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#1
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AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!
So, und nach dieser ersten kurzen Phase kommen
schon wieder die ersten Fragen auf. Mutter ruft an, berichtet, es würde ein Ultraschall vom Herz nachmittags gemacht, Chemobeginn wäre, wie vereinbart, heute. WENN alles gut liefe (mit dem Ultraschall), hätte man Ihr gesagt, sie könnte Freitag schon wieder raus. Beobachtung müsse der Hausarzt machen, und Veränderungen ans Krankenhaus melden. Na klasse. Das ist alles andere als beruhigend. Ich dachte, sie bliebe wenigestens ein paar Tage zur Beobachtung da?? Immerhin lebt sie alleine, und nicht eben um die Ecke…?! Und ich kann doch nicht bei jeder „Kleinigkeit“ hier von der Arbeit abhauen…mein Chef erzählt mir was anderes…*verzweifelt-guck*…
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In uns allen findet sich die Quelle höchster Weisheit - die Quelle der Liebe. (Thich Nhat Hanh) |
#2
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AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!
Hallo Blume,
sprich mit dem Arzt,erkläre Eure Situation,das Du so auf die schnelle keine Betreuung organisieren kannst,vielleicht kannst Du so noch das Wochenende raus kriegen.Mach denen deutlich das Deine Ma sonst ganz alleine ist.Klemm Dich sofort dahinter und lass nicht locker. LG Lissi
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Wege entstehen dadurch,dass man sie geht. Franz Kafka Meine Beiträge stellen lediglich meine Meinung dar. Niemand muss sie akzeptieren, jeder darf es. Meine im KK-Forum veröffentlichten Bilder und Texte sind (auch in PN's) mein geistiges Eigentum. Ansonsten berufe ich mich auf die Nutzungsbedingungen des KK. |
#3
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AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!
@ Lissi :danke!
ich werds versuchen! @ Bibi: Liebe Bibi, danke für deine lange Antwort! Ich kann jetzt nicht auf alles eingehen, aber ein paar Sachen möchte ich rausgreifen. Und falls es länger wird- nicht bös sein. Das mit dem „Forum / persönliche Unterhaltung nicht ersetzen sollen“ – wie meinst du das? Ich rede mit Menschen darüber, auch mit meiner Ma. Mit meiner Schwester kann ich nicht gut drüber reden, ausser über organisatorisches. Ich rede mit meinem Mann, ich rede/schreibe mit Freundinnen. Aber erstens KANN das nicht jeder verstehen und nachvollziehen, der es nicht erlebt hat oder kennt – und zweitens brauche ich mal ein anderes Ventil. Auch Freundschaften sind nicht unendlich belastbar. Und ich bin halt ne „Schreibtante“ – tut mir leid… Zu dem, was du über die Gespräche mit meiner Ma schreibst – ich hab in deinem (?) Strang gelesen, dass du Texte von Ulla kopiert und ihr gezeigt hast, und dass die Ausdrucksweisen der beiden relativ ähnlich, fast identisch ist oder sein könnte. Weißt du, Bibi, Menschen sind verschieden. Meine Ma versteht nicht mal, dass ich mich in einem Krebs-Forum angemeldet habe – auch wenn sie weiss, ich bin halt so, auch wenn sie es mir „gönnt“, und auch wenn sie indirekt davon profitiert. Es interessiert sie (im Moment) nicht. Ja, sie sucht manchmal das Gespräch – und ich frage mittlerweile konkret nach: was sie genau meint, was sie genau wissen möchte. Und ich höre ganz klar heraus, dass sie noch, ich betone NOCH, nicht mal annähernd über Pflege/Hospiz oder ähnliches nachdenkt. Geschweige denn das Gespräch darüber sucht. Sie hat, nach dem Tod meines Vaters, alles nötige geregelt, da ist de facto nichts mehr unklar. Patientenverfügung, Testament - alles geklärt. Wenn sie WÜSSTE, wie lange die allgemeinen Prognosen sind, dann würde sie es vielleicht anders sehen, mit Chemo und Nebenwirkungen – daran denk ich auch dann und wann – sie geht von Jahren aus - aber wenn ich ihr das jetzt sage, ohne von ihr danach gefragt zu werden, nehme ich ihr die Kraft, das ist meine Sorge, noch weiter etwas gegen den Krebs und seine Nebenwirkungen zu tun. Wenn sie mich fragt, Bibi, dann werde ich es ihr sagen – ich werde sie nicht anlügen. Alles hat seine Zeit. Und ich denke, auch dieses Gespräch wird kommen. In der Hinsicht bin ich etwas ruhiger als noch zu Anfang, als ich hier schrieb. Nein, ich kann nicht immer stark sein, da hast du recht. Das bin ich auch nicht! Und ich gebe ihr gegenüber sehr wohl zu, dass auch ich Angst habe. Auch wir sind sehr offen miteinander. Ich mache auch keinen auf künstlich „megastark“ und beherrscht – und ich rede nichts schön, was nicht schön ist. Wenn sie sagt „…und wenn Chemo nicht mehr hilft, dann muss ich das auch annehmen“, dann sage ich „Ja, das ist so, aber ich/wir werde/n dir dabei helfen!“ Diese Hoffnung auf „alles wird gut“, liebe Bibi, die habe ich nicht. Nicht in Bezug aufs Gesundwerden. (Auch wenn es mir schwerfällt, das in diesem Forum zu schreiben, weil ich weiss, es lesen kämpfende Betroffene mit. Und da finde ich einen solchen Satz nicht glücklich.) So, das ist nun wieder mal etwas länger geworden…tut mir leid. Muss ich mich halt ein bischen zurückhalten. Ganz liebe Grüsse, und noch mal danke für deine Denkanregungen! Blume
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#4
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AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!
Hallo Blume,
ich habe an Deiner Antwort gemerkt, dass ich Dir glaube ich näher getreten bin als ich wollte. Sorry, ich wollte in keinem Moment belehrend wirken. Natürlich sind Menschen verschieden. Ich war der Auffassung dass es vielleicht helfen kann wenn ich schildere was sich bei uns ergeben hat. Wir sind ja nun auch schon wieder ein 3/4 Jahr in diesem Gottverdammten Teufelskreis. Also, nicht falsch verstehen, es war nur lieb gemeint. Ich hoffe, Du hast bald Gelegenheit etwas wunderschönes nur für Dich zu tun - und ein bißchen aufzutanken.
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Liebe Grüße - Bibi ********************* Dankbarkeit ist die Erinnerung des Herzens |
#5
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AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!
Nein-nein, es ist schon alles ok!!
Ich weiss ja, dass es lieb gemeint war - ich bin halt heute etwas sehr müde, und komme abends kaum zum reingucken hier. Und wenn ich dann den Fehler mache, tagsüber während der Arbeit nebenbei zu "texten"...selbst schuld. Ganz lieben Dank nochmal, und auch dir und deiner Mutti alles gute - ich lese bei dir auch weiterhin mit. Fühl dich gedrückt!! vom Blümchen PS: es ist halt wirklich eine "Sorge" von mir, dass ich hier alle zu sehr volltexte...vielleicht hab ich deshalb etwas empfindlicher reagiert.
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#6
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AW: Meine Mutter auch - ich brauche bitte eure Hilfe!
Hallo Blume, hallo Bianca,
ach das liest sich wieder so richtig schön, dass da zwei Menschen schreiben die ähnliches erleben bzw. schon durch haben. @Blume: Es ist schon fast unheimlich wie sich unsere Fälle gleichen. Es ist so guttuend für mich wenn ich Sätze von Dir lese. Wann war die Diagnose bei Euch ? Ich schätze unsere Mütter befinden sich im selben Stadium der Behandlung. Liebe Grüße an liebe Menschen Claudia |
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