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  #1  
Alt 11.07.2008, 18:53
monja79 monja79 ist offline
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Registriert seit: 11.07.2008
Ort: Saarland
Beiträge: 6
Standard AW: Sie hat den Kampf verloren!!!

hallo nuschki,
hat mich sehr berührt was du geschrieben hast,ich habe einen sohn von 5 und sie liebte ihn auch abgöttig....ich bin jetzt auch ganz auf mich gestellt habe mit dem rest meiner familie keinen kontakt mehr habe nur noch meinen freund der für mich da ist...meine mutter fehlt mir auch sehr und ich komme einfach nicht drüber weg,man sagt die zeit heilt alle wunden, aber das empfinde ich garnicht so,denn jeder tag ist mühselig für mich.Es tut mir so leid für dich das sie dein ungeborenes kind nicht mehr sehen kann, aber glaub mir eins sie kann dich von oben sehen und sie ist ganz bestimmt sehr stolz auf Dich und ihr enkelchen!!!
glg Monja
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  #2  
Alt 11.07.2008, 19:19
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Registriert seit: 06.02.2008
Beiträge: 884
Standard AW: Sie hat den Kampf verloren!!!

Hallo, Ihr Lieben.
Es tut mir unendlich leid, was Ihr erlebt habt und das Ihr so einen schrecklichen Verlust erleiden musstet.
Ich bin in Gedanken bei Euch und schicke Euch eine ganz große Umarmung.

Monja, deine Mama hatte einen langen, schweren Kampf hinter sich, den Sie leider verloren hat - aber wie du schon sagst, schaut auch sie immer und von überall auf dich herab und hält ihre schützenden Hände über dich und deinen Sohn.
Solch einen Verlust mag man sich vorher nicht ausmalen. Man denkt, man überlebt es nicht, den liebsten Papa oder die liebste Mama gehen lassen zu müssen... Auch für mich war es unbegreiflich, ein neues Leben ohne meinen geliebten Papa zu beginnen.
Aber ich weiß, dass er mich immer und überall beschützt, mich auf den richtigen Weg schickt und meine Taten beeinflusst... Das hört sich sonderbar an, aber damit kann ich gut leben, denn ich bin kein gläubiger Mensch und kann mich nicht dem Gedanken hingeben, dass Gott wollte, dass mein Papa so leiden musste.
Mein Papa brach auf zu einer Reise hinter den Horizont... wie ein Schiff... es fährt und fährt, aber irgendwann sieht man es nicht - und es ist trotzdem da.

Ich kann euch beiden leider nicht viel Trost spenden, aber ihr sollt wissen, dass ich und ganz viele hier wissen, wie ihr euch fühlt. Die unendliche Leere, die Trauer, der Schmerz, ohne sie/ihn leben zu müssen und das auch zu wollen, wird einem anfangs zu viel und man weiß nicht, wie man das Leben als "neues" Leben begüßen soll.
Ich spreche aus Erfahrung, wenn ich euch sage, dass die Floskel "Zeit heilt alle Wunden" auch irgendwann für euch zutrifft. Die Trauer um den großen Verlust wird immer präsent sein - wie gerne hätten wir unsere Lieben wohl festgehalten -, aber wir müssen uns überlegen, dass wir das nie unter den Umständen ihrer letzten Tage/Wochen/Monate mit großem Schmerz und unglaublichem Leiden gewollt hätten.
Dort, wo unsere Lieben jetzt sind, geht es ihnen gut - sie haben keine Schmerzen mehr und das ist das einzige, was zählt.
Die schlimmen Momente in der letzten Lebensphase wechseln sich mit den schönen Momenten ab, die wir mit ihnen erleben durften.
Und diese schönen Momente werden irgendwann überwiegen...
Fühlt euch immer beschützt durch euren ganz eigenen, nur für euch existierenden Engel - eure Mamas.
Ich schicke euch viel Kraft zum Durch- und Aushalten und viel Mut, das neue Leben anzunehmen, denn unsere Lieben hätten nicht gewollt, dass wir vor Schmerz vergehen.

Ich zeige meinem Papa, dass ich stark sein will - auch für meine Mama -, denn ich will, dass er noch immer stolz auf mich ist. Und ich weiß, er ist es... er zeigt es mir jeden Tag, wenn die Sonne aufgeht, die Vögel zwitschern, meine Vorhaben gelingen... dann merke ich, dass er mir immer mehr von seiner Stärke gibt und auf mich, meine Geschwister und die Mama ganz stolz sein kann.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007

Geändert von Annika0211 (11.07.2008 um 19:22 Uhr)
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  #3  
Alt 12.07.2008, 12:51
Nuschki Nuschki ist offline
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Standard AW: Sie hat den Kampf verloren!!!

Hallo Ihr Lieben,

Monja, mir geht es seit ein paar Tagen etwas besser, war diese Woche auch wieder arbeiten und es lenkt gott sei dank etwas ab. Man kommt einfach mal auf andere Geanken und da ich gerade meine Nachfolgerin einlernen muss, bin ich gerade voll beschäftigt. Allerdings macht mir mein Papa gerade Sorgen. Ihm geht es gerade sehr schlecht und er fällt gerade in ein richtig tiefes Loch, ist teilweise sehr aggresiv und motzt an allem rum. Und ich weis einfach nicht, wie ich ihm dort raushelfen soll!
Wann wurde bei deiner Mama denn Krebs diagnostiziert? Meine Mama ist leider nicht sofort zum Arzt gegangen und somit war der Krebs schon sehr weit fortgeschritten.
Annika, vielen Dank für deine lieben Worte. Ich glaube ganz fest an ein Leben nach dem Tod, habe schon mehrere Bücher von Bernard Jakoby, dem berühmten Sterbeforscher gelesen udd ich glaube auch, dass meine Mama immer bei mir ist. Sie gibt mir hin und wieder auch ein Zeichen oder besucht mich in meinen Träumen, wie heute nacht z. B. auch wieder!!

LG Annika
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  #4  
Alt 15.07.2008, 11:43
monja28 monja28 ist offline
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Standard AW: Sie hat den Kampf verloren!!!

hallo nuschki...
der leberkrebs wurde auch zu spät bei meiner mutter erkannt die erste fehldiagnose bekam sie im juni 2005,zuerst sagten die ärzte es sei nur ein blutschwamm,harmlos und man könne mit dem alt werden,also nix ungewöhnliches..aber ich habe sie so lange gezwiebelt bis sie sich noch ein zweites mal untersuchen ließ,bei einem spezialisten in trier,die machten ein richriges CT,und der hatte dann auch den verdacht auf leberkrebs.Wir suchten eine klinik die sich darauf spezialisierte,und ich forschte im internet nach und fand dann die klinik in Mainz.All mögliche untersuchungen und tests haben die mit ihr gemacht,aber ohne großen erfolg,denn er war schon zu groß er hatte da schon eine größe von 11x3 cm und einen fanden sie an der bauchspeicheldrüse der denn gallenfluss beeinträchtigte,und nur den konnten sie bei der OP entfernen.Aber ich kann jedem der eine Klinik sucht auf jedenfall die mainzer Klinik empfehlen.Ich kann dich verstehen,dein papa weis nicht wie er mit der situation umgehen soll, hat es auch schwer ohne sie,dann vielleicht noch die angst alles ohne sie zu bewältigen müssen den alltag,bei ihm schlägt es in schlechte laune um,doch mit viel verständniss wir auch das sich ändern da bin ich mir ganz sicher,er muss sich erst mal zurecht finden,verkraften können was passiert ist,gib ihm etwas zeit.Zeig ihm einfach das du da bist,das reicht meist schon aus um zu zeigen das er nicht alleine ist..Du hast wenigstens noch einen Vater, gut ich habe auch einen Vater aber der war nie für mich da seit der scheidung meiner eltern im jahr 1990 hat er immer seine eigenen dinge gemacht,ich war ihm immer nur im weg,ich könnte ein buch schreiben...meine kindheit und auch die jugend haben mich sehr geprägt mußte viele schreckliche dinge am eigenen leib erfahren...Du kannst mir auch privat schreiben wenn du willst,oder wenn jemand anders das gerne möchte...Ich denke an dich Nuschki

vlg Monja
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  #5  
Alt 15.07.2008, 11:57
monja28 monja28 ist offline
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Standard AW: Sie hat den Kampf verloren!!!

Hallo annika0211

Danke für deine tröstenden worte,muß auch ehrlich sagen ich habe nie wirklich darüber reden können,tue es hier im forum auch zum ersten mal,und es tut mir gut darüber zu reden,irgendwie fällt es einem leichter damit umzugehen zu verarbeiten..Ja sie hatte einen langen leidensweg, jede woche zur schemo in die klinik,und das über jahren hinweg,die ganzen nebenwirkungen,ich war immer ihr teuer begleiter in der zeit haben sie zu jeder schemo gefahren...manchmal frage ich mich nur,warum müssen so liebe Menschen nur so viel leiden die nie etwas böses getan haben,sich immer für andere aufgeopfert haben,es ist einfach nur ungerecht...Ich bin auch religiös und glaube auch an das leben danach,der einzige trost den ich habe ist das sie jetzt von all ihren schmerzen und leiden erlöst ist,sie ist endlich frei...klar es nimmt mir nicht meinen schmerz, aber ich bin nicht mehr so angespannt,muß nicht nacht für nacht am telefon sitzen um auf den bestimmten anruf zu warten..aber ich konnte noch abschied von ihr nehmen,zwei stunden saß ich bei ihr am bett und hielt sie einfach nur fest und weinte.Es ist alles noch frisch und der schmerz sitzt tief,denn sie war alles für mich...................möge sie in freiden ruhen
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  #6  
Alt 15.07.2008, 15:33
Nuschki Nuschki ist offline
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Standard AW: Sie hat den Kampf verloren!!!

Liebe Monja,

das tut mir auch so verdammt leid. Man kann es echt nicht glauben, dass in der heutigen Zeit wirklich noch Fehldiagnosen vorkommen. Bei meiner Mama war 2006 auch die andere Brust befallen. Leider wurde das auch zu spät bemerkt. Man vermutet, dass das wahrscheinlich schon seit der Erstdiagnose 2004 da war, die Ärzte es aber nicht gesehen haben.
Ich kann einfach nicht verstehen, wieso man immer noch so machtlos ist gegen diese Krankheit. Wieso haben die Forscher noch nichts gefunden, was wirklich hilft und die scheiss Biester zugrunde gehen lässt.
Meinem Papi geht es gott sei Dank wieder etwas besser. Er ist einfach in ein tifes Loch gefallen, wir haben ihn dort aber wieder rausgeholt bzw. mein Freund hat mit ihm gesprochen und da konnte er sich auch mal richtig ausheulen. Das tat ihm unheimlich gut. Man braucht das ab und an einfach mal!
Das tut mir auch wirklich leid, dass du zu deinem Vater keinen Kontakt mehr hast. Hast du denn noch Geschwister? Bist du verheiratet?

Liebe Grüsse
Annika

Liebe Grüsse
Annika
__________________
Ihr habt mich nicht verloren, ich bin euch nur vorausgegangen.

Meine geliebte Mama 1961 - 2008

I LOVE YOU!!
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  #7  
Alt 16.07.2008, 10:35
monja28 monja28 ist offline
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Standard AW: Sie hat den Kampf verloren!!!

Hallo Nuschki,
Ja sicher tut es gut wenn man sich mal richtig ausheulen kann,das ist auch gut für die seele..Freut mich das es deinem Vater besser geht.Ja es ist schon schlimm,da forschen sie und finden doch kein richtiges Mittel dagegen..Meine Mutter hatte sich auch für versuchsmittel die neu auf den Markt kamen Testen lassen,aber wie man sieht hat auch dies nicht viel geholfen,wir können nur auf die weitere Forschung hofffen das es bald was geben wird das den krebs ausrottet,was anderes bleibt uns nicht...Nein Verheiratet bin ich nicht,lebe aber seit 13 Jahren in einer Festen Beziehung und haben einen gemeinsamen Sohn,die beiden sind mein einziger halt den ich habe,und wenn es mir mal ganz schlecht geht und ich mit dem kleinen alleine bin,kommt er immer zu mir und tröstet mich...Er sagt immer:alles wir wieder gut mama.Also Geschwister hab ich also einen Bruder der ist jetzt 30..aber habe den Kontakt zu ihm abgebrochen..Ich wills mal so sagen er wollte von meiner Mutter 8 jahre nichts wissen als sie sich von meinem Vater scheiden lies,doch als die diagnose Darmkrebs kam,habe ich ihn Informiert und dann kam er auch Ins Krankenhaus,damals dachte ich er hätte ein schlechtes Gewissen,aber heute muss ich sagen es war einfach reine berechnung.Naja sie war für ihn Mittel zum Zweck,haben sich wochenlang bei ihr eingenistet auf ihre Kosten gegessen,sich garnicht um ihr Kind gekümmert,und sie alles machen lassen..Mit meinem Stiefvater verstand er sich bombig,jedoch erfuhr ich vor einigen tagen dass mein Stifvater noch während meine mutter auf dem Sterbebett lag schon ne neue Freundin hatte,naja ist jetzt verlobt und geht Heiraten,und mein Bruder findet das gut...Und dazu kann ich nur sagen Unterste Schublade ist das,und mit solchen leuten will ich nichts mehr zu tun haben,das hat meine Mutter einfach nicht verdient!!
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  #8  
Alt 17.07.2008, 12:55
Nuschki Nuschki ist offline
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Standard AW: Sie hat den Kampf verloren!!!

Liebe Monja,

das tut mir wirklich leid mit deinem Stiefvater und mit deinem Bruder. Ich versteh es auch nicht, wie manche Leute so skrupellos sein können. Haben die denn kein schlechtes Gewissen?
Ich habe auch noch zwei ältere Brüder, die sich leider in den letzten Wochen auch immer mehr verkrochen haben. Am Schluss waren es mein Papa und ich, die sich um meine Mama gekümmert haben. Ich weis nicht, aber ich glaube, Männer können mit so einer situation schlechter umgehen. Sie verkraften es wahrscheinlich nicht und hauen dann lieber ab.
Allerdings können wir stolz darauf sein, dass wir für unsere Mamas noch alles getan haben. Und Sie wissen das auch.
Mir gehts heute wieder total schlecht. Denk schon wieder die ganze Zeit an meine Mutter. Habe heute nacht wieder davon geträumt und wie sie zum schluss auf der Palliativstation lag, das kam alles wieder hoch! Ich weis gar nicht, wie ich dort im Oktober mein Kind auf die Welt bringen soll, ohne ständig daran erinnert zu werden!

Liebe Grüsse
Annika
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Meine geliebte Mama 1961 - 2008

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