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#1
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AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha
Hallo, Ihr Lieben!
Meine Versuche, Rehagewohnheiten zu verwirklichen werden auf eine harte Probe gestellt. "Ablenkungen" von allen Seiten. Sei es ein kleiner Knoten in meiner rechten, bislang gesunden Brust, der mich nun langsam nervös macht oder meine Mutter, deren Leben in Scherben und Schulden steckt, und mich nun auf den Plan ruft. Schöne Lebensplanung, Arbeitsplanung, Freizeitplanung! Habe ich irgendwo ganz laut HIER!!! gerufen? Darf ich mich irgendwo verstecken? Der Krug an mir vorbeigehen? Na ja, eben gerade war ich zumindest beim Hausarzt und habe die Wiedereingliederung "gebastelt". Damit gehe ich morgen zum Arbeitgeber und dann soll wohl in dieser Richtung alles seinen Weg gehen. Und ich mit. Und ich mache Sport. Rehasport ist auch beantragt. Und ich esse mein Müsli. Ach ja, und für Qi Gong im VHS-Sommer habe ich mich auch angemeldet. Ich bin aber erst die Dritte. Ob's wohl wieder nicht stattfindet? Was will ich mehr? Ich wüsste schon was! Nicht schon wieder Krebs! Eine Mutter, die einsichtig Gespräche führen kann und ihr Leben wieder in geregeltem Rahmen lebt. Und dass ich weiß, ob mein Sohn noch lebt. Das würde mir erstmal reichen. Zuviel? Ich glaube auch. Sorry, meine Lieben, aber ich habe da manchmal so eine Ader an mir. Eine die nicht mehr schlucken kann und will, eine, die platzen will. Wird auch wieder besser. Sicher? SICHER!!!!!!! Liebe Grüße Eure Ute |
#2
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AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha
Hallo Norma
Winke noch mal kurz zu dir hinüber Meine Älteste ist auch erst im Mai ausgezogen, war ja auch mal Zeit sie etwas anzuschubsen mit 23 Jahren. Habe aber ein tolles Verhältnis zu ihr und sie schaut öfter mal rein, sie wohnt immer noch am Ort. Eine Putzfrau hab ich mir keine geleistet, die könnte es mir sowieso nicht recht machen , dafür ein Bügelfrau, das tu ich total ungern und Frau leiste sich ja sonst nichts, bei meinen restlichen im Nest gebliebenen Kiddis fällt ja noch reichlich Wäsche an. Hund sind wir noch am überlegen, ob wir uns eventuell einen anschaffen, damit wäre mein sportlicher spaziergängerischer Bereich in trockenen Tüchern, aber halse ich mir da nicht zuviel auf? Mutter hab ich auch mit derzeit großen gesundheitlichen Problemen,aber das ist ein anderes Thema. Grüßle Margit |
#3
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AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha
Hallo Ute
Schreib jetzt noch extra an dich, da meine Texte heut beim Zurückblättern ständig verschwinden, ist das ätzend! Also erstmal bist du nicht die Einzige, die immer hier schreit, manchmal hab ich genau das gleiche Gefühl, es setzt sich oft immer noch eins drauf. Glaube nicht, dass du zuviel erwartest, nach deiner Erkrankung möchtest du selbstverständlich erst mal Ruhe von diesem Sch. haben, geht uns allen so. Also lass es abklären, damit du Gewissheit hast, ich weiss es ist nichts, kann gar nicht sein. Wir sind einfach in einem Alter, in dem oft die Eltern Probleme mit Krankheit etc. haben und wenn wir dann selbst nicht gesund sind ist das schwer zu meistern. Lass dich aber nicht zu sehr reinziehen tu was du kannst und dann mal Schluss! Denk an dich! dann erst an die Anderen! Das mit deinem Sohn ist schlimm, ich wünsche dir, dass sind die Ungewissheit irgendwann klärt. Mach weiter so Grüßle und Knuddel Margit |
#4
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AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha
Danke, Margit.
Ich kriege das schon hin, ich weiß. Und ich weiß auch für mich zu sorgen. Das habe ich in der Reha glaube ich, auch ganz gut geübt. Es tut mir nur so leid für den Lebensabend meiner Mutter. Ich hätte ihr soviel Besseres gewünscht. Und ich mag so gar nicht in der Rolle sein, ihr deutlich zu machen, dass ihre Handlungen mehr als bescheiden sind. Für Montag zur Mammo brauche ich Eure Gedanken schon, aber jetzt am Donnerstagnachmittag bei meiner Mutter, da brauche ich doppelt soviel Mut und Kraft. Mindestens. Ich frage jetzt einfach. Hat jemand von Euch schon Erfahrungen und kann mir gerne auch über PN berichten, wo Situationen vorliegen, dass für Angehörige eine rechtliche Betreuung beantragt wurde? Ich kenne mich mit dem Betreuungsrecht aus, war Thema in meiner Ausbildung. Ich meine mehr die zwischenmenschlichen Dinge, Abläufe, Lebenserfahrungen. Viele liebe Grüße Ute |
#5
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AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha
Hallo Ute
ich glaube das ist das Schwierigste: das Zwischenmenschliche "zu organisieren". Für alles Andere gibt es Richtlinien.....Möglichkeiten....... Ich wünsche dir von Herzen das Beste LG
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Ilse |
#6
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AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha
Hallo Ihr Lieben,
ich finde die Idee zu diesem Thread echt prima und bitte, Ute & Co., seid mir nicht böse, daß ich auf die spezielle Probleme jetzt nicht eingehe. Wenn hier Mädels sind, die dir irgendwie helfen können, dann können sie das per PN machen. Ich drücke dir die Daumen, daß es auch mal wieder besser wird und ich drücke dir auch für die Mammo ganz fest die Daumen. Und nun zu den Vorsätzen, die man aus der Reha mitgenommen hat und die Entschlossenheit, so vieles zu ändern. Meine Eierstockkrebserkrankung liegt nun schon länger hinter mir, ich bin seit fast 2 Jahren tumorfrei, meine Behandlung endete im August 2006. Ich bin im März 2007 für 3 Wochen in Scheidegg im Allgäu gewesen zu Reha und es war einfach nur toll. Ich habe mir diverse CDs dort gekauft mit Progressiver Muskelentspannung und anderen Entspannungs-Übungen, ich habe massenhaft Kopien mit Atemübungen mitgenommen nach Hause. Mein Mann hatte auch eine Reha wegen seiner Arthrose und er hat Kopien mit Übungen mitgenommen nach Hause. Wir haben sofort angefangen, unsere Ernährung umzustellen, viel mehr Obst und Gemüse, viel mehr frisch gekocht, ganz selten Fertiggerichte und Pizza, fettarme Ernährung und Vollwert war angesagt. Entspannungsübungen wollte ich regelmäßig mit CD machen. Und Sport treiben... das habe ich ja vor meiner Krankheit auch immer getan, ich bin walken gegangen, habe Zuhause regelmäßig Gymnastik gemacht und bin viel Rad gefahren. Das habe ich alles nach der Reha wieder aufgenommen, bin zusätzlich noch viel spazieren gegangen, habe das Radfahren noch vermehrt. Und wie sieht es heute aus, 1 Jahr und 3 Monate nach Ende der Reha? Ich koche noch immer viel frisch, noch immer kommen fast nie Fertiggerichte auf den Tisch (nur hin und wieder), wir haben immer massenhaft Obst und Gemüse im Haus, aber ich vergesse leider oft, tagsüber davon zu essen. Ich trinke aber jeden Tag ein Glas Gemüsesaft und fast jeden Tag ein Glas Cranberrysaft, verdünnt mit Wasser mit Honig gesüßt. Ich bin seit der Reha auf Müsli zum Frühstück umgestiegen, und zwar mische ich es selber aus Bio-Zutaten und es kommt immer frisches Obst hinein und fettarmer Joghurt. Das bekommt mir sehr gut. Ich trinke noch viel mehr im Laufe das Tages als früher, manchmal bis zu 3 Litern, vielleicht sogar mehr. Das tut mir sehr gut und ich merke sofort, wenn ich mal weniger trinke, meine Verdauung z. B. mag das gar nicht und mein Kreislauf auch nicht. Ich koche nur noch mit Naturreis und Vollkornnudeln. Allerdings mache ich mir nicht mehr ganz so viel Arbeit wie kurz nach der Reha. Aber ich muß auch echt aufpassen, daß ich nicht zu viel esse. Leider bin ich ein Süßigkeiten-Fetischist und kann einfach die Finger nicht davbon lassen. Der Bauch ist ganz schön dick geworden. Die Entspannungs-CDs habe ich zu Anfang mindestens einmal in der Woche eingelegt und mir Zeit zur Entspannung genommen. Das ist leider mit der Zeit immer mehr eingeschlafen, habe sie seit Monaten nicht mehr rausgeholt... Die Atemübungen haben mein Mann und ich nie gemacht, die Fotokopien liegen im Schrank, gleich neben den Kopien mit den Übungen für meinen Mann. Aber Walken, Radfahren, Spazierengehen, Gymnastik machen.... das alles habe ich beibehalten (aber das habe ich ja schon vorher gemacht, war also keine Überwindung). Leider hat mich mein Außenband-Anriß vor 2 Wochen total zurückgeworfen... Aber das wird wieder. Eigentlich wollte ich auch regelmäßig schwimmen gehen. War aber nur einmal in dem tollen Warmwasserbad. Ehrlich gesagt, ist mir der Eintritt zu teuer und mein Schwerbehindertenausweis bringt da auch nichts. Manchmal habe ich ein bißchen ein schlechtes Gewissen, weil ich bei der Ernährung ein bißchen schludere und nicht mehr ganz so konsequent bin, daß ich so viele Süßigkeiten esse und daß die Entspannungsübungen irgendwie auf der Strecke geblieben sind. Aber ich denke, der Alltag überrollt einen doch irgendwie. Immerhin versuche ich aber, die Vorsätze beizubehalten und ich glaube, es ist mir bisher auch ganz gut gelungen. Ich wünsche euch, daß es auch bei euch funktioniert. Viele liebe Grüße Mosi-Bär |
#7
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AW: Wochenbericht: Nachwehen der Reha
Hallo Mosi,
das klingt doch schon mal sehr gut. Aber ich denke, das schlechte Gewissen solltest Du nicht haben, denn das Naschen ist ja auch Lebensqualität für die Naschkatzen unter uns. Und dann sollten wir das auch genießen. Müsli habe ich während der Reha kaum gegessen, dafür esse ich es zuhause. Mit dem Obst geht es mir ähnlich. Die Obstschale ist voll und abends fällt mir dann ein - ach ja, da war doch was. Sportlich war ich vor der Krankheit aktiver, darf aber kein Aerobic oder Tae-Boo mehr machen. Meine ehemalige Walkinggruppe ist so schnell,da hechel ich nur noch hinterher. Wassergymnastik wäre sehr gut, entlastet die Knochen, aber dazu muss ich erst mal was in der Nähe finden. Aktiv mache ich im Moment Tai-Chi. Ich denke, man kann da schon was tun. Auch wenn man viel um die Ohren hat. Wir haben 3 Leutchen über 80 im Umkreis von 25 km, die uns fordern. Das "teilen" wir untereinander auf. Das heißt, mein Mann und meine Tochter kümmern sich auch. Liebe Grüße Renate |
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