klasse, dass Du Deiner Kollegin zur Seite stehst und will gerne zu Deiner Information bzw. zum Vergleich anmerken, dass auch im für mich zuständigen Brustzentrum sehr wachsam gehandelt wird - - will heißen, dass dort bei möglichen Auffälligkeiten eher "übertrieben" und sicherheitshalber im 6-Augen-Prinzip diagnostiziert wird. Gleichwohl glaube ich, dass es eben n i c h t so gänzlich unwahrscheinlich ist, dass etwas nachkommt...... Du verlangst ein Statement ? Hier ist es : Traurigerweise ist bei Krebs ALLES möglich. Du kannst Deiner Kollegin zur Seite stehen - unabhängig davon, ob sie wieder erkrankt ist oder nicht.... und sie braucht, wie wir alle, Kampfesgeist und Mut Liebe Grüße und alles Gute, besonders für Deine Kollegin
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Ilse Geändert von Ilse Racek (18.03.2009 um 12:44 Uhr) |
#3
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AW: Alles Vorsichtsmaßnahmen?
Hallo,
Zitat:
Meine Frau ist Anfang des Jahres am BK verstorben, 2 Jahre nach der Diagnose. Dabei sah es super aus! Langsam wachsender Tumor, hormonrezeptiv. Nach sofortiger Ablatio AHT, ReHa, wieder arbeiten gegangen, und ausser den AHT-typischen Nebenwirkungen keine Beschwerden. Wir hatten das Thema schon fast "abgehakt". Bis letzten Herbst die Metastasen wuchsen. Schnell wachsend, nicht hormonrezeptiv, in Nebennieren und Lymphsystem. Niemand hat damit gerechnet, sämtliche Nachsorgeuntersuchungen vorher waren ohne Befund. Aber dann wuchsen die Metas schneller, als man gucken konnte. 1 cm pro Monat. Und gerade mal 3 Monate nach Auftreten der ersten Tumorschmerzen ist meine Frau dann gestorben... Statement? Das Leben schert sich nicht um Wahrscheinlichkeiten. Zumindest kann sich niemand darauf verlassen. Statistik ist etwas Abstraktes. Das Schicksal ist etwas Persönliches. Es kommt, wie es kommt. Viele Grüße, Stefan |
#4
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AW: Alles Vorsichtsmaßnahmen?
Hallo Stefan
Du hast es genau auf den Punkt gebracht. Ich hoffe, es geht Dir den Umständen entsprechend gut Liebe Grüße
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Ilse |
#5
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AW: Alles Vorsichtsmaßnahmen?
Hallo,
Statement möchte ich keines abgeben, dich auch durch negative Szenarien nicht in Unruhe versetzen. Deine Initiative finde ich klasse. Auch ich hatte mal eine Kollegin (allerdings an einer anderen schweren Krankheit leidend), bei der ich auch versuchte, ihr beizustehen. Heute sind wir ganz enge Freundinnen und es tut ihr, genauso wie mir, gut, die andere als Halt oder auch mal zum Ausweinen zu haben. Genau das kannst du deiner Kollegin geben. Halt, Fürsorge (in dem Maß, in dem sie es braucht) und Hoffnung. Denn ohne Hoffnung, ohne Glaube an sich selbst, hilft die beste Medizin nichts und wir alle könnten uns gleich die Kugel geben. Ich drücke deiner Kollegin ganz fest die Daumen und dir wünsche ich viel Kraft für die Erfahrungen, die du durch sie machen wirst. Liebe Grüße Karin |
#6
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AW: Alles Vorsichtsmaßnahmen?
Ich denke, diese Angst wird jeden Krebspatienten sein Leben lang begleiten und sie ist ja auch nicht ganz unberechtigt.
Ich bin ja noch mitten in den Therapien, aber ich ganz persönlich sehe den Krebs nicht als chronische Krankheit. Nach den Behandlungen bin ich wieder gesund, bis mir jemand das Gegenteil beweist, basta! Ich würde Deiner Kollegin empfehlen, wenn sie das Gefühl hat, die Angst beherrscht sie oder mindert die Lebensqualität, Kontakt zu einer/einem Psychoonkologin/-en aufzunehmen. Mir tut das sehr sehr gut, hier habe ich einen guten Ort für meine Ängste. Familie und Freunde sind damit oft (verständlicherweise) überfordert. In vielen größeren Städten gibt es auch Gruppen für Angehörige, vielleicht wäre das ja was für Dich? Du bist als Freundin ja auch eine Angehörige. |
#7
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AW: Alles Vorsichtsmaßnahmen?
hallo karin, freue mich etwas von dir zu hören, machte mir schon sorgen, dass sie dich gleich in der klinik behalten haben, so ging es mir schon
liebe grüsse an alle ado |
#8
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AW: Alles Vorsichtsmaßnahmen?
Naja, sie sagt immer, dass sie die Krankheit für sich abgehakt hat. Und sie wollte sich damals nicht in psychologische Betreuung begeben. Aber heute war sie ganz unten - logisch.
Und doch ... ich bin Angehörige. Nur das mein Mann leider im letzten Jahr an Krebs verstorben ist. Von daher geht mir die ganze Sache mächtig an die Nieren. Hoffentlich kriegt sie bald einen Termin zur Gewebeentnahme - diese Ungewissheit macht einen doch fertig. Danke für eure Worte. |
#9
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AW: Alles Vorsichtsmaßnahmen?
Hallo Corinna
Du kannst ja REIMEN Dein Ilse-Vers ist viel schöner, als der, den meine SchulkameradInnen oft gesungen haben Du kennst ihn doch sicher auch: Ilse-Bilse, keiner will-se, kam der Koch, nahm sie doch, steckt sie in ein Oooooooooooooofenloch Und nun mal ernsthaft: Du hast Recht - Stefans Schilderung über den Krankheitsverlauf bei seiner Frau lässt einen den Glauben an Prognosen völlig verlieren. Lieber Stefan ich grüße Dich. Lass' es Dir so gut wie möglich gehen - mit Feld und Wald und Hund und Katz und Hühnern und Hähnen und.....und....und.... Liebe Grüße
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Ilse |
#10
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AW: Alles Vorsichtsmaßnahmen?
Hallo Corinna,
Zitat:
Viele Grüße, Stefan |
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