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  #1  
Alt 24.09.2008, 12:42
Benutzerbild von Jasminda
Jasminda Jasminda ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

Irgendwo hast du recht, Cicero. Aber andererseits werden bei der Diagnose Hautkrebs IMMER Ängste geweckt, die es erstmal zu verarbeiten gilt. Ich denke, das ist sogar auch bei einem kleinen Befund wie CL I der Fall.

Ich würde eigentlich auch eher zu 6monatigen Untersuchungen tendieren, aber andererseits fühlen sich die Betroffenen so vielleicht sicherer?

Ich kann nun nur von mir reden, ALM, CL III, ich gelte nach der Entfernung des MM als krebsfrei, dennoch sind da verborgene Ängste in mir. Eigentlich komme ich super klar, genieße mein Leben, aber ich denke, jeder muss erstmal gegen diese Angst ankämpfen und für sich einen Weg finden, am besten damit umzugehen.

Von daher - wenn sich Bommel007 mit der 3monatigen Untersuchung besser und sicherer fühlt und lieber alle annähernd verdächtigen Flecke entfernt haben möchte, dann kann ich das schon ganz gut nachvollziehen, auch wenn es "nur" ein Melanom in situ war.
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  #2  
Alt 24.09.2008, 12:49
Benutzerbild von Rachel
Rachel Rachel ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

hallöchen, ich hatte ja schon 2 melanome - eines jän. 08 und eines april 08 > zweimal Clark III sowie Bresl. 0,9 mm und 0,4 mm. sogar da meinte mein arzt es würden alle 6 monate reichen aber ich gehe alle 3 monate zum hautarzt, großes blutbild und lymphknotensono + abdomen. so fühle ich mich sicherer und habe das gefühl, "es" irgendwie im griff zu haben. für mich gilt: lieber einmal mehr als einmal zu spät ............

deine ängste kann ich gut verstehen, daß gehört wirklich alles mal verdaut und verarbeitet. mir geht es mittlerweile schon ganz gut und die angst wird weniger - außer untersuchungen stehen an, dann ist sie wieder da die angst, wenn dann jedoch alles in ordnung ist, dann könnte ich die welt umarmen und heule jedemals vor freude. ich denke so wird es vielen hier gehen.

lg gitti
__________________
mein Mann: Adenokarzinom

man sieht die Sonne langsam untergehen und erschrickt trotzdem wenn es dunkel ist - Kafka
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  #3  
Alt 24.09.2008, 13:24
Bommel007 Bommel007 ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

Hallo Cicero, Jasminda und rachel!

Lieben Dank für euere Zuschriften!
Ach Cicero, natürlich versteh ich das "inzwischen" richtig. Stell Dir das einfach so vor: Du sitzt beim Hautarzt, und dieser sagt "Grüß Gott, Ihr Ergebnis ist da. Sie haben ein Malignes Melanom in situ."
Punkt und aus.
Du sitzt nun da, und weisst aber nicht was ist denn bitte in situ?????
Und verstehst es auch nicht, da Dich die Nachricht völlig aus den Schuhen wirft, zu beachten ist aber auch, dass eine gute Bekannte, mit derselben Diagnose (Leider aber nicht in situ) verstarb, weil sie voller Metastasen war.
Alles dies geht Dir in dem Moment im Kopf rum. Was tust Du? Genau das falsche - du googelst. Und findest viele Sachen darüber! Auf einigen Seiten findest Du, in situ sei harmlos. Auf anderen eben das krasse Gegenteil.
Und wenn sich der Kopf dann mit so vielen Eindrücken beschäftigt, na ja....
Diese dreimonatige Kontrolle wurde mir in der Hautklinik bestätigt! Nach dem Nachschnitt bekam ich einen Nachsorgekalender, mit dem ich alle drei Monate meine Untersuchungen durchführen lassen soll, ersteinmal für 12 Monate, danach alle 6 Monate.
Und am Körper rumschnipseln lassen würde ich auch so nicht sagen.....
Sämtliche Flecke, die rausgenommen wurden vom "fachmann" hatten die Diagnose, dass sie bereits verändert waren und sich mit Sicherheit noch ins böse gedreht hätten. Du siehst, kein einziger Schnitt ist umsonst und der "Fachmann" wird seine Gründe haben, diese zu entfernen.....
Abschliessen werde ich das ganze sowieso nicht können, auch wenn es ja nur
"in situ" war - in der Hautklinik wurde mir gesagt, sie sind und bleiben Krebspatient. Also, wie soll nach der Aussage der Abschluss stattfinden?
Sicher weiss ich inzwischen, dass ich einfach nur Glück hatte und zwar richtig großes Glück! Aber dies soll auch so bleiben, wenn es nach mir geht!

Viele liebe Grüße!
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  #4  
Alt 24.09.2008, 13:57
Cicero Cicero ist offline
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Beiträge: 12
Standard AW: Malignes Melanom in situ

Hallo !

Puuuh ! Zum Glück hat mich hier wirklich niemand falsch verstanden *erleichtert kuck*

Dank für Eure Antworten !

Es ist eigentlich sehr spannend (auch das ist positiv gemeint *eifrig nick*) wieviele Strategien es gibt, um mit "Situationen" umzugehen.....



@Bommel Dein Zitat "stell dir vor (...)Du sitzt beim Hautarzt, und dieser sagt "Grüß Gott, Ihr Ergebnis ist da. Sie haben ein Malignes Melanom in situ."
Das kann ich mir lebhaft vorstellen. Ich habe selbst ein mM (Breslow 0.75 Clark III/IV) gehabt, aber alles im grünen Bereich, schön im Gesunden raus und nix gestreut. Ich glaube, anderenfalls hätte ich mich auch kaum getraut, so etwas nachzufragen

@Jasminda dein Zitat "(...)andererseits werden bei der Diagnose Hautkrebs IMMER Ängste geweckt, die es erstmal zu verarbeiten gilt. Ich denke, das ist sogar auch bei einem kleinen Befund wie CL I der Fall.Ich würde eigentlich auch eher zu 6monatigen Untersuchungen tendieren, aber andererseits fühlen sich die Betroffenen so vielleicht sicherer?"

Du hast unbedingt Recht. Meine Überlegung ist nur: wenn man schon "Schwein" hatte (ich schliesse da Kandidaten wie mich da ausdrücklich ein, Hautkrebs rechtzeitig entdeckt hat ja erfreulicherweise eine tolle Prognose) sollte man das auch erkennen, um des lieben Friedens willen?

Angst, die einen dazu bringt, alle drei Monate beim Arzt vorbei zu schauen und sich in der Zwischenzeit akribisch zu beobachten,vermindert die Lebensqualität, vielleicht unnötig, meine ich?

Wäre es da nicht sinnvoller, den Hebel woanders anzusetzen? Frag mich bloss nich´ wo, irgendwas in Richtung psychosozialer Dingsbums?

Liebe Grüsse !

Cicero
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  #5  
Alt 24.09.2008, 15:11
babs_Tirol babs_Tirol ist offline
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Standard AW: Malignes Melanom in situ

Hallo Cicero,

bei einem MM in situ kann es sein, dass die Nachsorgen kurz- oder langfristig ein weiteres MM finden. Ab der Entdeckung eines MM sollte man sich mehr vor der Sonne schützen und auf keinen Fall mehr ins Solarium gehen.

Ich selbst bin ein hellhäutiger,blauäugiger,blonder Mensch mit vielen unzähligen Muttermalen ( dysplastisches Naevussyndrom).
1988 wurde bei mir ein in situ MM entfernt am Rücken mittig. Erst hatte ich alle 3 Monate, später alle 6 Monate einen Kontrolltermin beim Dermatologen. Es wurden mir im Laufe der Jahre so an die 35 verdächtige Muttermale entfernt. Es waren zwar veränderte Muttermale dabei jedoch nie ein MM.

Bedingt durch eine Autoimmunerkrankung wechselte ich 2001 den Dermatologen, der entdeckte gleich ein Basaliom ( weißer Hautkrebs) bei mir am rechten Unterschenkel. Ab diesen Zeitpunkt ging ich dann wieder allle 3 Monate zur Nachsorge.

Im Mai 2003 wurde ein MM Cl 3 /0,8 mm am rechten Fuß /2.Zeh entdeckt mit Mikrometastasen in der rechten Leiste. Danach wurden weitere Muttermale entfernt. Im September 2004 ein weiterer MM CL 3/0,6 mm am Bauch rechts. Weiterhin zur IF-Therapie 3 Monatige Hautkontrollen und Sono- es wurden weitere Muttermale entfernt. Bis zum jetztigen Zeitpunkt dürften es so an die 85 entfernte Muttermale sein. Im Januar 2006 wieder ein verdächtiges Mal in der Narbe vom in situ MM aus 1988 am Rücken mittig. Es handelte sich wieder um ein MM Cl 3/0,8 mm mit positiven Wächterlymphknoten in der linken Achsel sowie einen weiteren befallenen LK dort. Danach MRT, Ergebnis multiple LK im ganzen Körper. Befallender LK 6 cm Größe in der linken Leiste wurde auch entfernt. Danach 12 x Chemo mit Dacarbazin, nicht besonders erfolgreich. August 2006 wurde mit einer Impfung mit dendritischen Zellen begonnen ( mittlerweile 19 Impfungen in alle Lymphregionen). Januar 2007 wurden Lebermetastasen entdeckt, danach welchselte ich die Chemo auf Fotemustine ( insgesamt 12 Stck,) weitere Lebermetastasen im März und Mai 2008. Die wurden mittels Radiofrequenztherapie verkocht. Die verbliebenen Tumorreste in der Leber haben sich seit November 2007 nicht mehr verändert. Habe daher seit März 2008 nur noch die Impfungen. Momentaner Stad der Dinge, vermute Metastase am linken Ohr ( OP 2.10) und Metastase an den Nervensträngen der Wirbelsäule am Ende zum Schädel (MRT 17.10).

Es gibt Menschen die nach einem MM in situ das ganze Leben keine weiteren Probleme mehr bekommen. Es gibt aber auch Menschen wo nach 15 Jahren Stillstand -die MM-Geschichte weitergeht.
Deswegen sollte man auch als MM in situ Patient lebenslang zu den Nachsorgen gehen.

LG
- babs_Tirol-
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"Die Hoffnung aufgeben bedeutet, nach der Gegenwart auch die Zukunft preisgeben" Pearl S. Buck, 1892-1973, Literatur-Nobelpreisträgerin 1938
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