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#1
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AW: Stimmbandkrebs
Hallo eire,
als erstes möchte ich Dir die ganz große Angst nehmen. Seit jetzt über 8 Jahren fehlt mir das linke Stimmband. Ich kann jetzt niemanden mehr anschreien, es ist aber auch nicht nötig, denn wenn ich mit meiner Flüsterstimme etwas zu sagen habe, sind erst einmal alle anderen still. Und bitte sei vorsichtig, wenn Du nämlich mit jemandem über andere herziehen willst, denn die Flüsterstimme erzeugt Aufmerksamkeit und ist ob Du es glaubst oder nicht, sehr weit zu hören. Auch wenn bei der Flüsterstimme viel Luft gebraucht wird, halte ich schon wieder kürzere Vorträge. (40 Leute im Raum können mich verstehen). Ob Du Bestrahlung oder Chemo oder beides bekommst oder ob Du vor diesen Belastungen verschont bleibst, hängt von dem Verlauf der OP ab. Wenn Du mehr weißt, was mit Dir gemacht werden soll, dann melde Dich hier gerne. Bei Bestrahlung kann ich Dir dann noch einige Tipps geben. Wenn mir noch etwas einfällt, melde ich mich auch wieder. Dir wünsche ich, dass es Dir danach so gut geht wie mir. Übrigends, Kopf hoch, denn in den Pfützen sind die Sterne nicht so gut zu sehen. Alles Liebe Wolfgang
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Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten. Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V. www.kehlkopfoperiert-bv.de |
#2
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AW: Stimmbandkrebs
Hallo Wolfgang
Danke für Deien Mail. Eine Frage noch, hattest du chemo oder bestrahlung danach?Wie lange warst du krank geschrieben? Meine haupt Arbeit ist telofonieren na mit Flüsterstimme, aber Gott sei Dank meie AG stehen hinter mir. |
#3
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AW: Stimmbandkrebs
Hallo Eire,
4 Wochen war ich im KH. Weil bei mir auch je ein Stückvom Kehlkopf und vom Kehldeckel weggeschnitten worden ist konnte ich am Anfang nicht gut schlucken. Danach hatte ich dann (nur) Bestrahlung 33 mal. Da ich als "Langzeitarbeitsloser" krank wurde, haben wir gleich Erwerbsunfähigkeitsrente beantragt. Diese wurde auch genehmigt - ich war damals 55 Jahre alt und wohl auch nicht mehr vermittelbar. Die Anträge für die Rente und den Behindertenausweis hat meine Frau ausgefüllt während ich auf dem OP Tisch lag. Ich habe dann nur noch unterschreiben müssen. Sowas gilt immer erst ab Datum der Antragstellung. Im Mai, also ca. 2 Monate nach Bestrahlungsende sind meine Frau und ich erst einmal nach Mallorca in Urlaub abgedüst. Dafür musste ich mir die Genehmigung der Krankenkasse einholen. Zu dem Zeitpunkt hatte ich noch den Luftröhrenschnitt (Stoma) und war Halsatmer. Weil ich aber jetzt wieder gut essen (Schlucken) konnte, habe ich "das Loch" einfach zuwachsen lassen. Ich wünsche Dir, dass es Dir "danach" genau so gut ergeht wie es mir ergangen ist. Bei meinen regelmäßigen Kontrollen, jetzt alle 1/2 Jahr, hat man nichts mehr gefunden. Ich hoffe, dass ich Dir wenigstens etwas von Deiner Angst nehmen konnte. Schönen Sonntag und alles Liebe Wolfgang
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Die im Krebs-Kompass von mir verfassten Texte dürfen auf anderen Homepages und in anderen Foren ohne meine Zustimmung nicht verwendet oder veröffentlicht werden. Das gilt auch für Auszüge aus meinen Texten. Hilfe für Kehlkopfoperierte gibt es auch unter: Bundesverband der Kehlkopflosen und Kehlkopfoperierten e. V. www.kehlkopfoperiert-bv.de |
#4
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AW: Stimmbandkrebs
Hallo Eire,
auch ich hatte einen Tumor auf dem Stimmband. Bei der OP vor fast 4 Jahren entfernte man die Hälfte des Kehlkopfes, den Kehldeckel sowie auch ein Stimmband. Ich hatte einen Luftröhrenschnitt. Nach der OP konnte ich zuerst gar nicht mehr schlucken. Das hat sich dann aber nach ein paar Monaten wieder normalisiert. So konnte dann auch das Tracheostoma wieder zugenäht werden. Ja und die Stimme, die ist halt nach wie vor nach so einer OP ganz "Mini", also wie bei Wolfgang kann auch ich nur noch flüstern. Die Ärzte meinten zwar, ich solle mir die Taschenbandstimme antrainieren, ist mir aber bis heute trotz unzähliger Logopäden-Besuche, nicht gelungen. Aber ich hab gelernt, mit meiner Stimme zu leben. Und so wünsche ich Dir für Deinen OP-Termin alles, alles Gute. Es verläuft sicherlich auch ganz gut. es grüßt Hella |
#5
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AW: Stimmbandkrebs
Hallo Hella,
aus Deinem Kurzbericht entnehme ich, dass wir beide das gleiche Problem haben. Auch bei mir klappt es nicht mit den Taschenfalten. Bei mir ist der Grund, dass die Taschenfalten bei der OP (Laser) etwas abbekommen haben und jetzt vernarbt sind. Dadurch sind sie jetzt zu unbeweglich und nicht brauchbar. Hat man bei Dir auch schon einmal geprüft, ob sich Narben auf Deinen Taschenfalten gebildet haben?. Ganz lieben Gruß Wolfgang
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#6
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AW: Stimmbandkrebs
Hallo Wolfgang,
ja, da haben wir wohl die gleichen Probleme. Ich weiß nicht, wieso das nicht klappen will mit der Taschenfaltenstimme. Mir hat noch kein Arzt gesagt, ob da was vernarbt ist. Ursprünglich sollte ein Unterspritzen bzw. Auffüttern der Stimmlippen erfolgen, doch das ist nach Ansicht der Ärzte bei mir nicht machbar, weil das Narbengewebe nicht elastisch genug ist. Aber am kommenden Mittwoch hab ich einen Termin bei einer Stimmärztin. Mal sehen, ob die eine Idee hat. Wäre ja zu schön! Hat man bei Dir bezüglich der Stimme irgendwas versucht? Unterspritzen oder so? Würde mich schon interessieren, was für eine Stimme man da dann hätte. Doch wie gesagt, man lernt damit zu leben und mein Rentnerdasein gefällt mir auch ganz gut. viele Grüße Hella |
#7
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AW: Stimmbandkrebs
Hallo Hella,
ja, auch ich war schon bei einem "Phoniater" oder wie die "Stimmlippenschnitzer" heißen. Bei mir wäre das "Unterspritzen" genau so gut möglich gewesen wie auch das unterbauen von Knorpel. Ich habe es aber deshalb nicht machen lassen, weil es wieder eine ziemlich lange OP sein sollte und, das war für mich das entscheidende, weil es keine Garantie für den Erfolg gibt. Hinzu kommt noch, dass das neue Stimmband dann starr ist. Das gesunde hat ohnehin die gesamte Arbeit zu machen. durch das feste Stimmband wird auch der Querschnitt der Luftröhre verkleinert und das bedeutet man muß unter Umstanden schwerer Atmen. (Gesunde Stimmbänder machen beim Einatmen Platz.) Und Du weißt, wie viel Luft wir zum Sprechen benötigen. Nachdem bei mir dieses alles geklärt war sind der Arzt und ich zu der Entscheidung gekommen, dieses jetzt nicht zu machen. Wenn ich irgendwann meine, es doch machen zu wollen, kann ich ihn ja wieder ansprechen. Liebe Grüße Wolfgang PS Lass uns weiterhin unser Leben genießen - jetzt erst recht. PPS Auch ich bin Rentner und das seit 2000 (da war ich 54).
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