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Alt 22.04.2008, 00:21
Chrische Chrische ist offline
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Registriert seit: 20.02.2008
Beiträge: 15
Standard AW: Partnerschaft/Familie

Guten Abend,
ich hoffe, das passt überhaupt noch in diesen Strang, aber schließlich gehts um Familie und ich wollte keinen neuen eröffnen.
Meine Mutti hat mittlerweile die Hälfte der Chemo hinter sich und verträgt es relativ gut. Natürlich bleiben einige Nebenwirkungen nicht aus und besonders in der ersten Woche ist sie durch die körperlichen Beschwerden manchmal sehr wechselhaft und reizbar. Ich dachte, meine Familie könnte das irgendwie verstehen, aber neulich haben sie sich bei mir beschwert, als sei meine Mutti nur eine weinerliche, nörgelnde Zicke. Ich dachte, ich hör nicht recht! Ich musste mich sehr zusammenreißen, um nicht an die Decke zu gehen. Sie scheinen vergessen zu haben, dass meine Mama zur Zeit ein nicht zu unterschätzendes GIFT kriegen muss, damit sie vom KREBS geheilt werden kann! (gegen gefährliche Gegner braucht man eben leider auch starke Waffen)

Und ich wär so gern noch mehr für meine Mutter da und fühle mich noch mehr schuldig, weil ich es nicht kann (ich gehe vormittags an die Uni und nachmittags arbeiten). Sie fühlt sich teilweise von meiner Familie nicht genügend ernst genommen und meine Familie fühlt sich manchmal überfordert- auch irgendwie normal. Was kann man da nur tun? Und in zwei Wochen fangen die drei Taxotere an- ich will gar nicht wissen, wie es dann weitergeht.
Ein Faktor, der alles wohl noch komplizierter macht, ist die Tatsache, dass meine Mutter während der Chemo Körperkontakt vermeidet (also Umarmungen und so)- also fällt das zum Stress und Spannungen abbauen auch weg.
Es tut mir auch echt leid, dass ich euch damit zulaber, aber ich hab komischerweise das Gefühl, dass ich mit niemandem so richtig über das Thema reden kann. Meine beste Freundin macht immer einen sehr desinteressierten Eindruck ("Krebs is ja mittlerweile ne Volkskrankheit"), meinen Freund will ich nach dem Tod seines Vaters damit nicht belasten ("Red doch nicht immer von Krankheit und Tod") und zu anderen Menschen fehlt mir das Vertrauen.
Ach, ich fühl mich manchmal so hilflos und allein gelassen, aber das kennt ihr wahrscheinlich alle. Hinzu kommt, dass im Befund der Knochenszintigrafie meiner Mama stand, dass "eine Untersuchung des Schädels empfohlen wird". Was soll das heißen? Ich hab so Angst! Aber vor ner Woche hieß es noch, der Befund wäre in Ordnung...

Vielleicht habt ihr ja einen Rat oder einfach nur ein paar aufmunternde Worte.
Ich wünsche euch allen noch eine schöne Nacht, ich denke oft an euch.
Traurige Grüße, Christiane
__________________
Juhu!!!! Chemo geschafft!
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