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  #1  
Alt 10.12.2008, 16:48
Koni Koni ist offline
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Hallo Christian,

Christa hat als Pfarrerin im KH über 10 Jahre Sterbebegleitung gemacht. Sie hat viele Menschen sterben sehen, die nach Operationen, Chemo ... noch fertiger waren als vorher und sich leider nicht mehr erholt haben.

Sie hat versucht den Krebs alternativ zu behandeln ( unter anderem den Krebs aushungern), außerdem meinte sie der Krebs ist ihr Gast von Gott geschickt als Warnung ihr Leben zu ändern.

Als ich sie vor 14 Jahren kennen gelernt habe war sie schon sehr gegen Schulmedizin eingestellt und der festen Überzeugung mit Glaube und alternativer Medizin kann man alles erreichen.

Sie hat ihre Entscheidung bisher nicht bereut und ich hoffe inständigst für sie das das so bleibt und sie nicht mit dem Gefühl geht sich falsch entschieden zu haben.

Sie ist sehr kosequent in ihren Handlungen und das macht es für meinen Vater so schwer, natürlich ist es ihr Leben, aber bei einer Chance von 10-20% wäre es aus Sicht meines Vaters doch besser gewesen diese Chance zu ergreifen als es gar nicht zu versuchen.

Ich weiß natürlich nicht ob da Angst hinterstand oder ob sie wirklich geglaubt hat sie kann einen Magenkrebs alternativ wegbekommen.

Ich muss jetzt noch packen und mich ablenken davon das ich morgen wirklich hinfahre um ihr auf Wiedersehen zu sagen.

Ich hab echt Angst davor.

Konstanze
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  #2  
Alt 10.12.2008, 19:31
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Christian S. Christian S. ist offline
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Hallo Konstanze,

es tut mir echt leid das es gerade jetzt zu dieser Zeit geschieht. Wann unsere Stunde geschlagen hat, können wir nicht vorhersagen. Ist vielleicht auch besser so dass es so ist.

Man kann alles auslegen wie man will. Ich weiß nicht ob Gott so drauf ist und die Menschen wissentlich so belastet. Klar wird es immer gerne so ausgelegt das Gott das täte. Aber warum dann bei ihr, sie hat doch ihr Leben immer für andere und Gott gelebt. Warum soll er dann sie so hart bestrafen?

Ich glaube das uns medizinisch gesehen sehr viel aufgetan wurde und man sich auch getrost auf die Errungenschaften der Schulmedizin verlassen kann. Natürlich sind es auch nur Menschen aber es wurde soviel auf diesem Gebiet erreicht und täglich werden Menschen gerettet.

Mich hat damals Gott auch richtig geleitet und mir das richtige Krankenhaus gezeigt wo ich mich operieren lassen sollte. Ich habe auch auf ihn vertraut und alles wurde danach gut, vor der Operation habe ich dieses Gefühl der Gewissheit gehabt und es wurde danach bestätigt. Gott hat mich geführt und mir das Leben geschenkt. Wobei ich heute immer noch sagen muss das ich nicht wirklich weiß warum ich gerettet wurde.

Ich wünsche dir alles Gute für die kommende Zeit und deiner Freundin einen nicht so schweren Weg.

Christian S.
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  #3  
Alt 14.12.2008, 20:49
Koni Koni ist offline
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Hallo Christian,

morgen kommt Christa nach Hause, sie hofft noch auf Heilung durch einen Heilpraktiker, mein Vater wünscht es sich-glaubt es aber nicht.

Ich habe sie 3 x besuchen dürfen-die Schwestern sind sehr rigoros, wir haben viel gelacht und uns sehr ehrlich unterhalten. Sie ist frei und kann mit Gottes Entscheidung sie sterben zu lassen genauso leben wie die Aussicht weiter zu leben. Heißt es nicht "Gottes Wege sind unergründlich"-paßt für alles was nicht zu erklären ist.

Ich glaube fest daran sie Weihnachten noch einmal zu sehen, besser ich wünsch es mir und meinem Vater. Er ist so liebevoll für sie da, wenn er zu Hause ist weint er viel-auch vor mir ( ist vorher nie passiert) und betet für neue Kraft um für seine Frau da zu sein.

Kaum zu glauben das so ein Schmerz zu ertragen ist.


Wie geht es Dir jetzt? Bist du gesund? Es freut mich das Du deine richtige Entscheidung getroffen hast und auf dein Gefühl und Gottes Rat gehört hast.

Gruß
Konstanze
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  #4  
Alt 15.12.2008, 06:05
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Christian S. Christian S. ist offline
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Hallo Konstanze,

Ich weiß nicht ob Gott darüber entschieden hat. Sie hat sich entschieden schulmedizinische Hilfe abzulehnen und sich nicht behandeln zu lassen. Damals war noch Zeit gewesen. Es ist immer leicht sich der Verantwortung zu entziehen. Sie ist ein typischer Fall für diejenigen Menschen die glauben dass sie nur durch den Glauben an Gott wieder gesund werden. Sie mag den Glauben haben aber scheinbar fehlt ihr das Gottvertrauen sich auf seine Kraft zu verlassen. Es ist ein sehr schwieriges Thema da es wirklich sehr viel voraussetzt. Es wurden Menschen schon spontan geheilt durch den Glauben und das Vertrauen in Gott nur das sind die wenigsten. Generell wird es jedem in Aussicht gestellt. Ich wünsche ihrem Mann sehr viel Kraft und Energie für die kommende Zeit. Mir geht es bis auf meine Panik doch sehr gut. Mache mittlerweile Langstreckensport aber derzeit ist wegen der Kälte Essig. Schade denn es fehlt mir ungemein. Wenn ich nicht noch Asthma hätte was ich derzeit gut im Griff habe, dann würde ich laufen gehen aber mir dauert das zu lange bis es wieder ausgeheilt ist. Wünsche dir eine schöne und doch besinnliche Zeit. Viel Kraft noch. Christian

Geändert von Christian S. (17.12.2008 um 06:14 Uhr)
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  #5  
Alt 16.12.2008, 16:34
Koni Koni ist offline
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Hallo Christian,

Gottvertrauen ist ja auch eine mächtige Herausforderung.

Mir fehlt es auf jeden Fall, genauso wie ein wirklicher Glaube-dafür ist mir die Welt zu ungerecht und zu viele Menschen sterben ohne je eine Chance auf Leben zu haben.

Für mich ist im Moment die Hauptsache das Christa zufrieden mit ihrer Entscheidung ist und jeden Tag der ihr noch bleibt genießen kann.

Bald ist bestimmt wieder besseres Wetter um draußen Sport zu treiben, wie lange bist Du denn Krebsfrei? Wenn ich das so fragen darf.

Ich lerne grade das Qualität des Lebens nichts mit der Quantität zu tun hat, mächti mächtig. Obwohl Christa wahrscheinlich nicht mehr viel Zeit hat ist sie dankbar für jeden Moment und wirkt manchmal sogar glücklich.

Gruß
Konstanze
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  #6  
Alt 17.12.2008, 06:13
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Hallo Konstanze,

ja mit dem Gottvertrauen das ist schwierig und wohl kann man es lernen oder es ist einem in die Wiege gelegt worden. Wenn man dieses einmal erlangt hat dann kann im Leben recht wenig schief gehen.

Ich bin nun seit über vier Jahren Krebsfrei, die nächste Nachsorge steht auch schon an und zwar im Januar. Blöd dass die Ärzte so lange brauchen ehe sie Zeit haben. Mein Internist ist ausgebucht bis in den Januar. Leider. Hätte auch lieber jetzt das Ergebnis.

Ist Christa deine Mutter? Ich habe den Zusammenhang noch nicht herausgefunden. Schade eigentlich dass man erst gegen Ende lernt die Dinge anders zu sehen und zu schätzen. Man ist wohl leider immer damit beschäftigt sich darüber Gedanken zu machen was nicht so sonderlich toll ist.

Ich wünsche euch eine besinnliche Zeit zusammen, vielleicht hat sie ja noch Zeit bis nach dem Fest. Wäre sehr schön für euch.

Christian S.
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  #7  
Alt 17.12.2008, 15:02
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Hallo Christian,

ich freue mich für dich das Du 4 Jahre "clean" bist. Ich denk im Januar an dich und drück die Daumen das es so bleibt.

Christa ist die 2te Frau meines Vaters, meine Eltern haben sich vor sehr langer Zeit getrennt und mein Vater ist ins Ausland gegangen um dort zu missionieren.

Er hat Christa in Papua Neu-Guinea kennen und lieben gelernt und beide haben dort geheiratet. Ich habe sie dort kennen gelernt und wir haben uns miteinander arrangiert..., ich habe beide noch besucht als sie nach Deutschland zurück kamen, das war vor 12,5 Jahren. Danach ist viel schief gegangen, ich habe mich in den Augen meiner Familie für den falschen Mann entschieden, ohne Ausbildung ein Kind bekommen.....

Jetzt ist dies alles völlig unwichtig und hat keine Bedeutung mehr.

Mal davon ab das die graden Lebenswege in meinen Augen oft verschenktes Leben sind......

Die Bedingungen des Lebens sind für mich nicht zu verstehen und ich versuche nicht drüber nach zu denken, der Satz: "Lebe jeden Tag so als ob es der letzte wäre" ist grade dabei mein neues Lebensmotto zu werden, Christa tut dies und ist echt oft noch glücklich.
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