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  #1  
Alt 12.12.2008, 12:16
Sadness Sadness ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Diesen Thread hab ich noch gar nicht gesehen...bin auch eine von den ganz jungen mit Brustkrebs. Fühle mich schon sehr oft alleine mit meiner Krankheit, aber es gibt ja doch mehrere ganz junge.
Bin gerade 21 geworden. Den Krebsknoten hab ich schon mit 19 bekommen, diagnostiziert wurde der Krebs dann bei mir vor ca. 5 Monaten.
Die Chemos hab ich hinter mir. Op steht noch an.

@Bine84: Ja, so eine Diagnose reißt einen den Boden unter den Füßen weg. weißt du schon, was du für eine Chemo bekommst? Und ob dein Tumor hormonabhängig ist?

Geändert von Sadness (12.12.2008 um 12:20 Uhr)
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  #2  
Alt 25.05.2009, 11:04
Bine84 Bine84 ist offline
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Ort: Weiden i. d. Opf.
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Zusammen,

@Sadness:
sorry, dass ich so lange auf eine Antwort warten ließ, aber die letzten Monate waren echt anstrengend.
Ich hab die Chemo jetzt hinter mir und wurde vor 3 Wochen erfolgreich operiert. Gott sei Dank wurde brusterhaltend operiert, so dass nun die linke Brust zwar um einiges kleiner ist als die rechte, aber immerhin ist überhaupt noch was übrig.
Ich habe eine neoadjuvante Chemo mit 6 Zyklen TAC bekommen. Dauer war jeweils ca. 5 Stunden und dann war ich erst mal 5 Tage so gut wie tot. Ich hab nur noch geschlafen und der Kreislauf war mehr als am Boden. Aber glücklicherweise hab ich sonst alles ganz gut weggesteckt und kaum die üblichen Symptome wie Übelkeit und Erbrechen gezeigt.
Mein Tumor war nicht hormonabhängig, deswegen fällt die Antihormon-Therapie bei mir glücklicherweise weg. Aber nach der jetzt erfolgten OP kommt noch eine Bestrahlung dran. Anschließend hoffe ich, dass der ganze Mist vorbei ist.
Wie ist es dir denn während der Chemo ergangen? Und wie ist die OP verlaufen? Konnten sie brusterhaltend operieren?? Und wie geht es dir jetzt?
Ich wünsche dir wirklich nur das Beste und hoffe, dass du wieder fest im Leben stehst!

@Sonne:
du hattest wirklich recht. man bekommt sein Leben zurück, auch wenns schwer fällt! Aber Schritt für Schritt geht es vorwärts!
Ich hoffe, dass die Bestrahlung jetzt nicht mehr so schlimm wird und dann steht nur noch die nächsten 5 Jahre die Gabe von Bisphosphonaten an. Hattest du sowas auch?? Da bekomm ich dann alle halbe Jahre eine Infusion mit einem Zeug, dass eigentlich bei Arthrose eingesetzt wird. Damit soll der Knochenaufbau gestärkt und verhindert werden, dass sich irgendwas in den Knochen bildet.
Wie wurde bei dir denn operiert?? Ich denk nämlich momentan über eine OP nach, die die Brüste wieder angleicht. Aber ich weiß noch nicht so genau, ob ich bereit bin, mich nochmal unters Messer zu legen. Und wenn doch, dann stell ich mir immer noch die Frage, ob ich eine verkleinern lasse oder die andere wieder vergrößern. Bin mir da noch ziemlich unsicher. Hast du da irgendwelche Erfahrungen damit?
Hattest du hinterher eigentlich psychoonkologische Betreuung? Oder warst du auf Reha?
Die Beziehung zu meinem Freund hat sich verändert, das ist richtig. Aber ich bin glücklich, dass eine Trennung für ihn nicht eine Sekunde in Frage kam. Mit einem Partner an seiner Seite lässt sich die Zeit wirklich gut überstehen. Ich wünsche daher wirklich jedem in dieser schweren Zeit, dass man Menschen um sich hat, die einem zur Seite stehen.

Ich bin dir wirklich dankbar für diese Seite. Sie zeigt mir, dass ich mit meinen Problemen nicht allein dastehe. Ich hoffe, du kannst mit dieser Seite noch vielen jungen Frauen Mut machen. Bei mir hast du es jedenfalls geschafft!

@alle:
Wenn jemand Erfahrungen mit der Strahlentherapie hat und vielleicht auch mit der Brustrekonstruktion bzw. der Angleichung der beiden Brüste, wäre ich dankbar, wenn ich eure Meinung und Erfahrung dazu kriegen würde.

Grüße an alle! Kopf hoch!

Liebe Grüße
Bine
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  #3  
Alt 26.05.2009, 00:45
Brustkrebsüberlebende Brustkrebsüberlebende ist offline
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Registriert seit: 25.05.2009
Ort: Augsburg
Beiträge: 3
Beitrag AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Ihr auch jungen Betroffenen...

ich bin ganz neu hier in diesem Forum und traue mich endlich andere Erfahrungen zu lesen. Bisher hatte ich einfach zu viel Angst evtl. Beiträge zu lesen die mich "runterziehen" könnten. Aber im Prinzip tut´s doch gut mal über die Eigenen Erfahrungen berichten zu können.

Zu mir: Ich bin nun schon 27 jahre alt ( damit ja eigentlich schon zu alt für dieses Forum , ich hätte ja nie gedacht, dass ich im Zusammenhang mit Brsutkrebs mal das Wort alt sage.. Denn eigentlich höre ich immer wieder den beschissenen Satz: In ihrem Alter, sie sind ja noch so jung, gabs denn schon Fälle in ihrer Familie? Und dann muss ich sagen : NEIN! und trotzdem habe ich 2 Tage vor meinem 25. Geburtstag die Diagnose bekommen.
Ich wurde dann brusterhaltend operiert, da der Tumor aber 2,8 cm groß war, ist von meiner rechten Brust nicht mehr viel übrig. Aber ich sag Euch was, das spielt keine Rolle, denn im Rahmen der Antihormontherapie ist nun auch die linke-gesunde Brust nicht mehr so hübsch wie sie mal war...

Trotzdem war ich vor kurzem in der Sprechstunde eines Plastischen Chirurgen, der mir die Möglichkeit einer "Eigenfett-Unterspritzung" erklärt hat. An sich ne tolle Sache, wird ambulant durchgeführt, sie nehmen vom Bauch Fett weg und spritzen es in kleinen Dosen in die Brust. Da braucht man kein Implantat. Das wird bereits seit mehr als 20 Jahren erfolgreich durchgeführt und sieht bestimmt ganz gut aus. Nachteil: Das Fett kann auch verklumpen und dann weiß man nicht, ist´s ein Tumor oder ein Fettklumpen? Ist zwar ganz selten, kommt aber vor. Daraufhin habe ich in der Radiologischen Praxis angerufen und gefragt, ob die das in der Mammografie oder im Mamm-Sono unterscheiden können, worauf sie dies verneinte und dann haltet Euch fest kam mein Lieblingssatz: "Sie sind doch noch so jung, da würd ich kein Risiko eingehen... Da würden wir dann in jedem Fall ne Biopsie machen. .... Ja und das war es dann zu dieser Idee, die doch sonst so gut klang... Also ich habe mich schweren Herzens dagegen entschieden und arrangiere mich einfach damit oder ich versuche es, im Winter fällt mir das leichter als im Sommer, da die Narbe auch immer im Decollete rausspitzelt. So da war jetzt aber ne Menge Text für meinen ersten Beitrag.. ich hoffe ich konnte zum Thema "Angleichen" weiterhelfen.
Alles Gute Mädels
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  #4  
Alt 31.05.2009, 19:39
Gledi Gledi ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Ihr!

Ich habe am 6. Mai, 3 Tage vor meinem 30. Geburtstag die Diagnose High-Grade DCIS mit invasiv wachsenden Karzinomanteilen erhalten. Am 11.5. wurde ich brusterhaltend operiert. Völlig problemlos, tolles kosmetisches Ergebnis, aber leider R1. DCIS-Anteile reichen bis weniger als 1mm an den Schnittrand. Also "darf" ich nächste Woche noch zur Nachresektion. Bis dahin soll auch entschieden sein, ob eine Chemotherapie notwendig ist, dann bekäme ich in der selben Narkose auch einen Port.
Ansonsten muß ich sagen, dass ich noch echtes Glück hatte. T1aN0(IHC+)M0G2, hormonsensibel, Her2neu-FISH ist noch nicht fertig. Die Referenzpathologin sah ein T1c, weil sie mehrere kleine invasive Anteile in ihrer Größe addiert hat, der erste Pathologe ein T1a, weil das den größten invasiven Tumoranteil beschreibt.
Mein Knoten in der rechten Brust war zwar seit Herbst 08 deutlich tastbar, wurde aber von meiner ehemaligen Frauenärztin nicht als behandlungswürdiges Problem erkannt. Hatte also >6 Monate Zeit, um vor sich hin zu wachsen....

LG Gledi
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  #5  
Alt 04.06.2009, 22:47
tami1976 tami1976 ist offline
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Lächeln AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo an alle junge Kämpferinnen! Ich bin neu im Forum und möchte meine Geschichte erzählen. Im Novermber 2007 wurde bei mir Brustkrebs im 2. Stadium diagnostiziert. Ich war damals 31 und war natürlich auch geschockt. Vor allem habe ich die Liebe meines Lebens getroffen und war in der Kinderplanung. Alles kam ganz anders, die vier Knoten, der größter 2,4 cm. waren sehr agressiv und wuchsen sehr schnell. Wahrscheinlich lag es auch daran, dass ich davor mit Hormonen voll gestopft wurde, um endlich schwanger zu werden. Den Knoten stellte der FA schon im Juni 2007 fest, dann kam Mammografie, diese zeigte aber nichts verdächtiges, also beruhigte mich der FA. Im Oktober merkte ich zufällig, dass der Knoten größer geworde ist, rannte zu einem anderen FA. Zum Glück war er erfahren und organisierte sehr schnell eine Biopsie, etc.

Mittlerweile habe ich Chemo (6 x EC), brusterhaltene OP (sehr gutes kosmetisches Ergebnis, nur die Portnarbe ist sehr häßlich geworden), Bestrahlung - alles durch. War eine schreckliche Zeit, aber zum Glück alles vorbei. Eigentlich sollte ich mich glücklich schätzen, dass ich am Leben bin, aber die blöde Antihormotherapie mit Tamoxifen und Zoladex macht es mir sehr zu schaffen. Die Hitzewallungen würde ich noch ertragen, kommen bei mir jede Stunde einmal, aber andere Nebenwirkungen, vorallem sehr starke Depressionen, Stimmungsschwankungen, Schwindelgefühl und Knochenschmerzen lassen mich einfach nicht in Ruhe. Mal ist es gut, dann geht die Welt wieder unter und ich stecke in einem schwarzen Loch. Kann diese Achterbahn der Gefühle kaum noch ertragen, zum Glück geht mein Lebensgefährte sehr emfindlich mit mir um und lässt meine Stimmungsschwankungen sich nicht anmerken. Der hohe psychischer Druck lastet auf mir. Ich ärgere mich so, weil ich eigentlich jede einzelne Minute, die ich leben darf, geniessen sollte, aber nein, die Depressionen machen alle schönen Sachen der Welt zunichte.

Würde mich interessieren, ob jemand auch so starke Nebenwirkungen hat und wie geht man damit am besten um?

Freue mich über jeden einzelnen Tipp!
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  #6  
Alt 05.06.2009, 00:18
Elik Elik ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Tami,

wenn es jemand so jung wie dich getroffen hat, ist das immer besonders traurig. Ich hoffe, Du findest hier die Unterstützung, die Du dir erwartest.

Hast Du die Nebenwirkungen auch so Deinem Arzt beschrieben? Wenn ja, und er hat nichts dagegen unternommen, such dir einen anderen.
Depressionen sind eine typische Nebenwirkung der AHT, lassen sich aber ganz gut behandeln - notfalls mit Antidepressiva. Die verscheuchen dann nicht nur die Depressionen, sondern helfen auch gegen die Hitzewallungen und Schweißausbrüche.

Alles Gute

Elik
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  #7  
Alt 06.06.2009, 10:47
tami1976 tami1976 ist offline
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Standard AW: Brustkrebs mit 24 - gibt es noch andere "junge" Betroffene

Hallo Elik, Hallo schnuckel66!

Habe gar nicht erwartet, dass ich so schnell Antworten bekomme!

Ja, von Antidepressiva habe ich shcon gehört, habe auch einmal eine Tablette genommen (Trimptylin o.ä.) , danach war ich zwei Tage lang schläfrig, ich konnte mich kaum konzentrieren und hatte danach Angst, das weiter zu nehmen. Man sagte mir, sie wirken erst nach nach 3-4 Wochen und das würde ich nicht aushalten, schon wegen der Arbeit nicht. Welche Antidepressiva würdet ihr mir empfehlen? Ich wäre so froh, wenn das Ganze vorbei ist!! Ich nehme Zoladex schon seit 1 Jahr und 2 Monaten, das heißt ich muss noch zehn mal zu Spritze und dann ist erstmal Schluss! Tamoxifen muss ich über 5 Jahre nehmen, aber ich will nach den zwei Jahren erstmal eine Babypause anlegen un dann weiter machen. Hat jemand Erfahrung damit? Habe etwas Bammeln, dass in der Zwischenzeit, wo ich nichts gegen meine Hormone unternehme, passiert. Andererseits steht der Kinderwunsch bei mir an der ersten Stelle und ich will es nicht aufgeben oder aufschieben. Habe schon viel davon gelesen, dass man durch Tamoxifen auch noch die Gebärmutter oder die Eierstöcke kaputt machen kann, will nicht, dass es so weit kommt. Nicht, bevor ich ein Paar kleine Babys zur Welt bringe!

Warte auf euere Antworten, wenn ihr sagt, dass durch Antidepressiva auch andere Nebenwirkungen vershcnwinden, auch wenn nur zum Teil, dann werde ich es auf jeden Fall ausprobieren!!!
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