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  #1  
Alt 24.06.2008, 12:48
Annika0211 Annika0211 ist offline
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Beiträge: 884
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Ronnya.
Lass dich umarmen . Es tut mir sehr leid, dass du deinen Papa verlieren musstest... niemals gibt es einen richtigen Zeitpunkt zum Abschiednehmen... wir haben immer das Gefühl, dass es "zu früh" passiert...

Ruhe dich in deiner Trauer aus und lass dich von deiner Familie ablenken.
Die Gedanken an deinen Papa müssen erst gedacht und die Tränen geweint werden - dann kannst du auch wieder nach Vorne blicken und dein neues Leben annehmen.

Die Zeit kommt wieder, wo die positiven Gedanken überwiegen... auch die positiven Gedanken während der Abschiedszeit. Die sind soooo wertvoll und wunderbar. Die intimen, direkten Momente, die man mit keinem anderen Menschen auf der Welt teilen kann. Sie gehören dir und deinem Papa.

Wenn ich an meinen Papa denke, dann schau ich in den Himmel, wenn die Sonne scheint und weiß genau, dass er mich beobachtet, mich beschützt und meine Richtung beeinflusst. Und weil ich möchte, dass er weiterhin stolz auf mich ist, tue ich Dinge so, wie er sie auch getan hätte.

Ich wünsche dir ganz viel Kraft für die kommende Zeit - viel Mut für dein neues Leben ohne deinen Papa, auch das ist lebenswert und dein Papa hätte bestimmt nicht gewollt, dass du dich aufgibst und furchtbar traurig bist - eine liebende Familie und immer Zuspruch, obs privat ist oder von den vielen lieben Menschen hier.
__________________
Alles Liebe.
**********************
Papa, für immer in meinem Herzen - 31.12.2007
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  #2  
Alt 24.06.2008, 13:33
Benutzerbild von AngieM.
AngieM. AngieM. ist offline
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Beiträge: 469
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Ronnya,

auch von mir herzliches Beileid für deinen Verlust
Ich habe meine Mama vor 5 Wochen gehen lassen müssen und sie sieben Monate auf ihrem schweren und letzten Weg begleitet und sie gepflegt - ich kann dir sehr gut nachfühlen, wie es dir jetzt geht.

Fühl dich ganz lieb umarmt.

Angie
__________________
Meine Mami *21.07.35 +16.05.08
****************************************
Ich lass dich gehen
Und wünsch dir alles Glück der Welt
In diesem Augenblick
Bist du das Einzige was zählt
Lass dich fallen
Und schlaf ganz einfach ein
Ich werde für immer an deiner Seite sein
(Aus "An Deiner Seite" von Unheilig)


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  #3  
Alt 24.06.2008, 16:49
Ronnya Ronnya ist offline
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Beiträge: 985
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo ihr Lieben...
Gerade habe ich eure sehr tröstlichen Worte gelesen,
ich danke euch dafür....

Ich weiss ich muss den Tod meines Vater verarbeiten aber es ist alles so frisch und neu, und ich weiss einfach nicht woher ich die Kraft nehmen soll...

Draußen ist das schönste Wetter und ich kann die Leichtigkeit die der Sommer so mit sich bringt einfach nicht ertragen.. Ich denk immer was ist echt ? Das leben hier oder das was ich in den letzten Mon. mitgemacht habe, Meine Mann sagt beides ist das wahre Leben..Recht hat er wohl..
Ich bekomme die Bilder der letzten Tage einfach nicht aus meinem Kopf...
Ich mit einer Tasse Kaffee in der einen Hand und in der anderen einen stark verdünnten Kaffee in der Schnabeltasse, der letzte Kaffee den wir zusammen getrunken haben...

Es ist bestimmt eine Grenzerfahrung einen geliebten Menschen in den Tod zu begleiten...
Ich habe ein paar Einträge hier gelesen und sehe wie sich die Gefühle ähneln,das gibt mir etwas Mut, und ich sehe das ich mit meinen Gedanken und Seelenschmerzen nicht alleine bin..
Ich finde es toll das es soetwas gibt, und freue mich hier Menschen kennenzulernen, sich auszutauschen, und sich gegenseitig Mut zu machen...
Liebe Grüße
Ronnya
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  #4  
Alt 24.06.2008, 20:05
stella29 stella29 ist offline
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Beiträge: 810
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo liebe Ronnya,


mein aufrichtiges Beileid !!
Ich habe Deine Zeilen gelesen und hab mich sofort wieder an alles zurückversetzt gefühlt. Mein Papa starb auch, mit 66 Jahren innerhalb von 4 Wochen an Darmkrebs. Ist aber auch auf die Blase übergegangen. Ich kenne diesen schrecklichen Verfall - habe Papa auch nicht mehr wiedererkannt.

Papa starb im Krankenhaus - wir waren bei ihm. Jedoch werde ich die letzten Stunden und Tage nicht mehr vergessen können - es tut heute noch sooo weh. Es werden in 4 Tage 4 Monate, daß ich meinen Papa verlieren musste.

Ich drück dich ganz feste - ich kann deine Gefühle soo gut verstehen.

__________________
Der Himmel hat einen weiteren Engel bekommen - mein geliebter Papi
geb. 28.12.1941 gest. 28.02.2008
Du bleibst unvergessen!


WER IM GEDÄCHTNIS SEINER LIEBEN LEBT,DER IST NICHT TOT, DER IST NUR FERN. TOT IST NUR WER VERGESSEN WIRD
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  #5  
Alt 24.06.2008, 20:25
Benutzerbild von Ramonali
Ramonali Ramonali ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 257
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Liebe Ronya,
erst einmal mein herzliches und aufrichtiges Beileid zu deinem schweren Verlust! Mein Papa ist im Januar verstorben und hat ähnliches durchgemacht in seinen letzten Stunden. Hat fantasiert, ist noch einmal Fahrrad und Auto gefahren, hat Schach gespielt und es war letzlich nur eine Erlösung...Er war so lange tapfer!
Ich wünsche dir jetzt Zeit um trauern zu können, um Erinnerungen aufleben lassen zu können und vielleicht einmal durchzuatmen! Alles andere braucht ganz viel Zeit und Ruhe, wir sind da für dich und werden dich auf den ersten schweren Weg der Trauerbewältigung begleiten! Ganz liebe Grüße und eine liebe Umarmung schickt dir Ramona
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  #6  
Alt 24.06.2008, 21:48
rike48 rike48 ist offline
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Beiträge: 75
Frage AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Ihr Lieben,
fühle mit euch allen, bin jetzt seit 2 Wochen in dieser Situation, übergewechselt vom Forum für Speiseröhrenkrebs. 1,5 Jahre vom Entdecken der Krankheit bis zur regelrechten Erlösung durch den Tod. So heißt es immer, und so ist es, aber man fragt sich doch, warum hat ihn diese Krankheit erwischen müssen mit so einem schweren Leiden, die Krankheit hat ihn verzehrt. Abschiede in Raten, die Krankheit schritt so lange fort, bis er jetzt nicht mehr da ist.
Der Alltag und das Berufsleben warten nicht, dabei das Gefühl, sich durch die Gegend zu schleppen. Ich schlafe schlecht und nicht genug, obwohl ich die Stundenzahl im Bett verbringe, die man für ausreichend Schlaf braucht. Träume schwer und doch erinnere ich sie am Morgen nicht. Mal kann ich die Sonne genießen und komme auf andere Gedanken, doch es ist anders als vorher. Die Umwelt sagt Beileid, doch im Beruf geht es hoch her und Funktion wird erwartet. Freie Tage waren keinesfalls erholsam, also weiter im Alltag und hoffen, dass es irgendwie klappt.
Freue mich auf Austausch in diesem Forum, da ich auch im Umfeld (außer mit guten Freunden) nicht darüber reden mag.
Es kommen auch Sinnfragen auf, ich denke manchmal, er ist als Seele gewandert und irgendwo, dann denke ich wieder, da macht man sich etwas vor und die lieben Verstorbenen leben nur im eigenen Herzen weiter. Fragen die niemand beantworten kann, aber sie stellen sich jetzt eher.
Herzliche Grüße
Rike
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  #7  
Alt 24.06.2008, 23:01
Benutzerbild von AngieM.
AngieM. AngieM. ist offline
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Beiträge: 469
Standard AW: Mein geliebter Vater...

Hallo Ronnya,
wir alle hier haben das selbe Los - leider muss ich sagen, aber es verbindet auch viele fremde Menschen. Nimm es als Geschenk, dass du mit deinem Papa noch einmal Kaffeetrinken konntest. Ich hatte meine Mama am Donnerstag morgen das letzte Mal im Bewußtsein erlebt. Habe ihr einen kleinen Bissen Brötchen gefüttert und ihr Kakao eingeflößt - als ich abends wieder bei ihr war, war sie ohne Bewußtsein und kam auch nicht mehr zurück. Und durch die Gespräche mit den Schwestern im Hospitz weiß ich, dass meine Mama nicht alleine sterben wollte, sonst hätte sie es in der besagten Nacht getan. Sie wollte uns um sich haben und das empfinde ich als ganz großes Geschenk.

Ich bin auch erst mal in ein tiefes Loch gefallen. War ich doch 7 Monate jeden Tag bei ihr und die letzten Monate hatte ich sie mit meinem Papa zusammen gepflegt - sie konnte ja nur noch im Bett liegen - und dadurch bin ich mit meiner Mama so richtig zusammengewachsen. Was sie für mich getan hat, als ich ein Baby und Kind war, konnte ich ihr jetzt zurückgeben und ich hab es gern getan und würde es auch immer wieder so machen.

Sei lieb gegrüßt
Angie

Ach ja, meine Mama hatte Tage vor ihrem Tod auch phantasiert - aber ich hab mich aufklären lassen, dass das in diesem Stadium des Sterbens ganz normal ist. Einen Tag vor ihrem Tod hat sie zu meiner älteren Tochter gesagt, sie müsse auf einen Ausflug und kann aber noch nicht gleich weg. Am Morgen ihres Todes hat sie mir dann erzählt, dass sie ein großer Mann mit einer Zigarre besucht hat - meine Brüder, mein Papa und ich sind uns einig, dass das ein Onkel meiner Mama war der schon seit über 30 Jahren tot ist - er hat sie abgeholt.
__________________
Meine Mami *21.07.35 +16.05.08
****************************************
Ich lass dich gehen
Und wünsch dir alles Glück der Welt
In diesem Augenblick
Bist du das Einzige was zählt
Lass dich fallen
Und schlaf ganz einfach ein
Ich werde für immer an deiner Seite sein
(Aus "An Deiner Seite" von Unheilig)



Geändert von AngieM. (24.06.2008 um 23:07 Uhr)
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