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Alt 27.09.2003, 01:26
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Standard sekundäres Glioblastom WHO IV

Hallo ihr Lieben,
ich bin ziemlich schlecht drauf heute und ich möchte hier nun mal meine Geschichte loswerden, weil ich glaube, dass es mir hilft. Als bei mir vor ungefähr 10 Jahren ein inoperables Astrozytom diagnostiziert wurde, ging während des Krieges gegen diesen Tumor meine erste Ehe mit 2 Kindern kaputt. Ich habe es dennoch geschafft, diesen Kampf zu gewinnen. Ich habe mich eigentlich gut gehalten und 1998 auch wieder so richtig verliebt. Wir haben vor 2 Jahren geheiratet. Nun habe ich seit etwa einem halben Jahr wieder Probleme mit meinem "Oberhaus". Erst habe ich es als stressbedingt abgetan. Dann kam bei meiner Frau das Problem auf, in unserer Ehe stimme etwas nicht, ich würde zu wenig reden (was wohl auch stimmt, jetzt weiß ich auch, warum) und so. Fast zeitgleich wurden meine Probleme auch stärker, Krämpfe, bewußtlos, Kopfschmerzen, beim sprechen überschlagen u.s.w. Es konnte sich also nur um meinen Untermieter handeln. Ich ließ in 2 verschiedenen Kliniken ein CT und ein MRT machen und siehe da, der Kerl hatte sich unbemerkt so vollgefressen, dass er, könnte man ihn wieder geraderichten, zum Tennisspielen zu gebrauchen wäre. Heute nennt er sich "Herr Glioblastom". Aber heutzutage wird man einen Untermieter ja nicht so einfach los. Wegen unserer Eheprobleme habe ich mich nicht getraut, mit meiner Frau darüber zu sprechen. Heute abend war sie selber im Internet und hat wohl irgendwo Überreste von meinem Besuch im Krebs-Kompass gefunden. Somit habe ich Ihr denn doch erzählt, was bei mir los ist. Ich wollte es deshalb nicht erzählen, weil sie erstmal ihr Problem mit unserer Ehe hatte und ich sie nicht noch zusätzlich belasten wollte. Ich weiß jetzt, dass es falsch war, nichts zu sagen. Es wäre ohnehin in den nächsten Tagen nicht mehr zu verschweigen gewesen. Meine rechte Seite fühlt sich ziemlich taub an, das Essen (obwohl es sehr gut ist) bleibt auch nicht mehr drin, wenn es denn überhaupt bis unten kommt und beim reden überschlage ich mich auch immer öfter. Ich muß mich manchmal auf jedes Wort konzentrieren. Mit den Schmerzen komme ich ganz gut klar, ich denke, jeder Mensch hat da auch ein anderes Schmerzempfinden. Ich habe Angst, dass ich es nicht schaffe, am nächsten Wochenende in die Berge zu kommen. Mein jüngerer Sohn ist dieses Wochenende (wie jedes zweite) bei uns. Er weiß nichts. Soll er auch nicht und brauch er auch nicht. Ihr müßt mir hierauf nicht zu antworten. Denkt nur mal an mich, dann steigt meine Kraft sicher noch einmal an und ich kann an Euch (und an meine Familie) denken, wenn ich am Berg bin.
Es wünscht Euch viel Kraft, Ruhe und alles liebe
Ulli
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