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  #1  
Alt 29.04.2008, 16:20
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Ich hab dann wirklich gestern Abend Fieber bekommen. Mir tat alles weh und ich konnte nicht schlafen. Wegen des Fiebers bekam ich ein neues Antibiotikum von dem ich dann einen Juckreiz bekam. Ein Antihistamin hat den schließlich den Juckreiz gemindert und mich schlafen gelegt. Heute hatte ich immer noch Fieber und ich konnte nicht aufs Laufband. Ich hab den ganzen Tag im Bett gelegen. Dann bekam ich noch vaginale Blutungen und kleine wunde Stellen im Mund. Ich wurde zum CT gefahren, aber ich habe keine Lungenentzündung. Inzwischen ist das Fieber auch schon gesunken und es geht mir wieder besser. Es war schon fast spannend zum CT gefahren zu werden, weil ich mal mein Zimmerchen verlassen durfte.
Liebe Grüße
Kerstin
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Morbus Hodgkin, II B mit Riskofaktor, ED 4/06, 8x BEACOPP eskaliert,Bestrahlung, 1. Rezidiv 03/07, 2x Chemo mit DHAP, 20.06.07 SZT; Bestrahlung;Reha, 2. Rezidiv, 18.04.08 allogene SZT, 03.06.08 komplette Remission , 2019: Knoten im Brustkorb, 03/19 ED Peripherer Nerventumor, 6 Zyklen Chemo, Bestrahlung, OP, bestätigte Remission 01/20
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  #2  
Alt 29.04.2008, 18:52
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo Kerstin
hoffe dein Fieber ist schon wieder weg!
Haben sie eine Ahnung, woher das Fieber kommt? Oder ist das eine "normale" Reaktion bei einer Stammzellentransplantation?
Ich habe heute zwar den ganzen Tag gearbeitet, aber irgendwie nicht allzu viel schlaues gemacht. Aber egal, jetzt ist ja FEIERABEND!
Grüässli
Flyyy
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  #3  
Alt 29.04.2008, 20:16
J2K J2K ist offline
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Beiträge: 97
Standard AW: Krebs und Studium

Hallo zusammen,

also ich muss sagen am Anfang hat mich dieser Thread hier etwas gestört, weil er so furchtbar lang geworden ist, ausser hier wohl keine signifikanten und grundlegenden Diskussionen im U25-Forum mehr stattfinden und die Beiträge einen leichten Blog- bzw. Kaffeekränzchen-Style haben.

Aber irgendwie sehe ich doch eine tiefere Bedeutung in den Beiträgen. Jede/r hier versucht, eine existenziell bedrohende Situation auf banale Alltagsprobleme herunterzubrechen. Vielleicht hilft das ja bei der Krankheitsbewältigung...

Vielleicht liegt es ja auch daran, dass mein Tumor kaum lethal ist und meine Probleme aufgrund der Krankheit eher psychischer & sozialer Natur, dass ich bei solchen Gesprächen nicht wirklich mitplaudern kann

Naja, aber ich kann ja mal versuchen, mein Bier beizusteuern :

Auch ich fahre jeden Tag mit dem "Velo" zur Arbeit, in der Schweiz scheint das neben der Benutzung von öffentlichen Verkehrsmitteln und französischen Fremdwörtern eine Art Volkssport zu sein.

Gehe auch noch mind. 1x die Woche in der Kletterhalle klettern und unternehme 1x wöchentlich 1 Wanderung mit mind. 2000m Höhenunterschied (der blöde Restschnee hat mit letztes WE mal wieder einen Strich durch die Rechnung gemacht, so dass ich in einem tessiner Tal auf Touristenwegen herumkraxeln musste). Der Wetterbericht für nächstes WE lässt aber wieder hoffen...

Trotz meiner guten Kondition und Idealgewicht komme ich mir wegen meines durch die tumor- & plastischen Op´s verunstalteten Gesichtes aber dennoch wie ein 80jähriger vor.

Bei der Arbeit geht es mir ähnlich wie Flyyy aber irgendwie scheint sich das ja für die Arbeitgeber zu rechnen, sonst würden sie hier nicht so hohe Einstiegsgehälter zahlen (die höchsten der Welt + eine der niedrigsten Steuer- & Sozialabgaben). Seit ich ein bisschen über das Arbeitsklima gemeckert habe, lässt meine Chefin mich machen, wass ich will.

Trotzdem steht meine berufliche Zukunft in den Sternen, arbeite bei einem Unternehmen, dass massiv von der Finanzkrise betroffen ist und demnächst wohl mehrere Tausend Leute entlassen wird. Aber irgendwie ist mir das alles egal. Es macht sich bei 2.5% Arbeitslosenquote hier auch niemand einen Kopp drum.

Bin mittlerweile auch zu der Erkenntnis gelangt, dass es keinen direkten Zusammenhang zwischen Einkommen und Wohlbefinden gibt. Meine Depressionen haben nicht abgenommen, obwohl mein Bankkonto jeden Monat wächst. Hab mir überlegt, vielleicht eines Tages das ganze Geld zu nehmen und noch mal an die Uni zu gehen, Astronomie & Life Sciences zu studieren und dann am SETI-Institut nach Ausserirdischen zu suchen. Vielleicht macht mein Leben dann mehr Sinn...

So: Genug philosophiert für heute.

Wünsche Dir, Kerstin, eine fieberfreie Nacht. Die Aphten im Mund kann man übrigens wunderbar mit Alkohol betäuben
..und dir Flyyy einen schönen Feierabend

Viele Grüsse
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  #4  
Alt 30.04.2008, 13:21
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo!
Ehrlich gesagt geht es mir trotz inzwischen zweijähriger Krebserkrankung psychisch besser als in meiner Pubertät. Damals hatte ich schwere Depressionen. Auch ein Krebskranker, Ex-Krebskranker oder Angehöriger hat ja wohl auch alltägliche Probleme, die er verarbeiten muss. Und eine allogene Stammzellentransplantation empfinde ich persönlich nicht als alltäglich. Dies ist eine lebensbedrohliche Behandlung und ich bin mir dessen bewusst, versuche aber positiv zu denken. Meine berufliche Zukunft ist für mich auch durchaus eine existenzielle Frage. Mir hilft es durchaus trotz meiner Krankheit mir Ziele zu setzen und kleine Erfolgserlebnisse zu haben. Ich lese hier auch immer, dass Krebskranke ihre Freunde verlieren. Ich habe eher noch welche dazugewonnen. Ich bin eigentlich ganz zufrieden mit meiner Krankheitsbewältigung. Sie scheint ja wohl für mich der richtige Weg zu sein. Sicherlich kann das vielleicht irgendwann kippen, wenn ich das Gefühl bekäme, dass ich sterben muss. BIs jetzt gehe ich aber von einer Heilung aus. Wenn ich nicht mehr an meiner Zukunft basteln würde, hätte ich mich ja wohl aufgegeben.

Gestern bekam ich noch Fieber und heute morgen war mein Kreislauf sehr im Eimer. Ich habe mich gezwungen zu duschen und das tat ich dann im Schneckentempo. Meine Leukos sind jetzt bei 0,3 pro nl. Unter 1 ist kritisch. Mein linkes Auge tut etwas weh und sie haben mir heute den ZVK gezogen, weil die Ursache für mein Fieber nicht klar ist. Stattdessen haben sie meinen Port angestochen.

@J2K: Was bedeutet den lethal? Ich kann gut verstehen, dass es etwas anderes ist, wenn das eigene Äußere sich verändert. Außer meine eventuelle Haarlosigkeit und meinen Port musste ich ja kaum äußerliche Veränderungen hinnehmen. Du kannst gerne dein Bier hinzusteuern und den Thread ein bisschen länger machen.

Liebe Grüße aus dem Chemo-Knast
Kerstin
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  #5  
Alt 30.04.2008, 19:02
flyyy flyyy ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Huhu Kerstin
Soso, Kaffekränzchen wird unsere Diskussion hier genannt. Nun, im Moment kann ich nicht allzu spektakuläres bieten und zwischen den dreimonatlichen Kontrollen beschäftige ich ich nicht allzu oft mit meiner Krankheit. Trotzdem schau ich gerne hier rein und plaudere etwas mit Dir.
Ich habe letzte Woche meine eMails sortiert und aufgeräumt. Einige habe ich nochmals gelesen und dabei ist mir bewusst geworden, dass es mir vor einem Jahr nicht so gut ging. Manchmal habe ich das Gefühl, es ist schon ewig her, seit ich krank war. Ich habe ja Glück gehabt und ausser der Narbe vom Port die ab und zu schmerzt nichts, das zurück geblieben ist. Aber gerade wenn die Narbe schmerzt kann es schon sein, dass ich stärker reagiere als es eigentlich von den Schmerzen her nötig wäre.

So, das Nachtessen ruft... HUNGER
Wünsche Dir eine gute Nacht und dass das Fieber nicht steigt!
Grüsse
Christina
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  #6  
Alt 30.04.2008, 21:21
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Kerstin22 Kerstin22 ist offline
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Standard AW: Krebs und Studium

Hallo flyyy!
Hallo auch an alle anderen!
Ist Nachessen in der Schweiz ein anderes Wort für Abendbrot? Nachmittags hatte ich wieder Fieber, aber jetzt ist es wieder gesunken. Ich finde, dass man sich auch gedanklich nicht zu sehr auf die Krankheit konzentrieren sollte. Davon wird es nicht besser. Bei mir haben sie die Hormonspritze zwischendurch vergessen und ich hoffe, dass jetzt nicht gerade in der gefährlichen Phase meine eventuell noch vorhandene Fruchtbarkeit angegriffen wurde. Meiner Mama fiel es denn wieder ein, dass wohl vier Wochen rum sind. An alles muss man hier selber denken.
Ist doch gut, dass man nach der Genesung nach vorne schaut und eventuell manch Unangenehmes vergißt. Spektakuläreres als eine allogene Stammzelltransplantation mit Chemo, Antikörper, Blutgruppenwechsel und Isolierstation kann ich auch nicht bieten. Ich find das spektakulär genug. Vielleicht wirk ich nicht genug leidend?
Gute Nacht aus dem Chemo-Knast
Kerstin
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  #7  
Alt 01.05.2008, 00:38
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iris1506 iris1506 ist offline
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Ort: bockenau/ kreis bad kreuznach
Beiträge: 556
Standard AW: Krebs und Studium

liebe kerstin

ich bin schon von anfang an stille mitleserin deines threads

nun möchte ich dir mal schreiben, das ich deine stärke und dein kampfgeist sehr bewundere

ich wünsche dir weiterhin viel kampfgeist und das du den sch... krebs endlich umhaust

du schaffst das, da bin ich mir sicher

weiterhin alles gute für dich....

glg............iris
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