Krebs-Kompass-Forum seit 1997  


Zurück   Krebs-Kompass-Forum seit 1997 > Behandlung von Krebs > Strahlentherapie

Antwort
 
Themen-Optionen Ansicht
  #1  
Alt 17.09.2008, 18:51
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.06.2008
Ort: Schleswig-Holstein/ Randgebiet HH
Beiträge: 816
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Angelika,
auch ich finde es eine "tolle" Idee, uns zu fragen, wie es sich bei Bestrahlungen anfühlt! Leider bei mir - Schei...
Ich habe 20 Tomografien "auf dem Magenübergang zum Darm"bekommen.(Sept. 07)
Die Tomografie = Kombi - Gerät CT & Bestrahlung,
also vor jeder Bestrahlung erst ein CT, um die richtige Lage zu prüfen und dann gleich die ziemlich punktgenaue Bestrahlung.Damit nicht unnötig dichtliegende Organe bestrahlt werden. Bedeutete für mich : ca. 20 Min. ganz still liegen.Die eigentliche Bestrahlung war aber nur 4 Min.( hörte sich an wie eine Holzrassel - somit habe ich immer gesagt, mein Medizinmann tanzt um mich rum und zerstört den Krebs.)
Also neue Form, hier wurden mir auch vorher Markierungen gesetzt.Das liebe Personal , war sehr nett und hat mir auch gerne noch Fragen beantwortet.
War z.B. irretiert, daß die Markiereungen bis in die Schamgrenze gingen.
Mußte so natürlich ziemlich freizügig dort liegen - nicht sehr angenehm!Vor allem wenn man nur noch 43 kg wiegt (Glatze machte mich nicht schöner)- und dann noch ein Foto davon!
Bekam aber nach dem Ausrichten, ein Laken drüber. Leider war es im Raum recht kalt - somit das Laken auch. (Der Raum mußte so kühl sein, wegen des Gerätes, doch es wäre schön, wenn die Laken wenigstens etwas angewärmt wären.)
Man erklärte mir, daß die Markierung bis dorthin nötig wäre, weil die Beckenknochen ein stabiler Punkt seien und das ja wichtig, für die Richtige Lage ist.
Man hatte mir auch vorher gesagt, daß ich etwa eine halbe Std. vorher ein Medikament gegen Übelkeit nehmen muß - darf mich ja im Gerät nicht einen Millimeter bewegen.Übelkeit, ist wohl deshalb bei mir nicht aufgetreten.
Habe auch die Möglichkeit einen späteren Termin zu bekommen, somit konnt ich vorher versuchen, mal etwas zu essen!
Die erste Woche ging es auch gut - doch dann, war es nötig auch danach Medikamente zu nehmen - Die Schmerzen in der Wirbelsäule bekam ich damit halbwegs in dem Griff- doch gegen die Magenschmerzen, war es fast nicht möglich anzukommen. (Denke, so schlimm schmerzt auch ein Magengeschwür!)
Klar mein Magen wurde ja abgebrannt!
Essen ging fast gar nicht- nur flüssige Zusatzernährung hielt mich noch einigermaßen zusammen. Doch durch die inneren Verbrennungen, war auch die Aufnahme gestört - somit habe ich auch noch Gewicht verloren. ( Am Ende hatte ich gerade noch 39,5 kg!)
Am Wochenende hatte ich zwar "frei", aber die Beschwerden blieben.
Schön, war aber die Umsicht des Personals- ich bekam durchsichtige Kleber am Freitag auf die Markierungen - somit konnte ich mal richtig duschen! Der Körper freute sich auf das warme Wasser!
Hätte am liebsten abgebrochen - aber, wie es so schön heißt, ohne "Schweiß" kein Preis!
Äußere Verbrennungen, sind "Gott, sei Dank" nicht entstanden.
Die Magenschmerzen haben erst nach 8 Wochen nachgelassen - dann war wohl die Vernarbung entstanden und ich hatte ,kurz danach, dadurch eine erneute Verengung und wieder Schmerzen beim Essen - also 2x Ballonerweiterung nötig.
Die Tomografie, hat aber gute Ergebnisse gegen den Krebs gebracht.
Leider ist meine Schilddrüse jetzt vergrößert- wohl zuviel CT´S! Aber die Nebenorgane leben noch!
Also trozdem, wenn´s geht nicht nochmal an der Stelle!
Gruß Speedy
__________________
NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007
lange partielle Remission 08 (watch & wait)
2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
Mit Zitat antworten
  #2  
Alt 29.12.2008, 13:11
irmgard05 irmgard05 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2006
Ort: 27574 Bremerhaven
Beiträge: 423
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo, liebe Angelika, hallo zusammen!
Ich denke, du Angelika bist zwar mit deiner Ausbildung mittlerweile schon weiter aber vielleicht besteht jetzt doch noch allgemeines Interesse an diesem Thema. Schön, dass du nach solchen Dingen fragst.
Ich habe Speiseröhrenkrebs, Rezidiv nach 3Jahren, Oktober 2005 wurde "nur" eine große OP gemacht.
Jetzt steht zur Behandlung des Rezidivs eine insgesamt 7Wöchige Strahlentherapie an. 2Wochen davon sind stationär, da sie mit einer Dauerchemo(5FU) verbunden ist.
Die Behandlung ließ sich erst sehr gut an, musste dann aber leider unterbrochen werden, da sich als Nebenwirkung auf die Therapie eine Lungenentzündung entwickelte. Die scheint nun ausgestanden zu sein und so habe ich heute die Strahlentherapie wieder frohen Mutes aufgenommen. Der war mir durch dieses Abwarten-Müssen etwas abhanden gekommen.
Im Wesentlichen habe ich mich in der Strahlenabteilung bisher gut aufgehoben gefühlt(13x), bin häufig auf mein Wohlbefinden , meine Ernährung, allgemeine Verfassung angesprochen worden, man gab mir immer wieder mal interessante Tips und Hinweise. Man ging auf mich persönlich ein, hat mich nicht nur als Patient Nummer soundso angesehen. Sondern freundlich mit Namen angesprochen. Das Essenkönnen und Schluckenkönnen ist dabei immer wieder Thema. Die Speiseröhre wird eben direkt bestrahlt. Auf Vorschlag nehme ich vor jeder Bestrahlung ein Tütchen Selen , soll die Schleimhaut entlasten. Ich bin 159cm und wiege jetzt 47kg, also viel weniger darfs nicht werden. Seit Beginn habe ich 1kg abgenommen. Einmal war eine Ansprache durch eine der Assisstentinnen etwas verunglückt. Aber ich denke, auch die Patienten sind nicht immer freundlich gestimmt und haben mal einen schlechteren Tag.
In meine erste Sitzung bin ich schon etwas beklommen hineingegangen, aber gut und erleichtert wieder herausgekommen.
Mit den Zeiten klappte es nicht immer so gut, aber es wird fast rund um die Uhr gearbeitet. Da kann auch mal etwas defekt sein. Ein einzelner Bestrahlungsdurchgang dauert bei mir auch etwas länger, da da Gerät 4-5mal neu eingestellt wird, bzw ich neu gelagert werde.
Was mir heute nicht gut gefiel, war die Übernahme durch die Ärztin, die aus dem Urlaub kam bzw. von dem der in Urlaub gegangen war. Sie hatte keine Unterlagen über meine Medikamentierung bezüglich der Lungenentzündung und zeigte sich mit dem BTM Rezept wenig flexibel/Anzahl der Tabletten (Würde bedeuten, dass ich mir alle 3Tage ein neues Rezept ausstellen lassen müsste, dass die Apotheke dann jeweils abrechnen könnte/Lasse ich mir also wieder beim Hausarzt ausstellen). Da ich nun heute einiges Fragen wollte, hatte ich mir das alles sehr genau aufgeschrieben und das war auch gut so!
Müde werde ich wohl auch von den Bestrahlungen, wobei es natürlich immer schwer ist auseinanderzuhalten was ist Wirkung von was. Aber ich muss schon recht viel schlafen!
Ich hoffe, mein Beitrag ist noch einigermaßen übersichtlich. Ich wünsche euch allen alles Gute und das nicht nur, weil jetzt bald 2009 ist!
Liebe Grüße Irmgard
Mit Zitat antworten
  #3  
Alt 29.12.2008, 13:31
Speedy Schneller Speedy Schneller ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 27.06.2008
Ort: Schleswig-Holstein/ Randgebiet HH
Beiträge: 816
Ausrufezeichen AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo - hallo, liebe Angelika!
Na, was macht die Ausbildung???
Hier wäre es ganz schön, auch mal ein Feedback zu bekommen!
Also Toi- toi für alle Prüfungen im Leben!

Dir liebe Irmgard , wünsche ich ein schnelles Vorwärtskommen in der Behandlung und keine Weiteren Nebenwirkungen!
Gruß Speedy
__________________
NHL MALT-Lymphom Typ E II 2 , ED im Mai 2007
lange partielle Remission 08 (watch & wait)
2 Ballonerweiterungen Magenausgang 08
Ab September 2009 endlich Vollremission - Juhu!!
2011 - neue ganz kleine Herde - Vollremision weg = "watch & wait" reicht noch aus

Die berühmte "Schaufel", für mein Mundwerk habe ich, vorsichtshalber, gut versteckt! - das bleibt auch so!
Mit Zitat antworten
  #4  
Alt 03.01.2009, 17:47
irmgard05 irmgard05 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 07.08.2006
Ort: 27574 Bremerhaven
Beiträge: 423
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo zusammen! Danke für die guten Wünsche!
Am 3.12.2008 also vor etwa 30 Tagen habe ich mit meiner Strahlentherapie begonnen. Die erste Woche bin ich stationär im Krankenhaus gewesen, da es eine kombinierte Chemo/Strahlentherapie ist + in der ersten Woche eine Dauerchemo läuft; in der 5ten noch mal.
Wie ich in meinem ersten Beitrag geschrieben habe, passiert es immer wieder mal, dass ein Bestrahlungstermin ausfällt, weil irgendetwas defekt ist.
Meine Frage: Durch die Häufung der Feiertage im Dezember an denen nicht gearbeitet wird, durch die regulären Wochenenden, durch meine Lungenentzündung und durch auftretende Defekte am Gerät (der Montagtermin wurde abgesagt)habe ich in den reichlich 30Tagen, die die Bestrahlung nun läuft 15 Termine gehabt. Dabei ist aber auch z. B. die Weihnachtswoche in der gar keine Bestrahlung stattfand. Wie dicht müssen eigentlich diese Termine liegen , wie regelmäßig müssen sie stattfinden , damit ein Therapieerfolg eintreten kann. Gibt es dazu irgendwelche Festlegungen? Sicher werde ich diese Frage bei meinem nächsten Arztgespräch stellen, aber im Augenblick beschäftigt mich das schon sehr nachdem der Montag nun telefon. abgesagt wurde.
Ich würd mich freuen, wenn ich eine Antwort bekäme, mit lieben Grüßen an alle Irmgard
Mit Zitat antworten
  #5  
Alt 03.01.2009, 20:30
gina-lisa gina-lisa ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 15.07.2008
Beiträge: 143
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

hallo

zum erleben der strahlentherapie kann ich auch etwas beitragen.

da ich brusterhaltend operiert wurde, war die strahlentherapie ein muss.
ich habe sie damals im klinikum aachen machen lassen, da dort
zu diesem zeitpunkt sehr moderne geräte vorhanden waren.

stationär war ich dort nicht.
am ersten tag gab es ein gespräch alles wurde vermessen und angezeichnet,
dass fand ich nicht so toll, fühlte mich irgendwie gebrandmarkt

ich bin dann tägl. 4 x die woche selbst mit dem auto dorthin gefahren...
(140km hin und zurück)


das personal war freundlich, zeitschriften... fernseher etc. gabs nicht,
war mir auch nicht wichtig.
die wartezeit war in der regel eh nur 10 minuten.

die strahlentherapie ansich habe ich gut vertragen, allerdings hatte ich in meinem ganzen leben
noch NIEMALS so viele schwerkranke menschen gesehen. es war immer sehr voll dort.
es kamen liegendanfahrten, patienten die stationär im klinikum waren und
hin und wieder ganze OP teams mit patienten die noch an maschinen angeschlossen unter tüchern lagen...
und wohl eine hohe dosis strahlen in den frischoperierten bereich bekamen.

das alles hat mich sehr belastet... ich meine das umfeld und alles was ich
dort gesehen habe. am liebsten hätte ich diese therapie deshalb abgebrochen,
mein gyn meinte damals, dass dies nicht möglich sei wenn man wieder gesund werden will.
heute nach fast 13 jahren weiß ich auch wie wichtig es für mich war.

das abschlußgespräch beim prof habe ich mir gespart, ich wollte keinen
einzigen tag mehr dorthin.

nach der bestrahulng sah meine haut aus wie ein hähnchen das zulange
auf dem grill war, aber es hat sich alles wieder schön regeneriert und man
sah einige monate später nichts mehr davon und sonstige schäden sind auch nicht entstanden.

aber es war für mich ein schlimmes erlebnis. ich werde das niemals vergessen,
die pychische belastung die ich dort empfunden habe war das schlimmste in meinen ganzen krankheitsverlauf.

vielleicht versteht das nicht jeder, aber so war mein persönliches empfinden.

alles gute
gina-lisa
Mit Zitat antworten
  #6  
Alt 08.01.2009, 23:00
Norma Norma ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 06.11.2005
Beiträge: 1.157
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

@ Gina-Lisa:

Genau aus diesem Grund rate ich JEDER Frau, NIEMALS alleine zu den Bestrahlungen zu fahren.

Liebe Grüße
Norma
Diagnose Brustkrebs Nov. 2001
Diagnose Darmkrebs Juni 2007 bei meinem Mann
Mit Zitat antworten
  #7  
Alt 08.01.2009, 23:44
mischmisch mischmisch ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.04.2008
Beiträge: 1.070
Standard AW: Erleben einer Sitzung in der Strahlentherapie

Hallo Angelika,

interessiert dich eigentlich was die Frauen hier schreiben, wohl eher nicht!!

Für gerade Betroffene ist es aber vielleicht interessant was so alles sein kann --
aber nicht sein muss.

Wie Speedy schon sagte:
viel Erfolg für deine Prüfung, oder wolltest du nur in Erfahrung bringen wie eine Bestrahlung vonstatten geht ??

mischmisch
Mit Zitat antworten
Antwort

Lesezeichen


Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)
 

Forumregeln
Es ist Ihnen nicht erlaubt, neue Themen zu verfassen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, auf Beiträge zu antworten.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Anhänge hochzuladen.
Es ist Ihnen nicht erlaubt, Ihre Beiträge zu bearbeiten.

BB-Code ist an.
Smileys sind an.
[IMG] Code ist an.
HTML-Code ist aus.

Gehe zu


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:19 Uhr.


Für die Inhalte der einzelnen Beiträge ist der jeweilige Autor verantwortlich. Mit allgemeinen Fragen, Ergänzungen oder Kommentaren wenden Sie sich bitte an Marcus Oehlrich. Diese Informationen wurden sorgfältig ausgewählt und werden regelmäßig überarbeitet. Dennoch kann die Richtigkeit der Inhalte keine Gewähr übernommen werden. Insbesondere für Links (Verweise) auf andere Informationsangebote kann keine Haftung übernommen werden. Mit der Nutzung erkennen Sie unsere Nutzungsbedingungen an.
Powered by vBulletin® Version 3.8.7 (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, vBulletin Solutions, Inc.
Gehostet bei der 1&1 Internet AG
Copyright © 1997-2024 Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V.
Impressum: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Eisenacher Str. 8 · 64560 Riedstadt / Vertretungsberechtigter Vorstand: Marcus Oehlrich / Datenschutzerklärung
Spendenkonto: Volker Karl Oehlrich-Gesellschaft e.V. · Volksbank Darmstadt Mainz eG · IBAN DE74 5519 0000 0172 5250 16 · BIC: MVBMDE55