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#1
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AW: Ich kann nicht mehr
Hallo Ihr Lieben!
Ich schleiche mich mal hier zu Euch. Eure Gedanken über den neuen Fokus im Leben kann ich sehr gut verstehen und er ist total normal. Das hat auch nichts mit Egoismus (wobei Egoismus bei uns negatov besetzt ist, er allerdings ungemein wichtig ist, damit wir uns wohlfühlen, denn ich bin der Meinung, alles, was wir tun, tun wir zunächst für uns selbst und von da entwickeln wir eine Kraft, um auch für andere da zu sein) zu tun, sondern unser altes, behäbiges, normales Leben ist ja plötzlich zu ende und es gibt kaum etwas Schlimmeres, als sein Leben bedroht zu sehen und seine Endlichkeit zu fühlen. Und SiSa, wie Du schon schreibst von Deiner Freundin, die zu ihrer Mutter geflüchtet ist: Auch ich denke, wenn sich hier im Umfeld jemand trennt, daß darin immer auch eine neue Chance für Beide liegt. Eine Trennung ist keine Einbahnstraße, erstmal ein Schock, aber daraus kann man viel machen. Bei einer Krebserkrankung gibt es erstmal ja nicht mal eine Straße, nicht wahr? Mit der Zeit lernt man, sich wieder anderen Problemen zu öffnen, aber sie haben für uns wahrscheinlich nun immer eine andere Gewichtung. Euch ein gutes neues Jahr, hope
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am 02.05.2006 Rektum-Ca-Diagnose, Chemo+Bestrahlung, OP im August 2006, danach von 11/06 bis 02/07 adjuvante Chemo, Anlage eines Ileostomas, Rückverlegung in 01/09 (alle von mir im KK verfaßten Beiträge/Texte und Geschichten dürfen ohne meine Erlaubnis nicht weiterverwendet werden) |
#2
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AW: Ich kann nicht mehr
Hallo!
Wie gehts euch denn? Ich mache mir schon langsam so meine Gedanken es sind nur noch zwei Tage "Schonzeit", dann geht es los mit der Therapie und ich habe echt Angst. ICh traue mich einfach nicht , dass ich mich mit diesem Thema auseinander setzte ich verdränge es immer. Ich bin froh nichts zu hören und nichts zu wissen und einfach dahin leben, als wäre nichts geschehen. War heute bei ARzt weil ich immer recht starke Schmerzen habe, aber er sagte es sei nichts ungewöhnliches zusehen. Werde ich denn jetzt komplett psychisch krank? Seit der Diagnose verblöde ich nur, dass ist nicht mehr normal. Ich komme mit nichts mehr klar, nicht mal einkaufen macht mir noch Spaß oder dergleichen. Zu Silvester stand ich da und dachte mir, die habens gut die haben "keine " Probleme oder ich dachte mir hat der oder diejenige vil auch Krebs nur weiß die Betroffene Person noch nichts, echt schrecklich und krankhaft. LG Conny |
#3
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AW: Ich kann nicht mehr
Ach Conny... ich würde dich jetzt so gerne mal ganz fest in die Arme nehmen... Bitte versuch irgendetwas minimal positives drin zu sehen. Du hast eine Trachelektomie erhalten - du wirst wohl somit Kinder haben können. Du musst jetzt nur noch ganz fest dran glauben, dass du es schaffen wirst. Die Therapie muss dich nur vollständig heilen - sie ist somit nichts bedrohliches. Sie soll dir helfen. Vor oder während der Therapie bitte deine Ärzte um ein Rp. für die Misteltherapie. Zum Anfang Iscador M Serie 0, dann Iscador M c Arg Serie I, Iscador M Serie 0. Du hast die Chance MIT Gebärmutter wieder gesund zu werden! Du wirst also leben und wie es ausschaut Kinder haben.
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#4
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AW: Ich kann nicht mehr
Liebe Conny
Sieh es anders herum - ich musste zwei Monate (mit blutendem, nekrotischen Tumor und Schmerzen) auf die Bestrahlung/Chemo warten - Panik hatte ich nur bei der Simulation, ansonsten bin ich jeden Wochentag in die Klinik gefahren, froh geheilt zu werden, froh, dass sich was tut - als die Therapie zu Ende war - wollte ich, dass sie NIE aufhört . Hab keine Angst - alles wird gut, nimm die Therapie an, mit Herz und Seele, konzentriere dich auf deine Genesung.
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Liebe Grüße Nikita Tapferkeit ist die Fähigkeit, von der eigenen Furcht keine Notiz zu nehmen. George Patton |
#5
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AW: Ich kann nicht mehr
Hallo Conny
Ja das kenne ich.. ich hatte genau solche Gedanken. Besonders wenn ich Frauen mit Kindern gesehen habe. Obwohl wir nie nach Kinder geschrien haben, ist es doch komisch zu sehen und zu wissen, das es bei mir demnächst diese Option nicht mehr gibt. Einkaufen macht mir auch kein Spaß mehr.. manchmal habe ich sogar das Gefühl nicht mehr Weiblich genug zu sein.. und dann steigt hin und wieder mal ein Gefühl von Eifersucht in mir auf..! Habe Angst, das sich Menschen vor mir "ekeln" oder vor dem, was man hat.. fing ja schließlich alles mit nem Virus an *gel*?! Ach, das sind alles so verwirrende Gedanken und Gefühle.. Habe mich gestern mal bei der Frauenselbsthilfe angemeldet.. sie versuchen zu unterstüzten und Psychischen beistand zu leisten. Man kann Online mit ihnen Kontakt aufnehmen.. oder auch Telefonische Gespräch führen. Bisher bin ich nur bei Online Kontakt.. da ich nicht weiß, ob ich darüber reden mag .. so von Ohr zu Ohr
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Auch wenn ein Leben beschädigt ist, wirft man es nicht weg! Liebe Grüße Silke |
#6
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AW: Ich kann nicht mehr
Hallo!
Ja klar gibt es immer schlimmer Sachen, als ich habe, aber für einen selber ist die Sache auch schon sehr belastend. Ich sehe es mittlerweile als Chance, dass ich mit GM wieder gesund werden kann. Sicher ist nichts, aber ein Versuch ist es wert und ich werde mich dem "Kampf" stellen und versuchen so gut es geht zu recht zu kommen. AUch wenn die "Freunde" einem total abgehen und ich immer noch meine, dass ich recht wenig davon habe. Heute am Abend gehe ich mal etwas trinken mit einer Freundin und versuche mich abzulenken, da es nur noch 2 Tage sind, dass ich dann sicher mit mir beschäftigt bin. Schon alleine die Bestrahlungssimulation war schon recht beängstigend. Ach nur eine reine Achterbahnfahrt. Dann habe ich noch Angst, dass ich von meiner Nebenstelle auch noch gekündigt werde und dann stehe ich auch noch ohne Geld da. Es gehen mir soviele Sachen durch den Kopf echt schrecklich. LG Conny |
#7
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AW: Ich kann nicht mehr
Hallo Conny
Das ist und war auch meine größte Angst.. den Job zu verlieren. Doch ich denke mir.. na und? Wenn die kein Verständnis dafür haben.. haben sie Pech gehabt. DIE können mir meine Gesundheit und mein Leben NICHT zahlen!! Denn das, ist einfach unbezahlbar. Klar ist es schlimm, seine Existenz gefährdet zu sehen, aber was geht in dem Fall vor? DEIN Leben und deine Gesundheit oder das Geld? Dann sucht man sich halt einen neuen Job.. so schwer es auch in der heutigen Zeit ist.. aber ich habe IMMER etwas gefunden. Und wenn es mal einige Wochen gedauert hat.. aber so ganz ohne Job, stand ich nie in meinem Leben da.
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Auch wenn ein Leben beschädigt ist, wirft man es nicht weg! Liebe Grüße Silke |
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