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  #1  
Alt 06.03.2009, 11:59
Benutzerbild von Jutta
Jutta Jutta ist offline
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Registriert seit: 11.02.2003
Ort: Im Süden
Beiträge: 3.314
Standard AW: Fragen zum Befund

H I E R nochmals zur Erinnerung !

Keiner von uns ist Arzt, keiner von uns kann irgendwelche Prognosen über den Verlauf einer Krebserkrankung stellen, ohne medizische Kenntnisse über/von dem jeweiligen Patienten.

Wir können nur von unserem eigenen Verlauf oder den eines Angehörigen berichten, ohne die Krebserkrankung eines anderen Users zu bewerten.

JEDE Krebserkrankung, auch unter dem gleichlautenden Nenner, verläuft anders. Bei jedem Betroffenen schlägt die eine oder andere Behandlung zudem oft anders an.

Links bedeuten Informationen, nicht mehr und nicht weniger. Ein Link alleine ohne ein komplettes Krankheitsbild mit einzubeziehen hat keine Aussagekraft, es ist nur eine Information.

@Christian S., ich bitte dich in Zukunft von deinen doch recht negativen Prognosen Abstand zu nehmen. Nur ein Arzt bei welchem der Patient in Behandlung ist, kann auch nur spekulativ, erfahrunsggemäß und dem Standard entsprechend, über den kommenden Ablauf Aussagen treffen.
__________________
Jutta
_________________________________________




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  #2  
Alt 06.03.2009, 18:27
petra777 petra777 ist offline
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Registriert seit: 26.03.2008
Beiträge: 14
Standard AW: Fragen zum Befund

Hallo an alle,
HALLO AN CHRISTIAN!

Auch ich bin der Meinung, das eine Ferndiagnose als sehr bedenklich anzusehen ist.
So ein Forum dient dem Austausch sicherlich.... aber es ersetzt auf gar keinen Fall einen Onko.

Bei jeder, auch noch so ähnlichen Diagnose, verläuft das LEBEN anders, es kommt auf viele Faktoren an.

Auch ich wünsche mir positive Beiträge und Ratschläge, so wie ich sie aber auch schon häufig bekommen habe.

Ach, Christian bei meinem Mann sah die Gradierung ähnlich aus, auch Siegelringkarzinom. Es ist nun ein Jahr her. UND ES GEHT IHM RECHT GUT!

Dafür bin ich dankbar. War es nun die Chemo oder die Bestrahlung ???? Keine Ahnung, aber es ist schon schwierig genug, laß einfach deine NEGATIVEN Beiträge

Ich wünsche Euch allen ein weiteres positives Lesen.

So, nun wünsche ich allen Lesern alles erdenklich gute Petra
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  #3  
Alt 06.03.2009, 19:50
Esme Esme ist offline
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Registriert seit: 05.02.2009
Ort: Saarland
Beiträge: 23
Standard AW: Fragen zum Befund

@Petra, wurde Dein Mann auch operiert? Oder bekam er nur Chemo und Bestrahlung?
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  #4  
Alt 07.03.2009, 14:48
jakobi jakobi ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Fragen zum Befund

Vom Tumorzentrum München gibt es Literatur, die zwar für behandelnde Ärzte gedacht sind, aber auch mE für Patienten/Angehörige verständliche Informationen beeinhalten. U.a. deswegen, weil sie die derzeit aktuellen Therapieempfehlungen enthalten:

http://tumorzentrum-muenchen.de/file...le_Tumoren.pdf

Ab Seite 26 beginnt der Teil zum Magenkrebs.

Grundsätzlich scheint es so zu sein, daß Tumore in diesem Bereich eher spät, also im fortgeschrittenen Stadium erkannt werden, was nach den Studien sich in eher schlechten generellen Prognosen äußert.
Siegelringkarzinome machen offenbar einen eher kleinen Anteil der Erkrankungen aus, in den Studien wird nmE nicht ausdrücklich nach diesem Tumortyp unterschieden, oder basierend darauf eine andere Therapieform empfohlen.

Ebenfalls werden in den Studien meist keine anderen Randbedingungen untersucht (abgesehen z.B. vom Vergleich zwischen Chemo/Operation und nur "pflegerischer/unterstützender" Behandlung- hier fehlt mir der wirklich passende deutsche Begriff, im englischen wird dies mit "best supportive care" umschrieben) werden.

D.h. Prognosen basieren auf allgemeinen statistischen Erwägungen, die noch durch Patientenspezifische Gesichtspunkte ergänzt werden.
Deshalb fand ich einen Satz aus einem Krebsratgeber wirklich mutmachend und bedenkenswert "Akzeptieren sie die Diagnose aber nie eine Prognose" , weil er ausdrückt, daß es eben doch immer eine Möglichkeit geben kann.

Gerade bei Magenkrebs sind die begleitenden Maßnahmen doch sehr wichtig, insbesondere die Ernährungssituation allgemein; einerseits ist offenbar die Krebsart eng an bestimmte Ernährungsfaktoren geknüpft, andererseits ist durch die Magenentfernung vieles grundsätzlich schwieriger. Es wird mE auf beide Faktoren sehr häufig durch die Ernährungsberatung in den Kliniken nur unzureichend eingegangen.

Es lohnt auf jeden Fall, auch nach Informationen im Bereich der alternativen/komplementären Therapien zu suchen, man kann nicht davon ausgehen, daß die behandelnden Ärzte in jedem Fall von selbst in diesem Bereich tätig werden.
Es gibt mE aber durchaus Erfahrungswerte (auch durch Studien untermauert), die nicht standardmäßig in Deutschland zur Anwendung kommen; dies betrifft z.B. die begleitende Misteltherapie, Thymuspeptide, oder auch das in Japan häufig bei Magenkrebs eingesetzte Lentinan.

Auch die psychosoziale Komponente kann eine wichtige Rolle spielen.

Gruß

Geändert von jakobi (07.03.2009 um 14:50 Uhr)
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  #5  
Alt 10.03.2009, 11:58
MarcoIL MarcoIL ist offline
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Beiträge: 87
Standard AW: Fragen zum Befund

Hallo Clarissa,

leider liegt schon eine Peritonealkarzinose vor.

Dies ist in der Regel eine Ausschlussdiagnose für eine kurative Behandlung.

Also wir mit einer palliativen Chemotherapie behandelt, solange es halt geht.
Standard ist eine Behandlung mit Cisplatin o.gleichwertig.
Leider stellt sich so nach 4-5 zyklen eine Platin Resistenz bzw. der Körper toleriert diese nicht mehr. Dann sind Möglichkeiten der Medizin fast schon erschöpft, die Statistiken sind entsprechend.
Vielleicht besteht noch die Möglichkeit, Überlebenszeit zu gewinnen durch
eine kombinierte Behandlung an einen Zentrum für Peritonealkarzinose z. bei
Dr. Müller, Piso , Königsrainer etc. Hierzu muss dein Schwiegervater aufgeklärt sein. dh. er muss wissen, was die behandelnden Ärzte vorhaben- und eine ehrliche Prognose, was ihn erwartet wenn er so fortfährt- oder er aber die vielleicht vorhandene Chance einer speziellen Therapie wahrnehmen
möchte oder zumindest selbst prüfen möchte. Entscheiden muss er selbst,
dies kann er aber erst, wenn ihm die eigene Situation klar ist.

Um die Patienten mit einer solch fatalen diagnose nicht zu demotivieren, wird oft auf eine tiefgreifende Aufklärung verzichtet- auch in Kenntnis der kurzen medianen Überlebenszeiten- Das Zeitfenster ist recht begrenzt und Aussitzen hilft leider nicht. Im Bauchfell-Forum findest du auch einige Hinweise Alles Gute M.
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  #6  
Alt 10.03.2009, 13:00
Benutzerbild von clarissa72
clarissa72 clarissa72 ist offline
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Registriert seit: 22.01.2009
Beiträge: 20
Standard AW: Fragen zum Befund

Hallo Marco,

danke für Deine Nachricht. Was ist eine Platin Resistenz? Wie reagiert der Körper dann?

Leider sind meine Möglichkeiten meinen Schwiegervater aufzuklären, ja gleich null, habe ich ja vorher schon erklärt, deshalb glaube ich nicht das eine Möglichkeit besteht sich an Dr. Piso zu wenden.

LG Clarissa
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  #7  
Alt 10.03.2009, 14:32
MarcoIL MarcoIL ist offline
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Registriert seit: 01.07.2006
Beiträge: 87
Standard AW: Fragen zum Befund

Hallo Clarissa,

Platinresistenz heisst ganz einfach, die Krebszellen reagieren nicht mehr auf
das Platin, die Wirksamkeit ist nicht mehr gegeben. Eine Pause von 2 Jahren
wird dann angenommen.
Bedenke aber auch, daß die PK auf die normalen Chemotherapie eher schlecht anspricht, da diese über die Blutbahnen wirkt, und somit die Zellen im Bauchraum kaum erreicht- deshalb ja die regionale Chemotherapie.

Dein Schwiegervater ist ja kein kleines Kind, ich kann nicht beurteilen wie sein
Wissenstand ist. Aber ich weiss, das ein so lebenserfahrener Mann schon schaut, wie es um Ihn steht. Und das Recht, selbestimmt einen Weg oder
eine Option wahrzunehmen, hat jeder Mensch.Dein Mann ist doch sein Sohn,
und das heißt manchmal auch Verantwortung übernehmen.
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