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#1
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AW: An alle Hinterbliebene...
Stefan,ich bewundere Dich,wie Du mit all dem umgehst,Du kommst unwahrscheinlich stark und gebildet rüber.
Jedenfalls ist das keine Drumherumredetaktik. Mach weiter so mit Deiner Offenheit,warum etwas beschönigen,wenn es doch Sch..... war und ist! |
#2
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AW: An alle Hinterbliebene...
Hallo Gitti,
Bildung ist für'n Arsch. Vorlesungen vor x-hundert Leuten halten kann ich aus dem Stand, das habe ich viel zu viele Jahre lang getan. Und das Dozenten-Gehabe merkt man jedem meiner psotings an, weil ich den Leuten immer einen Knopf an die Backe quatschen muss. Was mein Problem ist: ich bin zwar intelligent, aber nicht klug. OK, das muss man etwas sacken lassen, um den Unterschied zu begreifen "Stark" lasse ich mir als Kompliment dagegen gerne gefallen. Auch, wenn die Stärke auf Sand gebaut ist, der sich jeden Moment in Treibsand verwandeln kann Viele Grüße, Stefan |
#3
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AW: An alle Hinterbliebene...
Lieber Stephan,
lies dir mal bei den Angehörigen Chrissi65 durch. So kann es auch sein...... Es ist eben nicht immer alles schwarz oder weiß... LG Petzi59 |
#4
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AW: An alle Hinterbliebene...
Hallo Petzi,
Zitat:
Viele Grüße, Stefan |
#5
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AW: An alle Hinterbliebene...
Lieber Stefan,
auch auf die Gefahr hin wieder Missverstanden und in der Luft zuerissen zu werden wage ich mich nun nochmal dir zu schreiben. Vieles was du schreibst zeigt wie tief die Verbindung zu deiner Frau gewesen ist und ihr euch so wie ihr es wolltet zu 100% aufeinander verlassen konntet. Man kann förmlich spüren wie nah ihr euch wart und immernoch seit. Leider ist nicht jedem solch ein glücklicher(wenn ich das so bezeichnen darf) Weg bescherrt. Da sind wir schon bei der nächsten Aussage. Der erste Satz in deinem Posting ist, MAN STIRBT WIE MAN LEBT! Dem kann,muß ich unabdingbar beipflichten. In eurem Falle war es wohl so das ihr immer absolute Ehrlichkeit gegenseitig gelebt habt,auch wenn es dafür vielleicht manchesmal gekracht hat. Das gehört dazu. Und so intensiv diese Beziehung war so war auch der Weg und deine Begleitung deiner Frau. Leider gibt es auch Menschen die weniger impulsiv sind, viele schreiben das der Partner eher kein Redner ist,seine Ängste,Sorgen letzten Willen,alle Gedanken NICHT ausspricht.So wie auch mein Mann. Auch meine Mama war "ruhig" . Wollte uns Kinder immer schützen. Ebenso wie wohl vor dem Tod. Ihrem Tod. Nichts sollten wir mitbekommen wenn es nach ihr gegangen wäre.Und so ist sie auch still und heimlich gegangen. Leider war ich noch zu jung,habe den Ernst der Lage nicht erkannt. Mein Stiefvater(ihr damaliger Partner) war ein Schwein.Und noch heute würde ich ihm die Kehle umdrehen wenn er mir begegnen würde. Er hat meine Mama zu Sachen gezwungen die sie nicht wollte,sie geschlagen,uns Kinder geschlagen wenn wir dazwischen gegangen sind. Heute weiß ich wie schwer krank sie da schon war und was ihr eigentlich angetan wurde. In ihrer schwersten zeit,nach OP`S,Chemos,dem Kampf und dem langen Wegs des Abschied nehmens hat er ihr das Leben extra zur Hölle gemacht. Genauso still wie sie das alles ertragen hat,genauso still ist sie dann gestorben.Allein,im Krankenhaus,mit Blick an die weiße Wand gegenüber wie du einmal geschrieben hast. Je mehr ich über deine Worte nachdenke,ihr Leben nachdenke,heute wo ich selbst in diesem Alter bin,blutet mir das herz Und ich wünsche mir so sehr,sie hätte ihr Leben so Leben können wie du mit deiner Frau und sie hätte solch einen Mann an ihrer Seite gehabt der sie so begleitet hätte wie du es getan hast. Die Emotionen dürfen meinetwegen gerne mal hochkochen. Mein Motto: Pack schlägt sich, Pack verträgt sich. Der so oft geäußerte Wunsch nach Ruhe, Frieden und Beilegen von Streit verursacht mir Magengrimmen. Weil diese Ruhe IMHO meist nur die vor dem nächsten Sturm ist. Der auf jeden Fall kommen wird; wenn nicht in diesem thread, dann in einem späteren. Und dieses "Gehacke" finde ich nicht immer schön, aber trotzdem notwendig. Damit nicht passiert, was ein guter Lehrer von mir schon vor Urzeiten postulierte: Wo der Klügere nachgibt, regiert die Dummheit Auch hier muß ich dir zustimmen,lieber sage ich mal ehrlich meine Meinung(auch wenn sie wie es geschehen ist völlig falsch verstanden wird und mir unehrlichkeit unterstellt wird)als meinen Mund zu halten. Wäre ich nicht ehrlich gewesen hätte ich dies nämlich getan. Ich habe großen Respekt vor deinen Schreib und Sichtweisen,vielleicht braucht man manchmal einen Moment länger um es zu verstehen. LG Heike
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gekämpft, gehofft und doch verloren MEIN ENGEL *24.02.1969 + 30.03.2010 IN HERZ UND GEDANKEN FÜR IMMER BEI MIR DEINE NULPE Geändert von heike_mike (17.01.2009 um 19:33 Uhr) |
#6
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AW: An alle Hinterbliebene...
Hallo ,
was ist das denn das für eine Aussage... " man stirbt , wie man lebt".... Sorry die verstehe ich mit Verlaub nicht. was ist denn mit Denen...! ? die plötzlich und unerwartet sterben????? Schicksal.. oder was??? Mein Vater starb mit 47 Jahren 4 Tage nach einem schweren Verkehrsunfall. So... wie er gelebt hat???????????? Nicht für Ungut.... Petzi59 |
#7
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AW: An alle Hinterbliebene...
@ Stefan und @all
Stefan hast Du es Dir zur Aufgabe gemacht, uns die Augen vor der Realität zu öffnen? Dein Beitrag ist lang, irgendetwas stimmt immer, bleibt hängen. Dass wir in Bezug auf das Sterben alles falsch machen, wissen wir ja schon. Was ich nicht wusste war, wie ich mich verhalten musste als mein Mann starb, wann der Sterbeprozess anfängt, wie man das erkennt; dass ich nicht noch zum Schluss den Notarzt rufe, um unnötig Leiden zu verlängern usw. Die häufig geäußerte Angst davor, dass „was passieren kann“, deutet ja auf eine allgemeine Verunsicherung. Was kann denn schon noch „Schlimmes“ passieren, wenn es für den Betroffenen keine Heilung mehr gibt, wenn er z. B. austherapiert aus dem Krankenhaus entlassen wird? Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Ärzte nicht gerne aufklären, man als Angehöriger ziemlich allein dasteht, wenn man weder mit einem Arzt/ Ärztin oder mit einer Person, die in der Krankenpflege arbeitet, befreundet oder verwandt ist. Und deshalb finde viele Beiträge hier in diesem Thread hilfreich für noch pflegende Angehörige – und tröstend für mich als Hinterbliebe. Hier in diesem Thread bin ich in der sozialen Wirklichkeit gelandet, irgendwo zwischen „alles offen legen“ und „ganz verdrängen“. Viele Grüße Geske |
#8
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AW: An alle Hinterbliebene...
Hallo liebe Leser und Schreiber,
das Thema scheint doch mehr User zu schäftigen, als anfänglich beabsichtigt. Bezüglich dieser psychologischen Schulungen möchte ich anmerken, dass mir aufgefallen ist, dass das wahrscheinlich gar nicht der ausschlaggebende Punkt ist, wie Pflegepersonal und auch Ärzte damit umgehen. Ich glaube, dass es am Menschen selber liegt, an seiner inneren Einstellung, seiner Empathiefähigkeit, Einfühlungsvermögen, usw. Wenn das jemandem fehlt, nützt ihm die ganze psychologische Schulung nichts. Wer sich selber für "den Nabel der Welt" hält, wird weder einem Sterbenden noch einem Angehörigen das nötige Feingefühl und die Hilfe geben können, die sie benötigen. Das Sterben selber ist, wie alles im Leben, wahrscheinlich immer individuell, wenn auch in vielen Dingen (vor allem bei gleichem Krankheitsbild) ähnlich. Ich denke, wir sollten aber eines vor allem nicht vergessen: Ganz egal, wie wir Angehörige das Sterben erlebt haben, unabhängig davon, ob wir es als friedlich oder eher qualvoll empfunden haben, wir können nie nachvollziehen, wie es für den Sterbenden selber tatsächlich war, was er dabei empfunden oder evtl. gefühlt oder gesehen hat. Weil wir es nämlich nicht wissen, weil wir "nur" begleitet haben. Kein Lebender wird jemals genau sagen können, wie das Sterben war, weil es noch niemand erzählen konnte. Wir können nur sagen, wie wir es gesehen und erlebt haben aus unserer Sicht. Liebe Grüße Mapa
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