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  #1  
Alt 01.05.2008, 19:03
IlonaTM IlonaTM ist offline
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Registriert seit: 29.04.2008
Beiträge: 4
Standard nach brustkrebs op und chemo starke knochenschmerzen

Hallo, ich bin neu hier. Sorry, wenn ich was falsch mache. Ich bin 53 Jahre alt. Januar 2007 wurde ich an der linken Brust operiert-Ablatio. Anschließend Chemo und Bestrahlung. Ich bin in der Success-Studie. Die Behandlungen habe ich einigermaßen gut überstanden-Übelkeit, Schwindel, Schlappheit-das übliche eben. Jetzt zu meinem Problem. Ich habe seit längerer Zeit (Chemo?) starke Knochenschmerzen, besonders in den Armen, dabei vor allem der rechte Arm. Seit kurzem zentriert sich der Schmerz im Ellenbogengelenk. Ich kann nur noch mit Tränen in den Augen meine tägliche Hausarbeit machen. "Zum Glück" bin ich aufgrund einer psychischen Erkrankung nicht mehr berufstätig. Ärzte konnten mir mit meinen
starken Schmerzen bisher nicht wirklich helfen. Vor 14 Tagen habe ich Morphin verschrieben bekommen. Aber auch das hat mir nicht viel Linderung gebracht. Und ich habe noch "grosses" vor. Hatte jetzt die erste OP für den Wiederaufbau der linken Brust. Im September geht es weiter.
Hat jemand auch Erfahrungen mit solchen Schmerzen, kann mir sagen, was das sein kann und was mir vielleicht helfen könnte?
Vielen Dank im voraus und herzliche Grüsse Ilona
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  #2  
Alt 01.05.2008, 19:22
Birgit64 Birgit64 ist offline
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Beiträge: 4.046
Standard AW: nach brustkrebs op und chemo starke knochenschmerzen

Hallo Ilona,

Knochenschmerzen von der Chemo hatte ich auch noch lange danach. Aber hast du schon mal daran gedacht, den Schmerz in deinem Ellenbogengelenk isoliert von den anderen Knochenschmerzen zu betrachten? Vielleicht hast du dort eine Entzündung oder ähnliches , die mit den anderen Knochenschmerzen gar nichts zu tun hat. Denn warum sollten sich die Nach-/Nebenwirkungen ausgerechnet in deinem Ellenbogengelenk konzentrieren?
Ich hatte z. B. vor gut 2 Jahren eine Muskelentzündung in der Nähe des Ellenbogens, die schmerzhaft ins Gelenk ausstrahlte und meine Bewegungsfreiheit massiv eingeschränkt hatte.

Freundliche Grüße
__________________
Birgit64

במאי יש לך תמיד סיבה מספיק להתלונן
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  #3  
Alt 01.05.2008, 19:36
Christianchen Christianchen ist offline
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Beiträge: 96
Standard AW: nach brustkrebs op und chemo starke knochenschmerzen

Hallo Ilona!

Ich bin ebenfalls in der Success Studie, deshalb gehe ich davon aus, daß du keine Knochenmetas hast.

Mir wurde gesagt, daß es durch die Zometa - Infusionen zu Knochenschmerzen, besonders in den Gelenken, kommen kann. Ich habe sie in den Tagen danach verstärkt im Hüftgelenk, die nie völlig verschwinden. Durch Walken/Wandern und moderaten Sport kann ich die Schmerzen auf ein Minimum reduzieren. Bei mir ist da ein klarer Zusammenhang - mache ich einige Tage nichts, komme ich kaum vom Stuhl hoch und humple.

Hast du denn auch Zusammenhänge zur Belastung und evl zur Ernährung festgestellt? Beobachte das einfach mal. Ansonsten sprich mal den Arzt darauf an, der die Studie betreut.

Gruß Christiane
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  #4  
Alt 01.05.2008, 19:40
IlonaTM IlonaTM ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: nach brustkrebs op und chemo starke knochenschmerzen

Entschuldigung für die E-Mail. Ich hatte nur den Spruch gelesen. Bin eben neu hier. War wegen der Schmerzen auch schon beim Orthopäden. Habe dort 10 mal Iontophorese erhalten. hat nicht geholfen. Ab nächste Woche soll ich Spritzen ins Gelenk bekommen. IlonaTM
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  #5  
Alt 02.05.2008, 00:57
Benutzerbild von anthierry
anthierry anthierry ist offline
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Standard AW: nach brustkrebs op und chemo starke knochenschmerzen

Hallo Ilona,
ich kann Dir nachfühlen wie elend das mit den Gelenkschmerzen ist, weils mir genauso ergeht Seit 4 Jahren bekomme ich neben der AHT (hatte bereits bei der Brustkrebsdiagnose ne Menge Knochmetastasen) aller 3 Wochen Zometa. Ich hatte im Januar letzten Jahres ein Rezidiv und bekam Chemo. Nach der Chemo haben dann die Knochen- und Gelenkschmerzen ihren Höhepunkt erreicht. Vorher war es durchaus zu ertragen, je nach Wetterlage. Ich bin sogar wieder voll arbeiten gegangen. Aber wie gesagt, jetzt geht nix mehr und ich musste EU-Rente beantragen.
Meine Onkologin hat mir jetzt ein Medikament namen "Trevilor" verschrieben (Antidepressive) gegen dessen Einnahme ich mich eeeeewig gestäubt habe. Was sollen denn Antidepressiva gegen Knochenschmerzen bewirken????
Aber siehe da: es ist tatsächlich erheblich besser geworden. Dieses Medi wird oft Frauen in den Wechseljahren verschrieben, um die unangenehmen Begleiterscheinungen wie Hitzewallung, Stimmungsschwankungen etc. beizukommen.
Bei mir konzentrieren sich die Knochenschmerzen aber auch seltsamerweise immer auf das rechte Armgelenk und linke Hüfte. Aber ich muss auch Birgit64 recht geben, wenn sie meint, man sollte die Schmerzen mal etwas differenzierter beobachten. Es wäre ja durchaus möglich, das da noch etwas anderes wäre. In den Packungsbeilagen (Oh Gott, die sind ja immer furchtbar!!) ist ja auch von Entzündungsneigung etc. die Rede.
Ich hätte auch an manchen Tagen heulen und schreien können (hab ich auch ehrlich gesagt). Man kommt morgens kaum aus dem Bett und schlürft dann wie eine 90jährige durch die Wohnung. Ich muss eigentlich fit sein - habe noch Kids daheim, die versorgt werden müssen. Einkaufen ging manchmal gar nicht, da ich nicht aus dem Haus konnte.
Nachts konnte ich kaum noch schlafen, da mir dieses Kribbeln in den Fingerkuppen und Armen auf die Nerven ging. Diese Lähmungen habe ich teilweise immer noch - laut Onkologin Spätfolgen der Chemo. Aber wie gesagt, mit dem "Trevilor" ist es jetzt erträglich.
Ich kann durchaus nachfühlen, dass du jetzt so richtig fertig bist. Da muss eine Lösung her, denn sonst wirst du ja irre.
Frag doch mal nach dem "Trevilor", mich würde auch interessieren, welche Meinung andere Ärzte zu dem Medi haben.
Ich habe eigentlich vollstes Vertrauen zu meinen Ärzten.

Ich wünsche dir alles Gute und vor allem, dass die Schmerzen in den Griff zu kriegen sind!
Lieben Gruß aus Berlin. Anja
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  #6  
Alt 02.05.2008, 08:20
IlonaTM IlonaTM ist offline
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Beiträge: 4
Standard AW: nach brustkrebs op und chemo starke knochenschmerzen

Liebe Anja, danke für deine Mail. Manchmal habe ich schon gedacht, ich bilde mir das alles nur ein oder bin zu empfindlich. Aber eigentlich habe ich eine ziemlich hohe Schmerzgrenze. Trevilor hatte ich schon in Kombi mit einem anderen Medi, weiß den Namen jetzt nicht. Bei mir sind die Schmerzen in Ruhestellung besser. Wenn ich morgens aufstehe oder mich nach erledigter Arbeit ausruhe, sind die Schmerzen erträglicher. Allerdings bewege ich mich ziemlich viel, um nicht "einzurosten". Ich verstehe nur nicht, dass nicht mal das Morphin eine nennenswerte Besserung bringt. Ich hatte da soviel Hoffnung draufgesetzt, obwohl ich andereseits auch einen Höllenrespekt davor habe. Mal sehen, ob die Spritzen vom Orthopäden nächste Woche was bringen. Tschüß und lieben Gruß IlonaTM
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  #7  
Alt 02.05.2008, 09:14
Maurizia Maurizia ist offline
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Beiträge: 181
Standard AW: nach brustkrebs op und chemo starke knochenschmerzen

Hallo Ilona,

da kann ich gut mitfühlen. Meine OP war im Februar 2007 mit anschließender Chemo und Bestrahlung und noch heute tun mir oft alle Knochen weh!

Im Dezember bekam ich unerträgliche Schmerzen im rechten Ellenbogengelenk. Vermutlich hat die Chemo den Gelenkverschleiß hier beschleunigt, eine Metastase konnte glücklicherweise ausgeschlossen werden. Gipsarm, Tabletten und Spritzenkur bewirkten absolut nichts. Bin Rechtshänderin und die Schmerzen begannen, mich langsam aber sicher zu zermürben. Mein Arzt riet mir dann zu einer Stoßwellenbehandlung, die mir letztendlich geholfen hat. Die Schmerzen nahmen nach jeder Behandlung mehr ab und nun bin ich, toi, toi, toi, nach langer Zeit endlich beschwerdefrei.

Leider wird die Stoßwellentherapie von den meisten Kassen nicht übernommen, da diese den Erfolg der Behandlung noch in Frage stellen.

LG, Maurizia
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  #8  
Alt 02.05.2008, 10:38
Anwi Anwi ist offline
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Ort: Rheinland-Pfalz
Beiträge: 231
Standard AW: nach brustkrebs op und chemo starke knochenschmerzen

Liebe Ilona,
ich bin ebenfalls in der Success-Studie. Chemotherapie nach der OP Ende 06. Glücklicherweise habe ich keinerlei Schmerzzustände, auch nicht nach den Zometa-Infusionen. Lediglich ein Druckgefühl im Brustbereich, das bei Anstrengungen auftritt, jedoch nicht als "Schmerz" charakterisiert werden kann.
Ich nehme seit einiger Zeit Citalopram, ebenfalls ein Antidepressivum, da ich psychische Probleme hatte. Außerdem merke ich, dass es mir besser geht, wenn ich viel frisches Obst esse, oft spazierengehe etc.

Ich versuche, mich ausgewogen zu ernähren, lehne Verzicht bzw. radikale Therapien jedoch ab. Kein Verzicht auf Fleisch, kein Verzicht auf Zucker, keiner auf Milch. Lediglich der Versuch, die ungesunden Nahrungsmittel etwas einzuschränken und von frischen Früchten usw. mehr zu essen.

Auf vieles zu verzichten wäre bei mir mit Stress verbunden. Ich lege zurzeit mehr Wert auf den Erhalt einer gewissen Lebensqualität, wobei mir das Antidepressivum hilft.
Mittlerweile habe ich die Einstellung: Entweder der Krebs kommt wieder, oder eben nicht. Eine Garantie für lebenslange Gesundheit gibt es nun mal nicht - nicht für mich und nicht für andere. Die Erkrankung war mein Schicksal, und dieses lässt sich nur bis zu einem gewissen Grad beeinflussen bzw. lenken.

Ferner denke ich öfters: Es gibt Frauen, die bei frühen Krebsstadien diagnostiziert wurden und dennoch verstarben. Es gibt auf der anderen Seite Frauen, die in fortgeschritteneren Stadien diagnostiziert wurden (so wie wir) und dennoch geheilt wurden oder mit der Krankheit zumindest gut zurechtkommen. Diese Krankheit ist eben einfach Völlig unberechenbar.

Das lässt mich psychisch relativ gelassen werden und wirkt sich bei mir auch körperlich positiv aus.
Ich arbeite wieder und es gelingt mir immer öfter, einen ganzen Tag lang mal nicht an die überstandene Krankheit zu denken - trotz Teilnahme an der Success-Studie (an der man ja nur dann teilnehmen "darf", wenn man den Krebs nicht im Frühstadium entdeckte oder andere größere Risikofaktoren vorliegen).
Zurzeit sehe ich das Leben relativ gelassen und empfehle diese Sichtweise, die natürlich oft schwierig einzuhalten ist, jedem. Sie wirkt sich tatsächlich auch positiv auf das körperliche Befinden aus.

Alles Gute
Anwi
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  #9  
Alt 02.05.2008, 11:13
IlonaTM IlonaTM ist offline
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Registriert seit: 29.04.2008
Beiträge: 4
Standard AW: nach brustkrebs op und chemo starke knochenschmerzen

Hallo Anwi, schön, dass du nicht so leiden musst. Deine Einstellung gefällt mir gut. Ich denke ähnlich. Meine Leitsätze sind zwar ein bisschen lapidar, aber sie helfen mir, wenn ich denke, es geht nicht mehr weiter. Ich sage mir dann "es ist, wie es ist" oder "es kommt, wie es kommt". Das hört sich vielleicht nach Resignation an, ist aber ganz und gar nicht so. Es hilft mir, mich nicht an etwas fest zu grübeln, was ich nur sehr beschränkt beeinflussen kann. Diese Sätze habe ich mir allerdings schon vor meiner Krankheit zu eigen gemacht, als ich einen sehr grossen Kummer hatte.
Ansonsten versuche ich mich einigermaßen gesund zu ernähren. Ich habe auch das Gefühl, dass mir Vitamine gut tut. Ich trinke jeden Morgen 2 Gläser Multivitaminsaft und denke, es geht mir dann insgesamt ein wenig besser.
Alles Gute und liebe Grüße Ilona TM
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